Telena

Gemeinsam Welten und Figuren erfinden - Fortsetzungsgeschichten zum Mitschreiben.
The_Secret
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Mi 23. Mär 2005, 16:24 - Beitrag #241

Bei der Berührung war sie leicht zusammengezuckt und hatte ihn fast schon erschreckt angesehen. Für einen Moment war gar ein gefühl in ihren Augen gewesen und man sah die Erschöpfung. Dunkle Ringe unter den eisig blauen Augen, welche sich leicht rötlich verfärbt hatten. Sie hatte nicht geweint, so viel war sicher, aber wie oft hatte sie ihre Tränen zurückgekämpft? Der kleine zehnköpfige Trupp humpelte nun durchs Lager. Ihnen wurde von allen Seiten Platz gemacht und die Leute besahen sich die Männer kopfschüttelnd. Fast schon so, als wäre es eingeübt reihten sich auch die noch lebenden Pferde ein und gmeinsam schritten sie Wortlos zum Schlacht feld, welches kaum noch wiederzuerkennen war. Wo am Morgen hunderte gestorben und den Boden mt ihrem Blut rot gefärbt hatten, war nun ein Fackelmeer und scheinbar unzählige Scheiterhaufen brannten oder glühten noch. In der Mitte war es noch dunkel. Dort waren die Silbernen aufgereiht Vor dem ersten Scheiterhaufen blieb sie stehen.

*Kurian Levoka.... Schütze im ersten Jahr, treuer Kamerad, Bruder, Sohn, Vater, Gatte, Neffe, Gefallen in einer Schlacht für die Wehrlosen, als Freund werden wir an dich denken. Mögen die Götter deiner Seele Frieden schenken.*

Es folgte ein Gebet in der Sprache des Mittellandes und sein Vertrautester unter den Mönnern setzte den Scheiterhaufen in brand. Alle stearrten noch einen Moment in die Flammen, völlig ausdruckslos, doch Cedar spürte ihren Schmerz nur umso deutlicher.

Langsam gingen sie zum Nächsten.

*Miraton Perile.... Reiter im zweiten Jahr.... Speermeister, Flieger.... treuer Kamerad, Sohn, Gatte, Neffe,.... Gefallen in eine Schlacht für de Wehrlosen, als Freund werden wir an dich denken. Mögen die Götter deiner Seele Frieden schenken....*

Wieder folgte das Gebet. Die Prozedur wiederholte sich bei 152 Scheiterhaufen udn nie schwankte die Stimme der Komandatin, bnie musste sie überlegen, wer der Mann gewesen war, den sie nun beisetzte. Sie kannte Namen, Rang und Familie. Bei dem letzten, dem 153 stockte sie jedoch. Für einen Moment zitterten ihre Schultern und sich schluckte hart.

*Rurika..... Späher im achten Jahr.... Vertrauter..... Bruder.... Sohn.... ge...gefallen in einer Schlacht für.....*

Ihre Stimme brach ab und sie kniete sich hin....

*Rurika..... su Idiot... wieso?....*

Schnell wischte sie sich über die Augen und richtete sich wieder auf...

*Gefallen in einer Schlacht für die Wehrlosen, als Freund werden wir an dich denken. mögen die Götter deiner Seele Frieden schenken.*

Ihre Stimme hatte das leichte Zittern bei den Worten nicht verloren, doch sie hatte keine Pause mehr machen müssen. Als die Männer das üblcihe Gebet begannen, stoppte Lyasanna sie.

*Er... er glaubt nicht an diese Götter.... er.... betet zu euren Göttern, dass sie gnädig sind.... ich bete zu unseren....*

Mit de Fakel in der Hand stieg die Komandantin auf den Scheiterhaufen, besha sich noch einmal ihren Vertrauten, strich ihm über die Wange.

*Rurika.... Wie jeden von euch kannte ich auch dich seit du ein kleiner Junge warst..... ein indelkind.... die Königin hatte sich damals aufgeregt, als ich dich zu mir nahm.... Ich habe dir nie gesagt, was deine NAme bedeutet hat, aber er traf immer zu, auch wenn es en Frauenname ist.... Rurika heißt die ewig Treue...... Aber na ja.... Dich hat es nie gestörrt, dass du auf einen Frauennamen gehört hast.... Ich weiß nicht, was ich erstmal ohne dich tun soll, aber ich werde weitermachen... versprochen..... Wir werden uns wiedersehen, mein kleiner Rurika....*

Sie setzte den Scheiterhaufen in brand und stieg herunter.

*Ihr könnt gehen.... ruht euch aus, wir müssen bald wieder los.... Ich werde noch ein wenig Totenwache halten...*

"Wir lösen euch dann in einer Stunde ab... Also Sonnenaufgang...."

Die Soldaten gingen und die Komandantin kreuzte ihre zwei Schwerter vor sich und kniete sich hin. Immernoch kämpfte sie mit den Tränen.....

