Klonen: Der Tasmanischer Tiger

Von der Genetik bis zur Quantenphysik, von der Atomkraft bis zur Künstlichen Intelligenz. Das weite Feld der modernen Naturwissenschaften und ihrer faszinierenden Entdeckungen und Anwendungen.
Monoceros
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Do 30. Mai 2002, 14:37 - Beitrag #1

Klonen: Der Tasmanischer Tiger

Schon seit längerer Zeit ist bekannt, das Forscher den 1986 für ausgestorben erklärten Tasmanischen Tiger mittels isoliertem Ebgut von Präparaten männlicher und weiblicher Exemplare mittels Klonen wieder zum Leben erwecken wollen. Dabei ist man nun einen wichtigen Schritt weitergekommen: es ist gelungen, einige der isolierten Gene zu vervielfältigen.
Endziel der Forscher ist es, die vervielfältigte DNA in eine entkernte Eizelle des Tasmanischen Teufels einzuschleusen und so neue Exemplare zu klonen.

Man fragt sich allerdings schon, was hinter den ganzen Bemühungen steckt. Jurassic Park für Arme? Das schlechte Gewissen? Oder ist es einfach ein wissenschaftliches Abenteuer? Und vor allem: Selbst wenn es gelingen sollte, einen Tasmanischen Tiger wiederzuerwecken, was soll dann mit diesem Exemplar geschehen? Will man versuchen, ihn wieder auf der Erde einzubürgern oder endet er als weitere Kuriosität und Kuriositäten?

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Seraphim
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Do 30. Mai 2002, 15:09 - Beitrag #2

Will man versuchen, ihn wieder auf der Erde einzubürgern
Ja will man das ist das Ziel der Forschung haben die Wissenschaftler schon mehrfach zum Ausdruck gebracht. Erreicht werden soll eine "gesunde" Population an Tieren die sich selbst erhalten können.
Jurassic Park für Arme?
So billig ist es auch nicht ;) aber es könnte sein das sich Zoos wenn sie reich genug sind einige Tiere Klonen lassen um Besucher zu locken.

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Do 30. Mai 2002, 15:18 - Beitrag #3

Es stellt sich allerdings die Frage, inwiefern es überhaupt möglich sein wird, wirklich eigenständige Exemplare des Tasmanischen Tigers zu erschaffen, von dem nicht einmal das Verhalten auch nur annähernd genau bekannt ist. Daher sind solche Berichte mit sehr großer Vorsicht zu genießen, denn der Aufbau einer autonom lebensfähigen Wildpopulation ist ein sehr schwieriges Projekt, das sich als nicht realisierbar erweisen könnte, denn: Auch ein Tasmanischer Tiger lernt wahrscheinlich nicht von ganz alleine, was er zu tun und zu lassen hat, von Problemen bei der Fortpflanzung noch ganz zu schweigen (-> Inzucht).

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Seraphim
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Do 30. Mai 2002, 20:36 - Beitrag #4

Das "Muttertier" soll ja ein Tasmanischer Teufel werden. Ich hab jetzt keinen Plan in wie weit die Verwant mit einander sind (beides Beutelteire soweit ich weiß) aber wenn es geht das sie den Tieger als eigenen Nachwuschs aufzieht könnten die ihre Verhaltensmuster übernehmen rein Theoretische Natur natürlich. Natürlich könnte man sie auch anderen Wildhunden unterschummeln. Also natürlich Theoretisch ob sowas klappt dazu muss man erstmal einen Tiger haben

"Inzucht" bei Tieren ist ja sehr Problematisch ... würde deren Moral wahrscheinlich untergraben *g* aber du willst sicher auf die verstärkung von Genetischen Defekten, Erbkrankheiten und ähnliches hinaus. Ich denke bei einer größeren Grundpopulation 8 oder 16 Tiere sollte das Kein Problem darstelen.

Monoceros
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Do 30. Mai 2002, 20:39 - Beitrag #5

Ja, auf die Probleme bei der Inzucht wollte ich an dieser Stelle hinaus... Die Frage ist, ob man bei dem Material, das man zur Verfügung hat, genügend unterschiedliches Erbgut isolieren kann, um eine gesunde Population zu gewährleisten... Wie es mit den Beständen hier allerdings aussieht, weiß ich jetzt auf Anhieb auch nicht.

