Mehr Rechte für Prostituierte

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8ball
 
Mi 9. Mai 2001, 09:44 - Beitrag #1

Mehr Rechte für Prostituierte

SPD-Fraktion stimmt Gesetzentwurf einstimmig zu

Die SPD-Fraktion steht einhellig hinter der geplanten Neuregelung zur besseren Absicherung von Prostituierten. Die Fraktion habe den Gesetzentwurf einstimmig verabschiedet, sagte Bundesfrauenministerin Christine Bergmann (SPD) am Dienstag nach der Sitzung in Berlin. Die neue Regelung, die am Freitag in erster Lesung im Bundestag beraten wird, sorge für eine rechtliche und soziale Besserstellung von Prostituierten, sei jedoch keine Anerkennung der Prostitution als Beruf, betonte die Ministerin.

Hier gehts weiter : http://www.n24.de/auto/SMS_200001261331000215.shtml?SMS2001050818150007303144000

Wurde ja auch langsam Zeit das sich was tut. Allerdings verstehe ich nicht so ganz warum das nicht als Beruf anerkannt wird. Schließlich wäre das ein Mittel gegen die Zuhälterei..

Black_Angel
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Mi 9. Mai 2001, 11:12 - Beitrag #2

Hm, weil die Politiker nicht so weit denken können, wie bei allen anderen Dingen auch. FInde es aber auch gut, daß die Prostituierten nun besser geschützt werden soll. Doch alleine die Zuhälterei macht vieles davon sicherlich wieder zu nichte. Die werden gewiss nich zu ihren Zuhältern gehen und sagen. "Guck mal hier, das haben die Politiker gesagt, du darfst mich nicht schlagen" Die werden sich nen Dreck darum scheren. Ich denke das sind die Zuhälter ziemlich skrupellos.


MfG BA

8ball
 
Mi 9. Mai 2001, 11:54 - Beitrag #3

Black_Angel : Daher ist die Forderung die Sperrbezirke aufzuheben, vernünftig. Hier in Berlin gibt es sowas nicht und es gibt daher sehr wenige Zuhälter. Würde man das alles legalisieren, gäbe es vernünftige Bordelle und akzeptable Arbeitsbedingungen für die "Damen"...

8ball
 
Mi 9. Mai 2001, 13:07 - Beitrag #4

Feuerkopf : Wieso wird dafür ein Berufbild benötigt ? Alle ungelernten können ja auch überall ohne Berufsbild arbeiten. Das wäre für mich kein Argument. Man könnte jedoch eine Theoretische Unterweisung mit anschließender Prüfung einführen. Das wäre schon vorstellbar. Was Zuhälter angeht, so kann man das für den Anfang recht einfach ausschalten. Der Betreiber eines Bordells darf nicht vorbestraft sein und benötigt die deutsche Staatsangehörigkeit. Damit wären bestimmt 90 % aller Zuhälter aus dem Geschäft.....

Feuerkopf
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Mi 9. Mai 2001, 16:27 - Beitrag #5

Gut, das mit den ungelernten Arbeitskräften ist nachvollziehbar. Und die Theorie könnte Allgemeine Hygienevorschriften, Erste Hilfe, Grundlagen der Psychotherapie (scherz <IMG SRC="smilies/wink.gif" border="0">) und so beinhalten.
Mit der deutschen Staatsangehörigkeit der Bordellbetreiber kommste nicht durch, das schränkt die Gewerbefreiheit ein...
Aber ohne einschlägige Vorstrafen, das wäre o. k.
Und die freischaffenden Damen könnten ein Gewerbe anmelden...

Feuerkopf
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Do 10. Mai 2001, 00:10 - Beitrag #6

Grundsätzlich finde ich auch, dass Prostitution entkriminalisiert werden muss. Es ist ein Unding, dass die Damen Steuern zahlen, sich aber nicht gescheit versichern können und ihren Lohn nicht einklagen können.

Natürlich gibt es ein paar ungeklärte Punkte. Ist Prostitution ein Beruf, so braucht's ein Berufsbild. Gibt es dann eine Ausbildungsordnung? WER bildet aus? Und wer prüft?
Seht Ihr, da sind schon ein paar Knackpunkte.
Auch macht man die Zuhälter automatisch zu Arbeitgebern. Sie können so weiterhin Druck auf die Frauen machen. Es sei denn, es gäbe so etwas wie eine Gewerkschaft und Tarifverträge.
Also müssten Prostituierte möglichst als Selbständige arbeiten. Damit fällt aber wieder die Möglichkeit der gesetzlichen Krankenversicherung fort...
Eine Anerkennung der Prostitution zieht eben einen Rattenschwanz nach.


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