Ivanan

Gemeinsam Welten und Figuren erfinden - Fortsetzungsgeschichten zum Mitschreiben.
+Luinalda+
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Do 3. Jun 2004, 09:46 - Beitrag #121

Julianne konnte nicht fassen wie Ibeth gerade reagiert hatte . Ihre Leute? Der Feind? Sie waren ihre Leute , nicht die Untoten , doch da war die Magierin eindeutig anderer Meinung . Es berührte sie nicht einmal das Dyke gefallen war .
Langsam realisierte u´Julianne dass sie nichts mehr tun konnte um Dyke wiederzubeleben . Ja, es war ihre Schuld gewesen doch sie konnte es nicht mehr rückgängig machen . Mit Dyke hatte sie einen der wichtigsten Menschen in ihrem Leben gefaunden . Und jetzt war sie hier alleine . Mit zweien die nicht recht wussten auf welche Seite sie eigentlich gehörten und einem Schiff voller Leichen . Doch sie behielt ihn in ihren Armen und schloss behutsam seine Augen .

Amy
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Do 3. Jun 2004, 11:02 - Beitrag #122

Ibeth packte einen toten Körper. Nein, er war noch nicht ganz tot. Es war ein Pirat, wie wohl Julianne, der sich auf die Seite Mäkens gestellt hatte. Blut tropfte aus seinem Mund und er holte vergebens nach Luft. "Bitte...tötet...mich nicht..", presste er aus sich heraus und Ibeth ging vor ihm in die Hocke. Sie hielt seinen Kopf in ihren kalten und schnellen Händen. EIn böses Lächeln lag auf ihren Lippen. "Oh, weshalb sollte ich?", hauchte sie und beugte sich nach vorne, so nah, dass er den süßen Duft ihres Haares roch. "Dich einfach nur zu töten wäre doch Verschwendung..", flüsterte sie ihm ins Ohr, doch als ihm klar wurde, was sie meinte, hatte sie bereits ihre Zähne in seinen Hals gerammt. Während sie sein Blut trank und es von ihren Mundwinkeln und in den Kragen des Toten lief, sah sie Julianne an. Die Piratin blickte sie angewiedert an. Ibeth stieß den Toten weg, richtete sich auf und lachte kurz auf. Sie streckte sich und wischte sich das Blut mit dem Handrücken von den Lippen.
"Hast du etwa Angst vor mir?", dachte Ibeth sich, als sie Julianne mit einem verräterischen Lächeln ansah.
Doch im nächsten AUgenblick hatte die Untote schon wieder einen Toten gepackt, doch dieses Mal warf sie ihn über Mord und sah ihm noch lange nach, als er langsam in dem tiefen Meer versank. "Könntet ihr mi mal helfen?", zischte sie zu den Beiden und packte wieder einen.

Ceyx
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Do 3. Jun 2004, 22:14 - Beitrag #123

Dreigar packte stumm einen Toten und warf ihn über Bord. Die Veränderung, die mit Ibeth beinahe innerhalb von Minuten von sich gegangen war, war ihm nicht entgangen.
Sie hatte ihren Durst gestillt. Die Angst des Menschen, der immer noch in ihr lebte, war der Stärke und Kälte des Untoten gewichen.
Die Untote beugte sich wieder über eine Leiche, schien sie für einen Moment beinahe mit einer gierigen Obsession zu betrachten.
Dreigar ging auf der anderen Seite der Leiche in die Knie, starrte ebenfals auf den Toten herab.
Seine kalte Stimme nahm nach einem Moment Stille Gestalt an.
"Du weisst, dass jeder Kampf nur von einer Seite gewonnen werden kann? Das ist der Grundzug des Kampfes. Jeglichen Kampfes, egal ob es der immerwährende Kampf zwischen Gut und Böse ist, oder der Kampf, der in deiner Seele tobt. Doch auch jeder Kampf birgt Entscheidung in sich. Glaub mir, wenn zwei Kräften aufeinanderprallen, dann entscheidet sich einer für die Niederlage. Vielleicht bereits vor dem Kampf. Keine Mächte dieser Erde können sich mit dem Willen zu siegen bekämpfen, denn früher oder später wird eine Macht sich der Niederlage fügen. Das ist das Wesen des Kampfes. Und darum musst auch du dich entscheiden...früher oder später."
Dreigar stand auf. "So oder so. Jede Entscheidung hat ihre Folgen. Jede Entscheidung ist endgültig."

