Gedanken schaffen Realität

Von der Genetik bis zur Quantenphysik, von der Atomkraft bis zur Künstlichen Intelligenz. Das weite Feld der modernen Naturwissenschaften und ihrer faszinierenden Entdeckungen und Anwendungen.
PiratBlutnase
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Di 2. Jul 2002, 16:04 - Beitrag #1

Gedanken schaffen Realität

Dann wollen wir dem mal ein neues Thema widmen;) .

Noch einmal die links zum Einstieg.
http://www.greifswald-online.de/hp/tesmer/Sheldrake/Vererben.htm
http://www.tolzin.de/morphogen
http://www.remoteviewers.net/sheldrake
http://members.vol.at/sonia.emilia/naturwissenschaft.html

Was denkt ihr über die morphogenetischen Felder und gibt es noch andere Thesen zum "Gesamtbewußtsein" bzw. der Schaffung von Realität?

PB

Traitor
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Di 2. Jul 2002, 18:18 - Beitrag #2

Naja, das mit den morphogenetischen Feldern klingt mir sehr nach Scharlatanerei. Die "Beispiele" auf der dritten Seite sind zB vorsichtig ausgedrückt nichtssagend. Die Blaumeisen erlernen diese Technik einfach und geben sie dann weiter. Das Experiment mit den Kreuzworträtseln ist völlig unrepräsentativ.
Oder die zweite Seite mit ihren Argumenten, die ich mal zu widerlegen versuche:
Denn wie sonst bringen beispielsweise blinde Termiten eine perfekt organisierte Arbeitsteilung zum Bau von komplexen „Gebäuden” mit endlosen Labyrinthgängen zustande?
Durch andere Sinne als das Sehen, vor allem chemische Kommunikation.
Warum kann ein Schwarm Vögel, plötzlich, als wäre es ein einziger Körper, im Flug die Richtung wechseln, ohne dass es auch nur einen einzigen „Zusammenstoß” gibt?
Durch gegenseitige Abstimmung, sieht man ja auch bei anderen großen Tier- und Menschengruppen.
Woher weiß Dein Hund so genau, wann Du nach Hause kommst?
Er merkt es sich einfach.
Warum konnten aufmerksame Zeitgenossen beobachten, dass Haustiere am Anfang der Technisierung noch ganz anders auf motorisierte Gefährte reagierten als spätere Generationen?
Weil sie dran gewöhnt sind.
Warum fallen die gleichen Intelligenztests im Laufe der Jahre durchschnittlich immer besser aus?
Weil man besser an diese Art des Tests gewöhnt ist.

Und vor allem: Was soll so ein Feld bitte sein?

PiratBlutnase
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Di 2. Jul 2002, 18:30 - Beitrag #3

Wie erklärst du dir daß Pferde mit dem Aufkommen der Automobile verständlicherweise Angst vor diesen neuen Maschinen hatten, und Jungtiere eine Generation später die noch nie mit Autos Kontakt hatten, diese Scheu nicht mehr zeigten?

Was morphogenetische Felder genau sein sollen, wird wohl noch fleißig erforscht.

Ich stelle mir das so vor daß Alles auf der Erde miteinander verbunden ist(durch Energie?) und das in der eigenen Art stärker.
Dann gibt es auch ein "Allgemeines" Gedächtnis, an das man nicht so ohne weiteres herankommt weil niemand nach Möglichkeiten sucht, die früher stärker ausgeprägte Verbindung zwischen Verstand und Gefühlen stärker zu entwickeln.

Wie gesagt, ich bin kein Spezialist auf dem Gebiet, finde es aber einleuchtend.
Scharlatanerie? Nenn es wie du willst
;) .

PB

Traitor
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Di 2. Jul 2002, 18:39 - Beitrag #4

Wie erklärst du dir daß Pferde mit dem Aufkommen der Automobile verständlicherweise Angst vor diesen neuen Maschinen hatten, und Jungtiere eine Generation später die noch nie mit Autos Kontakt hatten, diese Scheu nicht mehr zeigten?
Ich denke nicht, dass dem so ist. Außerdem müssten dann auch wilde Pferde das gleiche Verhalten zeigen, wenn es ein Artspezifisches Feld ist...
Ich stelle mir das so vor daß Alles auf der Erde miteinander verbunden ist(durch Energie?) und das in der eigenen Art stärker.
Aber was sollte das für eine Art von Energie sein? Das ganze müsste ja physikalisch erklärbar sein.