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Seraphim
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Do 30. Mai 2002, 22:04 - Beitrag #6

Den Wissenschaftlern sollten Probleme in der Richtung bekannt sein. Das Ziel sie wieder Heimisch zu machen ist ja sozusagen nur eine Richtung das ganze kann natürlich durch ein Problem das man nicht lösen kann zu nichte gemacht werden. Der erste Schrit ist in jedem Fall zuerst die erschafung eines gesunden Tieres was an sich schon schwer genug sein dürfte...
Was ich in jedem Fall für unwahrscheinlich halte ist die dauer bis 2010 wollen sie es ja geschaft haben wenn ich nicht falsch Informiert bin.

Skuld
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Fr 31. Mai 2002, 15:18 - Beitrag #7

Hmm.....also das Problem ist wohl ganz klar das Verhalten...wenn man ein anderes Tier als Muttertier "Benutzt" nimmt der Tiger ihr Verhalten natürlich an...dann hat man wenn man z.B. nen Tasmanischen teufel "benutzt" einen Tasmanischen teufel der wie ein tasmanischer Tiger aussieht.......ich hoffe ihr versteht was ich meine ;)
Also meiner Meinung nach ziemlich unsinnig....selbst wenn man Dinos klonen würde und sie 'nem Hasen als Muttertier geben würden (krasses Beispiel) würden es Dino-Hasen werden - oder nicht?



Ich glaub das war jetzt etwas wirr... :shy:

Monoceros
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Fr 31. Mai 2002, 18:38 - Beitrag #8

Ich glaub das war jetzt etwas wirr...

Wie war das doch gleich mit der Selbsterkenntnis? Der erste Schritt zur Besserung? :D

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Thod
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Fr 31. Mai 2002, 18:56 - Beitrag #9

@ Monkeyfreak.

Das finde ich ja praktisch. Wenn man also ein Huhn hat, das keine Milch gibt, muss man ihm nur eine Kuh zur Mutter geben :D

gruss,
Orald

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Fr 31. Mai 2002, 18:58 - Beitrag #10

Original geschrieben von Orald
@ Monkeyfreak.

Das finde ich ja praktisch. Wenn man also ein Huhn hat, das keine Milch gibt, muss man ihm nur eine Kuh zur Mutter geben :D

gruss,
Orald



Och Mann, ich weiß das war wirr, aber kapiert das wirklich keiner? :(

Original geschrieben von Monoceros

Wie war das doch gleich mit der Selbsterkenntnis? Der erste Schritt zur Besserung?

Monoceros


Ja, ja....... :D :D

Edit von Padreic: Ich hab die beiden Beiträge mal zusammengefasst, da es für das wirklich nicht nötig war, zwei Beiträge zu machen.

Thod
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Fr 31. Mai 2002, 19:00 - Beitrag #11

ich denke, ich kapier es schon. aber ich denke es ist nicht richtig. Die nachgeburtliche Prägung bei Tieren, ist IMHO nicht allzu gross. Selbst Hausschweine können sich sehr schnell wieder an der Verhalten in der Wildniss gewöhnen...

gruss,
Orald

Seraphim
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Fr 31. Mai 2002, 19:53 - Beitrag #12

Ich denke wenn man sie so weit hat das sie sich selbst vermehren, werden sie mit der Zeit ein eigenständiges Verhalten entwikeln das zu ihrem Körper und ihrer Lebensumgebung besser past um sich eben anzupassen. Die angeboren Instinkte werden auch eine Rolle spielen.

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Fr 31. Mai 2002, 20:35 - Beitrag #13

Original geschrieben von monkeyfreak/Padreic

Edit von Padreic: Ich hab die beiden Beiträge mal zusammengefasst, da es für das wirklich nicht nötig war, zwei Beiträge zu machen.


Yup, danke und sorry :)

@Seraphim: Stimmt, an die Instinkte hatte ich nicht gedacht :shy:

Seraphim
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Sa 1. Jun 2002, 09:30 - Beitrag #14

Hab ich mir fast gedacht den so hat sich das auch gelesen :) wie Orald das schon sagte :D

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Sa 1. Jun 2002, 09:42 - Beitrag #15

-.-

SoF
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So 2. Jun 2002, 21:14 - Beitrag #16

Ich finde das nicht gut, dass wir versuchen Gott zu spielen. Am Ende werden wir dann noch Tiere wieder zum Leben erwecken, die wir selber ausgerottet haben. An sich keine schlechte Sache, aber bald werden Tiere dann nur noch benutzt und nur zum Essen geklont oder als Organspender.

Monoceros
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So 2. Jun 2002, 23:10 - Beitrag #17

Dass der Mensch versucht, Gott zu spielen, ist doch eigentlich nichts neues mehr, aber das ist wohl eher ein Thema für die Philosophie...

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