Raiden/Yuji
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Sa 26. Mär 2005, 21:21 - Beitrag #242

Cedar war stehengeblieben, starrte in die Flammen. Ihre Trauer vermehrte seine Wut. Sie hatten so verdammtes Glück gehabt überhaupt noch hier zu stehen. Es hätten nicht 153 Tote sein müssen, wenn die Verbündeten eingegriffen hätten, rechtzeitig und nicht erst nach minutenlangem Warten.
Es war auch sein Fehler. Er hatte gezögert, sie anzugreifen, betäubt von den Erinnerungen, die bei ihrem Anblick aufgekommen waren. Und der Magier, wer auch immer er war, hatte es gewusst. Woher nur? Und was hatte er ihr angetan, dem sanftesten Wesen und einzigem hellen Schimmer in seinem Leben, dass nur von Mord und Krieg ausgefüllt gewesen war?
Cedar schluckte, kniete sich neben San und legte ihr einen Arm um die Schulter.
"Niemand beobachtet euch. Lasst es hinaus, sonst erstickt ihr daran.", sagte er und seine Stimme war mehr ein Flüstern als alles andere...

The_Secret
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So 27. Mär 2005, 14:51 - Beitrag #243

*Ich..... ich glaube nicht, dass ich es kann....*

Ihre Stimme war nicht mehr als ein Wispern. Erstickt von Trauer und Tränen, die nicht nur von der vergangenden Schlacht kamen.

*er..... er war zu meiner Familie geworden.... Seit Jahren wieder aber..... immer, wenn ich glaube Frieden zu finden kommt er wieder und....*

Sie brach ab und sackte völlig zusammen. ihre Hände klammerten sich krampfhaft um die die Griffe ihrer Schwerter. Die Knöchel traten weiß hervor ihre Muskeln waren so sehr angespannt, dass es sie schmerzen müsste, aber scheinbar musste sie sich irgendworan festhalten um nicht in Dreck zu fallen und völlig zusammenzubrechen. Die ersten Tränen fielen zu Boden und sie schluchzte auf.

*Ich erinnere mich nicht mehr an meine richtige Familie, nur an ihren Mörder.... Ich war noch ein kleines Mädchen und hatte mich versteckt... aber... er hat mir direkt in die Augen gesehen, als er meine Mutter tötete..... Ich erinnere mich nicht mehr an ihr Gesicht.... nur an seines.... er sah mir auch direkt in die Augen als er meine Schlachtenschwester tötete.... sie haben sie alle getötet, nur mich ließen sie am Leben... ich bin nicht entkommen, sie .... sie haben mich auch nicht fälschlicherweise für tot erklärt.... er.... er hat mit mir gesprochen, mir meinen richtigen Namen wiedergegeben... er... er sagte, dass dies nicht meine Heimat werden solle, dass ich zu ihm gehöre und nun endlich Folge leisten sollte.... aber... ich tat es nicht..... Er kam noch ein mal in einer anderen Form zu mir..... ich tötete seinen Wirt und doch wusste ich, dass er mir... mir entkommen war.... er sieht mich... weiß was ich tue, denke, fühle..... er benutz alles und jeden um mich zu jagen, er spielt mit mir... .... Und nun hat er sich Rurika geholt.... und er wird sich auch die anderen holen... nur... nur weil ich mich ihm wiedersetzte... aber... aber... ich kann doch nicht einfach zu dem Mann gehen, der mir alles genommen hat, oder?*

Unzählige Tränen hatten diesen Ort nun geweiht und die Wahrheit war schlimmer als diese Schlacht gewesen, vor allem die, die Cedar nun von der Komandantin hörte.

*Unsere Verbündeten sind Verräter.... es sind seine Helfer.... wir sind noch lange nicht außer Gefahr.....*

Ihre Stimme, immer noch leise, war aber wieder fest geworden. Mit ihrem schmutzigen, zerissenen Ärmel wischte sie sich über die Augen.

*Nur zwei der Toten waren Schwarze Söldner... die anderen dienten alle Shalazarr... Man wollte, dass wir überleben.... Es war nur ein Schachzug.... sogar mit euch hat er gerechnet... aber Rurika sagte ich solle euch vertrauen... also... was habt ihr mit dem Magier und den Schwarzen zu tun?*

Ihre Augen waren so verweint, dass das kalte blau zu einem feurigen violet geworden waren, aber kein Groll gegen Cedar lag darin, sondern die Wut auf das, was geschehen war und noch geschehen würde.

