Ivanan

Gemeinsam Welten und Figuren erfinden - Fortsetzungsgeschichten zum Mitschreiben.
+Luinalda+
Senior Member
Senior Member

Benutzeravatar
 
Beiträge: 991
Registriert: 23.09.2003
Mo 26. Apr 2004, 14:14 - Beitrag #101

"Was sagst du da?" rief Julianne und rüttelte Ibeth . Sie wiederholte nur noch einmal ihre Worte ."Sag es ihm schnell !"
Ohne weiter nachzudenken rannte die Priatin die Stufen an Deck hoch : Sie keuchte und als sie oben angekommen war peitschte ihr sofort der salzige Meereswind um die Ohren . In der Luft roch es nach verbrannem Holz und ein wenig entfernt war ein Schiff auf den Klippen zerborsten . Es waren ihre Verfolger .
"Dyke!" schrie Julianne dem Kapitain zu . "Es war nicht der einzige Verfolger sieh dich vor!"

Ceyx
Advanced Member
Advanced Member

Benutzeravatar
 
Beiträge: 372
Registriert: 31.01.2002
Mi 28. Apr 2004, 17:57 - Beitrag #102

Dreigar sah, wie das Schiff ein letztes Mal aufbäumte und dann borstend und zerbrechend unterging. Ein lauter Knall, als ein Pulverfass in die Luft flog. Holz und Planken schwammen brennend auf dem Meer.
Dyke wandte sich von dem Anblick ab und ging wieder an das Ruder. Wind blähte die Segel auf, als mit einem Mal Julianne auf das Deck gestürzt kam. Sie rief atemlos nach Dyke. Ihr Kapitän sah nach ihr, runzelte verständnislos die Stirn, als er ihre Worte hörte.
Verfolger? Unmöglich.
Ein Grummeln. Wellen schlugen gegen den Bug des Schiffes, schüttelten das Schiff hin und her. Der Wind war weg, die Segel fielen nutzlos zurück. Dreigar sah zum Himmel, doch die Sonne war verschwunden. Dunkle Wolken zogen auf, liesen den Tag beinahe zur Nacht werden. Kalter Nebel ging über das Deck, wabberte auf den kalten Wellen des Meeres. Es roch nach Salz.
Es war still.
Stille.
Der Nebel wurde immer dichter, löschte die Welt rings um das Schiff aus, lies sie zu einer grauen, undurchdringlichen Masse werden.
"Was in aller Welt...?" Dyke drehte sich im Kreis, versuchte eine Lücke im Nebel auszumachen. Dann riss die graue Masse auf, direkt vor ihnen, bildete eine lange Gasse.
Und dann sah Dreigar es. Sein Herz machte einen krampfhaften Sprung. Ein Schiff, das langsam Form annahm, ein Schiff, das langsam auf sie zukam.
Ein Schiff, das mattweiss leuchtete, mit schwarzen Segeln, die straff an den Seilen zogen, gezogen von einem Wind, denn es gar nicht gab.
Ein Schiff aus blanken Knochen. Dreigar glaubte Musik zu vernehmen, harte Trommelschläge, gezogen von langen, tiefen Tönen. Gestalten huschten an Deck, schienen grinsend zu ihnen herüberzustarren.
Unweigerlich kam das Knochenschiff auf sie zu.

Amy
Royal Member
Royal Member

Benutzeravatar
 
Beiträge: 1709
Registriert: 21.09.2003
Do 29. Apr 2004, 13:41 - Beitrag #103

Ibeth trat aus dem Zimmer und ließ ihren Griff vom Türrahmen los. Trommelschläge? Sie hatte Recht gehabt. Nein, Mäken hatte Recht gehabt. Blind tastete sie nach der Wand, hoffte, nicht über die Treppe zu fallen. Als sie mit dem Fuß gegen etwas stoß, begann sie die Stufen hinaufzugehen und als ihr der Wind durch das Haar fuhr, hob sie eine Hand und schrie Worte, die niemand kannte. Ein Schrei in der Luft und durch die Nebelwand flog ein schwarzer Vogel. Der Rabe ließ sich auf ihrem Arm nieder und sie drückte ihn vorsichtig an sich. "Sei mein Auge..", flüsterte sie und er stieß einen lauten Schrei aus. "Was siehst du?"
"Das Schiff. Und die Verzweiflung in den Augen derer, die an diesem Schiff stehen.." Er schmiegte seinen Kopf an ihre kalte Wange.
"Ich habe keine Waffe bei mir, sie ist in meinem Zimmer, ich hoffe, sie wurde nicht weggeschwemmt.. Du musst bei mir bleiben.", flehte sie und suchte nach dem Gefieder des Vogels, um darüber zu streicheln. "Bleib bei mir."

