Glanz der Dunkelheit

Gemeinsam Welten und Figuren erfinden - Fortsetzungsgeschichten zum Mitschreiben.
Raiden/Yuji
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Mo 13. Mär 2006, 22:11 - Beitrag #201

Caine war selbst für seinen Zustand noch schnell. Er hatte die Hand am Türgriff gehört, und war heran, nur kurz nachdem Cathy im Zimmer stand. Er packte sie am Kragen und funkelte sie an, doch erkannte, dass er hier die Falsche erwischt hatte.Etwas an ihr erinnerte den beliar an cassady, er sog prüfend die Luft ein- ja ein seltsamer Hauch nach Dämonischem umwehte auch sie und er sollte verdammt sein, wenn die Barbesitzerin nicht derselben Rasse angehörte. Doch er war nicht hier um einen Feldzug zu starten.
Das gedämpfte Licht vermochte ihre Kapuze nicht zu durchdringen. Caine ließ sie los, blieb aber nur Zentimeter vor ihr stehen. Das Böse war greifbar, es war wie ein schwarzer Mantel aus dicker Luft, die Cathy den Atem nahm, so stark war sie. Selbst das warme gelbe Deckenlicht schien ihn zu meiden. Aus schwarzen Augen funkelte er sie an. Draußen registrierte er fast gleichzeitig hastiges Türklappern, Schritte- schneller Herzschlag. Er witterte Todesangst und die erfüllte den Dämon in ihm mit Jagdlust, die er kaum zu bändigen vermochte er ballte eine Hand zur Faust. Sein Körper zitterte, so sehr strengte er sich an sich zu beherrschen.
"Geh beseite. Das geht dich nichts an.". Seine Stimme war eiskalt, durchdrang sie bis in ihre Gedanken. Die dunklen Augen sogen ihren Blick auf, er war fast gänzlich Beliar. Von den hellen, goldenen Ringen um die Pupillen war nichts geblieben, ebensowenig wie von weißen Teilen in den Augen. Doch noch hielt es sich im Rahmen des Kontrollierbaren.

December
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Di 14. Mär 2006, 13:49 - Beitrag #202

Cathy war sich plötzlich nicht mehr so sicher, ob sie das Richtige getan hatte. Doch es war zu spät für einen Rückzieher, denn nun stand er direkt vor ihr. Cathy war furchtbar erschrocken über seine Wut. `Wie kann dieser Halbdämon einen solchen Ausbruch haben. Und was war nur mit seinen Augen passiert?` Sie konnte sehen, wie seine Wut, seinen ganzen Körper erfasst hatte und dass sie es seiner Bemühungen, noch einen klaren Gedanken zu fassen, verdankte, dass er ihr nicht auch den Hals umdrehen wollte. Cathy sprach in einer ruhigen und angenehmen Art und hoffte, dass sie ihn damit etwas beschwichtigen konnte: "Tut mir leid ich kann und werde nicht zur Seite gehen." Er wollte sie schon mit Gewalt dazu zwingen. Doch Cathy blieb weiterhin ruhig: "Was hast du vor? Willst du Cassady `klar machen`, dass sie dies hätte nicht tun dürfen." Cathy lächelte: "Du glaubst doch nicht, dass sie daraufhin damit aufhören würde." Sie schüttelte den Kopf. "Sie würde eher die Sicherheiten verstärken und sie würde bessere geschmierte Gegner für die Kämpfe besorgen. Und der Nächste würde sich nicht mehr `beschweren` können, wie du." Cathy holte Luft: "Überlasse sie mir. Meine Schwester wird eine Strafe zuteil, wo ihr genügend Zeit bleibt hier rüber nachzudenken. Vorerst wird sie die Stadt verlassen, sie wird sich dir nicht mehr näher. Du hast mein Wort." Caine war still. Cathy hoffte, dass sie ihn überzeugen konnte. "Hier dein Preisgeld zuzüglich Zinsen für die Unannehmlichkeiten, die du hattes. Und du solltest auch deine Wunde untersuchen lassen." Sie hielt ihm ihre Mitbringsel unter die Nase. Und hoffte er würde damit zufrieden sein.

