Deutschland und Amerika = Feinde?

Das aktuelle politische Geschehen in Deutschland und der ganzen Welt sowie wichtige Ereignisse der Weltgeschichte.
xandercage
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Mo 10. Feb 2003, 15:03 - Beitrag #1

Deutschland und America = Feinde?

wie denkt ihr über das verhalten der amis gagenüber den deutschen??? denkt ihr es wird eine friedliche lösung geben?

xander :s126:

Thod
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Mo 10. Feb 2003, 15:30 - Beitrag #2

Wir sind nach wie vor verbündete. Es gibt halt Irritationen, aber die Kluft ist so tief nun auch nicht.
Der amerikanische Verteidigungsminister hat gestern in einem Interview erwähnt, dass er unterschiedliche Ansichten von Bündnispartnern normal fände, und dass die Deutschen, welche z.B. in Afganistan gute Arbeit täten, für die Amerikaner weitaus weniger Problematisch wären, als die Franzosen, welche ständig Quertreiben. Diese, so der Minister, würden Europa als einen Anitamerikanischen Block aufbauen wollen, und dies sei bei den Deutschen nicht der Fall.

Ich denke, die derzeitigen Probleme mit dem Amerikanern sind in erster Linie von Schröder hausgemacht, und auch nicht so tiefgreifend.
Ich persönlich mag die Amerikaner jedoch nicht so sehr, und vertrete da eher die den Franzosen unterstellte Auffassung. Auch würde ich es mehr begrüssen, wenn sich Europa mehr nach Osten als nach Westen ausrichtet. Aber letzlich sind das halt Privatansichten. Die vor allem Wirtschaftliche Verwicklung zwischen den westlichen Staaten ist enorm, und schaft einfach Fakten, welche kurzzeitige Politische Probleme auch nicht mittelfristig ändern.
Was die derzeitige Kriegspolitik angeht, so wünsche ich den Amerikanern allerdings aus tiefem Herzen ein Scheitern ihrer Pläne. Sonstige Gemeinsamkeiten hin oder her.

Gruss,
Thod

Gilmor
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Mo 10. Feb 2003, 15:57 - Beitrag #3

IMO ist diese Gleichung auch total übertrieben. Es gibt Differenzen, was mehr als normal ist (man schaue sich nur im privaten Umfeld mal genauer um). Nur werden diese Differenzen zur Zeit von der deutschen Presse extrem in den Focus der Öffentlichkeit gerückt (was auch sonst, Gemeinsamkeiten lohnen sich für die Presse ja nicht).
Beide Staaten sind Verbündete, und daran wird sich auch so schnell nichts ändern. Auch wenn die Haltung der Bundesregierung (einerseits sicher lobenswert, aber als Bündnispartner leider total falsch) zur Zeit nicht dazu beiträgt, dass sich die Politiker beider Staaten bei Treffen vor Freude um den Hals fallen, so wird man nicht vergessen, dass man als Bündnispartner Verpflichtungen hat... und die Vergangenheit (die ja nach dem zweiten Weltkrieg zwischen beiden Staaten sehr gut war) wird man auch nicht so schnell vergessen.
Deshalb sollte man sich von der Presse nicht allzu sehr diesbezüglcih beeinflussen lassen. Natürlich hat Rumsfeld sich hier und da im Ton vergriffen, natürlich ist die Haltung beider Staaten in der Irak-Frage extrem unterschiedlich, aber das macht noch lange keine Feindschaft aus.

Voronwe
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Mo 10. Feb 2003, 18:56 - Beitrag #4

Also das zwischen den Ami's und uns irgend wann mal wirkliche sympathie sein sollte bezweifel ich! Und es war auch noch nie wirklich so!
Deswegen denk ich erübrigen sich doch solche FRagen oder?
Allein schon vom (wie oben kurz erwähnt) Lebensstil unterscheiden wir uns mit den USA'ler so drastisch das es da schon keine WIRKLICHE sympathie und somit "frieden" geben kann!