+Luinalda+
Senior Member
Senior Member

Benutzeravatar
 
Beiträge: 991
Registriert: 23.09.2003
Do 29. Apr 2004, 14:02 - Beitrag #104

Julianne hielt die Hand vor Aigen um weiter sehen zu können : Dieses furchteinflösende , gewlatige Schiff kam imemr näher und war sxchließlich nur noch wenige Meter von der Swallow entfernt . Verzweifelt sah Julianne wie einige Enterhaken sich an der ailing festhakten . Und wenige Minuten später kamen einige der feindlichen Pirtaen herüber geklettert .
Die Piratin zog ihr Schwert . Se würde sie nicht passieren lassen .

Raiden/Yuji
VIP Member
VIP Member

Benutzeravatar
 
Beiträge: 1486
Registriert: 10.01.2004
Do 29. Apr 2004, 15:31 - Beitrag #105

Dyke murmelte einen unterdrückten Fluch, als das feindliche Schiff nur wenige Meter entfernt zum Stehen kam. Das erste, was ihm auffiel, war das sie keinerlei Kanonen einsetzten. Anscheinend dachten sie, sie konnten sein Schiff einfach so ohne große Anstrengung entern. Er zog seine Waffe. Sie würden schon noch sehen, dass sie sich da gewaltig getäuscht hatten. Die ersten Piraten landeten auf seinem Schiff. Sofort entbrannte der Kampf an Deck und bei ihm. Seine Mannschaft wehrte sich mit viel Geschick gegen die Flut von Angreifern...

+Luinalda+
Senior Member
Senior Member

Benutzeravatar
 
Beiträge: 991
Registriert: 23.09.2003
Sa 1. Mai 2004, 08:22 - Beitrag #106

Unter ihnen war auch Julianne . Sie kämpfte wie wild gegen die Überzahl von feindlichen Piraten an . Der SDchweiß stand ihr bereits auf der Stirn und sie keuchte , denn diese Angreifer beherrschten die Kunst des Fechtens serh gut . Ross und die anderen Piraten standen ihr tatkräftig zur Seite , doch imemr wieder schwangen sich weitere Angreifer asufs Deck . Wir müssen die Seile kappen!" rief Julianne Ross zu und rannte zur Railing . Ferade als ein Pirat an einem Seil herüberklettern wollte durchtrennte sie es und er versank in den Flutren zwischen den beiden schiffen .

Ceyx
Advanced Member
Advanced Member

Benutzeravatar
 
Beiträge: 372
Registriert: 31.01.2002
Sa 1. Mai 2004, 11:33 - Beitrag #107

Geschrei. Säbelrasseln. Mit einer schnellen Bewegung riss Dreigar seinen Zweihänder aus der Scheide an seinem Rücken. Da waren die ersten Piraten heran. Dreigar hieb nach vorne, durchbohrte einen Feind, riss in der gleichen Bewegung das Schwert seitlich aus dem Piraten heraus, was in beinahe halbierte, erwischte einen anderen. Sein Schwert beschreib an seiner Seite einen Halbkreis, wirbelte über seinen Kopf, traf auf einen Säbel und halbierte denselben. Ein Kopf löste sich von einem Torso, welcher haltlos nach vorne kippte.
Zwei Sekunden. Dann war der nächste Gegner heran. Ein schneller Blick über das Deck. Das Knochenschiff lag wenige Meter neben ihrem Schiff. Immer mehr Piraten kamen herüber, doch einige Gestalten machten sich daran, die Seile zu durchtrennen.
Der Pirat war heran, stürmte auf Dreigar zu. Dieser machte einen Ausfallschritt, das Schwert an seiner Seite. Der Pirat stolperte, schien beinahe durch die messerscharfe Klinge zu rennen. Blut spritze, tränke die silberne Schneide.
Wieder wurde ein Seil gekappt, mehrere Piraten fielen haltlos ins Meer. Der Kampf tobte verbissen, doch immer mehr der Piraten fielen unter der Klingen von Dyke's Männern. Blut lief über das Deck, lies die Planken rutschig werden.
Dreigar streckte wieder einen Piraten nieder. Da sah er wie mehrere ihrer Feinde auf die Treppe zuhielten.
Ibeht war noch da unten.
Ein unausgesprochener Fluch ging über seine Lippen, als er sich langsam zur Treppe durchkämpfte.
Die Trommelschläge auf dem Knochenschiff wurden lauter, schneller.

