Telena

Gemeinsam Welten und Figuren erfinden - Fortsetzungsgeschichten zum Mitschreiben.
The_Secret
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So 6. Feb 2005, 22:39 - Beitrag #161

~Ja, damit könntet ihr recht haben.~

meinte der Barde, doch ein freches Lächeln schlich sich wie üblich auf seine Lippen.

~Ich bin leider auch noch ein schlechter Jäger, aber mein Insinkt trügt mich nie. Ich wittere eine Taverne einige Stunden von hier entfernt und wenn es mich nicht ganz täuscht, gibt es dort gar eine Stadt in der ein Fest gefeiert wird....~

Gerade als die Tänzerin nachfragen wollte woher der BArde, der wohl am wenigsten wusste wo sie waren dies bitte wissen wollte, streckte er den Arm aus und in einiger Entfernung sah man einen Reisetrupp an fröhlichen Spielmannsleuten.

~Wenn wir usn beeilen und Glück haben, nehmen sie uns gar noch ein Stückchen mit...~

Sein Lächeln wurde zu einem frechen Grinsen und er erhob sich rasch, packte die kläglichen Reste seiner Sachen ein und zog seine Begleiterin auf die Beine.

~Keine Sorge, ich glaub, ich kenne diese Leute... ~

Ob dies Gut oder Schlecht war, würde sich wohl in den Nächsten Minuten herausstellen.

Raiden/Yuji
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Mi 9. Feb 2005, 20:10 - Beitrag #162

Es scheint doch eine gute Idee gewesen zu sein, dachte Ridaiyl, während sie neben Mion dem Zug folgte. Er erzählte mit einem der anderen, ein Barde, wie es schien. Sie liefen schon eine Weile durch den heißen Sand in Richtung der Stadt, wo Mion eine Taverne vermutet hatte.
Der Himmel war klar und ab und zu wehte ein kleines Lüftchen und zerzauste ihr langes Haar. Des begehrlichen Blickes einiger Männer in ihre Nähe wohl bewusst, schlug sie eine etwas schneller Gangart an.
Sie wollte eine Weile für sich ein, bevor sie die Stadt erreichten.

The_Secret
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Mi 9. Feb 2005, 20:25 - Beitrag #163

"Ein schönes Mädel wie ihr sollte sich nicht all zu weit von ihrem Begleiter entfernen, wenn sie sich in einem Lager voller Spitzbuben, Schwernötern und Süßholzrasplern befindet," ertönte eine freundliche helle Stimme hinter Ridaiyl aus einem der von großen Echsen gezogenen Wagen.
Als sie sich umsah erblickte sie eine junge Frau mit langen, leicht gewellten schwarzen Haaren und großen braunen Augen. Die Dame lächelte freundlich und sprang aus dem fahrenden Wagen um neben der Tänzerin herzugehen.
"Ich bin Linave, Tochter der erwürdigen Greisin, die diesen Trupp eigentlich anführt.... wundert euch nicht, dass wir nur so wenige sind, in der Stadt wartet der Rest auf uns. Stört es euch, wenn ich euch ein wenig Gesellschaft leiste? Zur Zeit bin ich neben neben zwei Tänzerinnen, die ich nicth wirklich so gerne habe und einer Amme die inzige Frau hier.... außerdem.... ihr könnt mir doch gewiss etwas Klatsch erzählen, oder"
Auf jeden Fall war das Mädchen offen und fröhlich.
Im Hintergrund hörte Mann die Männer mitlerweile lachen, pfeifen und jodeln.... scheinbar hatte Mion sehr schnell anklang gefunden.


"Soll mich doch der Teufel holen! Selbst auf meine alten Tage können meine AUgen nicht so schlecht sein, dass ich dich Bürschchen verwechsle! Mion, alter Knabe, kann dir jetzt neben normal sterblichen nicht mal mehr die Zeit etwas anhaben?"

Ein alter Mann oder wohl eher ein alter Waldgeist... Nympf oder als was man ihn bezeichnen möchte saß auf dem Dach eines Wagens und sah den Klingentänzer an.

Das Mädchen neben Ridaiyl versteifte sich kurz.

"Mion? Klingentänzer Teralions.... reist ihr wirklich mit diesem Mann? Ist er wirklich der, für den man ihn gerade hält Und vor allem... seid ihr seine Geliebte, Frau, Gefährtin?"

Raiden/Yuji
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Do 10. Feb 2005, 19:26 - Beitrag #164

Eine steile Falte entstand zwischen ihren Augenbrauen, verschwand jedoch gleich wieder und ein Lächeln ersetzte sie.
"Ich grüße euch, mein Name ist Ridaiyl, ich bin ebenfalls Tänzerin und
ja...ich reise mit ihm. Warum interessiert euch das? Und woher kennt ihr ihn?"
Sie warf einen Blick hinter zu ihm und dem Nymph und sah dann ihrer neuen Bekannten in die Augen, bevor sie ihre Augen wieder in die Ferne vor ihr richtete.