+Luinalda+
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Di 8. Jun 2004, 11:18 - Beitrag #124

Julianne sah wie die beiden kalt die Leichen packten und sie mit einem Anflug von Spott in die tiefen der See versenkten .
Die Piratin rührte sich nicht vom Fleck . Sie half den beiden nicht , sondern hielt immer wieterhin nur Dykes Leiche in ihren Händen . Sie würde nicht zulassen dass sie ihn auch herabwerfen würden , oh nein . Als fast alle Leichen beseitigt waren kam Dreigar auf sie zu und baute sich vor ihr auf . "Wir müssen ihn auch beseitigen . Er lockt nur die Aasgeier an ."

Raiden/Yuji
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Di 8. Jun 2004, 14:34 - Beitrag #125

Doch plötzlich stand Ross vor ihm, mit grimmiger und entschlossener Miene. "Ihr mögt ein guter Krieger sein Dreigar, aber ich bin hier der Kapitän. Und ich entscheide was mit meiner Mannschaft und vorallem mit ihm geschieht. Also wenn ihr in Mäkens Landen ankommen wollt, würde ich euch dringend raten, ihn schön aufdem Schiff zu lassen."
Damit wandte er sich zu Julianne und nahm ihr den Toten schweigend aus den Armen. Dann wandte er sich vonder Szene ab und brachte Dyke unter Deck. Er hatte diesen beiden nichts mehr zu sagen.

Ceyx
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Di 8. Jun 2004, 20:28 - Beitrag #126

Dreigar sah dem Kapitän des Schiffes und Julianne nach, die die Leiche von Dyke unter Bord schafften. Es war nicht so, dass ihm der Tod anderer egal war. Doch der Tod war endgültig. Er zollte, soweit er konnte auch Respekt den Traditionen anderer, wenn sie trauerten.
Doch seine Rationalität überwiegte. Und die sagte ihm, das ein Schiff kein geeigneter Lagerort für Leichen war. Schliesslich wandte er sich ab, ging etwas verloren über das Schiff. Überall liefen Männer umher, flickten die schlimmsten Löcher und wischten das Blut von Deck.
Ibeht lehnte an der Reling und sah gedankenverloren in das Meer. Dreigar ging ganz nach vorne und sah den Wellen entgegen, die gegen das Schiff krachten. Er seufzte, als das Salzwasser und die kühle Gischt im ins Gesicht schlug.
Mäken. Wie weit war es noch? dachte er. Wieviel Zeit hatte er noch? Wie lange konnte er es noch kontrollieren?

+Luinalda+
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Mi 9. Jun 2004, 09:27 - Beitrag #127

Julianne war Ross ein stück gefolgt bis er plötzlich sagte :" Lass mich kurz mit ihm alleine , ja?" Julianne nickte traurig und bog dann in die andere Richtung zu den Kajüten ab .
Sie lief einen Gang entlang auf dessen Boden das Meerwasser stand . Es musste durch irgendein Loch eingedrungen sein . Die Piratin ging in ihre Koje und verriegelte die Türe notdürftig mit einem Brett . Auch hier stand das Wasser auf dem Boden und durchnässte den Saum ihres Kleides . Sie schritt zu ihrem Spiegel und sah sich wehmütig darin an . In ihrem Gesicht waren einige Schnitte zu erkennnen und ihr Kleid , war durchnässt von Blut . Es konnte ihr eigenes sein , das von Dyke oder dass von den unzähligen Toten Menschen .
Da wandte sie sich ab und lies sich in ihr Bett fallen .