Raiden/Yuji
VIP Member
VIP Member

Benutzeravatar
 
Beiträge: 1486
Registriert: 10.01.2004
Di 4. Mai 2004, 19:05 - Beitrag #108

Doch plötzlich verstummten sie genau in dem Moment, in dem auch keiner der Gegner mehr hinüberkam. Auch Dyke hatte ein paar Seile gekappt und stand nun nur wenige Meter entfernt von Julianne. Angespannt sah er sich um.
Dreigar verschwand gerade unter Deck um die restlichen Feinde, die sich dorthin geflüchtet hatten, zu töten. Doch ihre Gegner waren noch lange nicht am Ende ihrer Kräfte. Dyke schätzte, dass sie vielleicht erst die Hälfte von ihnen erledigt hatten. Und dann kam der Rest auch schon. Schneller, als sie überhaupt reagieren konnten, hingen schon die ersten in der Luft über seinem Schiff. Doch auch seine Mannschaft hatte Verluste erlitten und langsam schwanden die Kräfte der Männer, wenn auch nur ganz wenig zuerst. Die Planken waren übersäht von den Leichen ihrer Feinde und einiger seiner Leute, sodass man beim Kämpfen achtgeben musste, nicht zu stolpern. Die Luft war erfüllt von den Schreien der Verletzten und Kämpfenden und sie roch intensiv nach Tod...

+Luinalda+
Senior Member
Senior Member

Benutzeravatar
 
Beiträge: 991
Registriert: 23.09.2003
Mi 5. Mai 2004, 19:47 - Beitrag #109

Julianne biss sich auf die Lippen . Sie war bereits so ziemlich am Ende ihrer Kräfte und immer wieder stellten sich ihr neue Feinde in den Weg . Kaum hatt sie einenerschlagen trat ein anderer an seine Stelle und grinste die PIratin höhnisch an : Jullianne machte einen Schritt rückwärts und wäre fast in einer Blutlache ausgerutscht , konnte sich jedoch an einem kleinen Mast festhalten . "Dyke" schrie Julianne plötzlich : Sie hatte eine Idee . "Wie steht es um unsere Kanonen ?Können wir sie einsetzten?"

Raiden/Yuji
VIP Member
VIP Member

Benutzeravatar
 
Beiträge: 1486
Registriert: 10.01.2004
Sa 8. Mai 2004, 18:29 - Beitrag #110

"Sie sind zu nah dran" schrie er zurück und kämpfte weiter.
Doch sie schien ihn nicht richtig verstanden zu haben, denn sie rannte zu einer der Kanonen und versuchte sie in die richtige Position zu hieven. Dabei schien sie die Gegner, die um sie herum waren irgendwie zu vergessen.
Dyke rannte so schnell er konnte zu ihr, um sie davon abzubringen. Ross hielt ihm den Rücken frei. Doch in diesem Moment baute sich hinter ihr ein Koloss von einem Mann mit einem gezahnten Schwert auf und holte zum Schlag aus.
Die Augen des Dunkelelfen weiteten sich erschrocken als er erkannte, dass er niemals so schnell bei ihr sein und den Hieb abblocken konnte. Die Zeit schien plötzlich zähflussig wie Wachs zu werden, als er beschleunigte und zwischen sie und die Klinge sprang, um sie zu beschützen. Er hatte sein Schwert zur Abwehr zwar erhoben, aber die Klinge des anderen glitt nur etwas daran ab und bohrte sich tief in seinen Körper. Röchelnd ging er zu Boden, während sein Gegner sich mit einem thriumphierenden Grinsen aufrichtete.

