Good Hope, ich habe geschrieben, Raucher sind ein anderes Thema. Mann kann eine Ablehnung der Übernahme von krankheitskosten durch raucher nicht damit begründen, daß man es bei Alkoholikern auch nicht tut.
Grundsätzlich müssen auch Alkoholiker ihrer Sucht rechnung tragen, wenn man so weit kommt, Prämien nach Vernunft oder Unvernunft zu berechnen.
Zum ersten Posting: In der Tat kann man jegliche rechnung nur dann sinnvoll aufstellen, wenn Tabaksteuereinnahmen den Krankenkassen zu Gute kämen. Da sie das aber nicht tun, muß man volkswirtschaftlich rechnen.
Aber grundsätzlich: Ich finde es gut, daß Du Dir die Mühe gemacht hast und Zahlenmaterial herausgesucht hast.
Zum zweiten Posting: Da sind ein paar inhaltliche fehler enthalten. "Der Reiche" ist in der Regel privat krankenversichert. Dort werden Prämien streng nach lebenswandel und Krankheiten berechnet.
Es ist ferner kein Problem von "arm" und "reich", sondern von "Vernunft" und "Unvernunft". Ich denke, wie schon geschrieben, es ist einer Solidargemeinschaft nicht zuzumuten, offensichtliche Unvernunft (Übergewicht im Maße der Fettleibigkeit, Alkoholismus, Tabakkonsum im hohen Maße, anderer exzessiver Drogenkonsum etc.) zu subventionieren.
Prostituierte, die keinen anderen Beruf vorschieben, werden nur privat versichert und auch von sehr wenigen gesellschaften. Dort gilt das Risikoprinzip in der Prämienbenberechnung.
Aidsfälle, die zum Tod führen, sind in Mitteleuropa noch nicht einmal im zehntel-Promillebereich als Todesursache zu verzeichnen, also statistisch vollkommen zu vernachlässigen, im gegensatz zu Todesfällen, die z.B. durch Tabakkonsum auftreten.