Ach ja, ich verschiebe das Thema mal ins Wissenschaftsforum, da passt es denke ich besser hin.

Ratte
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Mi 3. Jul 2002, 10:34 - Beitrag #5

Es gibt eben Dinge, die sich mit unseren Schulweisheiten nicht erklären lassen!

Seeker
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Mi 3. Jul 2002, 13:03 - Beitrag #6

@Traitor

Die Frage:
Woher weiß Dein Hund so genau, wann Du nach Hause kommst?
Deine Antwort:
Er merkt es sich einfach.

Falsch! Es gibt ne wissenschaftliche Untersuchung, die sich genau dieses Phänomens angenommen hat. Wie die das gemacht haben?
Eine Testperson ging mit einer zweiten Kontrollperson von zu hause weg, verabschiedete sich vom Hund. Die Zwei fuhren mehrere Stunden, oder aber auch nur Minuten durch die Gegend und nur die Kontrollperson bestimmte den Zeitpunkt der Umkehr!
In fast allen Fällen wurden die Hunde unruhig und rannten von ihrem Schlafplatz zur Tür und zurück, sobald für das Herrchen klar war, daß es jetzt nach Hause geht!

Die Zeiten wurden von einem Anderen bestimmt, es war keine Regelmäßigkeit zu erkennen (soviel zum Thema "Er merkt es sich einfach.").

Was die Vogelschwärme angeht, kann ich nichts dazu sagen. Bei den Ameisen - ja, sie finden ihre Wege durch chemische "Duftpfade" - aber kann man damit auch etwas bauen?

Vielleicht wäre diese Thema dann mehr bei den "Grenzwissenschaften" einzuordnen?

Ach ja, noch etwas. Sheldrake wollte beweisen, daß z.B. Pflanzen über eines dieser Felder in Verbindung stehen. Was hat er getan?
Er verpasste einigen Bäumen Elektroden (für ein EKG ... oder ein ähnliches Gerät, daß Spannungen mißt) und zeichnete eine Weile die Daten auf. Dann begann er, einen etwas abseitsstehenden Baum zu fällen!
Sofort zeigten sich bei den anderen Bäumen starke Abweichungen in den Meßdaten! Unterbrach er den Vorgang des Fällens, "beruhigten" sie sich wieder.
Kann das jemand mit "normaler" Naturwissenschaft erklären?

Gruss,
Seeker

Padreic
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Mi 3. Jul 2002, 15:06 - Beitrag #7

Nicht völlig absurd, was in diesen Artikeln steht, nur klingt es zumindest teilweise nicht sehr seriös...

@seeker
Ich hab mal gehört, dass es eine Theorie gibt, dass die Bäume bestimmte Botenstoffe ausschicken, aber das würde wohl nicht unbedingt erklären, warum die Folgen genau zu den Zeitpunkten geschahen. Es kommt natürlich drauf an, wie genau es war. Wenn der andere Baum innerhalb von Sekundenbruchteilen reagiert, dann dürfte es ein Fall sein, der mit der "normalen" Naturwissenschaft nicht einfach zu erklären sein dürfte....

Und gibt es irgendwo eine genauere Versuchsbeschreibung und -auswertung des Hundeversuches? Ich bin immer etwas skeptisch, wenn Zeitschriften oder Internetseiten, über deren Seriösität mir nichts bekannt ist, ohne Details einfach sagen, sie hätten den und den Versuch gemacht....

Padreic

Traitor
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Mi 3. Jul 2002, 15:31 - Beitrag #8

@Ratte: Ich würde eher sagen, es gibt Dinge, die unsere Wissenschaft noch nicht versteht.
@Seeker: Klingt interessant, aber wie Padreic sagt, genauere Belege wären sinnvoll. Aber soweit ich die von Pirat genannten Seiten verstanden habe, würden auch diese "Felder" so ein Verhalten kaum erklären.
Und noch ein fundamentaler Kritikpunkt an dieser Theorie: Wieso sollten sich diese Felder nur in ganz bestimmten Phänomenen zeigen, und nicht überall?

