Gestern war Gregor Gisy zwecks eines Vortrags an unserer Uni. Das hab ich mir natürlcih angehört.
Er palaverte über die deutsche Einheit. Die wichtigsten Punkte, die mir noch einfallen.
1. Die Blockade in den Köpfen der Leute: Wessis behandeln Ossis immer noch wie Minderbemittelte. Beispiel Lehrer. Nach der Wende gingen viele nach NRW u.a. um dort ihren Beruf auszuüben. Die Verlangten aber einen 2jährigen Lehrgang, um das Niveau der westdeutschen Lehrer zu erreichen. Das wurde auch vom verfassungsgericht bestätigt. Im Osten müssen sie das aber nicht machen. Heisst das, für die Ossis reichen diese Lehrer schon?
2. Einkommensverteilung in der BRD: sein tenor: soviel Geld wie die Multimillionäre und Milliardäre haben, da könnten die Tag und Nacht arbeiten, sie hätten soviel nicht verdient.
3. Gisy hält das jetzige polit. gesellschaftliche System nicht für der Weisheit letzen Schuss. V.a. sieht er Probleme bei der ungerechten Besitzverteilung und legt dabei das Augenmerk auch über die Landesgrenzen hinaus: wenn die 3.Welt-Staaten über die Kommunikationsmöglichkeiten wir wir jetzt verfügen und sie sehen in welchem saus und braus wir leben, wird es zu einem Einwanderungsstrom kommen, wogegen der jetzige ein Rinnsaal ist. Möglicherweise wird es dann auch Krieg geben.
4. Ferner behauptet er, dass sich der kapitalismus selbst zugrunde richtet, weil er keine Fragen auf ökologische Probleme zu bieten hat, und somit aus sozialen existenzielle Probleme werden können (z.B. Abholzung des Regenwaldes)
Er plädiert für ein stark soziales System, distanziert sich aber gleichzeitig vom DDR-System, von dem er sagt, es sei zurecht zugrunde gegeangen.
Nun bin ich ja Unionsanhänger, muss aber trotzdem sagen, dass er verdammt viel auf dem kasten hat (ich konnte das jetzt nicht so alles wiedergeben) udn ich schon beeindruckt war. Zudem muss ich ihm in fast allen Punkten Recht geben, zu Fragen, die mich auch schon intensiv beschäftigten und bei denen ich ähnlich denke.
Was meint ihr zu den Punkten?