Eine fiedliche Lösung wird es früher oder später eh geben!
Oder unser Bündnis wird komplett abgebrochen, die chancen dürften allerdings ca. 0,000001% sein

SoF
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Mo 10. Feb 2003, 20:08 - Beitrag #5

Also Feinde würde ich Deutschland und die USA nicht gerade nennen. Ich würde da den Begriff "angespanntes Verhäktnis" mal erwähnen, denn die Deutschen wolen halt nicht so, wie es die USA wünscht und das geht ihnen halt gegen den Strich. Ob es in dem jetztigen Irak-Problem eine Einigung geben wird glaube ich ist nicht hervorsehbar.

Traitor
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Mo 10. Feb 2003, 21:28 - Beitrag #6

Zur Ausgangsfrage stimme ich meinen Vorrednern großenteils zu.
@Thod:
Ich denke, die derzeitigen Probleme mit dem Amerikanern sind in erster Linie von Schröder hausgemacht, und auch nicht so tiefgreifend.
Den größeren Hausmacheranteil hat hier für mich eindeutig die amerikanische Regierung. Sie haben diesen ganzen "Konflikt" provoziert, die deutsche Regierung hat darauf hauptsächlich (mal glücklich, mal weniger) reagiert. Viel retten hätte man ohne Aufgabe der eigenen Position wohl auch nicht, da sie nur eben diese als "Entgegenkommen" akzeptieren.
@Voronwe: Es gab (und gibt) in breiten Bevölkerungsschichten Sympathie mit Amerika. Viele bewundern sie nach wie vor als Vorbild an Selbstverwirklichung, Erfolg etc, und in der Vergangenheit war das wohl noch stärker. Und unsere Kulturen sind nicht sehr unterschiedlich - man beachte nur einmal, welch ein Prozentsatz unserer MEdien und Kosumgüter direkt von Amerika übernommen werden.

Thod
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Mo 10. Feb 2003, 21:33 - Beitrag #7

Das kann man ja so nicht ganz stehen lassen. Natürlich haben die Amerikaner die Frage auf den Tisch gebracht. Aber Schröder hat eindeutig aus innenpolitischen Wahlkampfideen Phrasen gedroschen, die unsere Position so derart anders als die Positionen anderer Länder mit vergleichbaren Positionen gemacht haben.
Er hat es ohne zweifel geschafft, dass die Beziehungen zu Amerika auf einem historischen Tiefpunkt stehen, und das kann ja nicht nur eine Partei verursachen, sondern immer beide. Wirtschaftlich wird sich das auf unsere Exportindustrie, von der wir schliesslich leben wohl sicher auch auswirken...

Gruss,
Thod

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Mo 10. Feb 2003, 21:47 - Beitrag #8

Ein gegenseitiges Aufschaukeln war sicher zu beobachten, das wollte ich auch nicht komplett verneinen. Aber auch nachdem das Thema auf dem Tisch war, haben die Amerikaner mindestens genausoviele Phrasen aus inneren Interessen gedroschen - soetwas wie die unzähligen Rumsfeld-"Ausrutscher" hat sich Schröder nie geleistet. Er hat mit der "radikalen" Position sicher einiges beigetragen, was aber IMHO nur deshalb zu so einem Streit führen konnte, weil die Amerikaner ihn wollen. Mit einem toleranteren Gegenüber hätte man sich selbst bei dieser Position ordentlich behandeln können.