Amy
Royal Member
Royal Member

Benutzeravatar
 
Beiträge: 1709
Registriert: 21.09.2003
Sa 8. Mai 2004, 20:54 - Beitrag #111

Ibeth drückte sich an die Wand. Sie hörte das Geschrei der Leute. Es hatte sie noch niemand bemerkt. Sie waren alle in die Zimmer gestürmt und plünderten und schrien. Wie hilflos sie war. Sie brauchte unbedingt Hilfe. Sonst würden sie ihr noch ernsthaft etwas antun. Denkst du, ihr habt eine Chance? Deine Freunde sinken bereits alle in die Knie, blutend und winselnd..
"Hilfe.", sagte sie lautlos und hörte, wie die Stimmen näher kamen. "Helft mir doch." Wie gerne hätte sie gekämpft. Ihr Schwert gepackt und gemordet, bis das Blut den ganzen Boden bedeckt hätte. Aber jetzt musste sie bangen, dass es ihr Blut sein könnte, dass den Boden bedecken würde..
"Hey, da ist noch so eine Schlampe!", schrie jemand mit einer tiefen Stimme und Ibeth drückte sich von der Wand weg und rannte blind den Gang entlang - in die Arme eines Barbaren, der sie fest an den Schultern packte. "Wieso denn fliehen?", grunzte er lachend und es kam ihr vor, als würde er ihr alle Knochen brechen, so stark hielt er sie fest.
"Ibeth, reiß dich zusammen. Wo ist all die Kraft der Jahrhunderte hin? Wo ist die Frau, die ich seit meiner Geburt begleite und der ich beim Morden zusehe?" Ihr Rabe stieß einen Schrei aus, den nur sie verstand. Er hatte ja Recht. So Recht.
"Lasst mich los!", schrie sie und drückte sich etwas von ihm weg. Doch er ließ nicht locker, presste sie an sich und packte ihr Kinn. Er wollte sie küssen. Dieses abscheuliche Wesen wollte sie küssen!!
"Hört auf!!!", schrie sie und plötzlich fand sie all ihre Macht wieder, die durch das Blindsein verschwunden war. Sie drückte sich von ihm weg und hörte hinter sich schon wieder die schweren Schritte seiner Freunde.
Ibeth schloss die Augen und drückte ihre Handflächen aneinander. "Sei mein Auge..", hauchte sie und ihr Rabe erhob sich von ihrer Schulter und flog dicht über den Köpfen der Piraten. Und da sah sie die Männer, durch die Augen des Vogels. Unfassbar schnell drehte sie sich um, rannte lautlos wie ein Todesengel zu den Männern und rammten einen ihre Zähne in den Hals. Dann einen Zweiten, einen dritten. Der Rest stand für einen kurzen Moment geschockt da und starrte sie an, wie sie sie blutüberströmt angiftete.
"Ihr verdammten...", zischte sie und plötzlich fingen ihre Hände zu zittern an. Die Stimmen um sie herum verzerrten sich zu einem Lachen, entfernten sich, so schien es jedenfalls. Und dann hörte sie wieder die Tür hinter sich zufallen, spürte wieder die Angst, als sie als Kind in der dunklen Kammer stand. Alleine.
Ibeth kniete neben einer der toten Piraten und drückte sich die Hände auf die Ohren. Der Barbar bemerkte, dass sie abgelenkt war, stampfte zu ihr und zog sie an den Haaren hoch. Dann zog er sie in ihr Zimmer, wo das Loch war und warf sie auf den Fußboden. Der Raum stand schon sehr tief im Wasser, so dass es, als er den Raum betrat, schon bis in den Knien im Wasser stand. Er legte seine Hand in ihren kalten Nacken und drückten ihren Kopf unter Wasser.
"Ertrink doch du dreckige Hure!", zischte er und sah ihr zu, wie ihr Körper zappelte. "Ertrinke!" Sein lautes Lachen hallte noch im Flur nieder.

