Sismanea

[Anadyr]

Sie wusste über die Stärke der Vampire ausreichend um zu wissen das sie im offenen Kampf gegen sie verlieren würde. Das einzige womit man Vampire wirklich verletzen konnte war Magie, und sie musste stark sein. Das bisschen Hokuspokus, welches einige Wesen beherrschte prallte an ihnen ab wie nichts. Doch um zaubern zu können brauchte sie Zeit und Ruhe. Doch diese würde ihr ihre Gegnerin nicht gönnen. Sie beschloss deshalb einen risikoreichen Zug zu vollführen. Sie zog einen kleinen Beutel hervor und entnahm diesem ein silbrig glänzendes Pulver. Sie zog damit einen Schutzkreis um sich. Sie lies sich darin nieder und begann vorsichtig gewählte Worte zu murmeln. Doch auch der Vampirin war ihr Vorgehen nicht unbemerkt geblieben. Sofort lief sie in Tiriats Richtung, denn es war ihr ganz deutlich was sie vor hatte. Auch sie selbst wusste, dass sie durch Magie verletzlich war. Tiriat sah wie die Frau mit wehendem Haar schnell auf sie zuschritt, wieso nur wirkte der Zauber noch nicht. War die Frau zu mächtig oder war ihre Magie zu schwach? Sie schloss die Augen und führte weiter was sie begonnen hatte. Schon fühlte sie wie die Vampirin versuchte ihren Bannkreis zu durchdringen. Es zerrte an ihren Kräften ihn gegen diese mächtige Gestallt aufrecht zu halten. Lange würde sie es nicht mehr durchhalten. Doch sie musste, sonst wäre sie und Argor verloren. Sie sammelte all ihre Kraft und sprach bestimmt weiter. Endlich fühlte sie wie ihre Magie bei der Vampirin zu wirken begann. Doch auch diese kämpfte so gut sie konnte dagegen an. Der Schutzkreis wurde immer schwächer. Wie lange noch, wann würde Argor endlich wieder das Bewusstsein finden. Sie konnte nicht mehr. Ihr fehlte die Kraft, sie fühlte wie der Zauber ihr ihre ganze Lebenskraft enzog. Doch sie durfte nicht aufgeben. Noch einmal begann sie mit dem Bannspruch von Vorne. Und endlich, endlich fühlte sie wie die Kräfte von Argors ehemaligen Geliebten nachliesen. Endlich brach sie zusammen. Doch Tiriat wusste das sie noch lange nicht besiegt war. So unverletzlich Vampire auch waren, wenn sie einmal verletzt waren, fanden sie schnell wieder zu ihren Kräften zurück.
Langsam Schritt für Schritt kämpfte sie sich hinüber zu Argor. Unsaft schüttelte sie ihn. "Wach auf! Wach doch endlich auf!"

[Raiden/Yuji]