Raiden/Yuji
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Di 14. Mär 2006, 16:16 - Beitrag #203

Caine schnappte sich das Preisgeld, ohne das Gesicht zu verziehen und warf sich den Beutel über die Schulter. "Es ist mir verdammt egal, wer nach mir kommt. Woher willst du wissen, was ich vorhabe?" Er lachte bitter. "Wer bist du überhaupt, dass du dir einbildest so über andere Angelegenheiten entscheiden zu können?"
Es ging ihm mächtig gegen den Strich, dass ein anderer sich einmischte und er das nicht mit Cassady ausmachen konnte. Er würde versuchen rauszufinden, was diese Dämonen waren. Wenigstens wurde sein Kopf wieder klarer.
Caine hatte die eine Hand gegen die Tür gestützt. Zur anderen Seite ging die Wand. Sie hatte wenig Chancen sich ihm jetzt zu entziehen, zumal sie sich anscheinend nicht mit ihm anlegen wollte. Draußen auf dem Pflaster klangen die klappernden Schritte Cassadys, die er unzweifelhaft erkannte.
Mit undeguldigem Blick wartete er auf eine Antwort.

December
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Di 14. Mär 2006, 21:08 - Beitrag #204

Cathy konnte Caine nicht ausweichen, als er sich vor ihr aufbaute, er hatte sich nun beruhigt, wurde aber neugierig. Er fragte sich bestimmt noch, warum Cassady ihn halbtot prügeln lassen wollte. Sie war mit Sicherheit schon verschwunden, da nach Cathys Uhr genug Zeit dafür gewessen war. Sodass sie sich auch etwas entspannen konnte. Denoch durfte sie nicht zulassen, dass er ihr weitere Fragen stellte. "Mein Name ist Cathy." Sie wieß mit den Verbandszeug auf seine Schusswunde. "Soll ich dir dabei noch helfen?" Cathy besah sich demonstrativ den Fußboden der VIP-Lounge, dessen weißer Plüschteppich nun ein interessantes Muster hatte.

Raiden/Yuji
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Di 14. Mär 2006, 22:55 - Beitrag #205

Caine ging einen Schritt von ihr zurück. Es würde nicht viel dabei rauskommen, mehr Fragen zu stellen, was er erfahren wollte, konnte er auch ohne ihre Hilfe herausfinden.
Er wusste erst nicht, was sie meinte mit ihrer Frage, sah sie eine Sekunde an und schüttelte den Kopf. "Wir sollten erstmal hier raus." Ich bezweifle, dass deine Schwester so dumm war uns nicht den gesamten Sicherheitsdienst auf den Hals zu hetzen, wenn sie nicht sogar die Bullen gerufen hat. Wäre nicht ihre Art."
Wie auf Befehl polterte es im Hintergrund leise, Geräusche von den Gängen vor dem Flur. Wenn man vom Teufel sprach...
Cathy sah Caine mit einem seltsamen Blick an, er zuckte mit den Schultern. "Du solltest vielleicht besser von der Tür weggehen.", war sein einziger Kommentar zu der Sache und er machte ihr den Weg frei. Er hatte keinen Schimmer, wie gut die Leute von ihr ausgebildet waren, aber es waren wohl auch nur Menschen- hoffte er, bis er ein unterdrücktes Grollen über ihnen wahrnahm, sowie dumpfe Schritte, die von etwas Schwerem über ihnen zeugten.
Er erkannte es wieder- der Iudex, oder besser einer seiner Artgenossen: Wenigstens wusste er jetzt, wer ihn damals das Vieh auf den Hals gehetzt hatte.
"Jetz is die Kacke echt am Dampfen", murmelte er und spannte sich in Erwartung des Kommenden.
"Ich hoffe du bist so gut, wie du denkst", sagte er zu ihr leise, als er die ersten Stimmen vom Flur hörte. Sie hatten den Toten gefunden.

