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BeitragVerfasst: So 26. Mai 2002, 19:35
von Seraphim
Thema erstellt von Traitor aus Beiträgen von http://www.the-web-matrix.de/showthread.php?s=&postid=87618#post87618

@Weltpolizei: Mal eine Frage wozu braucht die Welt überhaupt so etwas? Europa sollte nicht die USA ersetzen oder ein Gegenwicht darstellen, sondern ihnen endlich klar machen dass sie mit ihren 4 Buchstaben im eigenen Land zu bleiben haben!

BeitragVerfasst: So 26. Mai 2002, 19:42
von Traitor
@Weltpolizei: Mal eine Frage wozu braucht die Welt überhaupt so etwas? Europa sollte nicht die USA ersetzen oder ein Gegenwicht darstellen, sondern ihnen endlich klar machen dass sie mit ihren 4 Buchstaben im eigenen Land zu bleiben haben!
Wir / die Welt braucht so etwas, um vernünftig zu funktionieren. Wir sehen immer wieder, dass viele Länder speziell der Dritten und der ehemaligen Zweiten Welt nicht alleine zurechtkommen und in völligem Chaos versinken würden (bestes Beispiel Somalia). Um so etwas zu verhindern, brauchen wir eine Organisation, die Frieden stiften bzw sichern kann und auch Druck ausübt (nicht militärisch). Im Idealfall sollte das die UNO sein.

BeitragVerfasst: So 26. Mai 2002, 19:46
von Seraphim
Das war eigentlich eine Retorische Frage. Ich bin gegen eine einmischung des Auslandes in Inerpolitische angelgenheiten eines 3ten.

BeitragVerfasst: So 26. Mai 2002, 19:54
von Traitor
Dass du gegen so etwas bist, weiß ich. Aber wieso willst du das nicht diskutieren?
Wie willst du es verantworten, wenn in einem Land Hunderttausende Menschen sterben, und du weißt: "Wir hätten das verhindern können, wenn wir sie nicht ignoriert hätten"?

BeitragVerfasst: So 26. Mai 2002, 20:09
von Seraphim
Garn nicht. Mit der Zeit wird es sich selbst regulieren oder terminieren.

BeitragVerfasst: So 26. Mai 2002, 20:32
von Noriko
oder es wird sich aufs ausland ausweiten siehe ww2 das hätte auch verhindert werden können, aber es hat sich ja niemand dafür interessiert

BeitragVerfasst: So 26. Mai 2002, 20:40
von SoF
So eine "Weltpolizei" finde ich eigentlich gar nicht schlecht, da man sich wirklich hin und wieder mal einmischen muß, um Schlimmes zu verhindern. Allerdings finde ich es nicht gut, dass sich die USA so aufspielen und Europa das duldet und sich unterbuttern lässt. Die USA mischen sich ja überall ein. Wenn etwas in einem Land nicht funktioniert, sollte sich erstmal der eigene Kontinet drum kümmern (was bei Afrika oder Asien ziemlich schwer wieder ist). Wenn es dann immer noch nicht zu einem Ergebniss kommt, kann sich ja immer noch die USA einschalten, allerdings zusammen mit der EU.

BeitragVerfasst: So 26. Mai 2002, 20:44
von Noriko
oder am nbesten die uno bzz, der welstsicherheristrat.

BeitragVerfasst: So 26. Mai 2002, 21:05
von Traitor
@Seraphim: Ach, sind ja nur Ausländer, nicht schlimm, wenn die sterben... ;)
@SoF: So eine Rolle dürfte niemand ausüben, der sie zu seinen eigenen Zwecken ausnützt bzw nur erfüllt, wenn es diesen dienlich ist. Eine starke UNO wäre die einzige legitimierbare "Weltpolizei".

BeitragVerfasst: So 26. Mai 2002, 21:36
von Seraphim
Ach, sind ja nur Ausländer, nicht schlimm, wenn die sterben
Vom Aussland habe ich gar nicht gesprochen zumindest seh ich das nirgendwo in meinem Text. Der ist absolut allgemein tauglich.

BeitragVerfasst: So 26. Mai 2002, 22:41
von Traitor
Seraphim: Ich bin gegen eine einmischung des Auslandes in Inerpolitische angelgenheiten eines 3ten.
Traitor: Wie willst du es verantworten, wenn in einem Land Hunderttausende Menschen sterben, und du weißt: "Wir hätten das verhindern können, wenn wir sie nicht ignoriert hätten"?
Seraphim: Garn nicht. Mit der Zeit wird es sich selbst regulieren oder terminieren.

So wie ich das sehe, haben wir durchaus vom Ausland gesprochen, wovon denn sonst?

BeitragVerfasst: So 26. Mai 2002, 23:15
von Seraphim
Ich rede von jedem (!) Land egal ob China oder Deutschland das ist absolut scheiss egal.