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Fr 11. Feb 2005, 15:32 - Beitrag #165

"Ich habe ihn nie persönlich kennen gelernt.... aber.... nun.... vor langer Zeit reiste er schon einmal für längere Zeit mit dieser Gruppe... zwei mal um genau zu sein, so sagt man.... Ihr seit seine Geliebte, nicht war? Ich gebe euch einen gut gemeinten Rat. Verlasst ihn so schnell ihr könnt.... sonst wird er euch nur wehtun..... Woher ich dies weiß.... Das it nicht wichtig.... glaubt mir einfach..... Ich weiß, dass ihr nicht auf mich hören werdet, aber wenn dieser Bastard euer Herz zerisen hat kommt nicht zurück zu mir und beklagt euch...."

Das Mädchen warf einen hasserfüllten Blick zurück und ballte ihre Fäuste so sehr, dass ihre Fingernägel sich in ihre Handflächen bohrte.

Die Stimmen der Männer waren leise geworden, als der bessesene Barde zu dem Fremden auf das Dach geklettert war und nun vor ihm saß. Es dauerte einen Moment, doch dann erklang sein angenehmes und ansteckendes Lachen.

~Bei den Göttern, ich dachte immer ihr Waldgeister seid ewig schön, doch nun siehst du mehr aus wie eine verschrummpelte Frucht!~

"Zügle deine spitze Zunge Rotschopf, ich kann es immer noch mit dir aufnehmen! Ich fordere dich heraus, Klingentänzer Teralions Beweise dass du immernoch so stark bist wie früher, als wir unseren Meister übertrafen!"

~Auf die alten Zeiten, Freund!~

Die beiden schienen sich sehr gut zu kennen und ehe man sich versah begann auf den Dächern der Wagen ein hitziger Kampf zwischen den beiden Männern. Der alte war um einiges vitaler als erwartet und man sah auch, dass es nicht zum ersten mal war, dass sich die Klingen der beiden kreuzten. Der Nympf begann ein Lied zu singen, ein Bardenlied, welches ebenfalls auf die Gemüter der Leute wirkte, ihre innere Kraft stärkte und aufpunschte, auf der anderen Seite ließ es ihn auch mächtiger wirken.

Wie eine zweite Macht erhob sich auch Mions Stimme über das gewirr aus Rufen, Kreischen und dem aufeinanderprallen von Klingen. Auch sein Lied schien seine Wirkung zu haben. Die Auren der Kämpfer begannen zu leuchten un d ihre Angriffe wurden schneller und härter. Die anderen Spielleute verfielen in gebanntes Schweigen, bis beide Kämpfer plötzlich auf unterschiedliche Dächer sprangen, sich ansahen und schallend zu lachen begannen.

~Alter Freund, wie habe ich dich vermisst! Sag mir, wie geht es Frau und Kindern?~

"Wer sagt, dass ich einer Frau verfallen bin und sie zur Furie werden ließß Und den Kindern... nun... noch konnte keine beweisen, dass es meine sind!"

Die beiden Männer lachen wieder, steckten ihre Waffen weg, gingen aufeinander zu und umarmten sich ersteinmal fest.

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Fr 11. Feb 2005, 20:10 - Beitrag #166

Ridaiyl hatte keine Augen für die Kämpfer. Sie war zwar mit ihrer Begleiterin stehen geblieben, sah diese jedoch nur mit einem Blick an, dem man mit viel Großzügigkeit vielleicht noch als verächtlich bezeichnen konnte.
Ein leises Schnauben verriet ihren Unmut über die Aussage. Nicht wegen Mion. Er konnte sich selbst verteidigen und was sie von ihm hielt, war ihr egal. Doch hier ging es ums Prinzip. Und wenn ihr jemand auf diesem Wege kam, dann konnte sie-so freundlich wie sie sonst sein mochte- ungemütlich werden.
"Lasst mch raten... und er vergnügte sich nebenbei mit einer Frau, die eure Mutter, Verwandte oder was auch immer war?"
Sie machte eine Pause und stand mit gekreuzten Armen vor der anderen. Ein gefährlich oranges Flackern mischte sich in das Dunkelrot ihrer Augen. Die Hitze machte es der Flamme zuweilen leicht, sich durchzusetzen.