December
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Mi 15. Mär 2006, 20:02 - Beitrag #206

Cathy hob die Augenbrauen:´Du hast ja keine Ahnung.`Als sie die Security schon fast erreicht hatte, spannte sich Caine schon zum Angriff. Cathy würde sich nochmal ernsthaft mit Cassady unterhalten, wenn das hier vorbei sei. "Es wird Zeit, dass ich den Dreck hinaus spüle." Cathy hatte jede Wasserleitung im Umkreis explosionsartig aufspringen lassen. Die Security schreckte zusammen. Doch das Wasser, das sich in den Gängen sammelte begann einen Kreis, um Cathy und Caine zu bilden. Und dann stieg es rapide zwischen Cathys und Caines Angreifern an, kurz darauf brach die Wasserwand über die Security ein. Sie wurden weggerissen und als Cathy das Wasser zurück weichen ließ, lagen die Körper der Männer in den vereinzelten abzweigenden Gängen. "So...gut genug?" Cathy hielt inne, als sie ein bösartiges Grollen auf dem Dach vernahm. ´Was war das.` Cathy hatte kein gutes Gefühl bei dem Geräusch. Sie ließ das Wasser an den Stellen, wo sie und Caine hingingen zur Seite weichen. Als sie die Dachtür erreicht hatte, war das Gräusch deutlicher. Cathy wollte schon die Tür öffnen, was sich schnell erledigt hatte. Denn kurz bevor sie die Tür öffnen konnte, schossen scharfe Krallen durch das Metall. Cathy hatte ihre Hand noch an dem Türgriff, als diese aus den Angeln gerissen wurde und über das Dach flog. Die Tür blieb jedoch zwischen 2 fahnenstangenähnlichen Strebevorrichtungen an der Außenwand hängen, mit Cathy, die sich mit aller Kraft am Türgriff festhielt. ´Ja, ich werde mich ausführlich mit Cassady unterhalten.`

Raiden/Yuji
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Mi 15. Mär 2006, 20:35 - Beitrag #207

Der Halbdämon war hinter Cathy raus aufs Dach gesprungen und tauchte unter einem Prankenschlag des Iudex weg. Es war noch ein größeres Vieh as letztes Mal. Wenn er Cassady noch einmal irgendwo in dieser Stadt sah, würde das kein gutes Ende nehmen.
Er sah sich nach der Dämonin um, erkannte ihre Aura irgendwo unterhalb, sie war also nicht weit über die Dachkante geflogen. Auf ihrem Kampfplatz war allerdings auch fast nirgends eine Waffe auszumachen, was Caine mit einem Blick erkannte.
Er wurde von einem Schlag gestreift und rollte ungeschickt ab. Schmerzen durchzuckten seine Schulter, als er damit auf den Boden und gegen die wand eines kleinen Baus stieß, der hier zu unbekanntem Zweck stand.
Fluchend rappelte er sich auf, rollte erneut unter seinem Angreifer weg und richtete sich hinter diesem auf.Als dunkle Gestalt stand er dort, wie ein schwarzer Rächer und sein Zorn flammte erneut auf.
"Du bist nicht der einzige, der das kann." grollte er und stieß sich von der Dachkante ab. Er flog wie ein Pfeil auf den Iudex zu, etwas Silbernes blitzte auf, als er kurzzeitig seine Gestalt wechselte und die Hörner des Beliar glänzten. Sein langes, blauschwarzes Haar umwehte ihn wie ein Schleier, in seinen finsteren Augen blitzte die pure Mordlust. Es war nicht einmal mehr viel Dämonisches an ihm zu finden.
Er stieß seine Krallen tief in das Fleisch des Angreifers, machte einen Überschlag, und landete mit blutverschmierten Händen auf dem Dach des Häuschens.
Der Iudex grunzte, grüne Substanz quoll aus seiner Wunde, die nicht tödlich war. Doch das würde nicht lange so bleiben. Spitze Zähne blitzten kurz auf, als Caine grinste und von seiner kleinen Erhöhung auf das Dach heruntersprang. Dabei verwandelte er sich zurück und atmete durch. Es war jedes Mal ein Wagnis und er hörte die verzweifelten Rufe seines Inneren, die fast übertönt wurden von dem blutrünstigen Grollen des Teufels in ihm, der seinen Gegner zerfleischen wollte.
Der Iudes knurrte und kam um die Ecke. Fast wie eine Katze schmiegte er sich eng an die Hauswand, während seine Pfoten jedesmal ein kleines beben verursachten, wenn sie den Boden berührten.

