Bulmahn: Professoren nach Leistung bezahlen

Das aktuelle politische Geschehen in Deutschland und der ganzen Welt sowie wichtige Ereignisse der Weltgeschichte.
8ball
 
Di 8. Mai 2001, 14:03 - Beitrag #1

Bulmahn: Professoren nach Leistung bezahlen

"200.000 Mark müssen drin sein"

Von PETER TRZKA

Die deutsche Jugend ist studienmüde. In den kommenden Jahren, so warnt die Gewerkschaft für Erziehung und Wissenschaft GEW, fehlen in Deutschland 250.000 Akademiker. Damit sei Deutschland auf dem Weg, den internationalen Anschluss in Sachen Bildung zu verlieren. „Deswegen habe ich eine Reihe von Reformen auf den Weg gebracht“, sagte Bundesbildungsministerin Edelgard Bulmahn (SPD) im Polit-Chat bei N24 Online. BAföG-Reform, Ausbau von Lehre und Forschung und eben die leistungsgerechte Bezahlung der Lehrenden sollen die Universitäten wieder attraktiver machen.

Hier gehts weiter : http://www.n24.de/auto/SMS_200001261331000252.shtml?SMS2001050722110007300323000

Endlich ist diese Forderung nun auch bei der Politik angekommen. Ich will hoffen das sich unsere Bundesbildungsministerin durchsetzen kann. Zeit wird es schon lange, denn es gibt mehr als genug Professoren, die die Studenten noch nie gesehen haben. Und warum soll im Öffenlichen Dienst nicht nach Leistung bezahlt werden ? Sonst funktioniert das doch auch überall. Ich denke das in den Behördenstuben bereits nach diesem Artikel viel Schweiß fließen wird, Angstschweiß.....

Krautwiggerl
Royal Member
Royal Member

 
Beiträge: 1603
Registriert: 12.12.2000
Di 8. Mai 2001, 17:55 - Beitrag #2

Ich bin begeistert von diesem Vorschlag.
Es ist in der Tat so, dass es an der Kommunikation zwischen Studenten und Dozenten fehlt. Das liegt daran, dass viele Profs hier nur stur ihr Ding durchziehen. Damit wäre dann Schluss.

PsySt
Advanced Member
Advanced Member

 
Beiträge: 364
Registriert: 16.04.2001
Di 8. Mai 2001, 22:21 - Beitrag #3

juhuuuuuuu ich bin auch begeistert!!!!

8ball
 
Mi 9. Mai 2001, 11:48 - Beitrag #4

Na, wollen wir erstmal abwarten was von den Ideen wirklich durchgesetzt werden kann. Wir wollen ja nicht vergessen wer da so alles im Bundestag rumhängt.....

Padreic
Lebende Legende
Lebende Legende

Benutzeravatar
 
Beiträge: 4485
Registriert: 11.02.2001
Mi 9. Mai 2001, 15:41 - Beitrag #5

Ich finde es auch richtig, dass die Profs nach Leistung bezahlt werden. Geld ist immer noch einer der wichtigsten Motivationsschübe...

Ich denke auch, dass wir in Deutschland viel zu wenig Eliteunis haben. Es gibt zwar gute Privatunis in Deutschland, doch die sind sehr selten und meist nur auf ein paar Fächer spezialisiert. Und dann müsste man dort Studiengebühren erheben und für die Leute, die auch wirklich Leistung bringen Stipendien geben.

Padreic

8ball
 
Mi 9. Mai 2001, 20:50 - Beitrag #6

Padreic : Ich bin ganz Deiner Meinung. Leider wird in Deutschland seit 20 Jahren ohne zwingenden Grund an der Bildung gespart. Nun muß Schluß sein.

Padreic
Lebende Legende
Lebende Legende

Benutzeravatar
 
Beiträge: 4485
Registriert: 11.02.2001
Mi 9. Mai 2001, 21:10 - Beitrag #7

@BluesBrother
Manchmal hab ich das Gefühl, dass viele Wahlberechtigten und auch Politiker denken, dass sie Schule und Studium schon hinter sich haben und sich darum nicht mehr kümmern müssen. Sie kapieren anscheinend nicht, dass unsere gesamte Zukunft von der Bildung abhängt. Meinetwegen, Politiker denken sowieso selten an eine Zukunft, die weiter als 5 Jahre weg ist *g*:

Padreic

Black_Angel
Cool Member
Cool Member

 
Beiträge: 271
Registriert: 24.01.2001
Do 10. Mai 2001, 00:43 - Beitrag #8

Na da bin ich ja mal gespannt. Ist Leistung dann auch gleich damit zu vergleichen, wieviele Studenten prozentual durchfallen, bei bestimmten Professoren?? dann wären mein Mathedozent und Informatikdozent schonmal vom Fenster weg. Also ich muß da vielleicht mal was erläutern. Mein Informatikdozent mag richtig viel auf dem Kasten haben, daß aber leider nur in der Praxis, so das er den Studenten nur graue Theorie beibringen kann und dass dann auch noch völlig unverständlich. Im großen Hörsaal mit 100 Leuten schafft er es nichtmal sich ein Mirkophon zu besoregn und anzuschliessen. Da fange ich dann argh an zu zweifeln. Und umgerechnet sind mindestens 70 % , wenn nicht noch mehr durch seine Prüfung, die einfach überzogen war, durchgefallen.

Und ich denke, daß liegt weder im Sinne einer Uni oder FH noch der Politik. Im Mathe fast der gleiche Fall. 3 Monate für Stoff, den wir in 2 Jahren Abiturstufe gemacht haben. Das ich nicht lache. Von 32 Leuten sind 7 durchgekommen. WOOOOOOOOOOW. Ja und nun gab es eine Änderung für meinen Studiengang. Die Studenten, die im neuen Jahr anfangen haben 3 Semester Zeit für das, was wir in einem gemacht haben.
Wenn das nicht unfair ist, weiß ich auch nicht weiter.

Und andere Professoren nehmen absolut keine Rücksicht. z.B. Habe ich ja auch Programmieren. Mein Studiengang (wo alle mit nem Schnitt von 3.0 rumdallern *lach*) hat mit Kommunikationsinformatikern zusammen Programmieren. Und nun haben selbst die Aushilfststudenten, die die Labore überwachen und die Programme abnehmen begriffen, daß es so nicht funktionieren kann. Naja, dem Prof ist das ziemlich Wurst. Und so werden diese Leute darauf pochen, unseren Studiengang zu sondieren. hu, dann bin ich aber auch weg. Wir haben mit allen Mitteln versucht zu ändern und immer nur auf den Deckel bekommen.
Muß dazu sagen, daß unser Studiengang ganz neu ist und uns am Anfang gesagt wurde, daß , wenn wir Probleme hätten bescheid sagen sollen und was ist passiert. NICHTS!!!!!!!!
Keine fühlt sich irgendwie verantwortlich. Ist schon arm, wie man Studenten vergraulen kann und man brauch sich dann auch nicht wundern, wenn die Jugend studiermüde ist!

[ 09 Mai 2001: Beitrag editiert von: Black_Angel ]


Zurück zu Politik & Geschichte

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 9 Gäste