Bewaffnete Flugdrohnen

Von der Genetik bis zur Quantenphysik, von der Atomkraft bis zur Künstlichen Intelligenz. Das weite Feld der modernen Naturwissenschaften und ihrer faszinierenden Entdeckungen und Anwendungen.
Traitor
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So 15. Sep 2002, 19:08 - Beitrag #1

Bewaffnete Flugdrohnen

Laut der FAZ (Internet-Quellen gibt es vermutlich auch, ich werde noch nach welchen schauen) plant die US-Armee, im Irak experimentell bewaffnete Flugdrohnen einzusetzen. Angeblich soll dies auch in Afghanistan bereits geschehen sein. "Flugdrohnen" sind unbemannte Flugkörper, die von einer Bodenstation gesteuert werden, wie die aus dem Kosovo bekannten Aufklärer-Marschflugkörper. Auch die Bundeswehr hat solche Geräte in der Entwicklung
Grundlagenforschung betreiben die Amerikaner auch bereits für autonome Kampfdrohnen. Die Genfer Konvention macht hier zwar Probleme, da die Roboter "zwischen militärischen und zivilen Zielen unterscheiden und die Verhältnismäßigkeit der Mittel kennen müssen", sie aber im Prinzip erlaubt.

Mit ferngelenkten Drohnen kann ich mich ja noch anfreunden. Aber autonome? Das wäre doch ein absoluter Albtraum. Roboter, die selbstständig entscheiden können, wen sie töten, auch wenn dies noch lange Zukunftsmusik ist, würden wohl mit Sicherheit zu massiven Fehlern führen.

Noriko
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So 15. Sep 2002, 19:14 - Beitrag #2

solange es ne art "big red button" gibt, also das man ein "vorgesetzter sie auschalten kann, finde ich das noch aktzeptabel, sozusagen ein maschieller soldat. sie wären zwar dann nciht mehr 100% autonom, aber so is mir das lieber.

Traitor
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So 15. Sep 2002, 19:15 - Beitrag #3

Dann hast du aber immer noch ein Pannenrisiko. Und man müsste sie rund um die Uhr überwachen, könnte sie also eigentlich auch direkt fernsteuern, wozu dann die Autonomie?
spiegel.de
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Noriko
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So 15. Sep 2002, 19:20 - Beitrag #4

um sie nciht die ganze zeit betreue zu müssen. wenn si keein notfall abschalter haben, dann is das risiko höher. du kanns mir net erzählen das du ein 100% autonomen roboter der sich nicht manuell abschlten lässt wenn er amok läuft lieber hättest als einen bei dem das geht. mal ganz davon abgesehn das es am besten keine autonomen gäbe.
edit:
US- Militärminister Rumsfeld: Die Nato wird nicht mehr gebraucht
der spinnt doch total

Traitor
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So 15. Sep 2002, 19:48 - Beitrag #5

Ich meine ja eben selber, dass es gar keine autonomen geben darf. Nur wäre der Ausschalter wie gesagt kein Ausweg, da man, um ihn sinnvoll einzusetzen, eben doch eine Rundumdieuhr-Überwachung durchführen müsste.

Noriko
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So 15. Sep 2002, 19:55 - Beitrag #6

schibt im krieg nicht eh immer einer wache? werden die truppen nicht eh dauernd überwacht, damit man sie vernüftig dirigiern kann? ich würde sageb: JA! also warum dann nciht auch doe rboter rund um die uhr überwachen, was man ja auich bei 100% autonomen machen müsste.

nex008
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So 15. Sep 2002, 20:38 - Beitrag #7

Eine autonome Kampfdrohne? Wenn ich das höre komme ich mir vor wie in der Vorgeschichte von Terminator... Dass ein Roboter zwischen militärischen und zivilen zu unterscheiden lernen kann kann ich mir ja noch vorstellen, aber wie soll ein Roboter die Verhältnismäßigkeit der Mittel erkennen können??? Das schaffen ja nichtmal Soldaten immer einwandfrei. Da ich nicht glaube, dass man eine künstliche INTELLIGENZ erschaffen kann habe ich auf größt mögliche Zweifel, dass ein solches Projekt umsetzbar ist...

Acron Lanoval
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Mo 16. Sep 2002, 09:29 - Beitrag #8

Ich denke, man muss den Begriff "autonom" hier relativieren. Vermutlich können die Dinger nicht quasi intelligent entscheiden, was sie vor sich haben, sondern denen sind Merkmale und Muster einprogrammiert worden, die sie Funkanlagen, Panzer, usw erkennen lassen, und ein Positiv-Signal der CCD-Kamera löst den Angriff aus. Und abgesehen davon, eine Art "Not-aus-Button" gibt es bei denen garantiert auch; dessen Effizienz hängt natürlich von dem ab, der ihn drücken soll... ;).