Ratte
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Mi 3. Jul 2002, 15:44 - Beitrag #9

@Traitor:
Vielleicht gibt es Dinge, die wir nie erklären werden können! Und vielleicht gibt es auch Zusammenhänge, die wir nie begreifen werden!

Das heißt aber nicht, daß wir nicht nach Erklärungen suchen sollen. Im Gegenteil! Aber wir sollten auch für andere Möglichkeiten offen bleiben!

Seeker
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Mi 3. Jul 2002, 15:59 - Beitrag #10

Werde mich auf die Suche begeben - habs in ner Reportage gesehen. Vielleicht finde ich was... :D

Gruss,
Seeker

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Mi 3. Jul 2002, 16:23 - Beitrag #11

Und fündig geworden ... :D

Sheldrake, R. & Smart, P.: "A dog that seems to know when his owner is coming home: Videotaped experiments and observations." Journal
of Scientific Exploration 14 (2000) 233-25
Zusammenfassung:
Viele Hundebesitzer behaupten, ihre Tiere wüßten, wann ein Familienmitglied nach Hause kommt, und sie zeigten es, indem sie erwartungsvoll an der Tür oder am Fenster ständen. Ein solcher Hund wird hier untersucht (Jaytee), und insgesamt 100 Experimente wurden mit einer Videokamera aufgenommen. Seine Besitzerin, Pam Smart, fuhr mindestens 7 km weit von zu Hause aus weg, während der Ort, an dem der Hund gewöhnlich auf sie wartet, ständig gefilmt wurde.
Die mit einem Zeitcode versehenen Videoaufnahmen wurden blind, d. h. ohne Kenntnis der Abläufe ausgewertet. In den Experimenten, bei denen Pam Smart zu einem per Zufallsentscheid ausgewählten Zeitpunkt nach Hause zurückkehrte, befand sich Jaytee zu 4 % ihrer Hauptabwesenheitszeit am Fenster, und zu 55 % der Zeit, in der sie sich auf dem Rückweg befand (p < 0,0001). Ein ähnliches Verhaltensmuster zeigte Jaytee bereits bei Experimenten, die Wiseman, Smith und Milton unabhängig durchführten (1998). Auch wenn Pam Smart zu ungewöhnlichen Zeiten zurückkehrte, die sie selbst bestimmt hatte, verbrachte Jaytee ganz erheblich mehr Zeit am Fenster, sobald sie auf dem Heimweg war.
Sein Erwartungsverhalten setzte gewöhnlich kurz vor ihrem Aufbruch ein. Jaytee zeigte dieses Verhalten auch, wenn er im Hause von Pam Smarts Schwester zurückgelassen wurde oder sich in Pam Smarts Wohnung allein befand. In Kontrollexperimenten, bei denen Pam Smart gar nicht zurückkehrte, hielt sich Jaytee nicht mit dem Ablauf von mehr Zeit vermehrt am Fenster auf. Mögliche Erklärungen für Jaytees Verhalten werden diskutiert. Unsere Schlussfolgerung lautet, dass der Hund auf Grund eines von seiner Besitzerin ausgehenden telepathischen Einflusses auf sie wartet.

Zur Info: Ich "glaube" mich daran zu erinnern, daß laut Sheldrake die Telephatie über die morphologischen Felder funktioniert ... müßte noch näher suchen, um es genau zu "wissen".

Wer noch mehr dazu lesen will:

http://www.sheldrake.org/deutsche/aufsatz.html

Gruss,
Seeker

PiratBlutnase
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Mi 3. Jul 2002, 16:44 - Beitrag #12

Hi Traitor!

Hab für dich noch etwas zu den Termiten gefunden.
http://www.paradox.ch/kosmos/sheldrake.htm

Warum finden wir sie nicht überall?

Ich will dich nicht ärgern, aber vielleicht achten wir auch nur nicht darauf.
Diese Felder sind erstmal angenommene Felder.
Im Laufe der Forschung wird sich sicherlich noch vieles ändern.