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Fr 11. Feb 2005, 23:21 - Beitrag #167

"Ja. Er brach meiner Mutter das Herz und mein Vater leidet immer noch darunter, dass sie ihn bis jetzt nicht vergessen hat... Ich weiß nicht, wie weit er sie ausgenutzt hat, oder wen zu diesem Zeitpunkt noch, aber er war noch nie treu, so viel kann selbst ich euch sagen. Nur seinesgleichen sieht ihn gerne... und natürlich die Frauen, die ihm verfallen sind... dabei ist er böse... von wegen reines Bardenlied... Ich sah die rauchenden Trümmer einer Stadt, die seinem Feuer zum Opfer gefallen sind...."

Das Mädchen sah nun wieder zu ihrer Gesprächspartnerin und wich ein Schritt zurück.

"Ihr... ihr seit auch ein Feuerwesen.... Ist das der Grund, warum ihr mit ihm reist? Seid ihr auch so ein Dämon mit süßer Stimme udn zarter Gestalt? Bringt ihr auch so ein Verderben wie er?"

Nun hatte sie sichtlich Angst, doch warum konnte Ridaiyl nicht genau sagen, aber die rauchenden Trümmer einer Stadt erinnerten eher an das Wesen, welches sich an die Seele des Barden geheftet hatte, als an den Sänger.

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Sa 12. Feb 2005, 23:13 - Beitrag #168

Ridaiyl lachte laut auf und hielt sich dann grinsend die Hand vor den Mund.
"Ihr seid naiv. Doch ihr wisst es... ihr könnt es nicht besser wissen."
Sie ließ ihre Hand sinken, trat einen Schritt auf die junge Frau zu und legte ihr den Arm um die Schulter.
"Das mit eurer Mutter tut mir leid. Und zu eurer Frage- ich bin ein Feuerwesen ja... und doch bin ich keines." Auf einen irritierten Blick hin fügte sie sanft hinzu:
"Vielleicht versteht ihr es irgendwann. Mit ihm", sie wies auf Mion,"ist es ähnlich, wenn auch nicht ganz dasselbe. Habt keine Furcht vor mir. Ich tue niemandem etwas, wenn ich keinen Grund dazu habe."

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So 13. Feb 2005, 00:33 - Beitrag #169

Das Mädchen war unter der Beruhrung erstmals leicht zusammengezuckt, entspannte sich dann aber schnell wieder.

"Gut.... Sagt mir bescheid sobald ich euch einen trifftigen Grund geliefert habe, dann kann ich noch versuchen mich zu verstecken..."

Ein leises Lachen von ihr war zu vernehmen.

"Meine Worte tun mir aufrichtig leid, nur.... ich kenne eure Begleitung nur aus geschichten... aus vielen geschichten und nicht alle gut.... und ich denke... allen Barden, Sängern udn Spitzbubenregeln zu trotz habe ich mich von meinen Gefühlen leiten lassen udn an euch meinen aufgestauten Frust abgelassen... verzeiht mir bitte..."

Die Männer hingegen schienen gar nicht viel mitzubekommen, von dem, was die Frauen taten, da sie viel zu sehr damit beschäftig waren, dem Waldwesen und dem Rotschopf zu lauschen, die nun Geschichten austauschten rund um 'Erinnerst du dich noch an' und 'Damals, als wir noch jung waren' Manchmal war das Gelächter so laut, dass die Laufechsen, die die Wagen zogen, hochschreckten aus ihrem Trott und gurgelde Geräusche von sich gaben, ehe sie sich wieder um sich selbst kümmerten.

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Mi 16. Feb 2005, 20:06 - Beitrag #170

"Keine Ursache." Ridaiyl lächelte. "Ich kann eure Gefühle schon nachvollziehen.
Wie weit noch?" Die junge Frau sah nach vorn und antwortete schon nach kurzer Zeit. "Eine Stunde vielleicht."
Gelächter drang wieder von hinten nach vorn und ließ sie kurz nach hinten sehen. Die Männer hingen gebannt an den Lippen der beiden Erzähler. Da haben sich zwei gefunden, dachte sie und musste lächeln. Ja, ein guter Barde war Mion ohne Zweifel und die Geschichte, die ihr der Dämon erzählt hatte, ließ ihn noch in einem anderen Licht dastehen als vorher.
"Ihr seid sicher schon viel herumgekommen. Wie lange tanzt ihr schon?"
Wenden wir uns einem unverfänglichen Thema zu, das uns beide interessiert, dachte sie, während sie mit kleinen, eleganten Schritten weiter neben ihrer zeitweiligen Gefährtin herging und die Leute um sich bzw. vor sich musterte.