Raiden/Yuji
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Di 5. Apr 2005, 17:44 - Beitrag #244

Cedar begegnete ihrem Blick ruhig, auch wenn er sich beherrschen musste, um diesen äußerlichen Schein aufrecht zu erhalten. Ihre Verbündeten also auch nur Verräter...so viele Männer, auch wenn sie unerfahren gewesen waren...sinnlos geopfert..
Er kniete vor ihr ab. "Nach einer langen erfolgreichen Zeit als Söldner und Herrführer in diesem Gebiet kam ich vor langer Zeit zum Urahn eures jetzigen Königs. Mit ihm zog ich in einige Schlachten, er gründete schließlich dieses Reich und anfangs lebte ich einige Zeit bei ihm und diente in der persönlichen Leibgarde. Wir führten einige Kriege, das Reich auszudehnen und schließlich trafen wir im Herzen der Wüste auf einen Stamm, die Towari, der uns harten Widerstand entgegensetzte. Wir führten einen Hinterhalt gegen sie- doch ich wurde verraten und unser Heer fast komplett vernichtet. Immerhin konnte er sich mit ein paar Getreuen retten. Die drei Magier der Towari...sie waren ungeheuer...", er stockte kurz, überlegte und sammelte sich, "grausam auf eine Art, wie ich sie noch nie erlebt habe auch wenn ich nicht gerade ein Heiliger war. Sie sperrten mich für den Drachen und verfluchten mich dann in meinem geschwächten Zustand. Ich... spüre die Schmerzen und Gefühle meiner Opfer und kann nur auf dem niedrigen Magielevel arbeiten, dass ich damals besaß. Ich spüre meine Kraft, das Magiepotential, aber ich kann es nicht einsetzen. Später hatte ich Gelegenheit sie zu töten und ich tat es, auch wenn die Rache kürzer ausfiel, als ich es vorgehabt hatte. Nun, anscheinend habe ich nicht alle getötet... und die Schwarzen arbeiten nach seinem Glauben und dem Vorbild seiner Brüder..."

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Di 5. Apr 2005, 18:37 - Beitrag #245

Die Komandantin nickte.

*Ihr seid wirklich ziemlich alt.... Was ich euch gesagt habe und ihr gesehen habt, sowie was ihr mir erzählt habt bleibt unter uns... wir müssen zurück, nicht, dass ausversehen die restlichen meiner Männer gestorben sind oder sich umgebracht haben.... Ich frage mich nur, was der König damit zu tun hat.... Er ist feige und schwach, aber so durchtrieben? Das halte ich für unwahrscheinlich...*

Die Fassung der Kriegerin war völlig zurückgekehrt und nur ein paar schmutzige Tränenspuren auf ihrer Wange verrieten ihre geflossenen Tränen.
Mühsam und ächzend erhob sie sich, als würde sie erst jetzt zu spüren bekommen, wie viel sie wirklich abbekommen hatte.

*Ach und... Cedar, so war doch euer Name, oder? Danke für eure Hilfe und... willkommen in meiner Hölle.*

Sie schien ihn, einen Mann, nun völlig zu akzeptieren und ihm gar etwas Anerkennung entgegen zu bringen. Geschwächt humpelte sie in richtung lager, wo ihre Soldaten sicherlich schon voller Ungedult auf die Rückkehr ihrer Offiziere warteten.

Raiden/Yuji
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Mi 6. Apr 2005, 19:09 - Beitrag #246

Als sie auf Sichtweite heran waren, hielt Cedar sie am Arm fest und kniff die Augen zusammen. Erstens spürte etwas undefinierbares in der Luft liegen- nur so ein Gefühl, auf das er Acht gab und das von den Vorgängen im Lager bestätigt wurde. Es herrschte nicht nur reger Betrieb- es herrschte zuviel Betrieb, fast tumultartige Zustände vorallem zur Mitte des Lagers hin.
"Was ist da los?", die Kommandantin sprach aus, was er dachte und stürmte los, bevor er etwas entgegnen oder sie aufhalten konnte.
Er folgte ihr zügig und hörte schon von weitem die keifige Stimme ihres Königs. Innerlich verdrehte er die Augen zum Himmel, blieb äußerlich jedoch gelassen. Etwas warnte ihn, jetzt aufzufallen. Ein Ton in der Stimme des vermeintlichen Anführers des Reiches, der die nackte Panik ausdrückte...

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Mi 6. Apr 2005, 20:41 - Beitrag #247

Trotz der Verletzungen lief die Kriegerin und wurde sogar noch schneller, viel zu groß war die Angst, dass noch einer ihrer Männer sterben würde. Mit brachialgewalt, die man nur noch einem weiblichen Adrenalinstoß zuschreiben konnte rammte sie eine Meute von Soldaten auseinander und trat in einen fast völlig freien Kreis. Der König stand nur wenige Meter von ihr entfernt, vor ihm kniete ein übel zugerichteter Tassime und zwei Schränken an Soldaten, ihres Zeichens sehr unsympathisch wirkend knackten drohend mit ihren Fingerknöcheln.

*Was ist hier los*, bellte die Komandantin und knirschte bereits mit den Zähnen, als ob sie das nicht schon selber wusste, doch auf die Ausrede war sie gespannt.

"Er hat uns herausgefordert, unsere Ehre beleidigt und nun bestehen wir auf das Recht ihn in einem Duell zu töten," schnarrte einer der Schränke und betrachtete Tassime mit einem wahrlich widerlichen Grinsen.

