Arafat ruft Israel zu Friedensverhandlungen auf
Gipfeltreffen Scharon-Bush für 18. März fixiert - Kach-Partei feiert Araber-Mörder
Scharon am Ziel seiner Träume
Palästinenserpräsident Jassir Arafat hat den neuen israelischen Ministerpräsidenten Ariel Scharon zur Wiederaufnahme von Friedensgesprächen aufgefordert. Die Verhandlungen müssten "auf Grundlage der unterzeichneten Abkommen" wieder aufgenommen werden, schrieb Arafat in einem Glückwunschschreiben an den am Mittwoch vereidigten Regierungschef.
Scharon hatte ein entschiedeneres Vorgehen gegen die Gewalt im Nahen Osten sowie eine Politik der Stärke gegenüber Palästinensern angekündigt. Er erklärte sich jedoch zu Friedensverhandlungen bereit unter der Bedingung, dass die Palästinenser die Gewalt einstellten. Am Donnerstagmorgen übergab ihm sein Amtsvorgänger Ehud Barak die Amtsgeschäfte. Scharon äußerte bei der kurzen Zeremonie in Jerusalem Bedauern, dass er Barak nicht als Verteidigungsminister für sein Kabinett hatte gewinnen können.
Scharon nimmt Einladung nach Washington an
Wenige Stunden nach seiner offiziellen Amtseinführung hat der neue israelische Ministerpräsident Ariel Scharon eine Einladung von US-Präsident George W. Bush ins Weiße Haus angenommen. Bush rief Scharon am Mittwochabend nach dessen Vereidigung an, um ihm persönlich zu gratulieren. Der Ministerpräsident werde bereits am 18. März in die USA reisen, hieß es am Donnerstag in Jerusalem. Am 20. wird er dann in Washington erwartet.
Eine Sprecherin des Weißen Hauses sagte, beide Länder hätten bedeutende gemeinsame strategische Interessen und Ziele. Bush wolle mit Scharon über bilaterale und regionale Fragen sprechen, darunter auch über Wege, die Gewalt im Nahen Osten zu beenden, sagte die Sprecherin.
Verbotene Kach-Bewegung darf in Hebron feiern
Unterdessen genehmigte die israelische Polizei der verbotenen anti-arabischen Kach-Bewegung, am Grab des Patriarchen in Hebron eine religiöse Zeremonie abzuhalten. Die Polizei kam damit einem entsprechenden Antrag der Organisation nach, wie der israelische Rundfunk berichtete. Im Februar 1994 hatte der jüdische Siedler und Kach-Anhänger Baruch Goldstein am Grab der Patriarchen wahllos auf betende Palästinenser gefeuert und 29 von ihnen getötet. Daraufhin wurde die Kach-Bewegung als "terroristisch" und rechtswidrig eingestuft. Dennoch ist die Kach-Bewegung unter verschiedenen Decknamen nach wie vor aktiv - unter Duldung der israelischen Behörden.
08.03.2001 11.31.15
Quelle :
http://www.n24.de/auto/SMS_200001261331000215.shtml?SMS2001030809560007110254000 Ist unter solchen Umständen noch mit einem Frieden im Nahen Osten zu rechnen oder wird es weiter eskalieren ? Was meint ihr ?
[Dieser Beitrag wurde von BluesBrother am 08.03.2001 editiert.]