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Fr 18. Feb 2005, 10:33 - Beitrag #171

"Oh ja, dass bin ich... Ich bin auf Reisen geboren und aufgewachsen... seidem ich laufen kann habe ich auh getanzt. Immer mit den anderen Tänzerinnen, wenn auch noch nicht so elegant und anmutig... und unsere Männer auch.... Viele, sehr viele unserer Männer sind Klingentänzer... habt ihr schon mal zwei richtig gegeneinander kämpfen sehen? Ich würde auch so gerne ein Klingentänzer sein, doch mein Meister meint, ich sei dafür nicht.... schnell genug.... aber na ja.... Tanzen kann ich trotzdem... in der Stadt können wir beide ja mal... Die Taverne dort... da hatte ich meinen ersten ric htigen auftritt.. das ist sieben Jahre her... Mit neun also... Und ich war schon an so vielen orten und nciht an allen, dass diese Welt riesig und unerschöpflich von neuen Entdeckungen scheint...."
Die Augen des Mädchens leuchteten als sie von ihrem Leben zwischen den Barden erzählte, von den anderen Tänzerinnen, den Abenden mit Musik, ihre Erlebnise. Von überfällen in der Wüste, wo die Spielleute bewiesen haben wie satrk sie in Wahrheit waren und besonders gerne erzählte sie von ihrem Vater und ihrer Mutter. Die anderen Spielleute hatten sich trotz der Reise in zwei Lager gespalten. Die einen lauschten der Unterhaltung der Tänzerin, wobei der eine oder andere Barde Ridayil aufmerksam mussterte udn die anderen lauschten den beiden alten Barden und nach der Masse die sie zu erzählen wussten mussten sie wirklich unendlich alt sein. Der hintere Teil der Wagankolone war völlig still, bis auf die Stimme Mions die durch das heben und Senken der Lautstärke, der veränderung der Betonung alle umstehenden Zuhörer in seinen Bann schlug. Fast schon hatte man das Gefühl als könne man spüren wovon er sprach, riechen, was er ertwähnte, so, als sei man selbst Teil der Geschichte.
Sein Freund legte eine silberne Flöte an seine Lippen und begann leise die Worte zu begleiten.
Das Zusammenspiel dieser Komponenten war so fesselt, dass die zeit zu scheinbar aufhörte zu exsitieren und auch das Gefühl eines Körpers schwand. Man wurde eins mit den Klängen, die das Ohr der Zuhörer erreichten und schwebte mit ihnen durch den Raum der Gedanken und Träume.

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So 20. Feb 2005, 21:12 - Beitrag #172

"Ja, das Leben als freies, fahrendes Volk ist wahrlich angenehm, denke ich. Ihr scheint eure Eltern sehr zu verehren, aber sagt mir: Warumdenkt ihr, dass ihr nicht so elegant und anmutig wie die anderen Tänzerinnen seid?"
Das Mädchen schien ja doch ganz nett zu sein- und ihre Lebenslust und fröhliche Art heiterten Ridaiyl etwas auf, während siemit dem halben Ohr den Erzählungen hinter sich lauschte. Plötzlich sah sie etwas am Horizont, ein paar schwarze Punkte, vermutlich Reiter, die besonders jetzt auffielen, da sie gerade auf einer Düne standen.

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Mo 21. Feb 2005, 19:12 - Beitrag #173

"Ach das... ich weiß nicht, ob ihr nachvollziehen könnt wie es ist mit Leuten aufzuwachsen die ihr ganzes Leben lang getanzt haben.... WIr haben noch dazu sehr viele Elfen und Naturgeister bei uns, die neben hörem Charisma und mehr Erfahrung auf Grund ihrer Art zu alter, auch durch ihren anderen Knochenbau eine viel leichtere Art haben sich zu bewegen. Euch, als magisches Wesen dürfte es nicht so auffallen, aber Menschen wie ich müssen für das, was euch angebohren ist hart arbeiten... Wir haben schwere Knochen und um einiges weniger Zeit, da bei uns das Alter schneller zuschlägt, um so schön und frei tanzen zu können."

Das Mädchen folgte Ridayils Blick.

"Kennt ihr den?"

Die Männer bekamen scheinbar von alledem nichts mit. die Geschichte hatte geendet udn ein wahrer Jubelsturm brach los. Doch kaum merklich war die leichte, dunkle Präsenz des Feuers wieder zu spüren.
Selbst wenn Mion nicht alles mitbekam, was um ihn herum passierte, so war sein Fluch, sein Feuer, doch immer wach. Solange der Barde nicht absolut sicher war, solange war sein Blut heiß.