"Komandantin, as er sagt ist war, ich habe mich meiner inneren Wut hingeben und meine Zunge war schneller als meine Gedanken, bitte vergebt mir und bringt den König fort ehe es weitere Probleme gibt."

*Schnauze Tassime. Hier wird niemand hingerichtet! Und was eurer Ehre angeht. wenn ihr soetwas besitzen würdet, würdet ihr nicht zu zweit auf einen Verletzten, übermüdeten Bogenschützen losgehen und ihn vorführen ehe ihr ihn tötet also zieht Leine ehe ich ir überlege, dass ich meine Wut an euch auslassen möchte. Morgen früh meldet ihr euch im Zelt eures heerführers. Ich werde auf euch warten und dann sehen wir, wer was mit wem machen darf... als ZURÜCK AN EURE ARBEIT FAULES PACK!*

Im Gegensatz zum König hatte sie wahrlich Autorität, denn die meisten Soldaten verschwanden, nur die Beiden sahen noch einmal vielsagend auf Tassime, ehe sie zusammenzuckten und gingen. Der König stand immer noch völlig still da, auch als die Komandantin sich zu ihrem Offizier kniete und aufhalf.

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Do 7. Apr 2005, 20:32 - Beitrag #248

Cedar atmete innerlich auf, dass es nur ein so kleiner Vorfall gewesen war. Trotzdem war die Spannung fast greifbar. Es würde zu weiteren Zwischenfällen kommen und irgendwann würde die Situation eskalieren, das war klar. Momentan war es aber das beste sich um Tassimes und die Verletzungen der Kommandantin zu kümmern.
"Ihr solltet euch um euere Verletzungen kümmern", sagte er daher zu beiden.
"Wir werden hier nicht lange verweilen, ohne das es weitere derartige Zusammenstöße gibt. Ich werfe in der Zwischenzeit ein Auge auf den Rest unserer Männer- nicht dass sie auch noch zum "Duell" gefordert werden."
Er drehte sich um und ging- er hatte sie nicht um Erlaubnis gebeten, ganz einfach, weil er nicht das Gefühl hatte es nötig zu haben. Im Grunde war er ihr nicht unterstellt.

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Do 7. Apr 2005, 22:05 - Beitrag #249

Und zur Überrachung aller schien sie dies auch so zu sehen. Mühsam half die Kriegerin dem Schützen auf und trug/schleife ihn zu ihrem Zelt, oder wohl eher zu dem Zelt, welches sie zu dem ihren gemacht hatte.

*Ihr solltet euch in unmittelbarer Nähe von eurem Bruder aufhalten.... Hier ist es zu gefährlich für euch, mein König.*

Lyasanna war scheinbar schon so erschöpft, dass sie nicht einmal mehr abwertend oder beleidigend zu ihrem sonst so verhassten König sein konnte. Dieser ging dann auch gleich seines Weges, schließlich musste er sich bei seinem Blutsverwandten über das unangemessene Verhalten der Soldaten beschweren.

Die Komandantin hingegen verarztete erst Tassime, welches sie dann zu Cedar schickte, dass die Soldaten alle auf einem Haufen waren und sie sich in ruhe um ihre Wunden kümmern konnte, schließlich würde dies bedeuten, dass sie etwas mehr Haut als sonst zeigen müsste und dies mochte sie scheinbar gar nicht.
Ab und zu kam ein gedämpftes, schmerzgebeinigtes Aufstöhnen aus dem Zelt, aber dann wurde es ruhig, völlig still und das Licht der Kerzen erlosch. Scheinbar hatte die junge Frau sich endlich dem Schlaf überlassen.

Raiden/Yuji
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Di 12. Apr 2005, 19:20 - Beitrag #250