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Do 16. Mär 2006, 12:03 - Beitrag #208

Cathy versuchte sich auf die Tür hoch zu ziehen. `Anscheinend wusste dieser Iudex nicht, dass man mit der Tür nicht ins Haus fällt.` Als sie es geschafft hatte, hörte sie einen quallvollen Schrei. `War das Caine oder der Iudex." Das Caine dem Iudex allein gegenüber stand, wurde ihr schlagartig bewusst. Sie stellte sich aufrecht hin und konzentrierte sich. Eine Wasserflut schoss aus den und hob sie mit samt der Tür auf das Dach. Cathy erfasste sofort das Geschehen. Caine hatte den Iudex schwer verletzt und dieser war darüber nicht besonders begeistert und schritt auf Caine zu. Der Iudex lehnte dabei an der Wand eines kleinen Häuschen. Caine war auf den nächsten Angriff gefasst. Der Iduex schien zu wissen, dass er mit seinen Gegner kein leichtes Spiel haben würde. Es stellte anscheinend seine brutalen und von Kraft strotzenden Angriffe ein. Cathy konnte es spüren, dass er sich auf eine andere Ebene begab. Er wollte nun Fähigkeiten der Täuschungen einsetzen. Der Inudex stieß sich von der Wand ab, oder doch nicht? Er hatte ein Abbild von sich geschaffen und es war nicht klar, welches der beiden Iudexe, der Richtige war. Cathy reagierte sofort. Caine, der genauso wenig wusste, gegen wen er sich wappnen sollte, stand wie angewurzelt da. Cathy surfte den Dreien auf der Tür entgegen und bevor die Beiden , Caine erreichen konnten, sprang Cathy von der Tür, verlieh ihr dabei einen kräftigen Stoß, sodass sie auf die Induexe zu steuerte. Durch den Ersten flog die Tür durch und Caine erkannte damit im letzten Moment seinen wahren Gegner, wich ihm schnell aus und verpasste ihm zeitgleich einen kräftigen Tritt. Der Iudex war darauf nicht gefasst gewessen und fiel nach hinten.

Raiden/Yuji
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Do 16. Mär 2006, 17:28 - Beitrag #209

Caine sprang hinterher. Das Vieh wäre nicht hintenüber gekippt, wenn es nicht schon geschwächt gewesen wäre. Sonst brachte man einen Iudex nicht mit einem Tritt so leicht aus dem Gleichgewicht. Er würde sich eher kranklachen.
Doch sie waren nicht am Ende. Schnell richtete sich das Monster auf,sodass Caine, der nicht mit der Geschwindigkeit gerechnet hatte sich ohne Wirkung abstoßen musste und wieder landete. Er drehte seinen Körper, um einem Schlag auszuweichen, der ihn sonst wohl enthauptet hatte und fixierte seinen Gegner erneut.
Hinter ihm polterte es und ein erster Mann kam aus der Dachluke neben Caine. Er wurde mit einem Tritt begrüßt und unsanft in Richtung Cathy geschupst. Um beide würde er sich ja nun nicht unbedingt auf einmal kümmern müssen.
Der Halbdämon nutzte die Ablenkung um ein par Schritte zu laufen und den Iudex von der Seite anzuspringen. Er riss das Vieh um, da er seine gesamte Kraft in den Stoß legte. Sie landeten etwas entfernt und der Halbdämon sprang schnell zur Seite, um nicht noch zerquetscht zu werden. Schließlich hatte er damit schon genug Erfahrung.
Schwerfällig und schnaufend richtete sich sein Gegner auf. Seine Augen blickten suchend, als würde er im ersten Moment nichts erkennen und er reagierte selbst dann träge. Das Gift wirke schnell, wenn es sich einmal ausgebreitet hatte.

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Fr 17. Mär 2006, 10:14 - Beitrag #210

Cathy lenkte ein erschrockenes Keuchen, wieder vom Kampfgeschehen ab. Einer der Security hatte sich durch die Dachluke ins Geschehen gemischit. Er war bewaffnet und schien der Situation nicht gewachsen, denn er begann blind um sich zu schießen. Cathy wich den ersten Schuss noch rechtzeitig aus, er streifte sie lediglich am Arm. Die anderen Schüsse lies sie gegen Eiswände prallen. Der Typ hatte dadurch sein Magazin verschossen. Und als er seine Waffe nachladen wollte, sah Cathy ihre Chance. Das Wasser ergriff ihn furchtbar schnell. Sie ließ ihn wieder in der Dachluke verschwinden, ging auf das Ding zu, ließ es am Rand durch das Eis festfrieren. Die Waffe und das Ersatzmagazin, was er bei ihrer Attacke verloren hatte, fügte Cathy zusammen und legte es neben der Dachluke ohne Fingerabdrückedarauf zu hinter lassen, falls die Bullen auf die Idee kamen diesen `Tatort` abzusuchen. Cathy sah, wie der Iudex und Caine sich noch gegenseitig attackierten, wobei der Iudex schwächer geworden war. Und das nur, wegen den zwei Wunden auf seinen Rücken? Cathy konnte sich das nicht vorstellen. Außer mit der Verletzung hatte es eine bestimmte Bewandtnis. Es konnte nicht schaden sich eine Probe zur Untersuchung zu besorgen. Cathy sollte Caine helfen den Kampf nun endlich zu beenden.

