Kalte Kernfusion wird (wieder) 'heiß'

Von der Genetik bis zur Quantenphysik, von der Atomkraft bis zur Künstlichen Intelligenz. Das weite Feld der modernen Naturwissenschaften und ihrer faszinierenden Entdeckungen und Anwendungen.
janw
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Sa 5. Feb 2011, 17:30 - Beitrag #21

Die Laufzeitverlängerung der KKWs würde diese Verzögerung doch verstärken, oder?

Was ich bei dem ganzen noch als Problem sehe ist zum einen die Verfügbarkeit von hinreichend minimalverunreinigtem Palladium und die Frage, wie neues Deuterium - auch da: Verfügbarkeit? - nachgespeist werden kann. Was passiert mit dem He3 oder He4 ?

Lykurg
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Fr 31. Jan 2014, 16:25 - Beitrag #22

Mal wieder ein Artikel in der Richtung...

Da scheint jemand bereits einen kalten Fusionsreaktor gebaut und erfolgreich getestet zu haben?

http://www.extremetech.com/extreme/1563 ... ity-of-gas

Nicht daß die Quelle von allzu tiefer Einsicht getrübt zu sein scheint - aber immerhin der dort gelieferte Link ist brauchbar. ;-)

Traitor
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Sa 1. Feb 2014, 13:49 - Beitrag #23

Bei der Überschrift "10,000 times the energy density of gas" dachte ich mir erstmal "Was für ein Gas? Was soll das denn bitte heißen?", aber später wurde klar, dass das Slang für gasoline, also Benzin, ist. ;) Die Energiedichte eines Reaktors mit der eines Brennstoffes zu vergleichen, ist aber auch so völliger Unsinn...

Rossi ist ein altbekannter Akteur in Sachen "kalte Fusion". Diese Vorführung sollte dann erstmals soetwas wie eine externe Überprüfung simulieren, hat letztes Jahr dann auch tatsächlich recht große Wellen geschlagen. Den entscheidenden Makel dieses reinen Show-Experiments führt aber sogar dieser positive Artikel schon auf:
Zitat von extremetech:While it sounds like the scientists had a fairly free rein while testing the E-Cat, we should stress that they still don’t know exactly what’s going on inside the sealed steel cylinder reactor.


Ausführliche Zerpflückungen gibt es einige, z.B. über die arxiv-Trackback-Funktion auffindbar, insbesondere diese Besprechung ist vielleicht etwas zu flapsig, erwähnt aber alle wichtigen "red flags".

Im Wesentlichen ist die Zufuhr chemischer oder elektrischer Energie nicht glaubwürdig ausgeschlossen, und es gibt keinerlei positiven Nachweis, dass eine Transmutation stattgefunden hat - wofür es sehr einfache Nachweismethoden gibt.

Lykurg
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Sa 1. Feb 2014, 16:46 - Beitrag #24

Ich wunderte mich auch über die Auswahl von Benzin als Vergleichsgröße mit der Begründung, es sei die energiereichste Substanz - die Ausbeute bei Uran oder Plutonium dürfte wesentlich höher sein.
Und ansonsten danke für die Links! Immer gut, wenn andere für einen das Überprüfen schon erledigt haben.

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