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Mi 23. Feb 2005, 20:17 - Beitrag #174

"Nein, ich kenne sie nicht." Ridaiyl zog es vor, erst einmal nichts zu unternehmen, um die anderen zu warnen. Sie ließ ihren Bogen von der Schulter gleiten und auch in ihrer Aura zeigten sich wieder kleine Feuerspuren.
"Ich nehme auch nicht an, dass sie zu euch gehören, da ihr mich gefragt habt?"
Das Mädchen schüttelte den Kopf. Sie waren nicht mehr weit vom Dorf, es konnte eine Kolonne von dort sein, dachte sie. Doch der dämonische Teil in ihr sagte ihr, dass sie vermutlich keine Freunde waren. Aus dem Weg zu gehen war jetzt schon unmöglich, denn die Reiter hatten ihre Pferde auf Hochstleistung angespornt, wie es schien und rasten so heran, dass sie mit den schwerfälligen Wagen keine Chance hatten, auszuweichen.
Und die Männer bekamen immernoch nichts mit. Meine Güte, sind sie den blind und taub?, dachte sie und zog verärgert die Brauen zusammen.
"REITER!", schrie sie, und zumindest die Laufechsen waren intelligent genug, im ersten Moment zu reagieren. Sie stoppten aprupt und grunzten leise.
Ridaiyl ging ein paar Schritte, sodass sie knapp hinter einem Wagen stand und steckte ein paar Pfeile vor sich in den Sand. Sicher war sicher, auch wenn noch nicht klar war, mit we m sie es hier zu tun hatten...

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Mi 23. Feb 2005, 22:33 - Beitrag #175

Doch es gab kaum eine merkbare reaktion unter den Barden. Die Frauen, Kinder und ein paar der Spielleute wurden in die Wagen verfrachtet. Die restlichen lehnten sich nun gegen die Echsen oder die fahrzeuge und besahen sich ruhig die heranstürmende Reitermenge.

"Keine Angst Mädchen. egal was kommt hier seit ihr so sicher wie nirgendwo sonst...." der junge Mann neben ihr kicherte leise. "Dies ist ein Tross der größtenteils aus Klingentänzern und Todessängern besteht.... Es gibt kaum jemanden, der es mit ihnen aufnehmen könnte.... und zur Not könnt ihr euch ja sicherlich auch verteidigen, oder?"

Aus den Augenwinkeln könnte Ridayil sehen, wie ein paar Knoten am Zaumzeug de Echsen gelöst wurden. Man konnte dies wohl auch nur sehen, wenn man nah dran war. Die Tiere wurden im Notfall freigelassen werden und sehr viel unruhe stiften.
Die Männer und wie ihr nun auch auffiel ein paar Frauen, hatten ihre Waffen nicht gezogen, sahen einfach nur in die Ferne zu den Reitern.

~Versprichst du mir, auf dich aufzupassen? Wenn es zu gefährlich wird, so möchte ich dich bitten, dass du dich zurückziehst... Nur zur sicherheit... würdest du dann zu der Echse davorne gehen? Im Notfall wird sie dich zu den anderen Spielleuten in der Stadt bringen....~

Wie aus dem Nichts war Mion hinter der Tänzerin aufgetaucht. Seltsamer weise hielt er sich im Schatten, während sein alter Bekannter von einem Wagendach aus jetzt scheinbar das Komando hatte....

Ein Moment völliger Regungslosigeit trat ein. Auch wenn die Spielleute locker wirkte, so war ihre Anspannung deutlich zu merken.

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Do 24. Feb 2005, 20:27 - Beitrag #176

Ridaiyl drehte sich um. Das warme Sonnenlicht ließ die orangenen Haarsträhnen leuchten und ihre Augen blitzten. Sie legte ihm eine Hand auf die Wange und lächelte. Zum Glück hatte jeder eine andere Vorstellung von "zu gefährlich".
Man musste ihr ihre Gedanken wohl angesehen haben, denn Mion setzte dazu an, noch etwas zu sagen, doch sie legte ihm einen Finger auf die Lippen.
"Schh...", war ihre einzige Antwort und sie wandte ihm wieder den Rücken zu.
Die Reiter waren nahe und nun erkannte sie Details. Sie waren dunkel gekleidet, nichts besonderes hier in der Wüste, aber trotzdem irgendwie seltsam. Sie trat ein Stückchen hinter dem Wagen hervor und legte die Hand über die Augen, um besser sehen zu können. Ihre Augen weiteten sich, als sie die Gestalten näher erblickte. Es waren keine Dörfler. Es waren auch keine Söldner und erst recht keine Abenteurer.
Sie hatte sie bis jetzt erst einmal gesehen. Am Hof eines mächtigen Fürsten des oberen Landes, Shalazarr dem Grausamen, der seinen Beinamen zu Recht trug. Es waren seine Elitesöldner, doch was taten sie hier, mitten in der Wüste? Der Machtbereich des Fürsten dehnte sich nicht bis hier her aus, im Gegenteil, er hörte weiter im Norden, Tagesreisen weiter auf.
Doch wenn diese Truppen unterwegs waren, konnte man davon ausgehen, dass sie eine breite Blutspur hinter sich herzogen.
Die Tänzerin biss sich auf die Unterlippe. Ein Zug fahrendes Volk- was würden sie schon davon haben sie zu ermorden?

