Zum Tod von Werner Freund

[Ipsissimus]

http://www.spiegel.de/wissenschaft/mens ... 52611.html

einer der wenigen saarländischen Wissenschaftler von Weltrang; was für ein Pech, dass er Hesse war^^

Der Wolfspark in Merzig, den Freund über 30 Jahre lang aufgebaut, ausgeweitet und betrieben hat, dürfte nicht nur im Saarland ein Begriff gewesen sein. Wenn Wölfe in Deutschland langsam aber sicher ihren schlechten Ruf los geworden sind, ist das in großen Teilen sein Verdienst. Ob seine wissenschaftliche Leistung gar so hoch einzuschätzen ist, sei dahin gestellt (er war im Grunde nur ein engagierter Tierpfleger), aber es ging ihm nicht wirklich um Wissenschaft, sondern um Empathie für eine faszinierende Spezies.

Man lasse sich von der Laudatio des Merziger Bürgermeisters nicht täuschen: ob und wie es mit dem Wolfspark weitergeht, ist noch völlig unklar.

Ruhe in Frieden

[Traitor]

dürfte nicht nur im Saarland ein Begriff gewesen sein.

Mir zumindest nicht... und ob ein Park in Sachsen wesentlich etwas zur Akzeptanz der Wildwölfe in Ostdeutschland beigetragen hat, finde ich auch zweifelhaft.

Seine Verdienste als Tierschützer, Meinungsbildner und Populärautor möchte ich übrigens weder mit dem vorangegangenen noch dem folgenden Kommentar in Abrede stellen.

Ist zu Leistungen als echter Wissenschaftler irgendetwas aufzutreiben? Bei Wikipedia, Google Scholar und Pubmed finde ich auf die Schnelle nichts, mit Zoologie-Fachdatenbanken kenne ich mich nicht aus. Jan, vielleicht?

bevor er in den siebziger Jahren einen in Jugoslawien gefangenen Wolf in einer Merziger Tierhandlung erstand

Ob das damals legal war? (Der Verkauf, nicht der Kauf.)

[Ipsissimus]

Ist zu Leistungen als echter Wissenschaftler irgendetwas aufzutreiben?

mir sind ein paar Publikationen zu Sozialverhalten und Gruppendynamik von Wölfen erinnerlich, aber nichts Genaueres mehr im Kopf
ich glaube allerdings nicht, dass er ein Wissenschaftler im engeren Sinne war, sein Ansatz war ein anderer. Und soweit ich weiß, war er ohnehin kein Akademiker, was nicht gegen ihn spricht, aber ihm die Anerkennung wissenschaftlicher Kreise sicher nicht erleichtert hat