12 statt 16 Bundesländer?

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Ecthy
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Mo 9. Jun 2003, 23:57 - Beitrag #1

12 statt 16 Bundesländer?

Ich denke es würde nicht nur besser aussehen, sondern auch eine Menge Kosten sparen (z.B. im Bundesrat) wenn die 3 faktischen "Stadtstaaten" sowie das Saarland in die sie umgebenden Bundesländer aufgenommen würden; also Berlin in Brandenburg, Bremen (inkl. Bremerhaven) in Niedersachsen, Hamburg in Schleswig-Holstein (immerhin nordelbisch) und das Saarland in Rheinland-Pfalz.

Zu bedenken ist natürlich, dass die Umstellung große Kosten verursacht, viele dieser kleinen Länder hoch verschuldet sind (von Berlin weiss man es ja genau, bei den andern bin ich nicht sicher) und deren Einwohner auch einen gewissen "Exklusivstolz" haben, wenn ihr versteht was ich meine.

Was denkt ihr darüber?

Marc Effendi
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Di 10. Jun 2003, 14:38 - Beitrag #2

Ein Problem ist auch, das die kleinen Länder ihre "Macht" nicht gerne hergeben würden. Denn wenn sie zu einem großen Bruder gehören, haben sie de facto nicht mehr viel zu sagen.

Sie wie damals bei Baden und Württemberg wirds nie wieder sein. Dazu sind die Machtstrukturen mittlerweile viel zu ausgeprägt.

Maurice
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Di 10. Jun 2003, 14:41 - Beitrag #3

Von mir aus könnte man die Zahl auch noch mehr reduzieren. Deutschland ist schon ein nicht so großes Land da sind so Mini-Bundesländer Bremen lächerlich. Jede Umstellung kostet Geld, aber der Effizenzgewinn würde das imo garantiert wieder locker reinmachen.

Seraphim
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Di 10. Jun 2003, 14:44 - Beitrag #4

Keine Schlechte Idee aber irgendwie glaube ich ned das Brandenburg, Berlin will ausser sie wollen Finanziellen Selbstmord begehen :D

Satlek
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Di 10. Jun 2003, 14:51 - Beitrag #5

Ich persönlich wäre ja dafür alles unterhalb des Mains an Österreich abzutreten... so verringert sich die Zahl der Bundesländer auch :D ;).

Maurice
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Di 10. Jun 2003, 15:02 - Beitrag #6

Ne Österreich kommt endlich wieder zurück zur Heimat und wird ein Bundesland von uns. Dann bringen wir den Schweizern und Holländern gescheit Deutsch bei, dann dürfen sie auch mitmachen. Ach so und Polen wird dann auch freiwillig angeschlossen und Deutschland sieht dann gar nicht mehr so mickrig aus. :D

Padreic
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Di 10. Jun 2003, 15:49 - Beitrag #7

Ich denke, dass wenn wir alles unterhalb des Mains an Österreich abtreten würden, würden sich unsere wirtschaftlichen Probleme noch wesentlich verschlimmern...

Ich kann schon die Leute verstehen, die nicht wollen, dass ihr Bundesland mit einem anderen zusammengeschlossen wird. Es gibt ja auch immer eine gewisse Bundeslandidentität (vielleicht nicht so stark, wie eine nationale Identität, aber sie ist trotzdem da) und die will man nicht unbedingt aufgeben. Aber die finanzielle Seite wiegt wohl schwerer. Ich fände solche Zusammenlegungen sinnvoll und 12 ist auch eine viel schönere Zahl als 16...
Aber solche Zusammenlegungen werden wohl nicht erfolgen. Nach Grundgesetz sind dazu Volksabstimmungen nötig und die scheitern bei sowas wohl (Berlin-Brandenburg wurde ja schonmal versucht).

Padreic

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Di 10. Jun 2003, 18:03 - Beitrag #8

Wobei die Brandenburger alle dagegen gestimmt haben und die Berliner dafür waren. Mir ist es eigendlich auch Wurscht, wenn Berlin dann an Brandenburg angeschlossen wird. Dann sind wir nicht nur Bundeshauptstadt, sondern auch noch Hauptstadt von Brandenburg.:cool:

Marc Effendi
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Di 10. Jun 2003, 18:09 - Beitrag #9

Also Baden und Württemberg sind ja mittlerweile schon 50 Jahre vereint. Aber das heißt nicht, das nicht weiterhin eine Rivalität zwischen Badenern und Württembergern besteht.

Stuttgarter und Karlsruher z.B. werden nie Freunde werden....

Noriko
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Di 10. Jun 2003, 18:17 - Beitrag #10

NRW war scgo imemr NRW iirc^^
und kölner und düsseldorfer haben auch kleinere differenzen ;)

LeChuckie
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Di 10. Jun 2003, 20:24 - Beitrag #11

...und in Bayern ist das genauso, die "echten" Bayern und die Franken (nördlicher Teil Bayerns) können nicht miteinander aus und dann gibts noch innerhalb Differenzen...
Insgesamt halte ich die Zusammenlegung für sinnvoll, aber ich glaube, vorallem das Saarland dürfte "Probleme machen", denn die sind ja immerhin ein "echtes" Bundesland und keine Hansestadt oder dergleichen.

Grüße,
LeChuckie

Ecthy
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Di 10. Jun 2003, 22:53 - Beitrag #12

Also rein innerlich sind alle dafür, aber es gibt zu viele Gründe dagegen...?

