Die Opposition fährt weiter schwere Geschütze gegen die Bundesregierung auf. Politiker der CDU haben sich für ein konstruktives Misstrauensvotum gegen Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) ausgesprochen, berichtet die "Bild am Sonntag".
"Bundeskanzler Schröder hat Deutschland ohne Not innerhalb der Nato und des UN-Sicherheitsrats isoliert", sagte der Vorsitzende des Europaausschusses im Bundestag, Matthias Wissmann (CDU). "Die weitsichtigen Mitglieder in der SPD-Bundestagsfraktion und bei den Grünen (sollten) den Mut aufbringen, durch ein konstruktives Misstrauensvotum im Deutschen Bundestag dem außenpolitischen Amoklauf von Gerhard Schröder ein Ende zu setzen." Schröder hat sich im Konflikt um die Abrüstung Iraks gegen einen Militärschlag festgelegt und dafür scharfe Kritik der USA geerntet.
Der Bundestag kann dem Bundeskanzler sein Misstrauen aussprechen, indem er mit der Mehrheit seiner Abgeordneten einen Nachfolger wählt. Auf diesem Weg löste Helmut Kohl (CDU) 1982 den SPD-Bundeskanzler Helmut Schmidt ab. Es war das einzige erfolgreiche Misstrauensvotum in der Geschichte der Bundesrepublik. 1972 scheiterte der Versuch der Union, Bundeskanzler Willy Brandt (SPD) durch Rainer Barzel (CDU) zu ersetzen, nur knapp.
(Quelle: T-Online.de)