Charlie-Hebdo-Karikaturen

Das aktuelle politische Geschehen in Deutschland und der ganzen Welt sowie wichtige Ereignisse der Weltgeschichte.
Maglor
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Mo 12. Jan 2015, 15:53 - Beitrag #1

Abgetrennt aus "Drehen die Araber am Rad?" - Traitor

Inzwischen ist jede Scheu verflogen. Die dänischen Karikaturen hatten durchaus klugen Witz, während die neuen Karikaturen von Charlie Hebdo einfach nur häßlich und dumm sind. Das ist wahrscheinlich auch der Grund, warum jetzt auf einmal alle soldarisch mit der Zeitung sind. ;)

Traitor
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Mo 12. Jan 2015, 18:05 - Beitrag #2

[...]
Von den französischen Karikaturen habe ich noch keine repräsentative Auswahl gesehen, aber die kunstkritische Ebene ist wohl kaum die, auf der man die Situationen 2005/6 und 2015 am einsichtsreichsten vergleichen kann. "jetzt auf einmal alle soldarisch" deckt sich auch nicht mit meiner Beobachtung, ich lese derzeit (dank der oben diskutierten Metastimmungsänderung im Westen selbst) deutlich mehr distanzierte Kommentare, von dem aus heutiger Sicht fast selbstverständlichen Disclaimer "Anschläge böse, sagen aber nichts über 99% aller Muslime aus" über unterschiedlich stark ausgeprägte und unterschiedlich akzeptable "Anschlag böse, aber vielleicht nicht die unschuldigsten Opfer"-Variante bis zu (immerhin seltenen) "wer Karikaturen zu dem Thema macht, hat alles verdient".

Lykurg
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Mo 12. Jan 2015, 19:09 - Beitrag #3

[...]

Ich fand auch bemerkenswert, wie viele geistreiche und elegant gezeichnete Karikaturen aus aller Welt als Solidaritätsadressen aufgetaucht sind, viele davon niveauvoller und ansprechender als die auslösenden Charlie-Hebdo-Karikaturen. - Hier eine kleine Auswahl, es gibt aber auch weit größere Strecken auf tumblr etc. - Am schönsten fand ich dabei eigentlich diese:
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Maglor
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Di 13. Jan 2015, 20:34 - Beitrag #4

Charlie-Hebdo-Karikaturen

Zitat von Traitor:Von den französischen Karikaturen habe ich noch keine repräsentative Auswahl gesehen, aber die kunstkritische Ebene ist wohl kaum die, auf der man die Situationen 2005/6 und 2015 am einsichtsreichsten vergleichen kann.

Alle Karikaturen von Charlie Hebdo, die ich bisher gesehen habe, waren vulgär, offen rassistisch, antireligiös und in der Regel auch noch unpolitisch.

Bei dem Blättchen geht es einfach so weiter. Seit Jahren immer mit dem Finger in die Wunde, völlig uneinsichtig und natürlich gegen den Islam als ganzen. Das hat mit Heldentum nichts zu tun. Es werden einfach mal 1 Milliarde Menschen auf einmal beleidigt. Diese Karikaturen sind nicht mutig, sondern einfach nur dumm. Das gilt im übrigen auch für die Karikaturen ohne Mohamed der selbigen Werkstatt.

Jetzt macht man sich offenbar auch noch über die Anteilnehme der Muslime lustig. In der Vergangenheit hatten führerende Vertreter des Islams gegen die Veröffentlichung der Mohamed-Karikaturen geklagt.
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Lykurg
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Di 13. Jan 2015, 20:58 - Beitrag #5

Antireligiös schon, darauf sind sie stolz; angeblich seit zweiundzwanzig Jahren jedes Titelblatt. (Kein Wunder, daß bei derartiger Monomanie der Humor ein wenig auf der Strecke bleibt.) Aber das aktuelle ist weder vulgär noch unpolitisch, und auch für die drei in diesem Zeit-Artikel gezeigten Karikaturen gelten deine Vorwürfe nur zum Teil...

Als 'heldenhaft' würde ich das Verhalten der Redakteure nun auch nicht bezeichnen wollen, zweifellos aber als mutig. Vollkommen schizophren fand ich dagegen ein Foto Charbonniers mit einer Charlie-Hebdo-Ausgabe in der Hand, verbreitet von der CNN in dieser Version, die den dargestellten Imam (!) verpixelt, den Rabbi aber nicht.
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In einer Welt, die dermaßen nach zweierlei Maß mißt, scheint mir jede weitere Zeichnung, die diese Grenzen auslotet, überaus politisch zu sein.

