EU: Programm ist wenig zukunftsträchtig
US-Präsident George W. Bush setzt auf Atomkraft und fossile Energien, um den Vereinigten Staaten billigen Strom und Treibstoff zu sichern. "Wenn wir nicht handeln, werden die Energiepreise weiter steigen", begründete er am Donnerstag in St. Paul im Bundesstaat Minnesota seinen Fünf-Punkte-Plan zur Energiepolitik. Der Staat werde das Energiesparen ebenso fördern wie alternative Energien. Das Beispiel Kalifornien habe jedoch gezeigt, dass dies nicht ausreiche, um den wachsenden Energiebedarf der US-Wirtschaft zu decken. Sein Plan werde "den Weg zu einer helleren Zukunft erleuchten", sagte Bush.
Der unter Leitung von Vizepräsident Dick Cheney ausgearbeitete Fünf-Punkte-Plan sieht vor, sowohl Gas als auch Öl und Kohle stärker zu nutzen. Dafür soll selbst ein Naturschutzgebiet in Alaska erschlossen werden. In den kommenden zwanzig Jahren sollen 1.300 bis 1.900 neue Kraftwerke gebaut werden. Neue Raffinerien und Versorgungsnetze sollen entstehen. Umweltpolitische und bürokratische Hürden sollen fallen, damit neue Anlagen schneller genehmigt und mehr Rohstoffe aus den Nachbarländern importiert werden können.
USA wollen Atomstrom attraktiver machen
Erstmals seit dem Reaktorunfall von Three Mile Island im Jahr 1979 sollen wieder neue Atomkraftwerke ans Netz gehen. Um die Atomenergie attraktiver zu machen, forderte Bush, einen geeigneten Platz für ein Atommülllager zu finden. Bisher wurde Yucca Mountain in der Nähe von Las Vegas ins Auge gefasst. Auch die Wiederaufbereitung von Brennstäben kommt laut dem Plan wieder in Betracht.
Energiesparen mit Steuervorteilen subventionieren
Energiesparen und die Verwendung alternativer Energien will Bush mit Steuervorteilen subventionieren. Für die Förderung von Hybrid-Autos, die sowohl mit Benzin als auch mit Batterie laufen, sind vier Milliarden Dollar (8,8 Milliarden Mark) vorgesehen. Zwanzig der 105 Vorschläge in dem Bericht erfordern die Zustimmung des Kongresses. Dort rechnet die Regierung mit dem erbitterten Widerstand der Demokratischen Partei und der Umweltschutz-Lobby.
EU kritisiert Fünf-Punkte-Plan als wenig zukunftsträchtig
Die schwedische Ratspräsidentschaft der Europäischen Union kritisierte den Fünf-Punkte-Plan als wenig zukunftsträchtig. Er enthalte keine Lösungen für globale Probleme wie den Treibhauseffekt, sagte der schwedische Umweltminister Kjell Larsson in Paris. Nach Angaben des US-Energieministeriums verbrauchen die USA mehr als ein Viertel der weltweit verfügbaren Energie, stellen aber nur 19 Prozent her. Die US-Öffentlichkeit sorgt sich zunehmend um die steigenden Benzinpreise und die Stromausfälle in Kalifornien. 21 Prozent sehen darin laut einer neuen Umfrage ein großes Problem. Im April waren es nur drei Prozent.
Quelle :http://www.n24.de/auto/SMS_200001261331000215.shtml?SMS2001051711070007334342000
Erstaunlich das schlappe 280 Millionen Menschen mehr als ein Viertel der weltweit verfügbaren Energie benötigen. Und nun wollen sie auch noch ohne Rücksicht im Naturschutzgebiet Alaska Öl und Gas fördern. Was kann man nur gegen diese absoluten Vollidioten von US-Amerikanern tun ?