Ceyx
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Do 10. Jun 2004, 22:17 - Beitrag #128

Dreigar stand noch lange vorne an der Relling und starrte in die Wellen hinab. Die weisse Gischt schlug gegen den Bug, nun stärker den bevor, da sich die Segel voll aufblähten und das Schiff mit solcher Macht über das Meer zogen, dass Dreigar glaubte, die Maste knacken zu hören.
Er seufzte wieder leise. Es nützte alles nichts. Grübeln machte keinen Sinn. Dreigar spürte, wie das, was in ihm wohnte, an den Ketten riss, die es immer noch gefangen hielten. Er hatte es benutzt. Er hatte die Kraft freigesetzt, weil ihm selber keine Kraft geblieben war. Er hatte es ausgenutzt. Und er würde den Preis dafür bezahlen, unweigerlich.
Er drehte sich um und sah über das Deck. Die Sonne neigte sich im Osten dem Horizont zu.

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Fr 11. Jun 2004, 09:25 - Beitrag #129

Die Tage auf See zogen sich dahin und Julianne blieb in ihrem Bett liegen . Sie rührte sich nicht und keine Kümmerte sich um sie mit ausnahme von ross der am zweiten Tag der seit Dykes Tod verstrichen war einmal kurz nach dem Rechten gesehen hatte .
So brach der dritte Tag an und endlich stand Julianne einmal wieder auf . Sie konnte kaum noch stehen aber sie stolperte zum Bullauge hin von dem man über den Wasserspiegel blicken konnte .
Da sah sie eine Küste aus den ebelschwaden auftauchen , groß und bedrphlich , aber es war die erste Hoffnung die sie seit langen gehabt hatte . Da klopfte plötzlich jemand sturm an ihrer Türe . Die Piratin erschrak heftig doch dann stürmte Ross herein . Sein Gesicht war rot und er schwitzte irgendetwas war geschehen . "Julianne ihr müsst mir folgen !"

Raiden/Yuji
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Fr 11. Jun 2004, 21:05 - Beitrag #130

Dyke dämmerte am Rande des Wachseins dahin,bemerkte, das seine Wunde mithilfe der Lebenskraft wieder weitesgehend geheilt war. Irgendjemand war noch im Zimmer, aber er konnte nicht genau wahrnehmen wer, denn er war noch unfähig sich zu bewegen. Dieser Zustand dauerte einige Stunden, in denen er geduldig wartete, bis seine Kräfte wiederhergestellt waren.
Er stöhnte leise, alsder erste Versuch, sich aufzurichten misslang und ließ sich wieder zurücksinken. Schwärze umgab ihn erneut und er hörte nur noch dumpf die Stimme eines anderem an seinem Ohr. Dann das Geräusch sich entfernender Schritte...

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Sa 12. Jun 2004, 09:41 - Beitrag #131

Als Julianne das Zimmer betrat blieb ihr der Mund offen stehen . Ross deutete auf das Bett in der Ecke und auf die Person die darin lag . "Dyke ," stieß sie hervor und näherte sich vorsichtig : Sie hielt sich ungläubig die Hand vor den Mund . Er bewegte sich !Schließlich war sie so nahe dass sie sein Gesicht sehen konnte . Es war schmerzverzogen doch seine Augen waren offen und vielleicht konnte er sie durch einen Schleier sogar sehen ."Du lebst," lächelte sie . Dyke nickte nur , mehr konnte er noch nicht tun , aber sie glaubte auch auf seinen Zügen ein Lächeln erkennen zu können .
"Ich bin so froh ," sagte sie , setzte sich an den Bettrand und strich ihm eine schweißnasse Strähne aus der Stirn . "Aber wie hast du das nur vollbracht?" fragte sie sich innerlich .