Ceyx
Advanced Member
Advanced Member

Benutzeravatar
 
Beiträge: 372
Registriert: 31.01.2002
Sa 8. Mai 2004, 23:50 - Beitrag #112

Dreigar stürzte die Treppe herunter. Ein Bild des Grauens bot sich ihm. Blut vermischte sich mit Wasser, wurde zu einer hellroten Flüssigkeit, die die Planken glänzen lies.
Drei Leichen lagen ausgestreckt auf dem Holzboden, grausam gemordet und aufgerissen. Dreigar stürzte weiter. Wo war Ibeth?
Er rannte los, an den Kajüten vorbei, drehte sich schnell um seine eigene Achse, um einen Blick in den Raum zu werfen, drehte sich wieder. Er sah noch, wie etwas auf ihn zuflog, wie eine Kette rasselte, ein Schatten vor seinem Kopf, der ihn hart traf, seinen Kopf in den Nacken warf und Blut spirtzen lies.
Dreigar stolperte ein paar Schritte zurück, doch erhob noch in der gleichen Bewegung sein Schwert und machte einen Ausfallschritt. Keine Sekunde zu früh. Die Kettel rasselte wieder und die massive Kugel, die daran befestigt war, flog an ihm vorbei, flog wieder zurück. Die Kette zog ihre Kreise, gelenkt von einem Arm, der einem Hühnen zu gehören schien.
Dieser begrüsste Dreigar mit einem Grinsen, kurz bevor er seine Kugel wieder gerade fliegen lies. Dreigar fiel auf seine Schulter, rollte ab. Die Kugel brach neben ihm in die Wand, der Hühne zog an der Kettel und lies die Waffe ihm in einem Halbkreis folgen. Dreigar war wieder auf den Füssen, stand bereits an der Wand. Die Kugel traf ihn hart in den Bauch, trieb die Luft aus seinen Lungen. Für einen Moment sah er rote Schlieren vor seinen Augen und Blut füllte seinen Mund. Der Druck verschwand wieder von seinen Rippen, im selben Moment, als sein Schwert klirrend zu Boden fiel. Noch bevor die Waffe ganz zum Stilltstand kam, flog die Kugel wieder auf ihn zu. Dreigar stürzte nach vorne, rollte durch einen Durchgang, der ihn in eine enge Kajüte brachte. Er blieb liegen, als die Kugel durch die Wand brach und scharfkantige Holzsplitter durch den Raum fliegen lies. Die Kugel verschwand wieder, krachte durch den gegenüberliegenden Raum. Dreigar war wieder auf den Füssen, bereit der Kugel auszuweichen. Doch sie wechselte nicht ihre Richtung, sondern flog weiter ihm Kreis um den Hühnen herum, brach durch den nächsten Raum, durch den Gang hinter dem Hühnen, durch den Raum vor Dreigar durch die Wand. Und noch bevor Dreigar die Kugel sah, traf sie ihn mit voller in die Seite. Dreigar verlor den Halt, stürzte hart.
Sein Kopf wurde schwer.
Sein Atem ging schwer.
Blut lief aus seinem Mund.
Ihm war schlecht.
Die Luft schien Feuer.
Etwas flüsterte ihn seinen Gedanken. Schien ihn zu rufen. Schien an den Ketten zu ziehen, mit denen Dreigar es festhielt, es immer wieder zurückdrang.
Sein Herz setzte aus.
Der Hühne trat durch die Türe, lies die Kette fallen. Zog ein kurzes Schwert.
Dreigar rührte sich nicht.
Etwas riss ihn ihm. Bereit, aus der Asche aufzuerstehen. Bereit, Rache zu nehmen. Der Hühne kam näher, leise lachend. Dreigar lag tot da. Das Schwert blitzte auf.
Nun stand er über ihm. Ein Schrei. Ein Schrei voller Hass. Das Kurzschwert flog weg, blieb in der Wand stecken. Dreigar war aufgesprungen, hatte in der selben Bewegung nach oben geschlagen und dem Gegner das Genick gebrochen.
Etwas glühte in seinen Augen. Nahm Form an.
Es waren nicht mehr Dreigar's Augen. Sowenig, wie die Gestalt, die blutüberströmt dastand, noch Dreigar war. Für diesen kurzen Augenblick, als er den Genuss kostete, waren die Ketten gelöst und der Schatten befreit. Befreit, losgelöst, zum Morden und Töten.
Und nichts würde ihn aufhalten, den Hass war sein Element, war sein Trieb.
Dreigar schüttelte den Kopf.
Das durfte nicht sein. Noch nicht.
Die Ketten waren nicht gerissen. Sein Herz machte einen schnellen Sprung, pumpte warmes Blut durch seine Adern. Eine Welle des Schmerzes ging durch seinen Körper, doch er ignorierte ihn.
Er musste Ibeth finden.

+Luinalda+
Senior Member
Senior Member

Benutzeravatar
 
Beiträge: 991
Registriert: 23.09.2003
So 9. Mai 2004, 10:42 - Beitrag #113

Ein schrecklicher Schrei hallte auf dem gesamten Deck nieder . Mit Tränen in den Augen drehte sich Julianne um und sah in Dykes schockgeweitete Augen . Die Klinge eines Angreifers hatte seinen Leib durchbohrt , und sie wusste geanu das jener Hieb eigentlich ihr gelten sollte . Der Pirat der im diese tödliche Wunde zugefügt hatte stand lachend hinter Dyke und Julianne und sah auf sein Werk herab .Doch jetzt war er unbewaffnet und Julianne holte mizt ihrem Säbel aus und schlug ihn mit einem Schrei den Kopf ab . Dann fiel sie sofort neben dem röchelnden Dyke auf die KNie und nahm in behutsam in die Arme . "Bitte geb nicht auf , Dyke," flüsterte sie verzweifelt und einige verzweifelte Tränen rannen ihre Wangen herunter . "Du darfst nicht wegen mir sterben ."
Vorsichtig besah sie die Piratind ie Wunde . Das Schwert stak in seinem Bauch und das sehr sehr tief . "Was soll ich nur tun?" dachte sie und biss sich zitternd auf die Lippen . "Julianne," flüsterte Dyke plötzlich kaum hörbar . Sie sah ihn an . "Zieh es heraus ." "Nein!" schrie Julianne ," das wäre dein Tod !"
Doch Dyke wiederholte nur seinen Wunsch ."Tu es."