Je näher die Reiter kamen, deste spannungsgeladener war die Athmosphäre im Tross. Sie übertrug sich auf die Echsen, die unruhiger wurden. Ridaiyl schätzte etwa 30 Reiter, also ihren kampffähigen Leuten nur um ein paar überlegen. Es war zu hoffen, dass die Klingentänzer tatsächlich so gut waren. So weit sie wusste, konnte nur physische Waffen bei diesen Reitern Schaden anrichten. Magie brauchten sie gar nicht erst versuchen anzuwenden.

Der Hauptmann der Reiter, gekleidet in eine schwarze Schuppenrüstung und einen Helm mit rotgefärbten Haarkamm hielt sein Pferd nur Meter vor ihnen an. Einer der Krieger sonderte sich nach hinten ab und blieb entfernt stehen.
Er hatte einen roten Umhang, der seine linke Schulter bedeckte. Ein Magier?, dachte Ridaiyl, was haben die vor?
Sie konnte keine Gesichtzüge erkennen, doch sie hätte schwören können, dass der Anführer ein diabolisches Grinsen auf den Lippen hatte.
Ruhig standen sich nun beide Parteien gegenüber und maßen sich mit Blicken ab. Dann- ohne ein Angriffsignal oder eine Vorwarnung surrte ein Armbrustbolzen heran und schoss einen Mann vom Wagen herunter. Sie hatte noch nicht einmal eine Bewegung bemerkt. Dann stürmten die Reiter heran, die Schützen an den Flanken. Ridaiyl verschoss zwei Pfeile, bevor sie die einzige für einen Bogenschützenerreichbare Schwachstelle- die geschlitzten Helme, treffen konnte.

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Fr 25. Feb 2005, 22:35 - Beitrag #177

Einer der Klingentänzer brüllte nur noch und sprang zu dem wie er hoffte Verletzten. Die anderen sprangen ind die verschiedensten Richtungen um kein so leichtes Ziel zu sein.

Sie waren schnell, ohne Zweifel, aber die meisten nicht sonderlich stark und auch nicht wirklich auf so einen Angriff vorbereitet. Zum anderen waren die meisten Waffen nicht dazu in der lage durch die Panzerung zu kommen und so schien der ampf der Klingentänzer mehr eine Beschäftigungstherapie zu sein, doch nicht alle waren nur dabei sich zu verteidigen.

Mions Freund schien nicht nur schnell und kräftig zu sein, trotz seines alters, sondern auch noch sehr erfahren. Zwei der Krieger waren bereits durch seine Klinge gestürzt, als auch er von einem Bolzen getrofen wurde. Wegen der verletztung konnte er sein Schwert ncith mehr richtig fürhren, zog sich zurück und... begann zu singen... eine leise, ruhige Melodie, die sich aber in Ridayils Geist brannte und ihr eine ungewöhnlcihe Ruhe schenkte. Im gegensatz zu dem Waldgeist begannen die jüngeren eine schnelle, gehetzte Melodie mit ihren Flöten zu spielen, die die Tänzerin und scheinbar auch die anderen Barden unberührt ließ. Nur die Krieger wirkten zunehmend gehetzt.

Mion hingegen war fast völlig mit seinem Dämon verschmolzen und neben der unglaublichen Hitze, die von ihm ausging sah man auch nun, was das Mädchen gemeint hatte. Sein Tanz war anmutig, schnell und tötlich. Jeder Schritt den er machte sah aus wie eingeübt und mit dem gegner abgestimmt, auch wenn dieser seinen Tod sicherlich nicht geplant hatte.

Da er die höchste sterberate bei seinen gener verursachte schien es nicht verwunderlich, dass die Armbrustschützen von den anderen, die eher nicht kämpfen konnten abließen um den Totentänzer aufzuhalten, doch anstatt, dass die Bolzen ihn trafen wich er aus. Nur einer, dem konnte er nicht mehr ausweichen, doch eine Welle von Flammen vernichtete ihn, ehe der den Barden getrofen hatte. mit einem seltsamen, angsteinflößendem Blick sah er den Armbrustschützen direkt in die Augen, dann sprang er in die Luft, warf eines seiner zwei Schwerter in die Menge und durchbohrte, man konnte es nicht gauben, wenn amn es nicht sah, einen der Männer, die es geschafft hatten an den nun doch dezimierten Barden vorbei zu kommen und auf einen der Wagen klettern wollte. Mit dem anderen Schwet, welches ebenso glühte wie seine Aura, spaltete der seinen Angreifer in zwei Hälften und sah sich dann mit bösem Lächeln nach dem Magier um. Seine Augen waren flammend Rot und seine Hände ähnelten mehr Klauen. Nicht mehr Mion hatte die Kontrolle...