Stöhnend öffnete er die Augen und schüttelte benommen den Kopf. Er hatte fast vergessen, dass ihn ihre Schläge annähernd so sehr verletzten, wie sie es bei Sterblichen taten. Sein Schwert lag außerhalb seiner Reichweite auf dem Boden und Mediyell tat ihm nicht den Gefallen, es ihm zu geben, nachdem sie wieder aufgestanden war. Verwundert sah er zu Tiriat, die erschöpft hinter ihm an der Wand saß. Hatte sie etwa...? Ihm blieb keine Zeit darüber nachzudenken, denn die Vampirin griff ihn sofort wieder an. Diesmal allerdings mit ihrem Schwert. Früher hätte sie nie so unehrenhaft gekämpft, schoss es ihm durch den Kopf. Nun, jetzt war sie allerdings auch unter der Kontrolle des Magiers. Elegant wich er ihren Schlägen aus, was wahrlich nicht einfach war, da sie ebenso schnell war, wie er. Er musste es irgendwie schaffen, sie zu besiegen, sonst wäre Tiriat mit ihm verloren. Mit einem wütenden Knurren ging er seinerseits zum Angriff über und setzte ihr gehörig zu. Sie hatte sein Schwert in eine Ecke weggetreten, sodass er ihre folgenden Schläge notgedrungen mit den Dolchen parieren musste. Aber ihre Klinge war aus viel härterem Material gefertigt, sodass sein erster Dolch schon beim zweiten Block abbrach und er sich gerade noch rechtzeitig wegdrehen konnte, um zu verhindern, dass sie ihn aufspießte wie ein Stück Vieh. Stattdessen fügte sie ihm nur einen tiefen Kratzer am Arm zu, was ihr ein zufriedenes Lächeln entlockte. Fieberhaft überlegte er, wie er sie schlagen konnte.
Er tauchte unter ihrem nächsten Hieb durch und fügte ihr mit den Klauen eine tiefe Wunde am Flügel bei. Sie fuhr zusammen, traf ihn jedoch trotzdem mit dem verletzten Flügel. Wieder wurde er gegen die Wand geschleudert und sofort war sie bei ihm. Schnell hatte sie ihr Schwert herumgedreht und rammte ihm den Knauf direkt ins Gesicht, noch bevor er seine Hände zur Deckung hochnehmen konnte. Bei der Wiederbelebung hatte der Magier sie offensichtlich noch schneller und stärker gemacht. "Arrgh" Er fühlte warmes Blut und spuckte einen abgebrochenen Eckzahn. Er schlug zurück, aber sie lachte nur und wich mühlos aus. Dann rammte sie ihre Klauen tief in seine Schulter. Keuchend und mit einer Hand auf der Wunde
wich er von der Wand weiter in den Raum zurück. Was zum Teufel hatte der Erzmagier aus ihr gemacht? Er versuchte den Schmerz zu unterdrücken, aber er konnte seinen Arm nicht richtig einsetzen. Warum hatte er so wenig Chancen? Hatten ihn die Jahrhunderte ohne ebenbürtigen Gegner so schwach gemacht? Oder hatte er sich immer noch nicht vom Scharmünzel vor dem Wald erholt?
Mediyell schritt zu Tiriat und holte aus, um sie zu töten, aber er war schon bei ihr und stieß sie zur Seite, sodass der Schlag ins Leere ging. Doch seine Kräfte verließen ihn im Laufe des folgenden Kampfes immer mehr, während seine Gegnerin kaum Schwäche zeigte. Schließlich ließ ihn ein harter Schlag nach hinten taumeln und sie setzte sofort nach. Wie in Zeitlupe sah Tiriat das folgende Geschehen: Argors vor Schmerz weit aufgerissene Augen und seinen gequälten, leisen Schrei, als Mediyell ihm ihr Schwert durch den Körper rammte und ihn damit aufspießte. Sie hielt ihn am Kragen fest und sagte kalt: "Du bist es nicht wert, dass ich mich weiter mit dir beschäftige. Das nächste Mal, wenn ich dich sehe, töte ich dich Argor." Damit ließ sie ihn los und zog die Klinge zurück. Dann verschwand sie auf die selbe Weise, wie der Erzmagier zuvor.
Er brach auf Hände und Knie zusammen und rang um sein Bewusstsein, während sich die Wunde unendlich langsam wieder schloss.

[Amy]

Rael saß an einem großen Eichentisch neben einem riesigem Fenster. Gedankenverloren starrte sie hinaus und strich sich mit dem Mittelfinger über die trockenen Lippen. Sie hatte es nun schon wieder getan.. Eine Nacht mit dem König verbracht - ein widerlicher Kerl, der mehr in sich selbst verliebt war, als in irgendjemanden anderen. Ihr blondes Haar wurde aufgeweht, als ein Windhauch durch das Fenster huschte. Doch sie fror nicht. Dieser eingebildete Vampir... sie musste an ihn denken. Und das nur aus einem Grund. Sie spürte, dass das, was ihr so wunderschön und schwer um die blasse Haut hing, ihm gehörte. Das Amulett. Sie wandte ihren Blick von dem Fenster ab und hob das Amulett etwas hoch, dass einige Sonnenstrahlen darauf fielen. Sie spürte, dass es ihm gehörte. Sie roch es. Aber wieso sollte sie es ihm zurückgeben? Es gab keinen Grund! Der König hatte es ihr geschenkt, betrunken von Liebe und Wein. Es war ihr eigen. Im Übrigen hatte sich dieser Untote nicht sehr freundlich zu ihr verhalten. Rael schüttelte den Kopf und nahm einen Schluck von dem Met. Die Tür wurde geöffnet und der Magier, mit dem sie sich gestern angefreundet hatte, trat herein.
"Ihr trinkt schon früh am Morgen Met?", fragte er mit einem spöttischem Lächeln und Rael schenkte ihm einen bissigen Blick. Was ging es ihn denn an.. Er war ein schlechter Zauberer...
Erst jetzt fiel ihm auf, dass er eine junge Frau hinter sich mitschleppte. Ihre Hände waren gefesselt. War sie seine Gefangene oder eine Hure, die ihm was gestohlen hatte? Beides wäre auf das gleiche hingelaufen. Rael lehnte sich zurück und sah ihm zu, wie er die Frau mit den weißen Haaren ihr gegenüber auf den Stuhl drückte. Selphia zitterte, doch Rael wusste nicht, ob aus Wut oder Angst. Es war ihr auch egal...
"Wenn ich Euch um einen Gefallen bitten dürfte, Lady Rael..", flüsterte er und schritt zu ihr. Wie schön... Sie wurde wohl jetzt schon fast als Königin behandelt.
"... würdet Ihr sie"(er nickte verstohlen so Selphia)"dem König vorstellen. Sie wird ihn interessieren."
Nein.. Das war wie ein Schlag in ihr zartes Gesicht. Rael sprang auf und warf den Tisch wütend schnaubend um. Der ganze Met, das Essen und die Blumen, die ihr der König vorhin gebracht hatte, fielen zu Boden. "Verschwindet!", befahl sie und deutete auf die Tür. "Jemand wie Ihr, mit Euren Taschenspielertricks, sollten MIR nichts befehlen!!!" Der Magier verbeugte sich und eilte etwas eingeschüchtert aus dem Zimmer. Rael holte tief Luft und setzte sich wieder auf dem Stuhl. Schweigend blickte sie Selphia an. Diese blickte die falsche Königin erschrocken an.
"Ihr seid es nicht wert, dem König vorgestellt zu werden. Wenn Euch der Magier erzählt hat, Ihr seiet schön, so war es eine Lüge..", zischte sie und schnippste. Sofort eilte eine Zofe ins Zimmer und entfernte das Durcheinander, das Rael angerichtet hatte. "Ich werde Euch nicht dem König vorstellen.. Er liebt nur mich..", knurrte Rael und ballte die Faust. Selphia bog sich vorsichtig nach vorne und flehte: "Bitte, helft mir, zu entkommen.."

