Angeregt durch Arschfurunkel hier die große Frage : Was würdet ihr anders machen ?
Ich würde nur noch zwei Arten von Steuer einsetzen.
1. Mehrwertsteuer (Unterteilt, davon Güter des täglichen Bedarfs von der Steuer befreit)
2. Luxussteuer
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Do 26. Apr 2001, 21:52 - Beitrag #1 |
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Do 26. Apr 2001, 22:08 - Beitrag #2 |
aber wie definierst du luxus ? was für die einenn luxus ist ist für andere schon standard ? das würd mich mal interessieren.
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The world is a vampire
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Do 26. Apr 2001, 22:11 - Beitrag #3 |
Luxus ist genau das, was Du nicht zu Leben brauchst. Ein Rolls Royce z.B. oder ein Mercedes 500 SL. Champagner oder Lachs, usw.
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Do 26. Apr 2001, 22:13 - Beitrag #4 |
Ich würde eine Luxussteuer einsetzen, wenn das monatliche Einkommen eine bestimmte Summe erreicht.
Wieviel das jedoch sein soll weiß ich nicht <IMG SRC="smilies/confused.gif" border="0"> HAVE FUN!!! <IMG SRC="smilies/9.gif" border="0"> <IMG SRC="smilies/9.gif" border="0"> <IMG SRC="smilies/9.gif" border="0"> |
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Do 26. Apr 2001, 22:15 - Beitrag #5 |
na gut, aber wio ist dann bitte die grenze zwischen dingen die dringend gebraucht werden (also kein luxus sind) und welchen die nicht gebraucht werden? vor allem bei auto ist das schwer! für reiche leute ist ein merzedes 500 SL nix besonderes...
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ciao, Ipp
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Do 26. Apr 2001, 22:18 - Beitrag #6 |
naja da kann man ja schon sagen daß z.b. süßer sprudel oder kontaktlinsen luxus sind ... die idee finde ich gut nur müßte da ein bombenfestes konzept her ... ich würds spannend finden sowas mal zu machen.
wofür ich auch wäre ist daß strafmandate einkommensabhängig sind, denn einem reichen tut ein strafzettel über 200 tacken nicht weh - mir schon. |
The world is a vampire
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Do 26. Apr 2001, 22:19 - Beitrag #7 |
IppZipp : Das ist der Sinn der Luxussteuer. Wer zeigen will das er Geld hat, soll dafür eben eine Luxussteuer zahlen.
Diese Steuer wird eben nicht am Einkommen, sondern am Produkt festgemacht. Also z.B. Kann man sagen ein Auto ist Luxus, aber ein Golf hat ist preiswerter als ein 500er. Ergo zahlst Du für den Golf z.B. 10 % aber für den 500er 50 % Luxussteuer. |
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Do 26. Apr 2001, 22:30 - Beitrag #8 |
Au, da sehe ich Probleme!
Wenn ich - um beim Lachs zu bleiben - nun mal hochwertige Lebensmittel wichtig finde? Wenn ich ein gutes Pesto kaufen will und guten Wein? Soll auf einem handwerklich guten Wein dann eine Luxussteuer sein, und das Pennerglück aus dem Aldi ist dann billiger? Ein Mercedes ist ein solides Auto mit haltbaren Motoren. Muss ich stattdessen einen Opel kaufen? Soll ich die Finger von der Levi's lassen und stattdessen bei C&A an den Krabbeltisch gehen? BluesBrother, ich schätze, es ist wirklich schwierig, die Grenze zum Luxusartikel zu ziehen. Viel einfacher dürfte sein, die ganzen Steuer-Absetz-Möglichkeiten zu streichen. Und mehr Steuerfahnder einzustellen!!! |
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Vorurteile sind Türen zu Zimmern, in die kein frisches Lüftchen dringt. Sir Peter Ustinov[/align] |
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Fr 27. Apr 2001, 08:32 - Beitrag #9 |
Feuerkopf : Ich denke die Grenzen sind sogar sehr leicht zu ziehen. Was Deine Beispiele angeht, ja, das ist schon Luxus. Zum Leben benötigst Du keinen Wein. Und wenn, es gibt bereits guten Wein für DM 8,00 die Flasche. Auch muß es natürlich nicht immer eine Lewis sein. Der Nebenefekt einer Luxussteuer dürfte viel interessanter sein, als gedacht. Hersteller werden auf fette Margen verzichten, um mehr Ware zu verkaufen. Eine Lewis würde dann mit Sicherheit nicht mehr 159 DM kosten, sondern eher 99 DM. Der Sinn einer Luxussteuer ist doch offensichtlich. Menschen mit kleinem und mittleren Einkommen können sich mehr leisten. Dadurch wird natürlich der Binnenmarkt belebt und es werden Arbeitsplätze geschaffen. Mit noch mehr Steuerprüfern und streichen von Steuervorzügen erreicht man nicht viel. Die Wirtschaft packt die Koffer und zieht ein Land weiter. Das wars dann auch schon.