Voronwe
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Mo 10. Feb 2003, 22:31 - Beitrag #9

1. Zu Schröders politik! Okay ich bin jung, und verfolge die Politik noch nicht so aufmerksam aber das was ich mitbekomme, ist großteils noch in orgdnung!
Das zZ alle auf schröder rumhacken ist nicht in ordnung. Ich möchte nicht wissen wie Stoiber auf die derzeitige Situtation reagiert hätte.
Und ich vertrette auch Traitors meinung, das die Deutschen nur reagiert haben! Und die USA agiert haben, und zwar so wie es eben nicht in unsere(in die deutsche) Politik passt, das führt natürlich zum "streit"

2. zu Traitor, okay bewunderung waren da! Aber ich gehe jetzt z.B. mal von der Umwelt situation aus: Deutschland ist ziemlich umweltbewusst und die USA (schuldigung) scheissen auf ihre Umwelt. Dann gehts weiter, der lebensstil ist doch grundlegend anders! Das was ich von Freunden und bekannten über ein großteil der weißen Amerikanischen evölkerung gehört hab, ist doch ziemlich negativ (FastFood, Faulheit ect.)
Klar wir über nehmen menge an Filmen usw. aber ich denke das ist eine andere Art sympatie, liegt wohl mehr dadran das in USA eben die "Stars" und "Starregisseure" leben, und das in den USA numal der grpßteil der Filme abgedreht werden

Traitor
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Mo 10. Feb 2003, 22:44 - Beitrag #10

Also FastFood und FAulheit gehören auch zur deutschen "Kultur" inzwischen stark dazu... Umweltschutz ist hier wichtiger, ja, aber so entscheidend für die Gesamtkultur ist der auch bei uns noch nicht, dass er einen Hauptunterschied zu anderen bewirken würde.

Voronwe
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Mo 10. Feb 2003, 22:49 - Beitrag #11

Bitte? Naja also da würd ich doch sagen das das jetzt wilde Thesen sind die du kaum beweisen kannts(das mit FastFood)!

Also ich würde mich in keinster weise mit USA vergleichen, und ich brauch mir nur mal Ami Filme/Serien anschauen und ich lerne immer wieder, DIE deutschen sind noch immer Nazi's und saufen nur Bier usw.
Und da erkennt ich in keinster weise sympathie zu uns, das wir deutschen da mehr sympathie entwicklet haben stört mich auch extrem!

Traitor
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Mo 10. Feb 2003, 22:53 - Beitrag #12

Um den Beweis der Fastfoodthese zu sehen, stell dich einfach mal in die Stadt und zähl, wieviele Leute in den Mäcces gehen... soviel zur Wildheit der These.
Mit der Einseitigkeit der Symapthie stimme ich dir aber zu, wobei interessant folgendes ist: in Deutschland sind (stark verallgemeinert) die "dumme Masse" für Amerika und die Intellektuellen dagegen, während in Amerika dei "dumme Masse" gegen uns ist, aber viele Intelektuelle Europa und auch Deutschland bewundern...

Voronwe
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Mo 10. Feb 2003, 23:02 - Beitrag #13

Zu Mäces, dann zähl mal wieviele leute du in der Stadt mit nem Döner siehst! (in deutschland nehmen die Dönerläden mehr ein als Mäces, Burger King und Kenutky Schreit Ficken zusammen!)
Also da seh ich es nicht so krass! (Da sind die china männer fast schlimmer :P)

Tja, nur ohne rassistisch zu sein, in Amerkia überwiegt wohl die dumme masse (in deutschland anscheind auch)

Und Amerikas wirtschaft geht auch immer weiter den Bach runter!
Nur überspielen diese das doch ziemlich gut.

Feuerkopf
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Di 11. Feb 2003, 00:16 - Beitrag #14

Seit ich selbst in den USA war, dort 14 Tage mit vielen Menschen zu tun hatte, eine Elementary School besuchen konnte und wir außerdem ein Jahr lang eine Amerikanerin beherbergten, kann ich nur sagen: Durchweg gute Erfahrungen!

Ich bin äußerst gastfreundlich aufgenommen worden. Ich habe sehr viel Schönes gesehen, denn landschaftlich sind die USA unglaublich vielseitig, es gibt eine Menge gut informierter Menschen dort, man kann auch ganz normal essen ;) und ich würde jederzeit wieder dorthin fahren.

