Das ist generell ein Problem der Spaßgesellschaft und das ist anders, als es vorher war. Der Spaß, das persönliche Vergnügen, das sind die Dinge, die bei vielen heute im Vordergrund stehen. Auch nicht jeder, der sich für ein Amt bewirbt, z.B. in einer Schülvertretung, macht sich auch wirklich noch klar, was es bedeutet, einen Rang zu bekleiden. Man erntet in jedem Team die Niederlagen ebenso wie die Erfolge und insbesondere zu letzterem muss man selbst mit persönlichem Einsatz nachkommen.
Man hat manchmal den Eindruck, dass viele ganz einfach darauf warten, dass ihnen die gebratenen Tauben ins Maul geflogen kommen aber das ist nicht so, das war nie so und das wird vielleicht auch nie so sein.
Es ist immer wieder interessant zu beobachten, dass gerade die, die schon früh mit Problemen und Schwierigkeiten konfrontiert wurden, diejenigen sind, die sich am meisten engagieren. Vielleicht weil sie gelernt haben, damit umzugehen.
Aber wie auch das ist das ein Gesetz der großen Zahlen. Auch heute noch gibt es viele, die diese Kampfeslust besitzen, der Schwund sollte allerdings schon zu denken geben.
Wichtig ist aber auch, das sozio-kulturelle Umfeld zu betrachten: Wer sozial oder finanziell saturiert ist, sieht selten eine Notwendigkeit, um zu protestieren, das entsteht in der Regel nur, wenn man erlebt hat was es heißt, im Staub zu liegen. Und es ist eine Tatsache: Es ging den Menschen in diesem Teil der Erde noch nie so gut wie heute. Das dämpft die Kampfmoral deutlich.
Dass das aber anhalten wird, wage ich zu bezweifeln, auch dieses System wird sich solange polarisieren, bis es an sich selbst zugrunde geht, und dann ist wieder die Notwendigkeit da, die eigene Welt zu verbessern und die ganze restliche mit dazu.
Mit freundlichen Grüßen
Monoceros
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