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Fr 27. Apr 2001, 11:30 - Beitrag #10 |
@BluesBrother:
Bleiben wir mal bei den Lebensmitteln als Beispiel. Du gehst stillschweigend von Großproduzenten aus. Was aber, wenn ich lieber bei einem Ökobauern kaufe, oder einem kleinen Winzer? Was - wenn ich Wert auf Fleisch von artgerecht gehaltenen Tieren lege? Das ist kein Luxus, sondern vernünftig. Die Billigprodukte - denkt man z. B. an Kleidung - kommen häufig aus Niedriglohnländern. Bevorzugt man sie auch noch steuertechnisch, wandern noch mehr Firmen ins Ausland ab. Die heimische Produktion, die gerechte Löhne und Gehälter zahlt, die auf Arbeitsschutzmaßnahmen achtet und andere soziale Grundlagen, ist wieder gekniffen. Der Möbelschreiner, der gute Ware liefert, ist ruiniert, wenn seine passend gebauten Regale plötzlich als Luxus gelten. Dafür steigert IKEA den Billy-Umsatz, oder wie? Bin nicht überzeugt von Deiner Idee. Ich denke immer noch, wenn Betriebe endlich regelmäßig überprüft würden und auch viele Einkommensteuererklärungen, so spülte das Unsummen in die Staatskasse, ganz legal, und ohne Änderung der Steuergesetzgebung. Also: Mehr Personal für die Finanzverwaltung. |
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Fr 27. Apr 2001, 11:40 - Beitrag #11 |
Feuerkopf : Du übersiehst da eine Kleinigkeit, denn es gibt keine anderen Steuern mehr, ergo hast Du auch mehr Geld zur Verfügung. Und was ökologischen Anbau angeht, den könnte man eben dadurch fördern, das nur Mehrwertsteuer erhoben wird. Deine Bedenken in bezug auf die Abwanderung von Firmen ins Ausland kann ich nicht teilen. Die Unternehmen zahlen ja keine Steuern mehr, abgesehen von den zwei genannten.
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Fr 27. Apr 2001, 13:00 - Beitrag #12 |
Feuerkopf : Durch die Steuereinnahmen. Wo die Steuersätze liegen müßten, um den aktuellen Bedarf zu decken, kann ich Dir natürlich nicht sagen. Vielleicht ist ja jemand von den Parteimitgliedern bereit mal einen Finanzpolitiker seiner Partei damit zu löchern. Aber ich glaube schon das das machbar wäre. Alleine die Einsparungen bei den Finanzämtern dürfte nicht unerheblich sein. Keine Steuerkarten mehr, keine Steuererklärungen usw. Nur die monatlichen Umsatzsteuervoranmeldungen. Und diese sind bekanntlich leicht zu prüfen und die Behörden hätten dann auch das nötige Personal und die Zeit.
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Fr 27. Apr 2001, 13:04 - Beitrag #13 |
MOMENT:
Das läuft auf reine Verbrauersteuern heraus, denn Betriebe sind Vorsteuer-abzugsfähig. Zu Recht, denn sonst würden besteuerte Rohstoffe noch einmal besteuert. So zahlen die Verbraucher 1. Luxussteuer - wie immer diese geartet sein möge...die Spezifizierung würde äußerst strittig, das sag ich Dir! und 2. die Umsatzsteuer auf alle Güter. Hm. Beide müssten horrend steigen, um die Ausfälle bei den anderen Steuern zu kompensieren. |
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Fr 27. Apr 2001, 13:11 - Beitrag #14 |
Feuerkopf : Da müßte man eben mal genauere Zahlen haben und das ganze mal durchrechnen. Aber das sollte dann wirklich mal jemand tun, der auch was davon versteht.