Raiden/Yuji
VIP Member
VIP Member

Benutzeravatar
 
Beiträge: 1486
Registriert: 10.01.2004
So 9. Mai 2004, 13:33 - Beitrag #114

Zögerlich fasste sie den Griff und sah ihn mit unsicheren Augen an. Ross und einige andere versuchten so gut es ging die Gegner von ihnen fernzuhalten.
Dyke nickte leicht um sie etwas zu ermutigen. Er sah wie sie sich anspannte und dann fühlte er nur noch den unglaublichen Schmerz, als die Klinge durch sein Fleisch wieder herausgezogen würde. Ein leiser Schmerzensschrei kam über seine fast tauben Lippen. Nur noch verschwommen nahm er war wie Julianne die Blutung irgendwie zu stoppen, aber er wusste, dass das sinnlos war. Er hatte nur noch eine Möglichkeit, eine Trumphkarte, um nicht zu sterben. Noch nie war er so schwer verwundet worden, aber Schattenkrieger konnten schwere Wunden mithilfe ihrer Lebensenergie heilen, waren dann aber für eine ganze Weile scheintot. Er konzentrierte sich so gut es ging und versuchte zu lächeln, doch es wurde eher eine Grimasse. Er hatte leider keine Kraft mehr, ihr zu erklären, was vorging und so würde sie ihn für tot halten.
Julianne blickte verzweifelt zu ihm herab. Tränen rannen über ihre Wangen. "Pass...auf dich auf.", hauchte er mühsam. Dann schloss er die Augen und sein Körper erschlaffte in ihren Armen.

Amy
Royal Member
Royal Member

Benutzeravatar
 
Beiträge: 1709
Registriert: 21.09.2003
Mo 10. Mai 2004, 13:47 - Beitrag #115

Ibeth spürte den harten und kalten Griff des Barbaren in ihren Nacken, der nicht losließ. Sie versuchte sich zu befreien, Luft zu bekommen, doch sie hatte keine Chance gegen sie. Er musste doppel so groß sein wie sie und das achtfache wiegen. Magie.
"Wieso benutzt du nicht deine Magie? Verdammt, benutz sie!", hörte sie die Stimme des Raben in ihren Kopf, der auf den Barbaren einhackte, in der Hoffnung, dass er losließ. Nein. Sie würde ihre Magie nicht benutzen. Nicht schon jetzt.
"Willst du denn sterben, Ibeth?"
Das kalte Wasser durchnässte ihre Kleidung, ihr Haar. Sie spürte, wie die Hand sich aus ihren Nacken löste. Doch sie hatte keine Kraft mehr, den Kopf zu heben. Ihre Lungen brannten. In ihrem Kopf waren soviele Bilder. Soviele Stimmen. Von damals..
Sie öffnete kraftlos den Mund, nur einen Spalt und schmeckte das Salzwasser auf der Zunge. Ihre Hände waren eiskalt.
"Hör endlich auf, dich wie ein Kind zu benehmen!!"
Sie schloss erschöpft die Augen.

Der Barbar drehte sich laut lachend um und schlug mit der Hand vor seinem Gesicht herum. Dieser nervige Rabe ließ nicht locker.
"Verschwinde du Mistvieh!", brüllte er und zog schon sein Schwert. Doch plötzlich hörte er hinter sich einen Atemzug.
Irritiert drehte er sich um ...
Ibeth hatte sich aufgerichtet. Die Magie benutzt. Ihre Augen hatten jegliche Farbe verloren, war ausdruckslos schwarz. Ihr Mund war zu einem Lächeln verzerrt, ihre spitzen Zähne kamen zum Vorschein. Sie hatte ihn mit einer Kraft, die nicht die ihre war, am Hals gepackt und an die Wand gedrückt. Er starrte sie geschockt an, denn plötzlich sagte sie Worte. Es waren keine echten Worte, nur Laute, kehlige und krächzende Laute. Es war wie ein Gesang, leise und verschwörrerisch.
"Was soll das?!", schrie der Barbar, doch auf einmal weiteten sich seine Augen war Schreck. Aus dem Mund der Untoten lief Blut, doch das Lächeln war nicht verschwunden.