[Anadyr]

Tiriat war immer no geschwächt, doch sie sah wie Argor am Boden lag. Ihm ging es anscheinend noch schlechter. Sie ging wieder zu ihm, es waren nur einige Meter, doch es kostete eine imense Anstrengung diese Strecke zu bewältigen. Sie setzte sich neben ihn auf den Boden, und nahm seinen Kopf auf den Schoss. Sie sah wie sich seine Wunden langsam schlossen. Er stöhnte leise und schloss die Augen. "Lass mich nicht alleine, bleib bei mir. Bitte!" Er nahm ihr flehen wie durch ein Schleier war. Doch es klang so verzweifelt, dass er sich nochmals anstrengte und sich zu seinem Bewusstsein zurück kämpfte. "Ich lass dich schon nicht noch ein zweites mal im Stich. Ich habe gelernt, dass das bei dir nicht empfehlenswert ist." Sie lächelte fast unbemerkt, und berührte sanft die Stelle an seinem Gesicht, wo vor kurzem noch die Wunde war. " Erzähl mir etwas über euch, über Vampire. Wenn das, was die Menschen sagen nicht stimmt. Was stimmt dann?"

[Raiden/Yuji]

Er lächelte nur ganz schwach. Seine Wunden hatten sich fast geschlossen. So langsam ging die Heilung nur bei denen, die Mediyell, sein bzw. ihr Schwert, oder Silber ihm zufügten.
"Wir sind ein altes Volk. Alles begann mit einem Magier, der von den anderen verdammt wurde sich auf ewig vom Blut seiner Opfer zu ernähren. Doch er zerbrach nicht daran, sondern nahm sein Schicksal an und rächte sich. Er hatte zwei Nachfolger, die den heiligen Clan gründeten. Einer dieser Nachfoger wurde während eines Sturmangriffs der anderen Völker mitsamt des restlichen Clans getötet, der andere entkam und suchte sich sich zwei würdige, machte sie zu Vampiren. Eine davon war eine talentierte Heilerin vom Wüstenvolk, der andere ein Fürst aus dem Norden." Er brach ab, dachte kurz nach und fuhr fort: "Mediyell und mich. Er bildete uns aus und lehrte uns seine Lebensweisheiten, Kampfkunst und alles wichtige, das wir zum überleben brauchten. Irgendwann verschwand er und überließ es uns den Clan zu führen. Damals war er schon über 1000 Jahre alt. Ein großartiger Mann."
Argor sah zum Fenster es war schon wieder Nachmittag...wie schnell die Zeit doch verging. Vorsichtig hob er seinen Kopf und betrachtete sein nun vollständig zerissenes Hemd und grummelte, bevor er den Kopf wieder sinken ließ. "Noch heute leben wir nach seiner Lebensart. Jede Generation gibt sie an an die neuen Vampire weiter. Wir sind skrupelloser und härter als andere Rassen, aber solche Monster, wie die Menschen aus uns machen, sind wir nicht."
Er löste sich von ihr, ging vor ihr in die Hocke und sah sie an. "Du solltest ein wenig schlafen, um dich zu erholen. Heute Abend werden wir dem König einen kleinen Besuch abstatten."