Cedar war zu dem Zeitpunkt reichlich angegriffen. Zweimal schon hatte er nur mit brutaler Gewalt einen Haufen Soldaten voneinander trennen können und auch jetzt bahnte sich schon wieder etwas an. Etwas langsamer und abgehackter als sonst erhob er sich von dem Klotz, den er als Hocker benutzt hatte. Die Verletzungen heilten langsam, aber dazu verbrauchte der Drache wirklich Unmengen an Energie. Er lief hinüber zu einer Gruppe seiner Soldaten, die sich einer Übermacht der Gegenseite gegenüber sah, mit denen sie lautstark diskutierten.
"...keine Feiglinge!", brüllte einer der anderen gerade zurück, als Cedar plötzlich zwischen den Fronten auftauchte und dem Streithahn mit einer Bewegung das Schwert aus der Hand schlug, die so schnell war, dass man nur einen Schemen wahrgenommen hatte.
"Würdet ihr euch beruhigen- jeder von euch.", sagte er zu den Silbernen und drehte sich dann um zu ihren Kontrahenten. "Verschwindet", war der einzige Kommentar zu ihnen, begleitet von einer Kopfbewegung in Richtung Hauptlager. Unschlüssig sahen sie sich an, zogen es dann aber doch vor zu gehen. Es würde nicht mehr lange so bleiben.
"IHR STREITSÜCHTIGEN NARREN!" Seine Stimme schallte über den Platz, war aber für die schon etwas entfernteren Soldaten schon nicht mehr zu hören. Nur die Silbernen, die nun alle regelrecht zusammenzuckten, bekamen sie in voller Lautstärke, doch Cedar beruhigte sich sofort wieder.
"Was wollt ihr euch damit beweisen?"
~Sie haben uns...~, meinte einer der Soldaten kleinlaut, wurde jedoch sofort wieder unterbrochen von dem Schattenwesen,dessen Stimme wieder lauter wurde. Er konnte sich mühsam beherrschen nicht einen Wutausbruch der einem der Kommandantin gleichgekommen wäre zu bekommen.
"Es ist mir egal, wer wen provoziert hat. Solange wir in diesem Lager sind, verlange ich Ruhe und Disziplin, egal, was die anderen tun, ist das klar?"
Sie nickten.
"Ihr dürft euch entfernen."
Alle machten auf dem Absatz kehrt. Cedar begab sich zurück auf seinen Posten. Hoffentlich verließen sie das Lager bald. Die aggressive Stimmung schlug langsam auf ihn über.

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Do 14. Apr 2005, 20:12 - Beitrag #251

Die Sonne hätte sich wohl bereits gerne in ihrer ganzen Pracht gezeicht, doch der Himmel war bewölkt und so war es immernoch finster.

*Ihr solltet euch auch ausruhen, ich kann jetzt wieder übernehmen.*

Es war klar, wer hinter ihm stand, schließlich gab es nur eine Frau im LAger, die es wagte ihn anzusprechen oder gar anzufassen, denn die Komadnatin machte sich daran seine Wunden zu begutachten, Verwände zu wechseln und Salben gegen Entzündungen darauf zu verteilen.

*Wenn wir zuerst angreifen sind wir tot, wenn wir ihnen den Rücken zu drehen sind wir tot un dwenn wir länger hierbeiben auch. Ruht euch ein wenig aus und wir brechen auf, oder ihr schlaft auf meinem Schatz, dabei müsste ich euch dann aber festhalten oder festbinden, je nachdem wie ihr wollt. Ich habe bereits mit dem König gesprochen. er wird bei seinem Bruder bleiben....*

Ihre Stimme war ungewöhnlich sanft und irgendwo beruhigend. Solange man sie nicht sah, konnte man glauben, dass sie noch vollends bei Kräften war, standhaft, wie ein Felsen bei stürmischer See und alles an Gefahr und Leid prallte an ihr ab und zerschellte.

Raiden/Yuji
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Fr 15. Apr 2005, 13:44 - Beitrag #252

"Wir können gleich aufbrechen. Ich will nicht riskieren, dass wir doch noch irgendwie angegriffen werden und die Gefahr wird jeden Moment den wir hier verweilen größer."
Sie war fertig mit seinen Wunden, er nickte dankend und drehte sich zu ihr um. Trotz des Schlafes, sah sie immernoch müde und erschöpft aus, aber wesentlich frischer als zuvor.
"Es geht ech besser.", sagte er leise, denn es war ihr deutlich anzusehen und lächelte sanft. "Das freut mich. Brechen wir auf, ich brauche nicht viel Schlaf."
Glatte Lüge... schrie sein Körper ihm zu, aber er würde es schon durchstehen.

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Fr 15. Apr 2005, 23:35 - Beitrag #253

Die Komadantin nickte, lächelte aber nicht. ihre Augen waren völlig leer bis auf die Sorge darin.

Drei kleine Befehle zu dem immer noch ziemlcih rampunierten Tassime genügten und der Trupp setzte sich in Bewegung. Lyasanna hatte sich zwei Wagen besorgt, auf denen nun die Schwerverletzten lagen, die nicht mehr reiten konnten. Die anderen saßen bereits auf ihre Pferde auf.

"Ihr wollt uns jetzt so einfach verlassen, My Lady?"

Kaum merklich zuckte die Kriegerin zusammen.

*Verzeiht, My Lord, aber ich muss meine Männern nun fortbringen und meinen Pflichten als Heerführerin nachkommen. Euer Bruder wird ja noch bei euch bleiben. ich werde ihn holen kommen, wenn alles andere erledigt ist.*

"Wenn ich mir dies erlauben darf, so möchte ich euch in mein Schloss einladen. Mein Bruder muss eh einmal wieder nach Hause und unsere kranke Mutter besuchen und ich würde gerne ein wenig mehr meiner Zeit mit euch verbringen. Ich schätze euch sehr als Komandantin und Kriegerin daher... Was haltet ihr davon einige Tage bei uns zu bleiben?"

*Zu gegebener Zeit werde ich auf euer Angebot zurückkommen.*

Das Lächeln des Mannes wurde etwas verkrsampfte und das der Komandantin triumphaler, als auch sie auf ihr Höllenpferd kletterte und Cedar ihre Hand hinhielt.