Raiden/Yuji
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Fr 17. Mär 2006, 18:27 - Beitrag #211

Caine sah aus dem Augenwinkel, dass Cathy wieder auf sie zusteuerte. Er hatte den Iudex wieder angregriffen, spielte mit ihm ein wenig, bis sie Kam. Dann sprang er und kickte ihm erneute fast den Kopf von den Schultern, was das Vieh entgültig fällte. Es stürzte mit dumpfen Knall zu Boden und schaffte es nicht mehr auszustehen. Ein klägliches Wimmern zeugtte von seinem Kampf ums Überleben.
Caine sah ihn aus kalten, schwarzen Augen an. Er stand mit dem Rücken zu Cathy, die hinübereilte. Der Beliar in ihm war gelangweilt, es wäre kein Problem gewesen den Kampf in wenigen Minuten zu beenden oder auch Stundenlang zu quälen. Es ärgerte ihn, sich nun mit diesem unbefriedigendem Resultat zufriedengeben zu müssen und er fand wenig Freude beim Anblick des sterbenden Monsters. Zu weng Qual, zu wenig Angst und Schmerz, die er gierig aufsaugen konnte. Die Cohari konnte ihn dieses Mal zähmen und Caine von Gnade überzeugen.
Der Halbdämon warf dem Iudex einen letzten, funkelnden Blick zu. In seinen Augen war ein kaltes Leuchten, von dem niemand wusste. Alle, die es hätten bezeugen können waren daran gestorben.
So auch der sterbende Dämon vor ihm. Er brach endgültig zusammen und zuckte nicht mehr. Mit einem letzten Seufzen war sein kümmerliches Dasein beendet. Nur zwei kleine, rote Tränen rollten sein Gesicht herab und erzählen von seinem letzten Todesstoß.
Caine entspannte sich und Ruhe breitete sich ganz langsam wieder in seinem aufgewühlten Inneren aus. Er drehte sich zu Cathy, die nun neben ihm ankam, aber die letzte Attacke durch ihre Position nicht mitbekommen hatte. Abgesehen von den Kampfspuren wirkte er gefasst, als er sie aus menschlichen Augen ansah. Wortlos.

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Sa 18. Mär 2006, 16:50 - Beitrag #212

Cathy war überrascht über die Kraft von Caine, für einen Halbdämon war er fast schon zu gut. Sie nahm das Verbandszeug und holte eine kleine Tüte raus. Als der Iudex zusammenbrach und seine letzten Lebenszüge machte, kam Cathy auf ihn zu. Caine, der sich entspannt hatte, war anscheinend nicht ganz so verschont geblieben, wie es von Weiten ausgesehen hatte. Überall war er mit mal mehr oder weniger tiefen Kratzern versehen. Die Schusswunde hatte wieder kräftig zu bluten begonnen. Sie ging auf den Iudex zu, verpasste ihm einen kleinen Tritt, um sich von seiner Leblosigkeit zu überzeugen. Sie sah zu Caine rüber. "Und wo schaffen wir das Vieh hin, bevor die Polizei auf taucht? Ich meine wenn Cassady sie nicht gerufen hat, dann bestimmt welche von der Security. Und wenn die von der Polizei, als unter Schock stehende Opfer eines Amoklaufs gelten sollen, müssten wir dieses Beweisstück irgendwie verschwinden lassen." Während Cathy, das sagte und dabei um den Iudex herum lief, nahm sie ohne, dass es Caine bemerkt hatte eine Probe von den Wunden auf seinen Rücken. Caine schien nicht gerade Lust zu haben das Ding irgendwo noch verbuddeln zu wollen. Der Kampf hatte ihn wahrscheinlich doch mehr Kraft gekostet. Cathy sah ihn an: "Dann also die Kanalisation." Cathy brachte das Wasser wieder in Bewegung und lenkte es auf den leblosen Körper. Die Gasen waren noch leer und Cathy ließ den Iudex, nachdem sie den Gullydeckel zur Seite geschoben hatte, in der Kanalisation verschwinden. Sie schob den Gullydeckel zurück und ging auf Caine zu. Sie hielt ihm das Verbandszeug unter die Nase: "Du solltest dir die Kugel rausholen lassen."