Mediyell hatte immer noch sein Blut an ihrer Klinge, als sie im Schloss ankam. Kurz fragte sie sich, was ihr armseliger Meister wohl gerade tat, aber sie verwarf den Gedanken sofort wieder. Sie hob ihr Schwert und leckte ein wenig des roten Blutes ab. Es schmeckte warm und köstlich. Kaum konnte sie den Tag erwarten, an dem sie endlich alles davon haben konnte.
Damals hatte Argor sie verraten, daran erinnerte sie sich noch. Was sie nicht wusste, war das der Magier ihr Gedächtnis dahingehend manipuliert hatte.
Plötzlich sah sie den Magier fluchtartig ein Zimmer verlassen. Ein breites Grinsen spiegelte sich auf ihrem Gesicht und interessiert schritt sie dorthin, als ihr Meisterchen verschwunden war. Was konnte ihn so erschreckt haben? Ihr Gemach war glücklicherweise nur zwei Türen weiter, sodass sie ihr blutbespritztes Kleid gegen eine saubere Ausrüstung umtauschen konnte. Es hatte ihr ohnehin nicht gut gefallen. Nun trug sie weiche Wildlederstiefel und einen schwarzen kurzen Rock des gleichen Stoffes mit einem Oberteil gleicher Farbe.
In ihrem Waffengurt steckte wieder ihr Schwert Todbringer, dessen Klinge sie nun gesäubert hatte. Es waren nur wenige Momente vergangen, sie war schon immer schnell im Umziehen gewesen also schritt sie schnell zum Zimmer, das der Magier vorhin verlassen hatte. Die Tür stand einen kleinen Spalt offen und so klopfte sie höflich, bevor sie eintrat. Vor ihr saß eine schöne Frau, in reiche Gewänder gehüllt. Offensichtlich die Geliebte des Königs und eine eingeschüchterte Gestalt mit weißem Haar.
Sie verbeugte sich kurz und lächelte, wobei ihre Eckzähne im Licht blitzten. Gleichzeitig wunderte sie sich darüber, wie ihr Amulett an den Hals dieser Frau kam. "Ein sehr schönes Schmuckstück, das ihr tragt, Mylady. Darf ich fragen, wo ihr es her habt?" Ihre Stimme klang freundlich und ihr Gesichtsausdruck ließ keinen Rückschluss auf ihre Gefühle zu.

[+Luinalda+]

Selphia schrak sofort zurück als sie hörte wie die Vampirfrau das Zimmer betrat . Diese geliebte des Königs musste ihr einfach helfen . Sie musste zurück zu Argor und Tiriat , musste ihnen helfen . Verzweifelt pustete sie um eine weise Haarsträhne aus ihrem Gesicht zu blasen und versuchte die Fesseln die sich schmerzhaft um ihre Handgelenke schnürten zu lockern : Doch es war völlig zwecklos . Nicht der stärkste Mann hätte dies geschafft .
Verzweifelt biss sich die Gestaltwandlerin auf die Lippen .
"Wie kann ich nur fliehen?" dachte sie sich und sah zu der Geliebten des Königs die die Vampirfrau musternd und abschätzend ansah . Da dachte sie an ihre Gabe . Das Wandeln ihrer Gestalt .Und Selphia sah zum Fenster das weit offen stand und geradezu danach verlangte , dass sie hindurch schlüpfte und floh . Selphia schloss ihre Augen und sah vor sich den Anhänger der um ihren Hals baumelte . Dann begann sie etwas zu murmeln . Sie selbst verstand es nicht doch sie sprach als würden ihr die Worte in den Mund gelegt .
Rael sah entsetzt zu wie weißer Nebel Selphia einhüllte . Sie und die Vampirfrau blieben starr stehehn und konnten nichts tun . Sie konnten nur sehen wie eine weiße Taube aus dem Nebel hervorstieg , ihre weiß - gefiederten Schwingen ausbreitete und durch das geöffnete Fenster in die Freihheit entkam .
Selphia hörte noch die Flüche hinter ihr doch sie glitt unbehindert durch die Lüfte : Um den Hals der Taube hind immer noch der Sternenförmige Anhänger . Vor dem Haus ind em noch Argor und Ziriat sein mussten landete sie auf dem Boden und hämmerte häftig mit ihrem Schnabel gegen die Tür . Als sie von innen Schritte hörte die sich der Tür näherten schloss sie wieder die Augen und Tiriat die vorsichtig die Tür öffnete sah noch wie Selphia mit einem geheimnissvollen Lächeln um aus einen Schwall weißen Nebels trat , der sich dann schnell in den Anhänger um ihren Hals zurück zog .