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So 24. Apr 2005, 15:24 - Beitrag #254

Mit regungsloser Miene schwang sich Cedar hinter der Kriegerin auf den Schwarzen und warf einen kurzen Blick auf die umstehenden letzten Reste ihres Heeres. Auch wenn Lysanna es in ihrem Triumph übersehen haben konnte, so hatte er das gefährliche Glitzern in den Augen des anderen sehr wohl bemerkt. Ohne Probleme konnte er sie vernichten, wenn er wollte, hatte sie das vergessen? Sie waren nicht in der Lage sich zu verteidigen, nicht mal ansatzweise.
Cedar atmete tief durch und entspannte sich ein wenig. Er versuchte etwas Kraft zu tanken und gleichzeitig so aufmerksam wie möglich zu sein. Das Nähern Liyas- es gab ihm schon einen Stich nur an sie zu denken- oder des Magiers würde auf astraler Ebene zu bemerken sein, bei den schwachen Signaturen der Schwarzen war er nicht so sicher, ob er sie jetzt noch ausmachen konnte.

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So 24. Apr 2005, 17:28 - Beitrag #255

Ob die Kriegerin das mitbekommen oder gar provziert hatte blieb ungeklärt, sicher war nur, dass sich der erbärmlich aussehende Tross in Bewegung setzte. Die meisten Krieger, so fern sie es überhaupt noch konnten, hingen auf ihren Pferden und hielten sich einfach nur noch fest.
Das Höllenpferd war angespannt, unruhig und sehr gereitzt. Es schnappe nach einigen Leuten, die nicht genügend Abstand halten wollten. Schweigen verließ der Trupp das Lager und auch nach dem die Zelte außer Sicht und die Stimmen der Soldaten außer Hörwite waren sprachen die Männer kein Wort. Ab und zu hörte man das gequälte Stöhnen der Verletzten auf dem Wagen.

*Wir werden keine Rast machen sondern durchreiten. Schlafen können wir uns zur Zeit nicht erlauben. bei Sonnenaufgang dürften wir in Miredal ankommen. Dort werdet ihr euch entgültig um eure Genesung kümmern können. Parme, reite vor und informiere die Garnision über unsere Ankunft.*

Der letzte noch lebende Späher, und sogar noch fast gesund, nickte und jagte sein Tier durch die Dämmerung.
Die Komandantin lehnte sich zurück, als sei sie einfach nur müde, legte ihren Kopf auf Cedars Schulter ab.

*Glaubt ihr, unsere Verfolger sollen uns nur beobachten oder angreifen?*, flüsterte sie.

Im Licht der unterghenden Sonne leuchteten ihre Augen wach und hell, trotz der Anstrengung, Müdigkeit und der fehlenden Motivation weiterzumachen. Sie hatte bewusst gemerkt, was Cedar nur hatte erahnen können und sein ungutes Gefühl bestätigt.

*Wir können keine Pause machen, wir können nicht langsamer werden.... sagt mir, kann ich das als Komandatin überhaupt von meinen Männern verlangen? Was ist, wenn es jetzt einer nicht schafft? Bin ich dann nicht sein Mörder?*

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Di 26. Apr 2005, 18:56 - Beitrag #256

Cedar sah sie ernst an und kurz blitzte in seinen Augen ein silberner Funke auf. "Es sind etwa sieben, ich denke damit würden wir fertig werden. Allerdings würde ich sie weiter in Sicherheit wiegen, sie sollen uns wahrscheinlich nur beobachten. Etwas anderes wäre schon allein ihrer Zahl wegen zu riskant, auch wenn es in unserem Zustand Erfolg haben könnte."
Sie kamen allerdings näher, deswegen hatte er auch ihre Zahl bestimmen können.
"Über die Toten solltet ihr euch keine solchen Gedanken machen. IN dieser Wüste würden sie früher oder später..."
Plötzlich ruckte sein Kopf nach vorn und seine Augen verengten sich zu schmalen Schlitzen. Auch San blickte nach vorn.Dort kam der Späher wild gestikulierend über eine Anhöhe, die sie in ihrer Sicht behinderte , geritten und wurde noch im Galopp von einem schwarz gefiederten Bolzen vom Pferd geschossen. Den Magier konnte Cedar nicht ausmachen, doch er spürte die andere Präsenz, die ihm viel mehr zu schaffen machte. Vermutlich hatte der dunkle Fürst es nicht einmal für nötig gehalten selbst zu erscheinen. Und dann sah er die ersten Reiter über die Düne kommen, gemeinsam mit einem mächtigen Feuerzauber. Der Trupp hatte schon angehalten und formierte sich mühsam. Sie hatten nicht den Hauch einer Chance, trotzdem hatten sich die Männer schützend vor die Verletzten gestellt, die Kommandantin in vorderster Front.
Mit einem unterdrückten Fluch rollte sich Cedar rückwärts vom Pferd und machte einen Satz, bis er an seiner Seite stand. Schützend riss er die Arme hoch und setzte den Rest seiner Energie ein, den Zauber abzuwehren. Es reichte nicht ganz, sodass er von seiner Lebensenergie schöpfen musste, eine Technik die Magier selten anwenden konnten, da sie nur für bestimmte Ebenen zugänglich war. Dennoch erreichte den Trupp ein schwach glühender Resthauch und gab einen Vorgeschmack dessen, was sie ohne Schutz erwartet hätte.
Cedar schwankte ein wenig und wurde praktisch von dem ankommenden Trupp der Schwarzen Söldner, die von allen Seiten, wie aus dem Nichts aufzutauchen schienen, überrannt. Er bekam den Aufprall beider Kräfte nicht mit, denn ein kalter Hauch betäubte seinen geschwächten Körper und trug ihn fort.
Er wachte auf, fühlte kalte Hände in seinem Nacken und brachte mit letzter Anstrengung die Augen auf. Sein Blick traf auf den kalten seiner Schwester, die ihn ansah.
"Dich will er auch, mein Bruder...", sagte sie sanft und beugte sich über ihn.
Seine Hand krallte sich um den Schwertgriff, aber er war zu schwach es zu ziehen. "San..."; krächzte er leise. Liya lächelte warm und küsste ihn sanft, bis seine Hand sich kraftlos vom Schwert löste und er betäubt unter ihr lag.