Raiden/Yuji
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Sa 18. Mär 2006, 21:06 - Beitrag #213

Er sah sie nur an. "Richtig, aber nicht hier, sondern irgendwo, wo nicht jede Minute die Bullen aufkreuzen können."
Er war etwas geschwächt, aber durch die Regeration würde sich das legen. Die geistigen Kräfte erneuerten sich bei Beliar ohnehin schnell von allein und nicht, wie bei anderen Dämonen im Zustand der Ruhe, also Schlaf oder ähnlichem. Ein Vorteil, den er schätzen gelernt hatte.
Sein Rücken brannte. Durch das Shirt verdeckt, zogen sich kleine schwarze Fäden hindurch, verlängerten die verschlungenen Runen zu einem komplexeren Muster. Nur winzige Stücke, aber er wollte nicht wissen, was passieren würde, wenn das abgeschlossen war.
"Wir sollten verschwinden, wenn du schon das bedürfnis hast, mir zu helfen."
Er nahm den Geldbeutel, der in der Nähe der Luke lag, wo er ihn abgeworfen hatte und drehte sich um, um auf sie zu warten.

December
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So 19. Mär 2006, 16:49 - Beitrag #214

Cathy verspürte im Moment ein vollkommen anderes Bedürfnis. ´Besonnenheit und Standhaftigkeit sind Tugenden. Besonnenheit....` Sie musste sich beherrschen, als Caine seine regenerative Fähigkeit einsetzte, um einige seiner Kratzer zu versorgen. Sie nickte knapp, als Caine einen Aufenthaltswechsel vorschlug. Er sprang gekonnt auf ein niedrigeres Gebäude und stieg dann von diesem die Feuerleiter hinunter. Cathy tat es ihm gleich und folgte ihm dann bis zu seinem Wagen, mit dem sie diese Gegend verließen. Cathy verstand in den nächsten 30 Minuten warum Caine bei jedem Rennen gewinnen musste. Er schien jede Strasse und jeden Schleichweg zu kennen, nur eines war ihm fremd, die Verkehrsregeln. Cathy dachte dabei an die unbegrenzten Weiten, welche sie in der Luft, in der Wüste und auf dem Meer gespürt hatte, als sie diese durchquerte. Nach den 30 Minuten hielten sie in einer Gasse. Caine schien die Kugel in seiner Schulter nun doch zu stören, denn anders als die anderen Wunden, musste man die Blockade erst entfernen, um die Wunde zu schließen. Cathy betätigte den Schalter für das Licht. Dann entnahm sie den Verbandszeug, eine seriele große Pinzette, sowie dutzende Kompressen und ein Fläschchen Wasserstoffperoxid. Sie befeuchtete drei Kompressen mit dem Wasserstoffperoxid: "Das wird jetzt ein wenig brennen." Sie legte es auf Caines Wunde, der daraufhin stark die Luft zwischen seinen Zähnen einzog. Doch Cathy ignorierte seinen Protest, im Grunde genommen, machte es ihr fast Spass. Nach wenigen Minuten hatte sie dann auch die Kugel entfernt.