[Amy]

Rael schritt zum Fenster, sah etwas hinaus und schloss es dann.
"Momentan sind viele interessante Wesen in der Gegend..", dachte Rael sich und drehte sich zu Mediyell um. Sie hatte die gleiche Aura wie Argor... Also war sie auch eine seiner Rasse. Doch sie verhielt sich nicht so. Sie lächelte viel zu freundlich. Anscheinend eine Falle. Doch sie würde das Amulett nicht hergeben. Sie hätte keine Chance gegen eine Magierin... Wenn es zum Kampf kommen würde, würde Rael nicht so leicht zu besiegen sein.
"So, Euch scheint das Amulett zu gefallen..", zischte Rael.

[Raiden/Yuji]

"Natürlich, sonst hätte ich es ja nicht all die Jahre getragen, in denen ich es besaß." Der Gesichtsausdruck der angehenden Königin vor ihr wurde noch misstrauischer und Mediyells Augen funkelten amüsiert, als sie die Gedanken ihres Gegenübers flüchtig wahrnahm. "Aber mir liegt nichts mehr daran. Wie lange seid ihr schon hier?" Irgendwie war ihr diese Frau sympatisch, auch wenn sie nicht nur eine harmlose Geliebte war. Vielleicht gerade deshalb. Vampire waren normalerweise nicht unbedingt die freundlichsten Wesen, aber wie Argor hatte auch sie gelernt, dass es einem auch nicht weiterhalf immer jeden vor den Kopf zu stoßen und einzuschüchtern. Und sie hatte nicht gelogen in Bezug auf das Amulett. Es war ihr herzlich egal in wessen Händen es sich nun befand. Sie wusste nicht genau, ob die Lady vor ihr ihr Misstrauen noch überwand, aber einen Versuch war es wert.
Schon lange hatte sie kein anständiges Gespräch mehr gehabt und die kleinen Unterhaltungen mit ihrem kleingeistigen Meister waren wohl kaum als solche zu bezeichnen.

Argor hörte das Klopfen, überließ es aber dann doch Tiriat, die Tür zu öffnen, da er keine Gefahr spürte. Nachdenklich setzte er sich auf den Stuhl, auf dem er vorhin seinen Dolch gesäubert hatte und starrte auf die Blutflecken, die den Fußboden nun an einigen Stellen bedeckten. Er spürte Mediyells Gegenwart bis hier her und sie machte ihn unruhig.

[Amy]

Rael schwieg lange Zeit, bat der Fremden aber dann den leeren Stuhl an, wo vorher noch Selphia gesessen war.
"Setzt Euch.", sagte sie ernst und ließ sie selbst auf ihren Stuhl nieder. "Ich bin noch nicht allzu lange hier. Ein paar Tage vielleicht. Und, was treibt Euch in diese Stadt?", wollte Rael wissen und winkte den Zofen zu, den neuen Tisch hereinzubringen. Als das Möbelstück stand, wurde sofort wieder aufgedeckt und eine Zofe schenkte Mediyell zitternd Tee in eine Porzellantasse. "Nun?" Rael trank von ihrem Becher Met und sah sie neugierig an.

[+Luinalda+]

Selphia betrat den Raum und achtete nicht auf Tiriats verwunderte Blicke . Immer noch umgab sie weicher weißer Nebel der sich nur nach und nach in das Medaliion zurück zog . "Selphia," flüsterte Argor und starrte sie verwundert an . "Ihr habt eure Gestalt verändert ; nicht wahr?" Selphia Nickte , lächelte und Kniete sich neben ihm nieder . "Ich habe etwas herausgefunden . Ihr sucht doch nach etwas nicht wahr?" Argor nickte und drückte die Hand auf seine Schmerzende Wunde," Ich habe gehört wie die Geliebte des Königs davon sprach das sie ein Amulett besäße nach dem jemand hinterher sei und ich glaube ihr wart damit gemeint." In Argors Augen trat ein Glänzen ." Ich glaube ihr Name war Rael."

[Raiden/Yuji]

“Sie wird es sich holen, wenn sie merkt, dass sie betrogen wurde", murmelte er leise und warf unbewusst einen kurzen Blcik auf Tiriat. Die junge Frau hatte sich zu ihnen gesetzt und erwiderte seinen Blick etwas unsicher. Vorhin diese Sicherheit und jetzt ist wieder nichts mehr davon zu merken, dachte er nachdenklich. Diese Unsicherheit stand ihr nicht gut.
"Wer?", fragte Selphia und riss ihn damit wieder aus seinen Gedanken. Tiriat übernahm die Antwort und began zu erklären was vorhin vorgefallen war.

"Ich bin nur hier, weil es meinen Meister hierher verschlagen hat und weil ich noch einen Verräter richten muss.", bemerkte sie lächelnd und trank einen Schluck. Es wurde sowieso langsam Zeit, dass sie den Magier loswurde. Langsam wurde es lästig immer Befehle zu bekommen. "Meister?" "Der Magier, der euch vorhin heimgesucht hat, Bajo."