Maglor
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Di 13. Jan 2015, 21:22 - Beitrag #6

Unzensiert gibt es auch gleich einen passenden Salut dazu:
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Traitor
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Di 13. Jan 2015, 23:44 - Beitrag #7

Auch wenn es schwierig wird, finde ich es spannend, die eigentlichen Aussagen des Blattes halbwegs unbelastet von den Anschlägen zu diskutieren zu versuchen - wie im Parallel-Thread geschrieben:
Zitat von Traitor:"nein, einen Anschlag hatten sie nicht verdient" und "nein, der Anschlag gibt keinen allgemeinen Anti-Muslim- oder Anti-Islam-Positionen Recht"

Das vorausgeschickt, denke ich, dass man an eine qualitative und politische Einordnung auch durchaus "posthum" noch sachlich herangehen kann.

Graphisch liefert das Blatt durchgehend ein ziemlich trauriges Bild ab, zweifellos. Intellektuell steht es auch definitiv hinter dem viel größeren und relevanteren "Canard enchaîné" zurück - allein schon daran zu erkennen, dass mein Französich für die allermeisten Charlie-Witze ausreicht, ich bei der Ente aber oft an meine Grenzen stoße.

Inzwischen komme ich, zumindest in Sachen Titelblätter, auf eine halbwegs "repräsentative Auswahl", fürchte aber, dass eine wirkliche Einschätzung eine vollständige statistische Auswertung der "Opfer"-Kategorien voraussetzen würde.

Es gibt zweieinhalb Stufen von Vorwürfen:
1. Charlie Hebdo ist rassistisch.
2a. Charlie Hebdo ist anti-islamisch.
2b. Charlie Hebdo hat eine anti-islamische Schlagseite.
(Und natürlich 3., Charlie Hebdo ist oft geschmacklos und dabei meist nur mäßig intelligent, aber das ist bekanntermaßen kein Verbrechen.)

Vorwurf 1 lehnte die Redaktion stets ab, ohne aber viel mehr als reine Behauptungen zu liefern oder sich auf eine untadelige Vergangenheit zu berufen. (Siehe diese Stellungnahme in der Monde von 2011.) Auf einen halbwegs engen Sinne des Wortes bezogen (zum weiteren Sinn siehe unten), bin ich aber durchaus gewillt, ihr zu glauben, sofern mir nicht noch besonders viele besonders üble Karikaturen unterkommen - denn die Handvoll einzelner klar rassistischer Zeichnungen, die stets als Beweise zitiert werden, kann man (erschreckenderweise) so auch bei vielen Mainstreampublikationen dort, hier und in anderen Ländern vorweisen. (Dass beispielsweise Obama sehr gerne affenartig dargestellt wird, ist nur teilweise dadurch zu entschuldigen, dass das bei George W. Bush genauso beliebt war.)

2a nehmen sie oberflächlich den Wind aus den Segeln, indem sie sich offen dazu bekennen, und gleichzeitig halt dazu, auch anti- zu allen anderen Religionen zu sein. Eine Position, die sie zwar vielleicht etwas übertreiben (und halt nicht auf sehr intelligente Weise vertreten), die ich aber für durchaus legitim halte.

Fragt sich halt nur, ob das stimmt - sind sie in gleichem Maße gegen alle Religionen, oder trifft 2b doch zu und sie haben sich (in den letzten 10-15 Jahren?) zu Anti-Islam-Hetzern entwickelt, die die allgemeine Antireligiösität nur noch als Deckmantel für diese Kampagne benutzen? Und sind sie in weiterem Sinne doch rassistisch, indem sie vielleicht nicht klassisch Hass auf körperliche Merkmale und Herkunft schüren, aber alle Menschen mit mehr oder minder stark ausgeprägtem muslimischem Hintergrund über einen Kamm scheren und für Idioten erklären?
Das halte ich wie gesagt für sehr schwer zu beantworten, ohne wirklich in einem wissenschaftlichen Ausmaß die Verteilung ihrer Karikaturen zu untersuchen und/oder deren (explizite wie implizite) Aussagen mit anderen bekannten Stellungnahmen und Positionen der Autoren/Zeichner zu korrelieren.

Beachtenswert finde ich, dass zumindest die meisten der vielzitierten Titelbilder sich doch halbwegs Mühe geben, explizit auf Mohammed, Geistliche oder Extremisten bezogen zu wirken. Zeichnungen "des typischen Muslims" scheinen eher nicht zu ihrem Standardrepertoire zu gehören. Das macht es zumindest leicht unplausibler, dass sie gegen alle Muslime hetzen wollen. Aber es kann genauso gut auch eine geschickte Masche sein, eine doch intendiere Allgemeinhetze mit eben diesem Argument verteidigen zu können. Schwierig zu beurteilen, schwierig.