Crystal
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Mo 16. Sep 2002, 10:15 - Beitrag #9

Mit Überwachungsdrohnen zur Erkundung und Gefechtsfeldüberwachung hatte ich bei der BW eine Zeit lang zu tun. Die Teile sind bis 400km weit geflogen und haben sehr gute Aufnahmen von Gelände und Truppen geliefert. Durch die geringe Größe (ca. 2,5m lang, ca. 40cm Durchmesser) sind sie kaum auszumachen und noch schwerer abzuschießen.
Nur frage ich mich, was die da als Waffe einbauen wollen?. Wenn es ein Sprengsatz ist, dann ist es doch wieder nichts anderes als die schon eine Weile bekannten Cruise Missiles.

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Mo 16. Sep 2002, 15:06 - Beitrag #10

solche selbst entscheidenen drohen erinnern mich an MetalGearSolid2's Cypher

Traitor
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Mo 16. Sep 2002, 15:56 - Beitrag #11

@Noriko: Ich meine genau das, was Acron sagt, die Überwachung muss sehr genau sein.
@Acron: Was ist CCD?
@Crystal: Die bewaffneten Drohnen sind dann richtige Flugzeuge mit Größen von ein bis zehn Metern Flügelspannweite, da kann man durchaus Raketen, MGs etc einbauen.

Crystal
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Mo 16. Sep 2002, 17:13 - Beitrag #12

@Traitor
CCD = Charged Coupled Device, oder auch Chip Camera genannt. Statt der Aufnahmeröhre wird ein Halbleiterchip für die optische Abtastung benutzt.
(hätte man mal im Technik Quiz fragen sollen!)
;)

Noriko
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Mo 16. Sep 2002, 17:17 - Beitrag #13

man muss aber jeden soldatebn pberwachen und jede drne und überhapt jedes krigsgerät was im einsatz is. also is es ja auch egal, oder?

Crystal
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Mo 16. Sep 2002, 18:08 - Beitrag #14

Die Kriegsführung entwickelt sich doch immer mehr in Richtung Hightech und immer weiter weg von Massenschlachten.
Der mit der besten Technologie und der besten Versorgung gewinnt.

Fritz
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Mo 16. Sep 2002, 18:08 - Beitrag #15

Ich halte bewaffnete Drohnen für eine prinzipiell gute Idee. Der Nachteil zu Cruise Missiles dürfte die geringere Reichweite sein. Allerdings könnte man sie mehrere Male verwenden wenn man sie nicht für homocide bombings einsetzt.
Die Autonomie von Waffen ist natürlich schwierig zu bewerkstelligen. Ich denke man sollte jedes Ziel von einem Menschen absegnen lassen der am Ende auch immer die Verantwortung tragen muss. Aber für taktische Mannöver ist eine Drohne natürlich praktisch.

Crystal
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Mo 16. Sep 2002, 18:12 - Beitrag #16

Die Beobachtungsdronen werden allesamt wiederverwendet. Sie senden Bilder, aber sie machen auch ganz normale Fotos (nachts mit einem riesigen Magnesiumblitz) und kehren danach zum Startplatz zurück. Dort werden die Filme entnommen und das gute Stück wird für den nächsten Einsatz gewartet und neu bestückt.

Traitor
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Mo 16. Sep 2002, 19:21 - Beitrag #17

Dass Drohnen praktisch sind, steht außer Frage, vor allem wegen der geringen Produktionskosten und der Nichtgefährdung der Piloten. Das moralische ist eher der Diskussionspunkt.

Crystal
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Mo 16. Sep 2002, 19:44 - Beitrag #18

Mir sträuben sich die Haare und ich bekomme Gänsehaut, wenn ich mir vorstelle, dass mal irgendwann ganz wenige über "Gedeih und Verderb" von vielen per Knopfdruck entscheiden.
Der Krieg wird von einigen Leuten an Steuerpulten im stillen und sicheren "Kämmerlein" geführt, ähnlich wie heute schon C&C oder Warcraft im WEB geführt wird!
Da ist nichts mehr mit Moral, Ehre usw.!
Ein reines Recourcenmanagement und effektives vernichten der anderen Partei!
*fröstel*

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Mo 16. Sep 2002, 19:49 - Beitrag #19

Das ist doch schon seit der Erfindung der Interkontinentalraketen mit Nuklearsprengkopf so...

Fritz
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Mo 16. Sep 2002, 20:30 - Beitrag #20

@ Crystal:
Die Moralität ist seit der Erfindung der Interkontinentalraketen deutlich gestiegen!
Man stelle sich vor die Leute an den roten Knöpfne würden bei jeder Provokation zurückschlagen! Da ist die Verantwortung stark gestiegen.

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