Grell schien das Licht der nachtmittäglichen Sonne auf das in Eis gehauene Ebenbild Sephiroths und liess es in allen Farben des Regengobens leuchten. Es war gerade dabei sein leibliches Ebenbild mit einer Reihe von schnellen Schlägen zu traktieren und ihn immer weiter in die Enge zu treiben, so weit dies in der Luft überhaupt möglich war. Sephiroths Körper zierten schon zahlreiche kleinere Kratzer seine schwarze Robe war schon an etlichen Stellen aufgeschlitzt und zerrissen, während man bei seinem Ebenbild noch keinerlei Verletzung ausmachen konnte, obwohl es genauso oft getroffen worden war. Selbst ein wahrer Hagel an kleinen Feuerbällen konnte seinem Widersacher nichts anhaben. Das Feuer verpuffte wirkungslos auf der glatten Oberfläche des Eises, wohingegen die vielen kleinen Eiskristalle, die gerade auf den Feuerengel einprasselten sehr wohl Wirkung zeigten.
Heiss lief dem Feuerengel das Blut aus einer frischen Schnittwunde auf seiner Stirn über Gesicht und in die Mundwinkel. Vom kupfernen Geschmack des Blutes und dem stechenden Schmerz auf seiner Stirn angestachelt stieg er ein Stück weit auf um sich dann in einem Sturzflug wie eine Furie auf den Feind zu stürzen. Hell blitzte das Katana im Licht der Sonne als es einem glühenden Kometen gleich durch die Luft schnitt. Es traf auf das zur Parade bereite Eiskatana seines Gegners und mit einem schmerzhaften Fusstritt in die Magengegend beförderte ihn dieser auch gleich über seinen Kopf Richtung Boden.
Der Körper des Feueregnels verschwand in einer dichten Rauchwolke, als er auf dem Friedhofsgelände der nahen Kirche aufschlug.
Der Triumph spiegelte sich auf dem eisigen Gesicht der Statue wider, als er langsam auf dem Friedhofsgelände aufsetzte. Der Staub, der Sephiroth umgab, legte sich. Der Feuerengel stand keuchend auf leicht eingeknickten Beinen. Der kupferne Geschmack seines Blutes und die staubige Luft liessen ihn husten.
Langsam, den Moment voll auskostend näherte sich ihm sein aus Eis geschaffenes Ebenbild. Kurz vor ihm blieb es stehen und hob langsam das Katana. Mit zitternder Hand hob der Feuerengel sein eigenes, ein letzter Versuch sich zur Wehr zu setzen. Jedoch wurde es ihm mit einem Fusstritt aus der Hand befördert, flog in hohem Bogen durch die Luft und blieb in der Mitte eines kreuzförmigen Grabsteins stecken. Ein Schlag mit der flachen Hand vor die Brust liess den Feuerengel hintenüberkippen und mit dem Schädel gegen einen marmornen Grabstein schlagen, der sich hinter ihm befand. Durch die vor Schmerz zusammengekniffenen Augen sah Sephiroth, wie sich sein Gegenüber genüsslich mit der Zunge über die Lippen fuhr.
-"Grüß den Tod von mir!"-
Die Stimme seines Gegenübers war kalt und hart wie seine Gestalt, als Sephiroths eisiges Ebebnbild dies voller sadistischem Vergnügen sagte.
... Tod....
Wie vom Blitz getroffen öffnete Sephiroth die Augen. Kein Schmerz war mehr darin zu sehen. Ihr ursprünglicher leichter Rotschimmer war nun von schwarzen Schleiern umwölkt. Verdutzt taumelte sien Gegenüber einige Schritte zurück als Sephiroth scheinbar ohne Mühe aufstand und sich ein paar Schritte von seinem Gegner entfernt aufstellte.
"Wieso grüßt du mich nicht persönlich?"
-"Wie bitte?"-
" Ich sollte dir danken. Dank dir konnte ich aus dem Gefängnis ausbrechen in das mich dieser Tölpel versucht hatte einzusperren. So ein Narr. Dank ihm bin ich nun endlich unabhängig. Ich besitze meinen eigenen Körper und nichts kann mich jetzt noch aufhalten."
-"Wer zum Teufel bist du?"-
" Ich bin dein Tod und nicht nur deiner! Ich bin die Inkarnation dessen, was in dieser Welt am meisten gefürchtet wird und nun werde ich endlich meinen mir angestammten PLatz als Gott auf Erden einnehmen. Einst war ich nur ein Schatten meiner selbst. Eine willenlose magische Gestalt, nur erschaffen um Befehle auszuführen. Doch nun bin ich frei! Und als dank dafür, dass du mich befreit hast.... Wirst du der erste sein der meine Macht zu spüren bekommt! Spüre die kälte des TODES!"
"WA---"
Mit einem Wink der rechten Hand beförderte er das verdutzte Eiswesen gegen den Grabstein, in dem Sephiroths Katana steckte. Durch die Wucht des Aufschlags drang der Griff des Katanas durch den Rücken der Eisstatue und kam auf der anderen Seite an der Stelle, wo bei einem Menschen das Herz ist, wieder hinaus. Einen Augenblick hing die Statue dort gekreuzigt, dann zersprang sie in tausende kleine Eissplitter.