Wie weit geht die Berichterstattung der Presse?

Das aktuelle politische Geschehen in Deutschland und der ganzen Welt sowie wichtige Ereignisse der Weltgeschichte.
PiratBlutnase
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Di 2. Jul 2002, 16:15 - Beitrag #1

Wie weit geht die Berichterstattung der Presse?

Wieder einmal ist ein Unglück passiert, und wieder einmal wird das Thema gnadenlos von der Presse ausgeschlachtet.
Diesmal ist es der Flugzeugzusammenstoß am Bodensee...

Die Presse informiert, das ist in Ordnung.
Wo hört eurer Ansicht nach die seriöse Berichterstattung auf und wo fängt das Ausschlachten wegen des Profits an(Einschaltquoten,Verkaufszahlen...)?

Zuerst mal meine Meinung.
Das berichtet wird ist prinzipiell richtig und notwendig.
Auch mehrmals, um die Entwicklung aufzuzeigen bei Unglücken, Entführungen, Amokläufen.
Bei mir ist die Grenze des Erträglichen erreicht wenn ich die ersten "kompetenten" Psychologen sehe, und ihre Einschätzungen höre.
Dann noch die Angehörigen belästigt und ordentlich auf die Tränendrüse gedrückt(sicher sind viele Vorkommnisse erschreckend, aber erstens ist das nun einmal das Leben und zweitens sehe ich geheuchelte Anteilnahme weit und breit).

Am besten wird dieses in meinen Augen abartige Verhalten in diversen sendungen wie SAM zb. deutlich.
Immer im Wechsel die schreckliche Welt, dann ein paar unwichtige Prominente und zum Abrunden schwachsinnige Tierschicksale(ooocchhhh sind die süß *Sarkasmus aus*).


PB

Marc Effendi
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Di 2. Jul 2002, 17:01 - Beitrag #2

Ich bin mir überhaupt nicht sicher, wo man "saubere" und "unsaubere" Berichterstattung trennen kann.

Es gibt bestimmt Leute, die Sendungen wie etwa Explosiv für gute Berichterstattung halten.

Ein Lehrer hat mal gesagt, das eine Zeitung nur dann richtig Bericht erstattet, wenn auf der Titelseite kein Bild zu sehen ist.

Grundsätzlich stimme ich Dir zu, ich mag diese Psychologen auch nicht und das bei jedem Furz ein ZDF-spezial kommt find ich auch nicht gut.

Traitor
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Di 2. Jul 2002, 17:58 - Beitrag #3

Sobald Beiträge gebracht werden, die keinerlei Informationsgehalt haben, sondern nur auf Spektakel aus sind, ist die Grenze endgültig überschritten.
Ein Lehrer hat mal gesagt, das eine Zeitung nur dann richtig Bericht erstattet, wenn auf der Titelseite kein Bild zu sehen ist.
Das halte ich für Unsinn. Bilder zerstören keine Informationen, sie bieten zusätzliche. Aber nur, wenn sie auch zu dem Sinn da sind, Informationen zu bieten, nicht als reiner Blickfang.
und das bei jedem Furz ein ZDF-spezial kommt find ich auch nicht gut.
Tja, noch vor drei Jahren war der ARD-Brennpunkt zum Kosovo-Krieg etwas besonders, jetzt kommt alle paar Wochen einer :(

PiratBlutnase
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Di 2. Jul 2002, 18:36 - Beitrag #4

Ja, das "bedenkliche" ist ja, daß die Medien auch nur das verkaufen, was gefragt ist.
Von den Menschen.
Im Umkehrschluß müßten sehr viele Leute sensationsgeil sein.

PB

Zak McKracken
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Di 2. Jul 2002, 20:17 - Beitrag #5

Bestes Beispiel ist da natürlich die "Blöd" Zeitung.

....denn sie sprach zuerst mit den Toten.

PiratBlutnase
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Di 2. Jul 2002, 20:46 - Beitrag #6

LOL

Welche Zeitung arbeitet denn seriös?

PB

Marc Effendi
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Di 2. Jul 2002, 21:50 - Beitrag #7

Also da denke ich, das FAZ und Süddeutsche und so über jeden Zweifel erhaben sind. Welche man liest kommt eigentlich nur aufs politische Lager an.

syco23
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Mi 3. Jul 2002, 05:28 - Beitrag #8

Pauschal kann man sagen, dass nur über das berichtet wird, was Quoten bzw. Auflagen birngt, was seine Wurzeln im Prinzip der Demokratie und Marktwirkschaft hat. Dass verschiedene Medien verschiedne Stile der Berichterstattung haben dient der Füllung von Marktlücken. Es ist natürlich richtig, dass viele Leute, die für die Brichterstattung verantworlich sind, persönlichen Idealen fogen, doch meist müssen diese eigenen Werte den Wünschen der Chefs untergeordnet werden, die in erster Linie Profit wollen.


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