Fruchtbar bis zum Lebensende - das gilt für die meisten Säugetiere ebenso wie für Männer. Warum also kommen Frauen in die Wechseljahre?
http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/gewagte-theorie-maenner-sind-schuld-an-der-menopause-a-905533.html
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Fr 14. Jun 2013, 11:51 - Beitrag #1 |
Die Männer sind schuld^^
http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/gewagte-theorie-maenner-sind-schuld-an-der-menopause-a-905533.html |
Wer bist du, dass du die Qual lindern kannst und es nicht tust ...
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Fr 14. Jun 2013, 21:18 - Beitrag #2 |
Nun, es ist tatsächlich so, daß die Gefahr von Mißbildungen und Komplikationen in der Schwangerschaft bei älteren Frauen zunimmt, man könnte also einen biologischen "Sinn" darin erkennen, das Entstehen von Schwangerschaften ab einem bestimmten Alter zu verhindern, bzw. andersrum würden Frauen, bei denen es nicht zu einer menopause kommt, nicht mehr Nachwuchs hervorbringen als ihre Geschlechtsgenossinnen, da die letzten Nachkommen ziemlich regelmäßig nicht überleben würden.
Daß dies bei Schimpansen nur in der Gefangenschaft gefunden wurde, liegt für mich daran, daß kaum eine Schimpansin in Freiheit das alter der Menopause erreicht oder wesentlich überlebt. Bei anderen Menschenaffen könnte z.B. aus irgendwelchen Gründen die Mutationsrate der Eizellen im Alter geringer sein, oder eine Menopause aus anderen Gründen entfallen. Die Frage der Rolle der Männer ist IMHO zu diskutieren - bei sehr vielen Säugern bestimmen die Weibchen, welches Männchen zum Zuge kommt. Ich bin mir nicht so sicher, ob dies nicht ursprünglich auch beim Menschen so gewesen ist und ob nicht die heutige Dominaz der Männer kulturell bedingt ist. |
Der Fehler ist die Grundlage der Erkennntnis
Heute schon gechattet? Man muss versuchen zu lernen, dass man sein Sein, sein Leben nur suchen kann, indem man für die anderen tätig ist. Darin liegt die Wahrheit. Es gibt keine andere. J.P.Sartre, zit.n. Rupert Neudeck |
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Sa 15. Jun 2013, 10:35 - Beitrag #3 |
Dass Frauen in freier Wildbahn das Alter der Menopause erreichen, müsste erst mal nachgewiesen werden. Die Lebenserwartung des Homo sapiens liegt in freier Wildbahn weit unter 50 Jahren und gilt besonders für die Weibchen. Bei guter Pflege in Gefangenschaft liegt die Lebenserwartung natürlich deutlich darüber, aber dass dürfte bei der Evolution keine Rolle gespielt haben. Eigentlich alles, was mit dem menschlichen Körper im Alter passiert, unterlag nicht der Selektion. Das Hervortreten der Merkmale wurde durch den vorzeitigen Tod vereitelt und unterlag keiner Selektion. |
"Merkel und Steinmeyer werden noch als dunkles Kapitel in den Geschichtsbüchern erscheinen, fürchte ich. Und Schily als ihr Wegbereiter." janw
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So 16. Jun 2013, 00:26 - Beitrag #4 |
@Maglor:
Etwas wie freie Wildbahn gibt es bei Menschen nur sehr beschränkt, da sie auch schon in prähistorischen Zeiten (die wohl in manchen Teilen der Menschheit, wenn überhaupt, erst vor wenigen Jahrzehnten geendet haben) gerne systematisch Einfluss auf ihre Umwelt genommen haben. Jäger- und Sammlerkulturen, die jetzt oder zumindest noch in den letzten Jahrzehnten existieren, mögen aber eine nicht allzu schlechte Approximation sein. Ich habe die Methodologie der verlinkten Quelle allerdings nicht allzu genau angeschaut. |
Eine profunde Wahrheit ist eine solche, deren Gegenteil ebenfalls wahr ist.
"Dass es ein Vergessen gibt, ist noch nicht bewiesen; was wir wissen, ist allein, dass die Wiedererinnerung nicht in unserer Macht steht." (Friedrich Nietzsche) |
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So 16. Jun 2013, 11:55 - Beitrag #5 |
@Padreic: Ich kann mir gleich mehrere Gründe vorstellen, warum heute noch existierende "primitive" Gruppen höhere Lebenserwartungen haben könnten als echte prähistorische - weniger gefährliche Wildtiere, weniger Kriege durch fehlende Nachbarvölker gleicher "Stufe". Außerdem muss man bei solchen Zahlenangaben immer sehr genau aufpassen, was man vergleicht, in diesem Ausschnitt sind zum Beispiel ziemlich viele Conditionals drin, sodass der Vergleich mit populäreren Lebenserwartungs-Zahlen schwierig ist.
@Jan: Ist es nicht eher die Kultur, die Frauen große Wahlfreiheit lässt, gegenüber Partnerwahl durch rohe Gewalt? @Artikel: Offensichtlich falsch. Es gibt überhaupt keinen Grund, Monokausalität anzunehmen, also auch keinen Widerspruch zwischen angeblich "konkurrierenden" Hypothesen. |
Year by year, month by month, day by day... Thought by thought. Leonard Cohen
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Mo 17. Jun 2013, 11:20 - Beitrag #6 |
Das ist wissenschaftlich formuliert und kreationistisch gedacht, genau die Art von Ausdrucksweise spielt den IDlern immer wieder in die Hände. In der Natur passiert überhaupt nichts, damit andere Dinge passieren können. Das einzige, was sich sagen lässt: Ereignisse haben Konsequenzen, eine Gruppe gleichartiger Ereignisse kann in ähnlichen Kontexten zu gleichartigen Konsequenzen führen, und wenn das gehäuft auftritt, kann unsereins den Eindruck gewinnen, da finde ein zielgerichtetes, womöglich noch organisiertes Geschehen statt. Tut es aber nicht. Die Aggressivität der Männer gegen Frauen ist m.E. ein spezifisch menschliches Phänomen, ich wüsste keine Tierart, bei der das in vergleichbarer Weise auftritt. Also ist es im Vergleich zu anderen Tieren entweder durch eine Änderung im Genom oder durch kulturelle Entwicklungen bedingt, die das Genom überschreiben. Für wahrscheinlich halte ich letzteres, Belege fürs Patriarchat gibt es eigentlich erst, seit den Männern klar wurde, dass zur erfolgreichen Kinderproduktion ihr bisschen Gespritze unerlässlich ist, also etwa seit 5000 Jahren. |
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