[+Luinalda+]

Selphia setzte sich neben Argor nieder und rieb sich noch einn wenig ihre Handgelenke . Immernoch brannten die Wunden der Fesseln aus denen sie sich nur mühevoll hatte befreien können . "Was habt ihr da?" fragte sie plötzlich Und ihre hellblauen Augen weiteten sich vor Schreck als sie auf Argors Bauch deutete . Die Wunde war zwar verschwunden doch ein riesiges Loch klaffte in seinem Hemd . " Sie hat mich verletzt als ihr schon entführt worden wart," sagte er und betastete die Stelle an der Damals die Wunde gewesen war ," aber es ist schon vorbei es geht mir schon wieder gut ."
Etwas unsicher fuhr sich Selphia durch ihre Haare , nickte jedoch . Dann sprach Tiriat plötzlich :" Was wolen wir jetzt tun? Argor , wollt ihr es euch holen?"

[Anadyr]

Sie kam sich Argor und Selphia gegenüber immer wieder unterlegen vor. Immer musste sie sie fragen was sie als nächstes vorhatten. Nie war sie diejenige die Entscheidungen traf. Sie kam sich schon wieder abhängig von anderen vor, und das gefiehl ihr überhaupt nicht. Sie dachte sie würde ihre Freiheit wieder erlangen nachdem sie ausbrach. Doch dies war nicht der Fall. An erster Stelle war diese schon von ihrer Angst, ihrem Misstrauen eingeschränkt, doch jetzt kam auch noch die Abhängigkeit von Selphia und Argor hinzu. Ihr war bewusst, dass sie den anderen warscheinlich wirklich unterlegen war. Argor als Vampir, Selphia als Gestaltenwandlerin. Was war sie schon? Eine Wüstenbewohnerin ohne Heimat. Sie verstand einiges von Magie, sie war sogar nicht mal schlecht darin. Doch dass war nichts aussergewöhnliches. Ihre Gabe welche schon bemerkenswerter war, war dass sie ihn die Zukunft sehen konnte. Sie konnte jedoch diese Gabe nicht einmal steuern. Sie war sich dieser Kraft nicht mächtig, sie kam und ging wie sie wollte.
Doch von dieser Gabe wusste nur sie. Sie wollte auch Argor und Selphia gegenüber nichts sagen, sie hatte Angst, dass sie sie belöcheln würde weil sie sie nicht kontrollieren konnte.

[Raiden/Yuji]

Er schüttelte den Kopf, "Nein. Aber wüsste zu gern, was der Magier vorhatte und warum er mich töten wollte. Und vorallem, wer ihn geschickt hat." Wenn dieser jemand der war, an den er gerade dachte, konnten sie sich sowieso gleich eingraben lassen. Symbolisch standen die Vampire eigentlich für das Gleichgewicht, das diese zerbrechliche Welt schützte und zusammenhielt. Denn der erste heilige Clan hatte auch mal in die Angelegenheiten der Menschen und anderen Wesen eingegriffen, um es zu wahren. Das hatte ihnen ihr Meister zumindest gelehrt. Einen magischen Angriff auf einen der mächstigsten Vampire, konnte man auch als Angriff auf es selbst bewerten. Und er kannte nur einen, der dazu fähig wäre so weit zu denken. Den letzten der alten Magier, Aryon, mächtigster von ihnen und auch skrupelosester. Er hatte schoneinmal den Versuch gestartet die Welt in Schutt und Asche zu legen und dann neu erstehen zu lassen, wurde aber von den restlichen 2 Mitgliedern des Zirkels der drei daran gehindert, an denen er sich später grausam rächte. Wenn er es war, der die Fäden zog, hatten sie absolut keine Chance.

[+Luinalda+]

Selphia sah Argor etwas irritiert an ." Aber ihr seid doch nur hierher gekommen um es euch zurück zu holen ! Ihr habt all die Strapazen auf euch genommen , nur um es zurück zu bekommen ! Und jetzt wolt ihr tatenlos zusehen wie es in den Händen von Abtrünnigen Magiern landet?" Der Vampir sah Selphia etwas überrascht an . In ihren hellblauen Augen war ein entschlossener Funke getreten und ihre weisen Haare hingen ihr ins Gesicht . "Ich wollte es nur zurückholen um ein Andenken an meine Geliebte zu haben . Doch jetzt wo sie sich gegen mich gewandt hat gibt es keinen Grund mehr es zurück zu holen," sagte Argor und sah abwechselnd zu Tiriat und Selphia .
Die Gestaltwandlerin jedoch legte ihn beruhigend die Hand auf die Schulter . Er war merkwürdig kalt und auch Selphia war noch ein wenig schwindlig von ihrer Verwandlung .
"Ich glaube ich lege mich erst einmal hin ," sagte die Gestaltwandlerin . Doch als sie aufstehen wollte , knickten ihre Beine einfach zusammen und sie blieb liegen . Die Verwandlung war wohl doch noch etwas zu schwer für sie gewesen und jetzt war sie am Ende und wollte nur noch eines : Schlafen .