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Sa 26. Feb 2005, 20:28 - Beitrag #178

Rdaiyl schlug sich auch nicht schlecht. Sie stand weiter hinten, vor dem Wagen, von dem Mion eben den Krieger heruntergeholt hatte. Inzwischen hatte sie sich eins der Pferde organisiert und feuerte zielsicher vom Rücken aus . Die elfische Abstammung hätte nicht deutlicher werden können als in diesem Moment.
Plötzlich hörte sie hinter sich ein Geräusch. Die junge Tänzerin, die sich ebenfalls in den nun schrägstehenden Wagen geflüchtet hatte, lugte aus einer Ecke hinter ihm hervor- vermutlich aus reiner Neugier.
Ridaiyl riss ihr Pferd so hart herum, dass es sich für einen Moment aufbäumte. Es war ein schwarzer Hengst, wie schätzungsweise alle Pferde der Ritter, ein prächtiges Tier. Sie hatte ihn sofort wieder unter Kontrolle und ritt zum Wagen.
"Rein da", schrie sie. Ein Bolzen schlug neben dem Kopf des Mädchens ein und ließ es zusammenzucken, aber es reagierte im ersten Moment trotzdem nicht.
Sie wedelte mit der Hand und schrie: "Na los- oder möchtest du unbedingt sterben?" Ein weiterer Bolzen schlug vor ihr ein. Endlich verstand die junge Tänzerin und verschwand.
Ridaiyl wendete den Hengst und wollte lossprengen, doch jetzt verließ sie ihr Glück: Ein verirrter Armbrustbolzen, der Mion gerade vor ihr gegolten hatte, schoss sie vom Pferderücken herunter. Tief steckte das Geschoss in ihrer Brust.
Das Pferd tänzelte, hätte um ein Haar ihren Schädel zertrümmert und hetzte nach vorne davon.

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Sa 26. Feb 2005, 21:26 - Beitrag #179

Feuer und Feuer, sie reagieren aufeinander. stärken einander, bis sie eins sind oder sich vernichtet haben. Eine feuersäule zierte nun die Mitte des Schlachtfeldes und breitete sich aus. Vernichtete alles, was dem Barden nicht am Herzen lag. In der Mitte erhob sich eine schwebene Gestalt und mit einen Schrei, einer Mischung aus Wut und schmerz brachen riesige Flügel aus dem Rücken Mions hervor. eine eizelne Schwinge hatte eine Spanne von vier Meter, so das der Körper dazwischen klein und zierlich wirkte. Alles auf dem Schlachtfeld suchte das Weite, denn nichts, rein gar nichts war von dem Klingentänzer übrig geblieben.
Das letzte schwert schmolz in der Hand seines Trägers und mit einem Sturzflug landete er neben Ridayil.

~Meine Flamme...... ~

Die Stimme des Dämons schien aus dem boden zu kommen.

~Verflucht seid ihr Menscvhen, veflucht seien eure Ahnen, euer König eure Götter! Ihr werdet zahlen!~

Kreischend wurden die Seelen der schwarzen Kämpfern aus ihren Körpern gerissen und ein weiteres Wesen erschien zwischen ihnen. Schwarz verhüllt, bis auf die ledernen Schwingen, die eben so rot und groß waren wie die des Dämons.

#Du opferst mir wieder... Wieder deine Flame... so soll es sein...#

Die Seelen der Männer schrien noch einmal panisch, als sie von dem Wesen eingesaugt wurden.

Der schwarze Schatten schien nun größer udn böser als je zuvor, landete neben seinem scheinbar alten bekannten und legte eine Hand auf den Bauch der Tänzerin.

#Dein Feuer... Bruder....#

Der Flammendämon schnitt sich mit seiner Klaue tief in den Arm und ließ sein Blut über seine Finger rinnen udn in den mund des anderen Dämons tropfen.
In Ridayil breitete sich plötzlich dir ihr schon so bekannte und vertraute Hitze aus. Angenehm, beruhigend. und dann der Schmerz bei der Wunde. So mussten sich höllenqualen anfühlen.
Es war so furchbar, dass ihr selbst die Schreie in der Kehle stecken blieben. Dann war alles fort und sie spürte nur noch ein leichtes Kitzeln, wo eben noch die Wunde war.

#Hast du deinen Wirt getötet?#

Der Flammende hob die Tänzerin hoch.

~Keine Ahnung...~

Der Schatten lachte und verschwandt.






*Ich denke, ihr solltet mir etwas erklären... nicht wahr?*

Die Stimme der Frau klang so kalt, dass selbst ein Gletscher frieren müsste.

"Also ich... nun... wehrte Dame.... nun... euer König..."