Ibeth rannte in den Flur, auf ihrer Schulter der Rabe. "Dreigar!" Sie suchte nach ihm.
Währenddessen ließ das Wasser die Asche verschwinden. Das einzige, was übrig geblieben war.
"Dreigar!" Sie wischte sich das Blut von den Lippen und fühlte auf einmal wieder die Schwäche. Sie stolperte naß durch den Flur und streckte ihre Hände zur Seite, in der Hoffnung, sich an etwas zu orientieren. "Dreigar, antworte mir!"
Bitte... lass mich nicht ewig blind sein...

Ceyx
Advanced Member
Advanced Member

Benutzeravatar
 
Beiträge: 372
Registriert: 31.01.2002
Di 18. Mai 2004, 09:56 - Beitrag #116

Dreigar stürzte den engen Gang entlang, tötete zwei weitere Angreifer beinahe beiläufig. Blut bedeckte ihn und für einen Herzschlag lang, überlegte er, wieviel davon sein eigenes war. Wieder kam ihm eine Gestalt entgegen, doch Ceyx erkannte Ibeth. Sie berührte mit beiden Händen die Wände zur ihrer Seite, taumelte vor Schwäche.
Der Rabe auf ihrer Schulter sties einen kurzen Schrei aus, als Dreigar heran war. Er fasste nach ihrer rechten Hand, worauf Ibeth zusammenzuckte.
"Dreigar?"
Er nickte. Wurde sich im selben Moment bewusst, dass Ibeth die Geste nicht sehen konnte.
"Wir müssen an Deck." Dreigar dachte angestrengt nach. Er wusste nicht, wieviele der Angreifer noch an Deck waren. Doch er selber konnte es nicht mehr mit zuvielen aufnehmen und er wusste nicht, wie gut Ibeth in der Lage war, sich zu verteidigen. Er bückte sich und hob ein kurzes Schwert auf, das am Boden lag, drückte es Ibeth in die Hand, die, als sie den kalten, nassen Stahl fühlte, die Stirn runzelte.
"Ich werde auf dich aufpassen. Das ist nur für alle Fälle." versprach Dreigar. Dann zog er sie hinter sich nach, in Richtung des Deckes.

Amy
Royal Member
Royal Member

Benutzeravatar
 
Beiträge: 1709
Registriert: 21.09.2003
Sa 22. Mai 2004, 10:36 - Beitrag #117

Ibeth stolperte über einige Leichnamen, doch ließ sie Dreigars Hand nie los. Ihr Rabe löste sich von ihrer Schulter und flog über ihren Köpfen den Flur entlang, hinaus.
"Ich werde das Schwert nicht brauchen.", sagte Ibeth plötzlich, als Dreigar mit ihr die Treppen hinauflief.
Er blickte sich flüchtig über die Schultern. "Es wäre besser, wenn du es behältst."
"Ich werde Magie benutzen.", entgegnete sie, doch das Schwert hielt sie immer noch fest in der Hand.
Auf der letzten Stufe der Treppe erstarrte Ibeth plötzlich und blieb stehen.
"Dreigar..", stammelte sie. Er blieb auch stehen und blickte sie an.
Sie nahm verschwommen Dreigars Gestalt an. Sie sah wieder etwas! Es schien, als hätte sich der schwarze Schleier gelöst.
"Ich kann dich sehen." Ihre Augen sahen ihn immer schärfer, bis ihr ganzes Augenlicht zurückgekehrt war.
"Was hat das zu bedeuten?", fragte Dreigar und zog sie dennoch weiter. Denn der Kampf würde nicht einfach enden.
"Dyke muss tot sein.", sagte sie, doch ohne Mitleid und Kummer.

Ceyx
Advanced Member
Advanced Member

Benutzeravatar
 
Beiträge: 372
Registriert: 31.01.2002
Mi 26. Mai 2004, 21:25 - Beitrag #118

Dreigar hatte nicht viel Zeit, um über die Worte von Ibeth nachzudenken. Noch darüber, warum sie dies so gelassen, gleichgültig sagte. Noch sich mit dem menschlichen Gedanken auseinander zu setzen, was er Angesichts dieser Tatsache empfand.
Sie erreichten das Deck. Das Bild unterschied sich nicht gross von dem unter Deck. Blut vermischte sich mit dem kühlen Meerwasser. Leichen lagen herum, schienen sich beinahe zu stapeln. Doch der Kampf schien entschieden.
Nicht nur Dreigar wusste es. Das Knochenschiff hatte abgedreht, entfernte sich immer weiter, verschwimmend mit dem Nebel, der es immer noch umgab, es langsam zu einem Trugbild werden lies, einer Einbildung gleich, die mit dem nächsten Lidaufschlag verschwunden sein musste.
Dreigar und Ibeth wurden nicht mehr attackiert. Vereinzelt wurde noch auf dem Schiff gekämpft, doch schliesslich fielen auch die letzten Angreifer.