Dann schritt sie leicht zum Schlachtfeld, wo ihr Trupp die Silbernen fast vernichtet hatte.

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Di 26. Apr 2005, 22:19 - Beitrag #257

Mit letzter Kraft versuchten die letzten drei Überlebenden sich zu verteidigen.

"Herrin, vergebt mir, aber ich kann nicht anders, bitte vertraut mir, ich werde euch nie verraten, sondern Hilfe holen..."

Tassime breitete plötzlich lederne Schwingen aus und erhob sich in die Lüfte. Ein Halbdämon, jung, unerfahren und geschwächt. Er öffnete ein Höllenportal um dadurch zu fliehen, doch ein Pfeilhagel erwischte ihn, spickte ihn regelrecht und er fiel unaufhaltsam gen Boden. Die Landung sah die Komandantin nicht, da er genau in das Portal fiel, welches sich sofortig danach schloss.

"Seht Herrin, der Hauptmann...." Weiter kam der Soldat, der ihren Rücken geschütz hatte nicht mehr, da seine Stimme in einem ersterbenen Gurgeln unterging. Man hatte ihm die Kehle durchgeschnitten, als er seine Komandantin auf Cedar aufmerksam machen wollte. Sie hörte, wie er auf dem staubigen Boden der Wüste zusammensackte, es hallte in ihren Ohren wieder und in ihre Augen kehrte erst die absolute Leere und dann das Weiß zurück. Sie hatte sich erneut nicht mehr unter Kontrolle, schmezelte regelrecht alles nieder, was ihr zu nahe kam, es gab ja keinen Verbündeten mehr, den sie verletzen konte, zumindest laut ihr, und so wurde sie zu einer reinen Mordmaschine. Sie wollte den Berserker in sich gar nicht mehr zurückhalten, auch wenn sie es eh nicht geschafft hätte.
Mehr unbewusst als wirklich wahrgenommen, bemerkte sie, wie zwei der Schwarzen den leblosen Leib Cedars hochhoben und fortbringen wollten. Die Schwester des Schattenwesens durfte keine Zauber gegen sie richten, zu groß war die Gefahr von bleibenen Schäden, die der Meister dringlichst vermeiden wollte, und so war sie nicht Gegner genug um die letzte Blutschwester aufzuhalten, die sich in einer atemberaubenden Geschwindigkeit zu dem vielleicht doch noch lebenden Verbündeten aufmachte.
Durch den Schleier der unbeugsamen Wut fixierte die Seele der Kriegerin sich auf Cedar, sah nur noch ihn, spürte nicht mehr, wie ihre Schwerter Leiber zerteilten. Sie setzte ihre Waffen wieder zu einem Speer zusammen und warf es, ehe die Schwarzen mit Cedar durch ein Portal fliehen konnten. Auf der anderen Seite stand der Magier, ungeduldig wartend und doch, seine Präsenz reichte nicht um Lyasanna von ihrem eigentlichen Zeil abzuhalten. Sie fasste nach Cedars Arm, warf ihn sich über die Schulter und versuchte sich mit einer Hand einen Weg aus der Menge der Feinde und weg vom Portal zu schlagen.
Ein Zauber traf sie im Rücken und sie taumelte. Das Weiß der Wut verschwand aus ihre Augen und trotz der Schmerzen, die ihr Herz, ihr Seele und ihren Körper peinigten, versuchte sie weiter zu kommen. Die Welt begann sich zu drehen und sie stolperte immer wieder, schaffte es kaum noch aufzustehen und doch siegte die Magie und somit der Schlafzauber, doch widererwartend ließ die Komandantin Cedar nicht los. Ihre Hand hatte sich selbst im Zustand der Bewusstlosigkeit wie ein Schraubstock um das Handgelenk des Schattenwesens gelegt, so dass es nicht möglich war sie zu trennen.