Interessant ist auch noch die (Anti-)Parallele zur hiesigen Linke-Antisemiten-Problematik. Die Charlies scheinen sich ja gerne darauf zu berufen, gar nicht rassistisch oder sonstwie böse sein zu können, da sie ja schließlich links sind. (Siehe wieder Le Monde.)

@Maglor: Was verstehst du unter "unpolitisch"? Dass es zu wenig um tagesaktuelle Themen geht? (Bzw. oft zu tagesaktuellen Anlässen unspezifische Breitseiten gebracht werden.) Denn in ihrer allgemeinen Brisanz kann man deren Themen doch wohl sicher nicht so nennen.

Ipsissimus
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Mi 14. Jan 2015, 11:44 - Beitrag #8

Vor den Anschlägen hätte ich googeln müssen, wer oder was Charlie Hebdo eigentlich ist, oder hätte vielleicht eine Kneipe auf dem Montmartre vermutet^^ jedenfalls ein gutes Beispiel dafür, dass aufs Auge gedrückte Anteilnahme oft schwerer zu ertragen ist als das zu Ertragende

Die Karrikaturen? Welche Karrikaturen? Das ist nicht satisfaktionsfähig. Nicht von einem intelligenten Standpunkt aus.

Lykurg
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Mi 14. Jan 2015, 14:41 - Beitrag #9

Mir waren sie durch den Brandanschlag vor ein paar Jahren geläufig; mangels Sprache bin ich allerdings für subtileren französischen Humor unempfänglich.

Da ich feststellen mußte, daß das gern gebrachte Pseudovoltairezitat mit dem "aber ich würde mein Leben dafür geben, daß Sie es sagen dürfen" erfunden ist, lasse ich es hier weg. Und ja, eine empfundene Beleidigung wird durch ihre Wiederholung nicht besser. Trotzdem verweisen die Karikaturen meines Erachtens auf einen relevanten, wenn auch banalen Sachverhalt, nämlich die Inkongruenz von Recht(en) und Geschmacksurteil. Es ist deutlich mehr vor dem Gesetz zulässig als vor der Schere im Kopf, und auch daran scheint das Magazin sich abzuarbeiten. Wie sinnvoll und wie ratsam das ist, wäre eine andere Frage.

Edit: Inzwischen habe ich ein bißchen was zu dem Thema gelesen. Es gibt einen sehr CH-kritischen Artikel in telepolis, der aber offensichtlich nicht versteht, was Charlie Hebdo tatsächlich will, da er sich nicht die Mühe macht, die Karikaturen in den französischen Kontext einzuordnen. Die in tp wiedergegebene Boku-Haram-Karikatur z.B., die dem uninformierten Betrachter als (vermeintlich) grotesk rassistisch ins Auge springt, wird hier diskutiert und erklärt als eine vorhandenen Rassismus gezielt bloßstellende Collage zweier Sachverhalte, offenbar ein bei CH beliebtes Mittel (vgl. schon die De-Gaulle-Todesanzeigen-Titelseite). Zwei lohnende Hintergrundartikel, die sich spezifisch darum bemühen, die Hintergründe einem angelsächsischen Publikum näherzubringen, das diese Art von Satire offenbar nicht kennt, finden sich hier und hier.

Maglor
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Mi 14. Jan 2015, 21:38 - Beitrag #10

Die Dauerfehde führte international zum Durchbruch. Beachtet man die Historie fällt, dass man sich des Mohammed-Themas in Frankreich gleich nach der Eskalation um die dänischen Karikaturen angenommmen hatte und sich von weiteren Gewalttaten nur um so mehr angespornt fühlte.

Besonders gelungen ist diese Karikatur, weil sie so viele Topoi und uralte Bildtraditionen vereint. Man hat sich wirklich richtig mühe gegeben. An dieser Karikatur kann ich nichts politisches erkennen, genauso wenig wie an Mohammeds nacktem Arsch in der Kamera oder an Mohammed im Rollstuhl (obwohl diese Filmparodie auf "Ziemlich beste Freunde" ziemlich harmlos ist, in der Pixel-Version könnte man noch denken, der Rabbi würde ihn penetrieren).
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Traitor
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Do 15. Jan 2015, 23:41 - Beitrag #11

@Ipsissimus: So zur Einordnung, ein wie großer Anteil der Karikaturen in deutschen "Qualitätsmedien" ist denn für dich "satisfaktionsfähig"?

@Lykurg: Ganz so fundamentalkritisch lese ich den Telepolis-Artikel nichtmal, zeitweise wird ja durchaus noch eine Abgrenzung zwischen Charlie und "echten Rasssisten" vorgenommen:
Zitat von Harald Neuber:Dieses Das-wird-man-ja-wohl-noch-sagen-dürfen-Prinzip aber eint absurderweise die linken Macher von Charlie Hebdo, die aus einer säkularen Religionskritik heraus agierten, und rechte Islamkritiker, die sich von rassistischen Motiven leiten lassen.