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So 19. Mär 2006, 22:11 - Beitrag #215

OOG:bei den Rennen sind die Strecken festgelegt ;)

Sie hatten kurz angehalten, um die Kugel zu entfernen. Cathy betupfte die Wunde, sie hatte nicht eben Feingefühl oder Ähnliches, aber es würde reichen. Und das tat es, denn nach einigen Minuten war die Kugel draußen und er konnte sich heilen. Wieder fit drehte er sich zu ihr.
Er wollte wenigstens ein Mal am Tag was Gutes tun, auch wenn es seine Energie nahe Null bringen würde, da er dafür eine vielfache Menge benötigte. Er hatte ihren Streifschuss bemerkt und nickte auffordernd. "Zeig mal her."
Sie runzelte die Stirn, tat aber, was er verlangte. Er hielt die Hand nahe an ihre Wunde und heilte sie. Es dauerte ein Weilchen und kostete immense Kraft, da seine Fähigkeiten eher auf Selbstheilung ausgelegt waren, aber er bekam es hin.
Dann fuhr er weiter und fragte beiläufig:"Wo soll ich dich hinbringen?"

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Mo 20. Mär 2006, 09:55 - Beitrag #216

Cathy war verwirrt, die Verletzung hatte sie völlig vergessen: `War das seine Art sich zu bedanken?` Cathy zog ihre Kapuze wieder tiefer ins Gesicht. Ihr Mund war wie ausgetrocknet. Sie nahm ihren Arm ruckartig zurück, was ihr sofort wieder leid tat: "Danke:" Es sollte sich wirklich dankbar anhören, stark und bestätigent, doch es war eher dünn. Es hatte ihn Kraft gekostet, das wusste Cathy, sie hatte es spüren können. "Es reicht, wenn du mich in den west Teil fährst." Caine schaute sie an und belies es dabei. Cathy packte das benutzte Verbandszeug weg und steckte sich, ohne das er es bemerkte, die Kugel ein. Es gab nicht viele Wesen, die sich um ihre Gesundheit sorgten, eigentlich waren es genau vier und das waren ihre liebsten Geschwister. Die Meisten die sie kannte, waren froh, wenn sie ihren Kopf auf einen Sperr spießen konnten oder wenn sie ihr ein Halsband, was man mit elektrischen Stößen versetzten konnte, um den Hals legen konnte. Es war einfach, denen weh zu tuen, die jeden wie Dreck behandelten und nur für sich alles beanspruchten, als denen, die sich als gutmütig herraus stellten. Cathy nahm in der letzten Sekunde wahr, dass sie angehalten hatten. " Danke, nochmal." Sie stieg aus und bemühte sich um ein richtig dankbares Lächeln, als sie sich zum Fenster hinunter beugte:" Tschüss, bis irendwann." Und mit diesen letzten Worten lies sie Caine zurück, um in der nächsten dunklen Gasse zu verschwinden.

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Mo 20. Mär 2006, 21:03 - Beitrag #217

Caine nickte und fuhr weiter. Endlich nach Hause. Er war müde und wollte sich noch ein paar Stunden Schlaf gönnen, bis wieder arbeiten musste. Schließlich hatten sie mehr als genug Aufträge in der Werkstatt.
Langsam fuhr er die halbdunklen Straßen entlang, stellte das Gedudel im Radio etwas lauter und freute sich auf eine schöne Dusche.
Er registrierte beiläufig, wie sich Cathy weiter entfernte und blieb kurz stehen, um sich eine Zigarette zu drehen. Derweile verfolgte er ihren Weg. Vielleicht konnte er ihr ja einen Besuch abstatten. Sie war jemand, der ihn so kannte, wie er wirklich war. Und damit stand sie allein. Nicht, dass er sie anziehend hätte finden können- schlecht möglich, da sie sich hinter ihrer Kapuze versteckt hatte. Aber es war wohl ihre Art, die sie verband- sie waren etwas Besonderes, nur dass sie das niemandem wirklich zeigen durften, auch wenn es viele von ihnen gab.
Caine stieg aus, lehnte sich gegen die Tür und bließ den Rauch in die kühle Nachtluft, überlegte, was morgen anstand...

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Di 21. Mär 2006, 13:44 - Beitrag #218