*Ich habe keinen König! Und wenn ihr diesen Waschlappen meint, der nichts weiter kann als mir im Weg zu stehen, so habt ihr seine Befehle nur zu befolgen, wenn ich es euch gestatte! Also, Mann, * Sie spieh dieses Wort angewidert aus, *Wieso glaubt ihr, dass ich euer jämmerliches leben dafür nicht einfach beenden sollte? Richtig.... Ich mag keine Flecken auf meinen Schuhen. schon gar nicht von so einem widerlichen kleinen Wurm wie ihr es seid! UND JETZT GEHT MIR AUS DEN AUGEN EHE ICH EUCH AUFKNÜPFEN LASSE!*

Wütend und mit einem frustrierten seufzen ließ sich die komandentin des Gelegareiches auf den Brunnenrand des Dorfes fallen.

*Alles Idioten.... und er ist der König davon... passt ja...* Ein freudloses Lächeln erschien auf ihren Lippen, welche sich wohl eh nur zu reden verzogen.
Mit abschätzenden Blick betrachtete sie ihren "König" welcher die neue Kleidung "seiner" "Loyalen" Soldaten betrachtete. Sie alle trugen nun rote Seide unter und an einiges Stellen auch über der Rüstung.

"So, Lady Lyasanna, nun seid ihr an der Reihe."

Der schmächtige Mann mit den edlen und unpraktischen Gewändern so wie einem Sonnenbrand auf der königlischen Nase kam auf die Kriegerin zu und hielt ihr zwei Stücke Stoff hin, die zusammen nicht mal ihren Flügelhelm überdecken konnten.

Las Geste der Missbiligung erhob sich die Kriegerin, machte eine schnelle Drehung und die zwei Stoffetzen waren nun sechs. Nachdem sie fein säuberlich ihre Waffen wieder weggesteckt hatte, spuckt5e sie ihrem "Herren" noch einmal vor die Füße und ging zwei ihrer Soldaten anschnauzen, da diese zwei wasserträgerinnen abgefangen hatten.

Raiden/Yuji
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Sa 26. Feb 2005, 23:13 - Beitrag #180

Etwas in ihr war zerbrochen, sie spürte es. Sie hatte es gespürt, als der Schmerz einsetzte, als die Wunde heilte, als man sie gewaltsam dem Tode entrissen hatte.
Sie drehte sich zur Seite, hustete und spuckte etwas Blut. Dann sah sie Mions Dämon mit einem Blick an, der Menschen das Blut in den Adern gefrieren lassen hätte und versuchte etwas zu sagen, doch sie brachte nur ein heiseres Krächzen zustande. Er hielt sie in seinen Armen und sah auf sie herab. Rings um sie herrschte atemlose Stille.
Obwohl sie viel zu schwach dazu war, versuchte sie von ihm loszukommen. Ein wenig irritiert ließ er sie schließlich los und sie stolperte zurück, wankte und wäre sicherlich gestürzt, wenn er sie nicht aufgefangen hätte. Sie schüttelte mit dem Kopf. Eine Träne rollte ihre schmutzige Wange herab und tropfte in den heißen Sand. Sie bewegte die Lippen, doch nur die letzten Worte waren in Ansätzen vernehmbar.
"... Seele töten.... Warum?"
Dann brach sie entgültig zusammen. Er mochte sie geheilt haben, doch damit hatte er etwas befreit, das sie vielleicht ebenfalls töten würde. Und dagegen war selbst er machtlos...

Cedar war eben erst im Dorf angekommen. Er sich vorher noch neu ausrüsten müssen, eine Bande Wegelagerer hatte sich dabei als wirklich nützlich erwiesen. Zumindest hatte er nun Proviant und Geld, womit er sich -eine Weile zumindest- am Leben erhalten konnte.
Eigentlich aber war er in das Kaff gekommen, da er gehört hatte, dass hier zur Zeit der König dieses armseligen "Königreichs" auf Durchreise war. Vielleicht konnte er ihn gebrauchen. Der Mann- ein schwächlicher Sohn des Kriegerkönigs Eramit- war den Gerüchten zufolge. nicht sehr überzeugend und noch ziemlich grün hinter den Ohren, aber er bezahlte gut.
Nunja, eine recht dominante Feldherrin hatte er ja zumindest schon mal. Sie würde ein eventuelles Hindernis darstellen, auch wenn er es nicht direkt auf ihren Posten abgesehen hätte. Das sie mit einer Waffe umgehen konnte, hatte sie ja eben bewiesen.
Cedar lümmelte lässig im Schatten eines Hausdaches und beobachtete die Szene amüsiert. Gleichzeitig überlegte er, der wievielte Enkel dieser junge Mann von dem Feldherren war, mit dem er gemeinsam die Schlacht von Salmyasar geschlagen hatte, die die Hauptstadt des Reiches von den simitischen Stämmen befreit hatte.

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