Klar ist das eine reine Verbrauchersteuer. Das ist meiner Meinung nach die gerechte Steuer, denn Du kannst über Dein gesamtes Einkommen verfügen. |
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Fr 27. Apr 2001, 13:15 - Beitrag #15 |
Und die Arbeitgeber zahlen entsprechend höhere Löhne? Glaubst Du das?
Alle Firmengewinne werden nicht mehr versteuert? Oh, irgendwo ist da ein Denkfehler... Btw, habe die Diskussionen mit Dir im Urlaub richtig vermisst! <IMG SRC="smilies/wink.gif" border="0"> |
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Fr 27. Apr 2001, 13:25 - Beitrag #16 |
Feuerkopf : hehe, nett, ich auch.
Höhere Löhne und Vollbeschäftigung wären dann sicher möglich, warum auch nicht ? Ich suche auch nach dem Denkfehler, aber ich habe ihn noch nicht gefunden <IMG SRC="smilies/biggrin.gif" border="0"> Manchmal sollen ja die einfachsten Ideen die besten sein <IMG SRC="smilies/biggrin.gif" border="0"> |
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Fr 27. Apr 2001, 16:06 - Beitrag #17 |
Das Problem ist aber auch, dass die Leute ihr Geld dann vielleicht nicht mehr unters Volk bringen wollen, jedenfalls nicht mehr so stark wie bisher. Dann würden wahrscheinlich viele Leute eher sparen als sich ein teures Auto kaufen. Und das würde die Konjunktur senken.
Aber wenn man es mit den Vorteilen abgleicht... Ich glaube, dass dieses Steuermodell mehr Vor- als Nachteile bietet. Padreic |
Eine profunde Wahrheit ist eine solche, deren Gegenteil ebenfalls wahr ist.
"Dass es ein Vergessen gibt, ist noch nicht bewiesen; was wir wissen, ist allein, dass die Wiedererinnerung nicht in unserer Macht steht." (Friedrich Nietzsche) |
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Sa 28. Apr 2001, 00:47 - Beitrag #18 |
Und wie finaziert der Staat öffentliche Aufgaben?
Die Umsatzsteuer erhöhen? Hm. Noch leuchtet mir das nicht ein. |
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Do 3. Mai 2001, 13:09 - Beitrag #19 |
So, nun ich.
Ich wäre für vier Steuern: Einkommenssteuer, Kapitalertragssteuer, Gewerbesteuer, Mehrwertsteuer and that's all. Kurze Erläuterungen: Einkommenssteuer progressiv, inklusive "negativer Einkommensstuer", d.h. kinderreiche Familien unterer Lohngruppen bekommen Geld vom Staat, um über das Existenzminimum zu kommen (also mehr Kohle fürs Schuften als bei Sozialhilfe; @Blues Brother: nur damit es sich lohnt zu arbeiten, geht nicht gegen die Sozialhilfe <IMG SRC="smilies/wink.gif" border="0"> ). Mehrwertsteuer: Sehr stark gestaffelt in mindestens vier oder fünf Sätzen. Nicht regenerative Energie wird am höchsten besteuert, ÖPNV oder regenerative Energiequellen am niedrigsten. Lebensmittel des täglichen Gebrauchs bekommen einen niedrigeren Steuersatz als Alkohol z.B. Zigaretten z.B. würden sehr hoch besteuert werden wegen der Gesundheitsgefährdung usw. Vorteile: Ein bißchen differenzierter und "gerechter" als das noch einfachere Modell von Blues Brother, denn "Luxussteuer" schafft eine Neidgesellschaft und widerspricht in meinen Augen marktwirtschaftlichen Bestrebungen. Ein Porsche sollte steuertechnisch nicht anders behandelt werden als ein Opel oder Skoda. Habe ich was wichtiges vergessen? Falls nein, ab zum Finanzminister damit <IMG SRC="smilies/biggrin.gif" border="0"> ... |
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Do 3. Mai 2001, 20:15 - Beitrag #20 |
Arschfurunkel : Aber keine Steuerabschreibungen, will ich hoffen. Und die Gewerbesteuer ist überflüssig. Eine Maschinensteuer wäre interessanter. Sa könnte man mal wieder gegenrechnen ob der Mensch nicht preiswerter ist...
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