BeitragVerfasst: Mo 27. Mai 2002, 00:17
von Monoceros
Nun, dem kann ich nicht zustimmen, Seraphim, diese Abart typischer Scheuklappenmentalität hat schon genug Schaden in der Welt angerichtet. Zwar kann man durchaus mit Fug und recht behaupten, dass kein System für imemr Bestand hat sondern dazu verdammt ist, nach seiner Entstehung mehr oder weniger schnell unterzugehen oder dynamisch zu werden und lange Zeit zu bestehen, aber alleine mit der Erkenntnis kommt man nicht weiter.
Die derzeitige Form der Weltpolizei USA halte ich auch nicht auf Dauer für tragbar, eine UNO als "Weltpolizei" wäre an sich schon sinnvoll.
Dagegen, sich um keinen Preis in die "Innenpolitik" eines Landes einmischen zu wollen, spricht einiges, so z.B. dass je nach Machthaber in einem Land konkrete Gefahr für die Nachbarstaaten oder (durch Massenvernichtungswaffen) sogar die ganze Welt besteht. Daher kann eine derart engstirnige Sichtweise nicht der Weisheit letzter Schluss sein, ganz ohne Einmischung funktioniert es manchmal nicht.
Es sollte eher die Frage gestellt werden, wie sich ein solcher Eingriff gestalten kann, der auch wirklich den gewünschten Effekt erzielt und wie man bestehende Systeme stabilisieren kann. Problem an der Sache ist, dass auf dieser Ebene Narzismuss und Korruption nicht gerade die Ausnahme sind und das ist in der Tat ein großes Problem. Die Amerikaner sind wirtschaftlich orientiert, eine starke UNO hätte da vielleicht noch ganz andere Probleme, die es zu lösen gälte.

Monoceros

BeitragVerfasst: Mo 27. Mai 2002, 07:51
von leloo
Original geschrieben von Monoceros
Die derzeitige Form der Weltpolizei USA halte ich auch nicht auf Dauer für tragbar, eine UNO als "Weltpolizei" wäre an sich schon sinnvoll.
Dagegen, sich um keinen Preis in die "Innenpolitik" eines Landes einmischen zu wollen, spricht einiges, so z.B. dass je nach Machthaber in einem Land konkrete Gefahr für die Nachbarstaaten oder (durch Massenvernichtungswaffen) sogar die ganze Welt besteht. Daher kann eine derart engstirnige Sichtweise nicht der Weisheit letzter Schluss sein, ganz ohne Einmischung funktioniert es manchmal nicht.


Dann soll es die UNO doch machen, aber die schauen nur weg und rufen die USA sie sollen doch bitte vermitteln. Wer hat in Jugoslawien gekämpft mitten in Europa, der Großteil waren Amerikaner und ich glaube die haben das nicht aus Spaß gemacht oder weil sie gerade mal Lust hatten.

Sollten sich die USA mit sofortiger Wirkung aus allen Auslandseinsätzen zurück ziehen, dan kann und will die UNO diese Lücke nicht stopfen. So Einsätze kosten eine Menge Geld und die Amis konnten in Jugoslawien eigentlich nichts gewinnen, ich würde es an stelle der Amis nicht noch einmal machen und das Europa überlassen. Die würden dann mit Kriegsverbrechen solange verhandeln bis der Krieg vorüber ist und am Schluß die Sache noch schön reden.

BeitragVerfasst: Mo 27. Mai 2002, 10:22
von Traitor
@Seraphim: Ich verstehe immer noch nicht was du meinst. Wenn du dich auf ein Land beziehst, das von anderen in Ruhe gelassen werden soll, dann ist es doch für diese Ausland, egal welches es ist???

@leloo: Stimmt, gerne macht niemand so einen Einsatz. Die UNO dient allerdings dem Zweck des Weltfriedens, und somit sind solche Einsätze eigentlich ihre Pflicht (sie üben ja auch oft Friedensmissionen aus). Die Organisation ist in ihrer jetzigen Form nur dermaßen handlungsunfähig (ähnlich der EU), dass vor einer großen Reform wohl kaum etwas zu erwarten wäre.

BeitragVerfasst: Mo 27. Mai 2002, 13:53
von Monoceros
Falsch, leloo, die amerikanische Rüstungsindustrie (die eine extrem mächtige Lobby hat) hat dabei sehr viel verdient.

Monoceros

BeitragVerfasst: Mo 27. Mai 2002, 14:01
von Marc Effendi
Das Problem dürfte sein, das die UNO an sich eine friedliche Organisation ist, die nirgendwo eine Polizeifunktion haben dürfte. Erst, wenn sie dazu legitimiert wird, kann sie eingreifen. Sie ist aber such dann auf das Material, die Waffen und die Menschen der teilnehmenden Länder angewiesen.

Die USA als Weltpolizist hält aber nicht allzuviel von der UNO und ich glaube auch nicht, das sie sich gerne die Rolle als John Wayne aus der Hand nehmen lassen würde.