[Amy]

Rael saß an dem Tisch und sah Mediyell flüchtig an, bevor sie langsam das Medaillon abnahm und es auf den Tisch legte. Doch ihre kalte Hand ruhte noch darauf, wie die Hand auf der Waffe eines Kriegers. Sie sah immerhin den Glanz in den Augen ihrer Gegenüber.
"Ihr kennt also Bajo?", fragte Rael interessiert und stellte den Becher so laut auf den Tisch, dass Mediyell zusammenzuckte.
"UNd seht ihn als Euren Meister an?", sagte sie in einem spöttischen Ton. "Er ist nicht viel mehr wert als ein Clown, in meinen Augen.." Sie schüttelte den Kopf und sagte leise etwas zu sich selbst. Sie verspürte den Drang, Bajo aus der Welt zu schaffen. Aber darum würde sie sich später kümmern. Nun, das Medaillon. Es schien etwas mit dem Verräter zu tun zu haben, wie sie vorhin erzählt hatte.
"Wenn Ihr erlaubt, dass ich frage: Wer ist der Verräter? Bajo?" Rael nahm den Becher wieder in ihre bleichen Hände und nippte an dem Met.

[Raiden/Yuji]

Mit einem wütenden Knurren stürzte sich Argor auf Mediyell. Aber sie hatte nicht vorgehabt, hier zu bleiben und mit ihm zu kämpfen, also teleportierte sie sich wieder ins Schloss zu Rael, der ein zufriedenes Lächeln auf dem Gesicht ins Gesicht stand, als sie sie sah. Anscheinend hatte sich ihr kleines Gespräch schon zu einer mehr oder weniger großen Zusammenarbeit gewandelt.
Seine Attacke ging ins Leere und er rollte im letzten Moment ab, bevor er hart auf den Boden prallen konnte. Schnell wandte er sich wieder zu Selphia um und war mit einigen Schritten wieder bei ihr. Vorsichtig betastete er ihre Wunde. Er wusste, dass Mediyell Widerhaken verwendete, aber wie es aussah konnten sie den Pfeil nicht entfernen, indem sie ihn einfach vorn wieder austreten ließen, denn er würde dann genau das Herz treffen, bzw. in seiner näheren Umgebung austreten, was nichts anderes als den Tod Selphias bedeuten würde.
Sie stöhnte leise und wimmerte vor Schmerz. Wütend über sich selbst und Mediyell hätte er fast Tiriat angebrüllt, die langsam begann sich zu regen. Es war alles so schnell gegangen, dass sie jetzt erst den Ernst der Lage begriffen hatte. Aber nun war sie sofort bei der Gestaltwandlerin und untersuchte ebenfalls die Wunde.
Argor warf ihr einen Blick zu und darin stand eine unausgesprochene Frage, die ihre Augen mit der negativen Antwort erwiderten. Es sah sehr schlecht aus. Wenn Mediyell eins schon immer gut gekonnt hatte, dann war das Bogenschießen gewesen.
Er fühlte sich hilflos. Was konnte er nur tun? Im Laufe ihrer Reise hatte er sich so sehr an Selphia gewöhnt, dass der gedanke sie nun zu verlieren schon fast schmerzhaft war.
Es gab noch eine Möglichkeit, aber nein. Er schüttelte den Kopf. Das durfte er nicht tun, das Risiko war zu groß. Das einzige was ihr jetzt ein wenig und kurzzeitig hätte helfen können wäre sein Blut gewesen, da es ihr etwas Kraft gegeben hätte, aber wenn sie ihr eigenes darauf schluckte konnte es passieren, dass auch sie zum Vampir wurde und das war ihm zu heikel.

(Zeitsprung-vorher)
Mediyell lächelte kalt. „Argor“, antwortete sie kurz auf Raels Frage und schüttelte den Kopf. „Bajo, ist auch nicht wirklich mein Meister, er hat mich nur wiedererweckt. Ich frage mich nur wozu? Er wird sich schließlich etwas dabei gedacht haben...“

[+Luinalda+]

Der Schmerz durchzog ihren ganzen Körper . Der Schweiß stand ihr auf der Strin und vor lauter Schmerz schossen ihr die Tränen in die Augen : Nur verschwommen konnte sie Argors Gesicht vor sich wahrnehmen , er sagte nichts , doch seine Züge verrieten alles . Sie hatte keine Chance und würde hier sterben ... Tiriat kniete neben ihr und sah besorgt und panisch auf sie herab . Sie spürte wie Argor sie in den Armen hielt ; genau wie als er sie das erste Mal gefunden hate . Würde es also so enden? Irgendetwas in ihr benatwortete die Frage mit einem "ja" . Soie war schon oft verletzt gewesen , doch nie so tödlich .
Ihr wurde immer schwärzer vor Augen . Das Blut schoss durch ihre Venen und in ihrem Kopf pochte es , doch nichts übertraf den Schmerz der sich von ihren Schulterblättern aus in ihren ganzen Körper ausbreitete .