Noch etwas seriöses.
http://www.heise.de/tp/deutsch/inhalt/konf/2523/1.html

Steht weiter unten, da wird schon richtig Geld ausgegeben um diese Felder zu erforschen.
Und ich sehe es auch so, so sehr lange beschäftigen sich die Menschen noch nicht mit der Physik, es gibt mehr zu entdecken als wir uns vorstellen können.

PB

mentao
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Sa 6. Jul 2002, 18:43 - Beitrag #13

Ho!

Die gesuchte, allesverbindende Energie wird LIEBE genannt!

LASST MAL EINEN SCHREI LOS!
Der Schrei is ne Welle & die breitet sich mit LightSpeed immer weiter aus. Der Schrei iznich verloren!

Somit is das Morphogenetische Feld sowas wie die ViertDimensionale Variante der Welt, in der wir leben....

Ich möchte an den 100.Affen erinnern & daran, daß innerhalb eines Genoms nur etwa ein Drittel der Information für den KörperBau benötigt wird -wofür dann der Rest?

Werde das mit einem Klassiker der BioChemie belegen, muß aba noch suchen.....

L I E B E .


:D

Seeker
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Mo 8. Jul 2002, 10:42 - Beitrag #14

LASST MAL EINEN SCHREI LOS!
Der Schrei is ne Welle & die breitet sich mit LightSpeed immer weiter aus. Der Schrei iznich verloren!


???
Schall bricht sich doch bekanntlich oft und fast überall, wird geschluckt, usw.
Schall breitet sich doch auch nicht mit Lichtgeschwindigkeit aus!
Und was soll es bedeuten, wenn Du sagst, "Der Schrei ist nicht verloren!"?

Gruss,
Seeker :confused:

mentao
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Mo 8. Jul 2002, 20:33 - Beitrag #15

Hab da ein paar Dinge zusammengeworfen; ok, Licht is 300x schneller, aba es ging mir um was anderes:
Soll heißen, daß alles noch dort draußen is, irgendwo, ALLES.
Falls dein Instrumentarium in der Lage is, die Infos auszulesen, würde ich sagen, du hast das Morphogenetische Feld angezapft.

Übrigens: Hast du keine Lust, zu finden ? Willst du suchen, für den Rest deines Lebens ?

Die Leute denken immer, daß die ultimative Erleuchtung das Ende der Existenz bedeutet, dabei ist es der Anfang...

Padreic
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Mo 8. Jul 2002, 21:00 - Beitrag #16

@seeker
Ist schon hochinteressant. Aber ich bin kein Wissenschaftler und kann deshalb kaum die Kritikpunkte, die bei sowas vielleicht sind, erkennen. Seltsam ist, dass es kaum wirklich kritische Texte zu dem Thema gibt, jedenfalls kenne ich keine.

@mentao
Kommt mit der Geschwindigkeit natürlich immer aufs Medium an, aber wenn die Schallgeschwindigkeit in Luft und die Lichtgeschwindigkeit in Vakuum nimmt, ist es eher eine Million mal so schnell.

Und ich bestreite, dass wir jemals eine ultimative Erleuchtung erfahren werden, da wir dafür nicht beschränkt sein dürften, wir müssten Gott begreifen können und das kann nur er selber. Und da wir die ultimative Erleuchtung nicht erfahren können, können wir nie unser Ziel erreichen und der Weg muss weitergehen und ich bin froh darüber.
Und wir existieren jetzt schon, ich jedenfalls, ohne die ultimative Erleuchtung zu haben.

Padreic

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Di 9. Jul 2002, 10:18 - Beitrag #17

@Padreic:
Ein Restzweifel wird fast immer bleiben ... :D

@Mentao:
Natürlich will ich auch "finden"! Im Moment "suche " ich aber noch Antworten ... deshalb "Seeker" ... :D

Daß der Tod nicht das Ende, sondern ein neuer Anfang ist, glaube ich auch. Aber über die genaue Erscheinungsform bin ich mir noch nicht im Klaren!

Gruss,
Seeker


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