Er kommt mE nicht darauf zurück, inwiefern die Freilandhaltung das Risiko verringert. Daß die Verbreitung durch Zugvögel unerheblich ist, mag sein, und ich nehme es gerne hin. Daß Geflügelmagnaten ein Interesse daran haben, der Freilandhaltung eins auszuwischen, ist plausibel, und die schädlichen Folgen der öffentlichen Hysterie sind klar. Was mir aber hier fehlt, ist die genauere Erklärung des Gegenschlusses, den er daraus zieht. Auch wenn Dünge- und Futtermittel sowie illegaler Handel mit infizierten Tieren der Verbreitung dienen, sehe ich noch nicht, wieso das im Stall häufiger vorkommen soll als auf der Wiese. Ich weiß nicht, ob hier in der Argumentation ein Satz fehlt, der erste ist jedenfalls unvollständig. Als Nichtökologe kenne ich Grain nicht, weiß auch nicht, wie zuverlässig, vor allem aber wie politisch zielgerichtet ihre Äußerungen sind (ein Blick auf ihre Website mehrte diese Sorgen eher noch). Immerhin wären hier weitere Informationen nützlich.Indirekt wird die unter Beschuss geratene artgerechte Freilandhaltung durch die behördlichen Maßnahmen wie Einstallungsflicht gegen die vermeintliche Einschleppung der Seuche durch Wildvögel. Sie ist aber angesichts der tatsächlichen Pandemie-Risiken infolge der industriellen Geflügelhaltung nicht das eigentliche Problem, sondern vielmehr dessen Lösung, wie die internationale Nachhaltigkeitsorganisation Grain feststellt.
Die Seite von GRAIN befindet sich hier, ich habe auch nach einigem Suchen noch keine genauere Erklärung des erwähnten Zusammenhangs gefunden. Das Beispiel Afghanistan, über das ich dort las, klingt mir ziemlich nach einer Scheinkorrelation.^^