Klar fehlinterpretierend ist dann aber:
Zitat von Harald Neuber:Das führt zum "Rassismus" von Charlie Hebdo. Natürlich hat die Redaktion alle religiösen Gruppen und politischen Lager ins Visier genommen. Es ist aber nun mal ein Unterschied, ob man sich selber beleidigend, obszön und bar jeder Hemmschwelle karikiert oder die anderen; vor allem, wenn sie einer Minderheit angehören.

Mit dem "sich selber" geht Neuber anscheinend davon auss, dass sich die Charlies mit dem Christentum identifizieren. Nichts läge ferner...
Gut ist dagegen wieder das Fazit, vielleicht bis auf den letzten wieder zu viel eigenes unfundiertes Aburteilen einbringenden Halbsatz:
Zitat von Harald Neuber:Gute Satire hinterfragt Probleme, spitzt sie zu und polarisiert. Schlechte Satire urteilt ab und spielt mit rassistischen Stereotypen.
Gerade das "Hinterfragen" scheint bei Charlie wirklich nicht Teil des Konzepts zu sein.
Grenzenlos naiv in Hinsicht auf das geschriebene Wort ist übrigens dieser Satz...
Zitat von Harald Neuber: Anders als das geschriebene Wort kann das (satirische) Bild von der Intention losgelöst umgedeutet und mit anderen politischen Inhalten gekoppelt werden


Die "Doppelsatire" kann manches erklären, aus "anti-Front-National" folgt aber halt auch noch lange nicht "pro-immigrant", wie es jemand bei Quora behauptet. Vermutlich liegt die Wahrheit dazwischen - man ist nicht gegen "die Immigranten" als Personen (und dabei auch tatsächlich gegen die, die gegen diese sind), sondern gegen eine als homogen wahrgenommene "die Immigrantenkultur", die mit der eigenen "Leitkultur" - nur in diesem Fall eben eine laizistische, nicht wie bei der CDU eine christliche - inkompatibel sei. "Die Immigranten" müssten sich also halt nur anpassen, dann wären sie schon akzeptabel. In gemäßigter Form ist da ja auch etwas wahres dran, der Vortragsstil ist halt "nur" nicht gerade gemäßigt. Und ob es die Ansichten dahinter sind, ist schwer zu entschlüsseln.

Amüsiert hat mich auch noch der "Junkee"-Artikel:
That the same cover was met with criticism for its Islamophobia within France demonstrates that French left-wing politics are not monolithic, just as left-wing politics around the world are not monolithic.
Tatsächlich gibt es vermutlich sehr, sehr wenige Dinge auf der Welt, die weniger monolithisch sind als die französische Linke. ;)
Oh, und da haben die guten Anglophonen wohl auch etwas falsch verstanden...: ;)
a full-blown Socialist party powerful enough to currently hold the presidency


@Maglor: Das Bild ist doch eher ein Beispiel für die von Lykurg indirekt angeführte "Doppelsatire", da die Klischees Dritten in den Mund gelegt werden. Und ein nackter Mohammed ist zwar reine pubertäre Provokationslust ohne jeden direkten politischen Wert, ähnlich wie der "undichte Papst", aber halt selbst auch nicht "rassistisch" oder derartiges. Jedoch durchaus stimmungsvergiftend, und dann ist es wieder eine quantitative Frage, ob man das als Kampagne werten sollte.

Maglor
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Do 15. Jan 2015, 23:51 - Beitrag #12

Zitat von Traitor:@Maglor: Das Bild ist doch eher ein Beispiel für die von Lykurg indirekt angeführte "Doppelsatire"


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Das war bestimmt auch alles nur ironisch gemeint. :wzg:
Man hat eigentllich gar nichts gegen Juden. Das ist eben ihre Religion.*

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Fr 16. Jan 2015, 00:52 - Beitrag #13

Zitat von Traitor:@Ipsissimus: So zur Einordnung, ein wie großer Anteil der Karikaturen in deutschen "Qualitätsmedien" ist denn für dich "satisfaktionsfähig"?


Charlie Hebdo ist ebensowenig ein Satiremagazin, wie Mario Barth ein Kabarettist ist. CH ist nicht Le canard enchaîné, nie gewesen. CH hat immer mit dem Schweren Zweihänder oder dem Vorschlaghammer gekämpft, statt mit dem Florett oder einem chirurgischen Skalpell.

Fragen wir umgekehrt: Wieviele deutsche Qualitätsmedien verzichten auf das Triefen der staatstragenden Botschaft in ihren Karikaturen? Mag sein, dass mir die Augen trübe werden, aber so viele sehe ich nicht mehr.


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