Mit einem dumpfen Schlag landete er auf der Erde überschlug sich einmal und blieb dann auf der Seite liegen. Er hob vorsichtig den Kopf und mit Erstaunen stellte er fest, dass es ihm weniger Schmerzen bereitete als er dachte. Er sah Melianawe ein Stück weiter blutend auf einem Trümmerhaufen liegend.
"Nein." er versuchte sich aufzurichten, liess sich jedoch wegen dem pochendem Schmerz in seiner Magengegend schnell wieder sinken.
Über sich sah er die Tycarie, wie sie sich mit wilder Entschlossenheit auf einen kleinen sich mit extrem hoher Geschwindigkeit bewegenden Punkt warfen.
Jay!, dachte er. Er hatte ihn ganz vergessen, doch es konnte niemand anders sein. Es gab niemand anders mehr in dieser Stadt.
Shockk kam ihm in den Sinn. Doch er konnte es nicht sein. Er war verschwunden. Er war aufgesogen worden....
Aufgesogen von der Dunkelheit.
Hatte sie ihn gefangen?
Oder war er freiwillig gegangen?
Hatte sie ihn vielleicht gerufen?
Oder war er ihr von Anfang an verfallen gewesen und hatte nur seine Spielchen mit ihm gespielt?
Ein seltsames Gefühl beschlich ihn. Als ob er beobachtet werden würde. Beobachtet von etwas, was danach trachtete ihn... nein... sie alle zu töten. Und es waren nicht die Tycarie. Sie waren vergleichsweise schwach. Das was sie beobachtete war stark. Unglaublich stark.
Er verdrängte alldie gedanken und Fragen die ihn peinigten. Er würde sich später mit ihnen beschäftigen müssen. Jetzt musste er Melianawe helfen.
Mit einer gewaltigen Kraftanstrengung begann er die kurze Distanz zwischen ihnen zu verringern. Begann langsam auf sie zuzukriechen. Er kämpfte gegen den Schmerz, der ihn zu übermannen drohte und zwang sich von dem Abgrund der wohlig warmen Ohnmacht zu entfernen.
Er musste kämpfen er konnnte nicht einfach in Ohnmacht fallen. Wenn er das tat war alles verloren. Vielleicht war es das sowieso. Doch er wollte es ihr sagen. Er wollte es ihr sagen, dass er sie liebte. Er konnte nicht sterben ohne es ihr gesagt zu haben. Er durfte es nicht! Er würde es sich niemals verzeihen.
Langsam aber sicher arbeitete er sich Zentimeter für Zentimeter vor. Miunten vergingen... Und gerade in dem Moment an dem er glaubte sich der Ohnmacht hingeben zu müssen, griffen seine Finger nach Melianawes Hand.
Er verspürte eine wohltuende Kälte die von ihrem Körper ausging und sich langsam in seinem Körper breitmachte.
Sie tat gut.
Sie linderte seinen Schmerz,
betäubte seine Sinne.
Er liess sich einen Augenblick so fallen. Liess alle seine Sinne die Erleichterung spüren, die sein schwer geschundener Körper erfuhr. Er liess seiner Magie freien Lauf, doch brach sie nicht aus, so wie sie es sonst immer getan hatte. Sie begann in seichten Wellen durch seinen Körper zu fliessen. Sie verband sich mit der Kälte und wurde zu etwas.... vollkommen neuem. Etwas derartiges hatte er zuvor noch nie erlebt.
Langsam und wie durch ein Wunder begannen sich seine Wunden zu schliessen und bald zeugten nur noch ein Haufen Narben davon, wie verletzt er einst gewesen sein musste.
Er fragte sich ob Melianawe ähnliches widerfuhr oder ob dieses Wunder nur ihm vorbehalten blieb. Er hoffte inständig dass ersteres der Fall war, denn Melianawe sah nicht weniger zerschunden aus als er.
Plötzlich drehte sie ihren Kopf zu ihm herum, sah ihn an und lächelte. Dann nahm sie seine Hand und zog ihn mit sich in die Höhe.
Jay kam ihm wieder in den Sinn doch er sah wie er mit nur leichten Verletzungen vor ihnen landete und sich vor ihnen niederkniete, als erwarte er nun irgendein besonderes Ritual. Als sie nichts unternahmen sagte er:
"Es war mir eine Ehre, euch helfen zu dürfen"
Er hielt kurz inne stand dann auf und fragte:" Und wie soll es nun weitergehen?"
Doch eine Antwort sollte es nie geben, denn ein plötzliches Geräusch liess sie herumfahren.