Gentechnisch veränderte Bäume sollen den Bestand der Urwälder schonen

[Seeker]

Hy!

Mal wieder was aus dem Wissenschaftsteil von Welt.de:

http://www.diewelt.de/daten/2002/08/26/0826ws352635.htx

Man will Bäume dahingehend modifizieren, dass sie in Salzwüsten wachsen können, es spezielle Baumarten geben wird, die einen niedrigeren Lignin-Gehalt aufweisen (vorteilhaft für die Papierindustrie!) und schnellwachsende Sorten sollen dem Raubbau entgegenwirken.

Da wurde geschrieben: Bald wird es landwirtschaftliche Plantagen geben, in denen die Bäume in Reihe und Glied stehen, nicht mehr blühen und nach 10-20 Jahren geerntet werden.

Ich bin ja mal gespannt. Ich hoffe nur, dass es nicht in die Richtung "wir ersetzen den kompletten Waldbestand" gehen wird!

Gruss,
Seeker

[Feuerkopf]

Die natürliche Zuchtauswahl ist mir irgendwie lieber, da weiß man, dass die Pflanzen umweltkompatibel sind.

Bei im Labor designten Pflanzen habe ich ein ungutes Gefühl.
Sind wir wirklich sorgfältig genug, um die unkontrollierte und ungewollte Ausbreitung bestimmter Neuschöpfungen zu verhindern?
Die Natur hat so fein austarierte Lebensräume, da könnte sich ein gentechnisch aufgemotztes Exemplar als ein Killer erweisen.
Ich weiß, das klingt nach Unkenrufen.
Ich hoffe nur, die Genbastler wissen, was sie tun und haben nicht nur Dollars in den Augen.

[Persisteus]

Die Urwälder sind aber nicht durch Papier- und Holzproduktion bedroht, sondern durch Brandrohdung. Ausserdem würde es das Klima unsanft beeinflussen, wenn die Wüste auf einmal begrünt wäre. Ich bevorzuge lieber einen grünen Urwald als eine grüne Wüste & abgebrannten Regenwald.

[Shockk]

meine ich auch...man muss sich nur mal den forscher anhören...

Die Wälder der Zukunft werden nichts mehr mit unseren heutigen zu tun haben

das ist doch anmassend,als ob wir ein uneingeschränktes recht auf die natur hätten..*kopfschüttel*

Die Bäume wären genetisch so programmiert, dass sie nicht blühen würden

also ich habe zwar nicht undbegingt soviel ahnung von biologie aber DAS wäre doch für die fauna nicht ideal, oder?

Auf einigen intensiv bewirtschafteten Flächen könne man so die Holznachfrage befriedigen, während die restlichen Wälder unter Schutz gestellt werden könnten. Davon profitiere letztendlich vor allem die Natur. Das jedoch bezweifeln Umweltorganisationen, so auch Chris Elliott, Forstdirektor des World Wide Fund for Nature (WWF). Es gehe "ausschließlich um Profit". Die Umwelt bleibe auf der Strecke.

japp, leider....

Auf einigen intensiv bewirtschafteten Flächen könne man so die Holznachfrage befriedigen, während die restlichen Wälder unter Schutz gestellt werden könnten. Davon profitiere letztendlich vor allem die Natur. Das jedoch bezweifeln Umweltorganisationen, so auch Chris Elliott, Forstdirektor des World Wide Fund for Nature (WWF). Es gehe "ausschließlich um Profit". Die Umwelt bleibe auf der Strecke.

na lol...das is eine recihlcih scheinheilige begründung, u.A. wenn die 1te Welt nicht per Rundumschlag die ganze Welt an sich gerissen und ausgebeutet hätte wären wir heute nicht da wo wir jetzt sind...und das dann mit den pfern der eigenen Politik zu rechtfertigen...

Und so wie ich mal eben im Netz nachgelesen habe ist Lignin ein Schutzschild für die Bäume, gegen Mikroorganismen etc fast wie Zement für die Bäume...ist glaube ich auch nicht ideal wenn dann so eine "Plantage" wegen irgendwelchen äusseren Ursachen eingeht, weil die Bäume nix mehr abkönnen...

[Traitor]

Die Bäume wären genetisch so programmiert, dass sie nicht blühen würden

Das dient wohl dazu, dass die manipulierten Bäume sich nicht natürlich vermehren können. Dies würde auch das KIller-Problem lösen @Feuerkopf. Ich bleibe aber dabei: solange wir die Gentechnik nicht wirklich verstanden haben, ist ihr Einsatz zu riskant.

[Whesley.Xvi]

Wir hatten in BWFP die Globalisierung der Landwirtschaft, was hat das jetzt mit diesem Thema zu tun?

Dort ging es um Gensaat, der hat oft ausfälle -> Leute sterben
Eine Inderin hat ein Projekt ins Leben gerufen: PFlanzen wie vor 3000Jahren, man hat alles natur wachsen lassen -> kein Dünger nötig, die Getreide- und Reisarten haben sich gegenseitig unterstützt.

Folge: Lass die Natur Natur sein

[Acron Lanoval]

Original geschrieben von Whesley.Xvi
PFlanzen wie vor 3000Jahren, man hat alles natur wachsen lassen -> kein Dünger nötig, die Getreide- und Reisarten haben sich gegenseitig unterstützt.

Das ist natürlich der richtige Weg, um ein funktionierendes Biotop zu schaffen, aber die eigentliche Problematik, nämlich die Versorgung mit Holz, ohne den Urwald weiter zu belasten, wird man damit nicht in den Griff kriegen.

Prinzipiell finde ich es eine gute Idee, "unnatürliche" Baumplantagen zur Erhaltung der bestehenden Natur zu erschaffen. Das ist irgendwie nichts anderes als Schweine- und Rinderzucht. Die Frage ist lediglich, ob die bislang zu wenig verstandene Gentechnik der richtige Weg dafür ist.

Ganz abgesehen davon, daß es erst einmal klappen muß, Bäume in der Wüste in großem Stil wachsen zu lassen, Gentechnik hin oder her.

Gruß, AL