"Interessant aber auch egal... ich wollte eh beide.... bringt sie her, ich dulde keine weitere Verzögerung."

Auch wenn sich die Stimme des Meisters urch einen neuen Wirtskörper verändert hatte, so konnte man nicht leugnen, dass er es war, der die Befehle gab. Dumpf merkten die beiden Besiegten, wie sie aufgehoben und fortgeschafft worden....

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Mi 27. Apr 2005, 19:30 - Beitrag #258

Ridaiyl zuckte zusammen und drehte sich mit einem Ruck herum, wobei sie die Hand von ihrer Schulter fegte und ihre nun wie zum Angriff hob. Ihre Augen glühten leicht. Sie hatte gar keine Ahnung, gehabt, dass sie so angespannt gewesen war, und erschreckt ließ sie die Hand wieder sinken und entspannte sich mit einem Lächeln, während sie ihr Gegenüber besah...

Cedar erwachte langsam aus seiner Betäubung und fühlte etwas Kraft in seinen geschundenen Körper zurückkehren. San war bei ihm, dass spürte er, auch wenn es ihm erst nach etwas Zeit gelang die Augen zu öffnen. Es roch faulig und die Luft war sehr kühl. Man hatte ihn entwaffnet , sogar bis auf die Rüstung und ihm nur die leichte Hose gelassen, die er unter anderem darunter getragen hatte. Er waran eine Wand gekettet und konnte sich kaum bewegen, selbst wenn er im Stande dazu gewesen wäre.
Er fühlte sich ausgezehrt und sein Körper schmerzte von der unnatürlichen Haltung, in der er an der Wand stehen musste.
"San.", seine Stimme war mehr ein Krächzen, und er musste ein paar Mal Anlauf nehmen, um ihren Namen sprechen zu können. Sie waren wohl schon etwa einen Tag hier, oder länger, was er in der Dunkelheit nicht abschätzen konnte.

The_Secret
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Mi 27. Apr 2005, 20:19 - Beitrag #259

Der Wachmann sah die Tänzerin ein wenig skeptisch an, lächelte dann aber auch.

"Es ist wirklich gefährlich hier, wenn es euch nichts ausmacht würde ich euch gerne fortbringen... Wie wäre es mit in den Schlossgarten?"

Sie befand sich also in einem Schloss mit riesigem Kellergewölbe. Die Wesen hinter den verschlossenen Türen wurden immer unruhiger und an einigen Türen ruckelte es bereits heftig. Eine Flötenmelodie erklang und die Wesen wurden ruhiger.

"Es leben die Barden.... Darf ich euch meinen Arm anbieten, schöne Dame?"

Charisma war eine weit verbreitete Krankheit in diesen Landen....


Ein mürrscher Laut, halb knrurrend, halb stöhnent erklang und Cedar spürte wie etwas an seinem rechten Handgelenk leichter und kälter wurde. Endlich ließ die Kriegerin ihn los.
Als das Schattenwesen zur Seite sah erblickte er eine zarte schlanke Elfe, mit langen schwarzen Haaren, in ein leichtes, weißes Kleid gehüllt unter dem Verbände hervorschimmerten. Die Komandantin, nun sichtlich eine junge Elfe, war völlig umgezogen und versorgt worden. Auch sie war angekettet, allerdings am Hals und die Beine. Die ganze Zeit hatte sie gestanden um den letzten Lebenden ihrer Vertrauten zu schützen.

"Auch endlich wieder wach?"

Die sonst so kräftige Stimme war rauh und klang so, als wäre sie lange nicht benutz worden. Vor den Füßen der Komandantin stand unangerührtes essen und Trinken. Um dies zu erreichen hätte sie Cedar loslassen müssen. Die Kriegerin sackte auf die Knie und schloss ihre blauen Augen

Raiden/Yuji
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Di 10. Mai 2005, 19:41 - Beitrag #260

Ridaiyl nickte und brachte trotz dem unguten Gefühl in ihrem Magen ein Lächeln zustande. Das war nicht der Ort, wo sie aufgewacht war, keinesfalls. Hatten Mion und sein Dämon mit ihrem Kampf einen räumlichen Sprung verursacht? Oder gar einen zeitlichen?
Sie würde abwarten und aufpassen...

Sein Blick klärte sich und Cedar sah an sich herab. Trotz der weißen Verbände- er fand es seltsam, dass sie versorgt worden waren, NOm war dies keinesfalls- fühlte er keine richtige Besserung. Er konnte keine Magie einsetzen- seine Energie war noch nicht einmal auf normal null zurückgekehrt.
"Ja", sagte er leise auf Sans Frage hin, "wie geht es euch?"

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