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Könnt ihr mir posten warum es Eurer Meinung nach zu politischen Problemen zwischen Tschechien und Deutschland und Österreich bezüglich EU Beitritt gibt.Ich wäre sehr dankbar verschiedene Hintergründe zu kennen.

Spontan fallen mir da ein:
-wirtschaftliche Probleme der Tschechen (erfüllen wie alle östlichen Beitrittskandidaten die Stabilitätsgebote nicht)
-Temelin (die Österreicher wollen sich weigern, einem Beitritt Tschechiens zur EU zuzustimmen, solange das völlig veraltete Atomkraftwerk nahe der Grenze in Betrieb ist, da Österreich es als Sicherheitsrisiko für's eigene Land sieht
-und jetzt recht neu die Äußerungen des tschechischen Präsidenten (oder Kanzler oder so) über die Sudetendeutschen als "fünfte Kolonne Hitlers"
Gibt aber sicher auch noch andere Gründe und vielleicht kennt jemand noch genauere Details.

Nun, die Sudetendeutsche Landsmannschaft stänkert seit Jahren.
Die Vertriebenen fordern Wiedergutmachung, und so steckt Deutschland in der Klemme zwischen der Diplomatie und der Innenpolitik(irgendwie müssen die Vertriebenen ja entschädigt werden)

die Forderung auf Wiedergutmachung ist in Anbetracht der Wiedergutmachungsdebatten die Deutschen und Österreicher betreffend nur zu verständlich ich betrachte das nicht als Stänkerei.Abgesehen davon gibt es einen beträchtlichen Blutzoll der Deutschen in Tschechien nach 1945 man spricht von 25o.000 Toten.Aber die jüngste Geschichte meine ich gar nicht so besonders mich würde interessieren ob es nicht schon lange vorher Animositäten zwischen Böhmen und Deutschen gegeben hat.

Ich betrachte die Forderung nach Wiedergutmachung nicht als Stänkerei, sondern die Art und Weise!
Wenn auf einer Veranstaltung der SL der Bundesinnenminister Schily von einem verbrecherischen Nazi-Regime spricht und er daraufhin ausgepfiffen wird, dann ist das die Verklärung der Vergangenheit!

die Verknüpfungen sind das Problem da das Nazi-Regime dort Deutsche denen gleichermaßen Unrecht geschehen ist wie vielen anderen und deshalb das jahrelange Schweigen darüber.Nun kommt es mit doppelter Wucht und Agression wieder heraus.Da gibts ein Zitat welches ungefähr folgend lautet "die Wahrheit hat Zeit sie kann warten" und deshalb wird es endlich Zeit daß alles ans Tageslicht kommt.
Zu den Tschechen muß man aber sagen daß es seit den Hussitenkriegen immer wieder mörderische Auseinandersetzungen gegeben hat und ich daher glaube das dies der Urgrund des vergifteten Klimas ist.Vielleicht weis jemand mehr???

Was waren denn diese Hussitenkriege?

Ich weiß nur die ganz alten historischen Dinge. Da war es so dass Böhmen und Mähren (also das heutige Tschechien und Teile der Slowakei) "ursprünglich" (anfang des Jahrtausends) von slawischen Völkern bewohnt war, dann aber von den Deutschen besiedelt wurde, die in dieser Region dann jahrhhundertelang herrschten und den Großteil der Bevölkerung stellten. Böhmen war sogar längere Zeit Sitz des Kaiserhauses (eine Nebenlinie der Habsburger iirc).

waren die Anhänger von Jan Hus ,der als Ketzer verbrannt wurde.Darauf entbrannte ein massiver Krieg mit Ausmordung ganzer Landesteile.Sonst stimmt deine Meinung über Böhmen und Mähren auch daß dort die Luxemburger als Könige und Kaiser residierten.Karl IV hat dort die erste deutsche Universität gegründet.Von den Habsburgern war vor allem Rudolf II dort; ab dann keiner mehr.
Die Luxemburger haben Böhmen massiv gefördert und einen große Zuzug von Deutschen vor allem Künstler Handwerker und Universitätsprofessoren bewirkt.Böhmen machte dadurch einen große Sprung nach vorwärts was die bürgerlichen Berufe betraf den Handel und das Handwerk.Böhmen war zur Zeit KarlIV das prosperierendste Gebiet des Deutschen Reiches.Geendet hat dann dies alles mit den zwei Prager Fensterstürzen (1519 und 1618) mit massiven kriegerischen Geschehen in deren Folge.Warum aber sich die Böhmen und die Deutschen so unversöhnlich gegenüber standen erklärt das alles nicht.Daher auch meine Frage.

Also irgendwie ist doch Tschechiens Präsiedent nicht mehr ganz ernst zu nehmen. Die Sudetendeutschen, Arafat, Haider, kan mir irgendwer mal irgendwen sagen, den dieser Präsident noch nicht als Hitler bezeichnet hat. Also bei einem Mal ist es noch lustig, aber mit der Zeit wird es langweilig und lächerlich.
MfG Maglor

jemanden als den Gottseibeiuns von Braunau zu bezeichnen ist überhaupt dumm und zeugt von schlichten geistigen Gaben.Weiters glaub ich daß eine solche Bezeichnung für einen Politiker ein gröbliches Unverständnis für die historische Person Hitler darstellt und auch nicht mehr das Totschlagvokabel ist wie vielleicht noch vor zehn Jahren.Und langweilig ists auch.