Ceyx
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So 13. Jun 2004, 11:33 - Beitrag #132

Dreigar sah hinaus, sah in die fernen Nebelschwaden. Dazwischen war die dunkle Masse von Festland zu vernehmen, Dreigar wusste, wie es aussah. Die Küste bestand aus zerklüfteten Felsen, scharfkantigen Splittern alten Gesteines, dass nicht einmal von der Wucht des Meeres feingewaschen werden konnte. Es gab nur wenige Stellen, an denen Mann wirklich anlegen konnte, ohne gleich einen Berg hinauf klettern zu müssen.
Doch dieser karge, erste Eindruck täuschte. Mäken's Land war keine Einöde. Ganz im Gegenteil. Dreigar seufzte wieder. Ein schlechtes Gefühl hatte ihn ergriffen, je näher sie an dieses Land kamen.
Dieses Land...
Seine Heimat.
Ein Ort, an den er nie wieder hatte zurückkehren wollen.

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So 13. Jun 2004, 14:25 - Beitrag #133

Das Schiff legte sanft an der schwarzen Küste des dunklen Landes an .Es war totenstill und nur der Wind der als scharfe Brise über die Felsen fegte machte ein leises Pfeifgeräusch . Julianne war eine der ersten die einen Fuß auf das verfluchte Land setzten . Hinter ihr kamen Ross und Dyke und Dreigar mit Ibeth .Julianne fröstelte und schlang die Arme um ihren Leib . Der Wind fuhr durch ihr schwarzes Haar und sie sah umher .Eine Endlose Wüste aus schwarzem Fels ; soweit man blicken konnte ...

Amy
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Mo 14. Jun 2004, 16:20 - Beitrag #134

Ibeth trat neben Julianne, warf ihr einen kurzen Blick zu und starrte dann nach vorne. Der Wind spielte mit ihrem blonden Haar und seine kalten Worte hallte in ihrem Kopf wider und immer wider: "Leb Wohl Schwester ... Leb Wohl .." Sie schloss für einen Augenblick die Augen, in der Hoffnung, die Landschaft würde sich ändern. Sie wollte fort. Weg von hier. Weg von dem Ort, an dem so viele Erinnerungen hingen. Soviele grausame. Weg von dem Ort, an dem sie sie töten musste. Ihre eigenen Leute. Die, mit denen sie aufwuchs. Die, die ihr das ewige Leben gaben und sich um sie kümmerten.
"Lasst uns hier ein Nachtlager aufschlagen.", sagte Dyke, ging zwischen Julianne und Ibeth zu einem passendem Fleck und warf einen Sack mit Decken und Essen auf den Boden. Es würde genügen. Denn sie würden es nur heute brauchen. Es zurücklassen, das unnötige Gewicht. Apropos unnötiges Gewicht...
Ibeth drehte sich um, verchränkte die Arme vor dem Körper und bohrte ihre Fingernägel in den rechten Unterarm. Sie blickte Ross abfällig an und stieß hinter den Zähnen hervor: "Er wird auf keinen Fall mitkommen." Dyke wollte gerade antworten, als sie sich umdrehte und die Hand hob, ein Zeichen, dass er still sein sollte. Sie spähte in die Dunkelheit, doch da war nichts, ausser das "Leb Wohl" des WInds.
Aus der Dunkelheit sprang blitzschnell ein Schatten, stieß Dyke und Julianne zu Boden, vorbei an Ibeth und Dreigar, hin zu Ross, der eilig sein Schwert ergriff. Doch kein Mensch war schnell genug für sie . Nicht einmal Ross, der durch seinen Anblick vielleicht einschüchterte. Es war nur ein kurzer moment, zwei Augenaufschläge. In zwei Augenaufschlägen hatte ein Untoter seine Zähne in Ross geschlagen. Dyke sprang auf, die Wut schoss durch seine Adern, ließ ihn rasend werden. Doch Ibeth packte ihn am Kragen und stieß ihn zurück. "Lass ihn..", hauchte sie.
"Bist du verrückt? Willst du, dass ich zusehe, wie ein Freund von mir getötet wird?!", schrie er. Ibeth blickte wieder zu den Untoten, sah ihm zu, wie er das Blut aus Ross zitternden Körper trank und es seinen Mundwinkel hinablief. Durst. Ibeth Augen weiteten sich, ihr Atem wurde hastiger, zu einem Gestöhne. Sie rannte los, fiel auf die Knie, packte Ross Arm und stieß ihre Zähne in seine Pulsadern. Sich merkte gar nicht, wie Dyke dem UNtoten über sich den Kopf spaltete. Es war ihr auch egal. Sie hatte was sie wollte. Blut.