+Luinalda+
Senior Member
Senior Member

Benutzeravatar
 
Beiträge: 991
Registriert: 23.09.2003
Mi 2. Jun 2004, 10:35 - Beitrag #119

"Nein!" Juliannes Schrei hallte über das gesamte Deck und übertönte sogar den Kampfeslärm . Schluchzend drückte sie Dykes toten Körper an sich und wiegte ihn weinend in ihren Armen ."Nein ," schluchzte sie und strich ihn behutsam eine Haarsträhne aus dem Gesicht . "Du kannst mich doch hier nicht alleine lassen , hier in der Hölle."
Doch keine Bewegung nicht ein mal der Anflug einer Reaktion zeichnete sich auf Dykes Gesicht ab . Er war tot ."Und das ist alles meine Schuld , er ist gestorben um mich zu beschützen ," murmelte sie und sie konnte kaum noch sehen so tränenverschleirert war ihr Blick . "Was soll cih jetzt nur tun? Ich kann ihn doch hier nicht alleine liegen lassen zwischen all den Leichen und dem Gemetzel ."

Amy
Royal Member
Royal Member

Benutzeravatar
 
Beiträge: 1709
Registriert: 21.09.2003
Mi 2. Jun 2004, 10:55 - Beitrag #120

Dreigar und Ibeth näherten sich Julianne und Dyke. Sie mussten über viele Leichen steigen. Leichen von ihren Leuten und von dem Knochenschiff. Welch grauenhafte Ausmaße doch ein Kampf mit sich zog. Dreigar beugte sich zu Dyke hinuter, versuchte den Puls zu fühlen. "Er ist tot.", sagte er leise. Julianne weinte, drückte Dyke an sich, als wolle sie ihn nie wieder loslassen. Als würde ihre Umarmung ihn aus dem Leben zurückholen. "Nein..", schluchzte sie. "Nein.. Es ist meine Schuld.. Wegen mir ist er jetzt tot... Das ist nicht fair.."
Ibeth beugte sich zu einem Toten der Feinde hinuter. Sie blickte in sein Gesicht. Ein bleiches Gesicht. So schön wie das eines Engel. Sie schloss seine leeren Augen, holte aus ihrer nassen Manteltasche zwei Kupfermünzen und legte sie ihm auf die Augen. Dann zog sie sein Schwert aus der Scheide, blickte es im Licht der Sonne an. Es sah dem ihren, das irgendwo da draussen schwimmen musste, so ähnlich. Zorn war in ihr. Sie richtete sich auf, steckte sein Schwert ein und drehte sich zu den drein um. Ihre Augen waren zu Schlitzen verengt. Auf einmal hatte sie nichts menschliches mehr an sich.
"Ihr habt welche meiner Leute getötet..", zischte die Magierin und deutete wütend auf den Toten neben ihren Füßen.
Julianne blickte sie unter Tränen an. "Welche deiner Leute?", schrie sie aufgebracht. "Wir sind deine Leute!!! Und sie haben Dyke getötet!! Sie haben ihn getötet!!"
Ibeth ballte die Faust. Beugte sich wieder hinab zu dem Toten und hob ihn hoch. Sie warf ihn sich über die Schulter und ging zum Schiffsrand. Als sie ihn über bord warf, hallte immer wieder eine Frage in ihrem Kopf umher: Wie konnten sie einen Untoten töten? Wie hatten sie es fertig gebracht? Wie?
Vorhin wäre auch sie beinahe gestorben. Doch das war etwas anderes. Sie war zur Hälfte ein verdammter Mensch. Und in diesem Moment vorhin hatte der Mensch die Kontrolle übernommen. und dieser Machtwechsel hätte sie beinahe den Tod gekostet. Sie hob den Arm hoch und sofort landete ihr Rabe darauf. "Sie haben ihn getötet..", flüsterte sie gedankenverloren. "Wie konnten sie ihn töten?" Sie strich sich durchs Haar und drehte sich um. Blickte Dreigar an und dann Julianne, wie sie schluchzend Dyke in ihren Armen hielt. "Wenn sie es fertig gebracht hatten, einen von ihrer Rasse zu töten.. Würden sie sie dann auch töten..?"
"Dreigar, kannst du mir helfen, die Toten über Bord zu werfen. Dyke lassen wir noch hier. Aber das tote Fleisch ruft nur die Vögel.", rief sie hinüber und verschränkte die Arme vor der Brust.

VorherigeNächste

Zurück zu Unendliche Geschichten

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 17 Gäste