Cathy ging die Gasse entlang, sie brauchte sich nicht umzudrehen oder ihre animalischen Fähigkeiten einsetzten. Sie konnte auch so Caines Blick im Rücken spürren. Unter dem Licht einer Laterne blieb sie stehen, es war ein leißes Geräusch gewesen, dass ihre Aufmerksamkeit auf sich zog. Da war es wieder. Cathy streckte ihre Hand vor sich aus, dann hörte sie es nicht nur, sondern konnte es auch spüren.Ein Regentropfen lag in ihrer Handfläche und ihm folgten rasch noch mehr. Es begann zu regnen. Cathy entschloss sich die Chance zu ergreifen. Es war schon nicht einfach Zustandsformen zu ändern, soetwas verlangte viel Konzentration. Sie richtete ihren Blick in den Himmel und schloss ihre Augen. Es begann mit ihrer Kapuze und einen kurzen Lidschlag später war auch alles andere zerflossen. Sie nutzte diesen Zustand, um sich in verschiedenen Richtungen fortzubewegen, wodurch sie Verwirrung stiftete. Und dann in rasanter Geschwindigkeit, was durch den Regen begünstig wurde, vor ihrer Wohnung zusammen zu fließen und gleich darauf jede dämonische Aktivität einzustellen.

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Di 21. Mär 2006, 21:35 - Beitrag #219

Funken in der Dunkelheit, warmes Leuchten und Schwärze, als auch die letzten erloschen waren. Caine ließ den Zigarettenstummel fallen und sah zu wie er auf dem Boden aufprallte und verglühte. Er grinste. Dumm war Cathy nicht, aber der Augenblick nach dem sie ihre Aktivität eingestellt hatte, reichte schon. Er wusste zumindest aus welcher Gegend sie kam, da nutzte auch ihr kleines Verwirrspiel nichts.
Müde stieg er wieder ins Auto und freute sich auf seine Dusche und das Bett...

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Do 23. Mär 2006, 12:31 - Beitrag #220

Cathy schloss die Wohnungstür hinter sich. Sie wollte nur noch ins Bett, doch zuerst musste sie etwas erledigen. Als sie das Wohnzimmer betrat, traf sie fast der Schlag. Das Zimmer war mit Kabeln, technischen Bestandteilen und Essenresten übersät. Cathys Blick schweifte durch den Raum, bis sie den Grund für all das Übel fand. Clive. Sie bahnte sich den Weg zu ihm, der es sich auf der Couch gemütlich gemacht hatte und schlief: "Hey, wach auf!" Cathy trat gegen seine Beine. Clive ließ ein Schnorcheln von sich hören, bevor er seine verschlafenen Augen öffnete. Cathy sah ihn wütend an: "Ich hoffe du hast wirklich gute Nachrichten für mich." Clive erkannte wenn er vor sich hatte und saß sogleich gerade vor ihr. "Ähm... hi, also bezüglich der Wappnung gegen thelepatische Einflüsse. Da...bin ich noch dabei... das ist nicht einfach." " Ach, wirklich, hm.. vielleicht hast du recht, DENN WENN MAN PENNT WÄHREND ICH "ARBEITE", GEHT DAS JA WOHL SCHLECHT FERTIG ZU WERDEN." Cathy atmete tief ein. Ihr Körper protestierte entschieden gegen jede weitere Anstrengung, also beließ sie es bei diesem Satz. "Ok, du wirst sofort den Mist hier beseitigen und dann wirst du mir einen Katalog mit Einrichtungsgegenständen besorgen, hier," sie reichte ihm die Probe der Iudexwunde, "analysiere für mich das und besorge mir noch ein Fläschchen Sierenenduft. Ich hoffe, dass wenigstens diese Dinge nicht zu belastend für dich sind." Cathy drehte sich , um und verließ das Zimmer. Sie betrat ihr Zimmer schloss die Tür und wollte sich auch sogleich ins Bett werfen, als plötzlich die ganze Erde zu beben begann. Da stimmte etwas nicht, die Luft war mit einem Mal voll von Magie. Cathy versuchte ans Fenster zu galangen, kurz nachdem sie es erreicht hatte, hörte der Boden unter ihr auf zu beben und die Magie in der Luft sank ebenfalls ab. In dieser Stadt schien anscheinend einiges los zu sein. Solch eine von Magie aufgeladene Luft, hatte sie vor dem hier nur einmal erlebt. Cathy faste den Beschluss die Zeit hier so unaufällig, wie möglich zu verbringen. Denn das Zentrum dieser unglaublichen Woge von Magie, lag deutlich in der Stadtmitte, sie würde da also so selten wie möglich sein, das stand schon mal fest. Sie verließ das Fenster und warf sich aufs Bett. Zwei Stunden Schlaf waren für Cathy wirklich angebracht, bevor sie sich den nächsten Tag zuwenden würde.

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