Das Saarland mag zwar mehr als ne Stadt sein, aber es is doch so klein :)

In Österreich gibt's übrigens auch Bundesländer. Egal wie groß ein Land ist, es wird immer nochmal unterteilt :)

Die Sache mit Berlin und Brandenburg läuft übrigens immer noch, die Politiker werden's wieder versuchen.

desillusioniz0r
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Mi 11. Jun 2003, 11:35 - Beitrag #13

Also ich denke mir das folgendermaßen:

Das Saarland schenken wir Frankreich, im Gegenzug bekommen wir ein paar Südseekolonien. Mecklemburg-Vorpommern (wird das so geschrieben? ;)) geben wir an Polen und Schleswig Holstein an Dänemark.
Dann schließen wir Mallorca und die neuerworbenen Südsee-Inseln zu einem BL zusammen und wir haben kompakte 14 Staaten.

Das wäre doch auch mal solide...

Ecthy
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Mi 11. Jun 2003, 13:01 - Beitrag #14

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Traitor
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Mi 11. Jun 2003, 13:14 - Beitrag #15

Diverse Politiker haben ja derartige Vorschläge entwickelt, auch mit noch weitergehenden Zusammenlegungen. Ich würde folgende mit Ländern bevorzugen:

Bayern
Baden-Württemberg
Hessen
Rheinland-Pfalz schluckt Saarland
Nordhrein-Westfalen
Niedersachsen schluckt Bremen
Schleswig-Holstein + Mecklenburg+Vorpommern + Hamburg
Thüringen+Sachsen
Berlin+Brandenburg+Sachsen-Anhalt

Damit hätte man 9 wirklich große Länder, die sich auch einwohnerzahlmäßig stärker annähern und so zB die Stimmverteilung im Bundesrat gerechter machen (Wie war das? Ein Bremer ist soviel wert wie 50 NRWler? :o )
Finanziell ist es sicher einiger Aufwand, aber die Effizienzgewinne sind immens. Und es wäre ein guter Anlass, das gesamte System mit Bundesrat, Bund-Länder-Kompetenzverteilung usw zu kippen und neu zu strukturieren.

Ecthy
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Mi 11. Jun 2003, 14:24 - Beitrag #16

Berlin + Brandenburg + Sachsen-Anhalt? :D

Der Name Brandenburg wird dann nur noch durch den Zusatz "Markgrafschaft und Kurfürstentum" erweitert. Sollte sich der Bär im Osten als ökonomisch ungeschickt erweisen, darf dieses Bundesland auch noch Kaliningrad einverleiben. Voilà, Kgl. Pr. :D

Noriko
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Mi 11. Jun 2003, 14:57 - Beitrag #17

war es im bundes tag ncith so das die gewichting nach einwohnerazahlen sind (zumidenst bei manchen entscheidungen) und damit nrw das stimmenstärkste lamnd wäre?

Traitor
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Mi 11. Jun 2003, 15:09 - Beitrag #18

@Noriko: Prinzipiell ja. Allerdings ist es wie in der EU, dass die Gewichtung nur von der Reihenfolge her geht, nicht von den wirklichen Verhältnissen. Bremen müsste 3 haben und NRW 9, oder so ähnlich. Allerdings hat NRW weit mehr als 3mal soviele Einwohner. Sprich, ein NRW-Bürger ist weit schwächer repräsentiert als einer von Bremen.
@Ecthy: Es wurde ja auch schon vorgeschlagen, die Vereinigung Berlin-Brandenburg "Preußen" zu nennen... Aber die Darstellungen, dass solche Vereinigungen ein Schritt zurück wären, greifen zu kurz, im Gegenteil, es ist ein Schritt vorwärts hin zu handlungsfähigen Einheiten im Rahmen des "Europa der Regionen", das man ja anstrebt.

Ecthy
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Mi 11. Jun 2003, 17:01 - Beitrag #19

Nun wäre die Bezeichnung Preußen allein für diese Region nicht eben treffend...

Im Zusammenhang mit dem Europa der Regionen hab ich mich aber ohnehin schon gefragt, wie mit der Grenzregion D - PL umgegangen wird; immerhin dürfte es sich hier um die "historisch spannendste" aller Grenzregionen handeln, sind doch Streitigkeiten (meist zu Ungunsten Polens) sehr alt, die aktuelle Grenze jedoch relativ jung. Ich denke da wird es ne Menge Zündstoff geben, vor allem wenn es darum geht, wie die Administration der Regionen aussieht. Z.B. gibt es ja die Region "Spree-Neiße-Bober", die also zusätzlich zum deutschen Spree-Neiße-Kreis noch einen Teil in Polen umfasst. Dabei dürfte es sich eher um ne kulturelle Angelegenheit handeln, möglicherweise auch EU-fördertechnisch, aber sobald solche Modelle wichtiger werden, werden bestimmt die alten Gefühle wieder hoch kommen.

Traitor
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Mi 11. Jun 2003, 17:05 - Beitrag #20

Bei der Festlegung der Regionen sollte nicht auf irgendwelche historischen Zusammenhänge geachtet werden, sondern auf aktuelle kulturelle und wirtschaftliche Verbindungen. Und da denke ich doch mal, dass sich die deutsch-polnische Grenze inzwischen zur Trennlinie entwickelt hat? Deutsche wurden im OStblock ja systematisch vertrieben, so dass ich nicht denke, dass auch nur kurz hinter der Grenze größere deutsche Einflüsse zurückgeblieben sind: sie sprechen polnisch, haben die soziale Kultur von dort, die wirtschaftliche Situation...

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