Die US-Amerikaner unterscheiden sich in einem ganz wesentlich von den Europäern: Sie haben ein großes Gefühl des Zusammenhalts. Es ist schön für sie, Amerikaner zu sein. Sie mögen ihr Land, viele auch durchaus kritisch.
Nein, die Deutschen und die Amerikaner sind schon deswegen keine Feinde, weil es "Die Deutschen" nicht gibt. Es sind immer einzelne Menschen, die sich ihre Meinung bilden.

Die jetzigen Verstimmungen sind entstanden aus der unsäglichen Ignoranz der Bush-Administration und dem wenig diplomatischen Geschick der Bundesregierung. Aber langfristig wird da nix bleiben. Vielleicht ein bisschen mehr Respekt für Deutschland, das es wagt, auch mal "Nein" zu sagen.

Es wird auch in den USA der Müll getrennt, zumindest ansatzweise. ;)

xandercage
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Di 11. Feb 2003, 10:03 - Beitrag #15

ich finde auch das die americaner ein nettes volk sind, nur ihre regierung meint sie könnte alle länder auf dieser erde kontrollieren. sie wolllen einfach allen sagen, was sie zu tun haben. ich bin sehr von den usa beindruckt (landachaft, städte, und vieles mehr). könnte mir auch vorstellen dort zu leben...

xander :s126:

Thod
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Di 11. Feb 2003, 12:33 - Beitrag #16

Liebe Feuerkopf,
ich stimme dir gern zu, dass Amerikaner freundlich sind, nett und oft gut informiert. (Je nachdem, wo man hingeht)
Auch kann ich mich der Aussage, Amerikaner seine Dummer als andere, wie es hier geäussert wurde, nicht anschliessen.

Dennoch: Es gibt *die* Deutschen, und es gibt *die* Amerikaner. Als Gruppe, auch als Volksgruppe hat man ein eigenes Gesicht, welches sich mit den Individuen aus dieser Gruppe nicht unbedingt decken muss.
Ich weiss, ich hab das schon oft gesagt, aber ich werde nicht müde darauf hinzuweisen, wenn es bestritten wird ;)

Gruss,
Thod

Krautwiggerl
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Di 11. Feb 2003, 13:33 - Beitrag #17

Was mich an der Sache anschifft, ist ebendieses. Ich persönlich habe auch positive USA-Erfahrungen, zumal fast alle, die persönlich schonmal dort waren und/oder Kontakt zu Einheimischen haben. Sie sind in der Tat recht gastfreundlich und auch offen, auch wenn es ethisch unterschiedliche Ansichten gibt. Aber von zivilisierten Menschen kann man erwarten, dass sie auch trotzdem miteinander auskommen. Und jetzt kommen ein paar Deppen (USA v.a. Bush und Rumsfeld, in Deutschland Schröder) und benehmen sich wie Elefanten im Prozellanladen. Bezeichnend sollte sein, dass der Prozentsatz an Leuten, die Antipathien gegen ein anderes Land hegen, Richtung Boden klatscht, wenn sie mal wirklich das Ausland bereist haben. Das betrifft sowohl Deutsche als auch US-Amerikaner. Traurig ist, dass unter derart verfehlter Politik offiziell "die Beziehung" zu leiden haben, indirekt aber ein paar hundert Millionen Leute.

Übrigens war Aussenpolitik unter Kohl wie ein Gedicht von Rilke, verglichen mit dem Buchstabensalat, den die jetzige Regierung angerührt hat. Da schaffte man es, wirklich mit so gut wie allen Staaten befreundet zu sein (auch Asien und Naher Osten), und jetzt? Nä, Schröder hat jetzt bewiesen, dass er nicht nur innen-, sondern auch aussenpolitisch eine Vollniete ist. Schade um Fischer, der sich für diesen Dreck hergeben muss. Richtig geärgert hat mich die Festlegung, nichtmal der Türkei helfen zu wollen.

Traitor
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Mi 12. Feb 2003, 19:29 - Beitrag #18

Den Rest habe ich als Unterstützung für die Türkei abgetrennt.


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