Neben dem Menschen galten lange andere Affen als einzige Werkzeugnutzer. Dann kamen Delphine, Rabenvögel und Kraken dazu, allesamt auch vorher schon als Intelligenzbestien geltend, also vom Sachverhalt her vielleicht teilweise überraschend, aber nicht von den Voraussetzungen her.
Nun können angeblich die Archosaurier nach Untergruppen gezählt mit den Säugetieren gleichziehen: bei indischen Sumpfkrokodilen und amerikanischen Alligatoren wurde beobachtet, wie sie sich Stöcke auf den Kopf legen und damit Vögel anlocken: SpOn, ScienceMag (mit Bildern) und Originalartikel.
Krokodile gelten nun gemeinhin nicht als sonderlich intelligent, als weitläufige Verwandte von Vögeln und Dinosauriern können sie aber immerhin eine gewisse elitäre Zugehörigkeit geltend machen. Und wie die Tintenfische zeigen, kann sich Intelligenz ja durchaus konvergent in ansonsten "unverdächtigen" Gruppen entwickeln.
Etwas fraglich ist für mich nur, ob man diese Beobachtung wirklich als "Werkzeugnutzung" im engeren Sinne bezeichnen will. Objektnutzung mit klar erkennbarem Ziel, ja. Mechanische Manipulation eines Objektes zum Erzielen eines mit angeborenen Mitteln nicht erreichbaren Ziels, nein. Insofern meines Erachtens eine Stufe niedriger anzuordnen als die Delphine mit ihren Schwämmen oder die Krähen mit ihren Stocherstäben. Und die Abgrenzung zu anderen umgebungsmanipulierenden Verhältnisweisen wie Nestbau oder Tarnung sehe ich auch nicht so richtig.