Ceyx
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Mo 14. Jun 2004, 20:57 - Beitrag #135

Mit einem Male war alles viel zu schnell gegangen. Ein Untoter war aus dem Schatten gesprungen, hatte Ross angefallen. Nun kniete Ibeth schon zu füssen des dem Tode geweihten Ross' und trank ebenfalls Blut. Und Dyke hatte es geschafft, noch in derselben Sekunde sein Schwert zu ziehen und dem Untoten den Kopf zu spalten. Dunkles, totes Blut spritzte durch die Luft, scheinbar endlos langsam.
Dreigar fühlte sich wie ein unbeteiligter Beobachter, bevor er endlich wieder reagierte und an Ross heran war. Im selben Augenblick fiel der Untote zu Boden und Dyke machte Anstalten nun gleich mit Ibeth zu verfahren. Dreigar gab ihm einen Stoss, der ihn zu Seite stolpern lies, bevor er Ibeth packte und sie alles andere als sanft nach hinten warf. Blut lief aus ihren Mundwinkeln, vermischte sich mit Speichel und tropfte über ihr Kinn zu Boden.
Schweratmend blickte sie zu Dreigar auf, ihre Augen verschleiert. Dieser zog mit einer schnellen Bewegung seinen Zweihänder, keine Sekunde zu früh. Ibeth sprang nach vorne und hätte Dreigar wohl angefallen, doch dieser gab ihr einen Stoss mit seinem Fuss, der sie wieder nach hinten fallen lies.
Wieder wollte sie sich aufbäumen, doch da hielt Dreigar ihr schon seine Klinge an den Hals.
Einen Moment lang starrten sie sich an. Dreigar's verschiedenfarbige Augen schienen vor Wut innerlich zu brennen. Mühsam presste er die folgenden Worte zwischen seinen Lippen hervor:
"Ich denke es ist Zeit, zu entscheiden, auf wessen Seite du stehst. Zeit, dich nun zu entscheiden."

Amy
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Di 15. Jun 2004, 13:56 - Beitrag #136

Sie starrte ihn stumm an, ohne die Anstalt zu machen, zu fliehen, oder ihn gar anzugreifen. Sie blickte ihm nur in die Augen. Spürte das kalte Eisen an ihrer Haut, Eisen, das sie verletzten konnte. Aber töten? „Denkst du, du kannst mich vernichten..? Soviele haben es versucht, so viele sind gescheitert..“, sagte sie und beugte sich langsam nach vorne, drückte ihren nackten blassen Hals in die Klinge und sah ihm dabei immer noch in die Augen. „Denkst du, ich habe nicht selbst versucht, dem hier ein Ende zu setzen..?“ Ihr dunkles Blut bedeckte das schöne Schwert und tropfte schwer zu Boden. Tief drückte sie sich die Klinge in den Hals. Dann lehnte sie sich zurück und sofort wuchs neue Haut über die Verletzung und von der blutenden tiefen Wunde war nichts mehr übrig. „Denkst du, niemand würde dich daran hindern, mir die Klinge in den Körper zu rammen...?“ Ihre Augen hatten einen seltsamen Schimmer. Sie schienen fast schwarz und dennoch war es, als hätten sie einen Goldschimmer. Ihr blondes langes Haar fiel ihr über die Schulter und einzelne Strähnen klebten an ihrem blutverschmiertem Kinn. Sie hob die Hand langsam, legte sie an Dreigars Wange und legte den Kopf etwas schief. „Für war soll ich mich entscheiden? Beides errettet mich nicht von meinem Schicksal Ewig zu verweilen.. Beides bringt mir nicht meinen Frieden zurück.. Und dennoch werde ich an eurer Seite kämpfen, um mich an Mäken zu rächen, doch denkt nicht, dass ich deswegen meinen Durst und meine Natur unterdrücken werde.. Denn sobald dieser Kampf vorbei ist, werden wir erneut Feinde sein. Vielleicht auch nicht. Denn wir stehen beide auf dem Boden unserer Heimat..“ Sie hatte so leise gesprochen, dass es nur Dreigar hören konnte. Diese Worte waren auch nur an ihn gewesen.