BeitragVerfasst: Mo 27. Mai 2002, 15:15
von Seraphim
@Traitor: Um mal krass zu sagen wenn die Deutschen mich töten wollen dann erwarte ich keine Hilfe von Afghanistan. Nun sind wir in Deutschland und es geht um mich und nicht um Ausländer die irgendwo sterben. (Realbezug: Israel und die Palästinenser)

@Monoceros: Wenn der Machthaber vom Volk gewünscht ist dann unterdrückst du deren Politische Entscheidungsfreiheit. Stell dir mal vor Irak kommt her und verbietet uns Schröder (Stoiber oder Westerwelle ist egal) zu wählen, würdest du dir nicht ein bisschen verarscht vorkommen?

Es ist ja nicht so das man alles in der Welt ignorieren muss aber eingreifen halte ich für falsch.

Zu deinen Massenvernichtungswaffen. Siehe USA die haben Atomwaffen damit kannst du X Fach die Welt vernichten aber dem Irak verbietet man Biowaffen zu bauen (USA leugnet es aber du kannst Wetten die haben auch welche) warum? Wo ist da der Sinn? Weil der Irak (z.b.) ein Feind ist! Richtig? Also mein Feind ist der Irak nicht. Ich glaube auch nicht dass er der Feind von Deutschland ist.
Welche Kriterien muss ein Staat erfüllen um Massenvernichtungs-Waffen bauen zu dürfen? Regierungsform? Religion? Bevölkerungsdichte? Machthaber? Und wer Entscheidet über diese Kriterien? Egal warum und weshalb der Staat wird von außerhalb bevormundet. Also wer sich Demokratisch nennt aber andere unterdrückt (den nichts anderes ist es am Schluss) dann würde ich sagen stimmt was nicht..

Mal wieder zu den USA Stichwort "Verteidigungsfall" die USA bekommen mal "wieder" (tja warum nur?) einen Terroranschlag ab und zack werden die Taliban platt gebombt. Osama Bin Laden (der "angebliche" Drahtzieher) haben sie nicht und die Taliban sind nicht für den Anschlag verantwortlich. Ein mehr als Fragwürdiger Verteidigungsfall da niemand von einem Staat angegriffen wurde. Mit den Taliban haben sie nicht unbedingt die Falschen erwischt aber sicher nicht die Richtigen.

BeitragVerfasst: Mo 27. Mai 2002, 15:22
von Traitor
Das Problem dürfte sein, das die UNO an sich eine friedliche Organisation ist, die nirgendwo eine Polizeifunktion haben dürfte. Erst, wenn sie dazu legitimiert wird, kann sie eingreifen.
Schon jetzt nimmt die UNO mit ihren "Blauhelmen" ja in einigen Ländern solche Funktionen war. Und da UNO-Entschlüsse im Idealfall von allen Mitgliedern abgesegnet wären (bzw von der Mehrheit), gäbe es mit der Legitimation wohl keine Probleme (außer nach Seraphims Weltanschauung ;) )
Sie ist aber such dann auf das Material, die Waffen und die Menschen der teilnehmenden Länder angewiesen.
Das sollte nicht das Problem sein, denke ich.

Die USA als Weltpolizist hält aber nicht allzuviel von der UNO und ich glaube auch nicht, das sie sich gerne die Rolle als John Wayne aus der Hand nehmen lassen würde.
Das dagegen schon *g*. So etwas wird erst durchsetzbar sein, wenn es eine andere große Macht gibt, die Interesse an diesen Dingen hat, ein stärkeres Europa ist da wohl die größte Hoffnung.

BeitragVerfasst: Mo 27. Mai 2002, 16:33
von Monoceros
Wenn der Machthaber vom Volk gewünscht ist dann unterdrückst du deren Politische Entscheidungsfreiheit.
Würdest du einen Islamisten als Regierungschef begrüßen, der sich zum Ziel gemacht hat, alle "Ungläubigen" zu töten?

Siehe USA die haben Atomwaffen damit kannst du X Fach die Welt vernichten aber dem Irak verbietet man Biowaffen zu bauen
Von wem geht mehr Gefahr aus? Die Politik der USA ist nicht das Gelbe vom Ei, aber den Einsatz von Atomwaffen halte ich seitens der Amerikaner als deutlich unwahrscheinlicher als durch einen Diktator.
Nebenbei habe ich mich an keiner Stelle für den Besitz von Massenvernichtungswaffen - gleich welchen Staates - ausgesprochen.

Welche Kriterien muss ein Staat erfüllen um Massenvernichtungs-Waffen bauen zu dürfen?
Es gibt keine Kriterien, die den Bau von Massenvernichtungswaffen rechtfertigen könnten.

Also wer sich Demokratisch nennt aber andere unterdrückt (den nichts anderes ist es am Schluss) dann würde ich sagen stimmt was nicht..
Von Unterdrückung war hier keine Rede, aber dein Interesse daran, dir meine Beiträge richtig durchzulesen, scheint mal wieder recht gering zu sein... wie eigentlich immer.

Monoceros