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Hoch-resistenter Bakterienstamm gefunden

BeitragVerfasst: Do 25. Jul 2002, 12:12
von Monoceros
Die Wirkung von Antibiotika wird mit der Zeit immer stärker geschwächt, weil die Bakterienstämme durch die nicht selten überzogene Anwendung resistent werden. Das hat sich in erschreckender Art und Weise bei den Bakterien eines Vierzigjährigen gezeigt: es wurden Stämme gefunden, die gegen das Antibiotikum Vancomycin gefeit sind. Das wäre nun allerine nicht weiter schlimm, schließlich kennt man seit fünfzehn Jahren einen Stamm der Enterokokken, der diese Resistenz besitzt. Problematisch ist nur, dass Vancomycin bislang als letzte Verteidigungsmöglichkeit gegen Staphylococcus aureus galt, der gefährliche Infektionen hervorruft. Einziges Trostpflaster: Bislang scheint es zu keiner Übertragung des Stammes auf andere Personen gekommen zu sein.

Kommentar:
Der Wettlauf der Bakterien gegen den Menschen mit seinen Antibiotika ist wieder in eine neue Runde gegangen und noch immer stellt sich die Frage, wer am Ende gewinnen wird. Die Bakterien haben auf jeden Fall wieder einen Punkt gemacht und je mehr Arten gerade in den Tropischen Regenwäldern verschwinden, die wertvolle Informationen und auch Antibiotika liefern könnten, desto besser für sie.

Monoceros

BeitragVerfasst: Do 25. Jul 2002, 12:29
von Bramstoker
Das ganze klingt nicht ungefährlich...
War aber alles abzusehen...
Natürlich wird die entwicklung weitergehen und solche Fälle werden uns bald überschwemmen, da bin ich mir ganz sicher...

BeitragVerfasst: Fr 26. Jul 2002, 19:36
von Marc Effendi
Ich denke mal, das dieses Rennen auch nochj ziemlich lange geht. Denn die Medizin entdeckt ja immer neues. Und wenn denen einfällt, das Genom der Bakterien zu verändern siehts wieder anders aus....

BeitragVerfasst: Fr 26. Jul 2002, 22:56
von Monoceros
Vor Manipulationen an Genomen von Mikro- und Nanoorganismen graut mir ehrlich gesagt, vor allem weil man die Folgen nicht absehen kann und die eventuell (beispielsweise durch Mutationen) sehr hässlich werden können. Bislang gilt es auch glücklicherweise noch als absolut verpönt, gentechnisch veränderte Mikroorganismen in die Welt zu setzen und es wäre wohl auch günstig, wenn das so bliebe...

Monoceros

BeitragVerfasst: Sa 27. Jul 2002, 05:08
von Marc Effendi
Monoceros, ist alles richtig. Denoch wird man es versuchen. Ich bin der Ansicht, was technisch machbar ist, wird auch gemacht. Du kannsch tolle Regeln aufstellen und Gesetze erlassen und Strafen verhängen. Das ist egal. Irgendjemand wirds tun.....

BeitragVerfasst: Sa 27. Jul 2002, 11:06
von Bramstoker
Oder hat es schon getan..wer weiss schon, wie viele geheime oder unterirdische Labore es gibt..wo son kram schon gemacht wird...

BeitragVerfasst: Sa 27. Jul 2002, 13:07
von Marc Effendi
Korrekt. Und das muß dann net unbedingt so spektakulär sein, wie das Klonen eines Menschen. Da wehrt sich auch jeder dagegen und trotzdem wirds passieren. Früher oder später. Oder es ist vielleicht schon passiert.

BeitragVerfasst: Sa 27. Jul 2002, 13:18
von Monoceros
Das ist leider wahr, es wird gemacht werden bzw. es wird bereits gemacht (zumindest bei biologischen Kampfstoffen). Trotzdem ist schon die Vorstellung alleine nicht besonders gemütlich; vielleicht auch, weil man es dann mit einem Gegner zu tun hat, der so klein ist, dass man ihn nicht fassen kann...

Monoceros

BeitragVerfasst: Sa 27. Jul 2002, 13:32
von Marc Effendi
Vorallem wird die "Waffe" vor der "Antiwaffe" entwickelt. Das heißt, das man im ersten Moment nichts dagegen tun kann und das man oft keine Ahnung hat, was da eigentlich passiert. Vieles erinnert da doch noch an Stochern im Nebel.

BeitragVerfasst: Sa 27. Jul 2002, 14:28
von Krautwiggerl
Oder die Pest im Mittelalter...

BeitragVerfasst: Sa 27. Jul 2002, 19:11
von Marc Effendi
Original geschrieben von Krautwiggerl
Oder die Pest im Mittelalter...


Wie meinst Du das? Meinst Du damit, das man die Tiere, die ein Ausbreiten hätten verhindern können, gejagt hat, weil man dachte, das wären die Auslöser? Man wußts ja nicht.