Raiden/Yuji
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Mi 16. Jun 2004, 14:34 - Beitrag #137

Dyke kniete neben Ross nieder und schleuderte den Kadaver des toten Vampirs beiseite. Er suchte nach Lebenszeichen, aber er wusste von vornherein, das er keine finden würde. Der Vampir hatte ihm die Kehle aufgeschlitzt. Schweigend schloss er die Augen des Toten und schob Ross Schwert wieder zurück in die Scheide. Dann sorgte er dafür, das die Piraten ihren Kapitän wieder mit aufs Schiff nahmen, um ihn auf See zu bestatten. Alles das tat er mit einer unheimlichen Ruhe. Er fühlte sich ausgebrannt, leer und kalt.
Dyke ließ seine Gefährten das Lager aufstellen und blickte dem Schiff nach, als es abfuhr. So stand er noch lange da, auch wenn die Swallow auch für ihn längst nicht mehr zu sehen war. Mäkens Land...auch für ihn kein unbekanntes Land, denn seine Heimat grenzte daran. Die Kalmarynth Höhen schlossen direkt an. Als er fortgegangen war, hatte der dunkle König noch keinen Einfluss darauf gehabt. Hoffentlich hatte sich das inzwischen nicht geändert.

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Mi 16. Jun 2004, 15:01 - Beitrag #138

Julianne stand noch immer in der ecke aus der sie alles beobachtet hatte . Sie hatte nur zugesehen und sich nicht gerührt . Es widerte sie einfach an diesen Untoten dabei zuzusehen wie sie ihre Gruppe immer wieder in aufruhr versetzten . Dann setzte sich die Piratin ans Lagerfeuer und wärmte sich daran . "Mögen sie sich slebst zu toden kämpfen ," dachte sie bei sich ," ich werde mich freuen wenn ich Mäken winselnd vor meinen füßen liegen sehe ..."

Raiden/Yuji
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Mi 16. Jun 2004, 20:27 - Beitrag #139

Nach einer Weile kehrte Dyke zurück. Ohne ein Wort setzte er sich ans Feuer und Seth, der ihn bis jetzt immer treu begleitet hatte, legte sich dazu. Dem Wolfshund behagte es nicht, in dieser Gegend zu sein. Dyke konnte seine Unruhe spüren und er konnte sie ihm nachvollziehen. Es war ihm selbst nicht ganz geheuer.
Es wurde immer dunkler und eine kalter Wind heulte über die Ebene. Der Dunkelelf wickelte sich fester in seinen Mantel und legte sich schließlich hin. Er fiel in einen sehr unruhigen und leichten Schlaf. Normalerweise hätte er selbst das nicht gekonnt nach den heutigen Ereignissen, aber er war noch nicht ganz bei Kräften und hundemüde.

+Luinalda+
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Sa 19. Jun 2004, 07:19 - Beitrag #140

Julianne sah auf den schlafenden Dyke hinab und lächelte beim Anblick des Wolfshundes der sich schützend neben seinen Kopf gelegt htte und über ihn wachte . Die anderen beiden mussten wohl den RUf der Nacht gefolgt sein und jetzt irgendwo umherstreifen . Julianne saß alleine am Feuer , beobachtete das Tanzen der Flammen und plötzlich dachte sie weit weit zurück an jenen Abend vor 5 Jahren als sie auf dem Ball mit ihrer einzigen Liebe den Prinzen der Piraten getanzt hatte . Und an einige Tage später als sie ihn mit einem Messer in der Brust eines Morgens neben sich im Bett liegen sah . Jemand hatte ihn erstochen während sie neben ihm gelegen hatte und sie verschont . Doch sein BLut haftete an ihrer Wange . Julianne schüttelte den Kopf und verdrängte die schrecklichen BIlder wieder .

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