[Raiden/Yuji]

Argor spürte, wir ihr Körper immer kraftloser wurde. Dann fasste einen Entschluss: Sie würde nicht hier sterben - nicht, wenn er ihr noch irgendwie helfen konnte.
Er nahm einen silbernen Dolch aus seinem Gürtel, langsam, fast bedächtig. Tiriat sah ihn aus großen Augen an. "Was hast du vor?" Er erwiderte nichts. Schließlich war es nicht so schwer zu erraten.
Mit einem gezielten Schnitt ritzte er sich in den Arm. Dann beugte er sich über sie, ganz nah, sodass er ihren schwachen Atem auf seinem Gesicht spüren konnte. "Halte durch, du wirst nicht sterben. Nicht wenn ich es verhindern kann." Telepathisch, da er nicht wusste, ob sie ihn noch verstehen konnte, fügte er hinzu: Trink.
Er hielt ihr den Arm hin und stützte ihren Kopf. Zögerlich presste sie die Lippen auf die Wunde. Sie spürte das Blut ihre Kehle herunterinnen. Es war ein unbeschreibliches Gefühl, fast wie ein kleiner Einblick in seine Geschichte, seine Erinnerungen sein gesamtes Wesen. Neue Kraft durchflutete ihren Körper, der Schmerz ebbte ab und sie fühlte sich stark, als könnte sie sofort wieder aufspringen. Argor hatte das Pfeilende vorhin schon abgebrochen und drückte sie nun mit einem brutalen Ruck auf den Boden, als er merkte, das sie neue Kraft geschöpft hatte. Sie schrie, als die Pfeilspitze vorn aus ihrer Brust, wenige Zentimeter neben dem Herzen austrat. Er zog sie ganz heraus und benutzte sein Blut, das sie weiterhin trank, dazu die Wunde wieder soweit zu schließen, dass sie nur noch oberflächlich bestand. Es war sehr anstrengend es so zu lenken und er riss sich mühsam von ihr los und kroch nur einige Zentimeter von ihr weg, bevor er erschöpft liegenblieb. Tiriat beugte sich nervös über ihn. "Alles in Ordnung?" "Ja", antwortete er schwach, "ich bin nur total erledigt. Gib mir ein bisschen Zeit mich zu erholen und binde sie in der Zeit gut fest. Es kann sein, dass sie dich angreift, denn sie befindet sich momentan in einer kritischen Phase. Das Blut von Alten ist wie eine Droge."
Er schloss die Augen und schlief praktisch sofort ein. Das war die beste Methode sich zu erholen. Er hoffte nur, dass Selphia den kampf gewann, der jetzt in ihrem Inneren tobte. Wenn sie jetzt Blut trank und es war egal welches- würde sie zum Vampir werden...

[+Luinalda+]

Ein unglaublich befreiendes Gefühl breitete sich in Selphia au . Sie spürte wie Tiriat sie am Hangelenk packte und auf die Beine zog . In der anderen Hand hatte sie einen Strick mit dem sie Selphia ohne zu zögern anbinden würde . Die Gestaltwandlerin versuchte nicht einmal widerstand zu leisten , alles drehte sich und Ihr Herz klopfte ihr bis zum Hals . "WAs geschieht mit mir?" keuchte sie und stolperte ein wenig : Tiriat antwortete nicht , doch aus ihrem verängstigtem Gesicht konnte sie lesen das es nichts Gutes war das hier vor sich ging . Tiriat schnürte Selphias Handgelenke fest um die Lehne des Stuhles genau wie ihre Füße und auch um ihre Taille schnürte sie einen dicken Strick . Plötzlich spürte Selphia wie ein unglaublicher Durst sich in ihrer Kehle ausbreitete und sie keuchte . "Kann ich etwas zum trinken haben?"
Tiriat zöhgerte ein wenig , dann ging sie und holte eine schale voller wasser .Als sie wiederkam hielt sie sie Selphia hin und sie trank gierig daraus : Doch der durst verminderte sich nicht im geringsten . Da packte sie Tiriats Hangelenk und sofort fiel ihr die Schüssel aus der Hand .Sanft sah sie wie sich eine Ader unter ihrer Haut abhob und in ihren Augen erschien ein Funke des Verlangens .Nur Blut konnte ihren Durst jetzt löschen