Glanz der Dunkelheit

Gemeinsam Welten und Figuren erfinden - Fortsetzungsgeschichten zum Mitschreiben.
Raiden/Yuji
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Do 23. Mär 2006, 20:01 - Beitrag #221

Caine betrat seine Rumpelkabine und machte Licht. Er wohnte praktisch in der Werkstatt, ein altes Haus, dass sie hier für sich beanspruchten. Doch die wichtigen Teile waren nicht sichtbar. Hier vorne standen nur ein paar "Normalaufträge", wie sie es nannten. Und so wie das hier aussah, musste er wohl mal ein ernstes Wörtchen sprechen Morgen. Zwei der alten Karren hatten schon heute rausgehen sollen- sie waren noch nicht fertig.
"Lahmärsche.", murmelte er müde und ging zum Fahrstuhl. Ein altes, klappriges Ding, dass ihn in den dritten Stock fuhr, den er allein bewohnte. Nun, es waren auch nur wenige Zimmer bewohnbar. Im zweiten, in dem mehr Fläche zur verfügung stand, waren die anderen untergebracht. Als sie hier eingezogen waren, was es grässlich gewesen. Jetzt sah es ganz hübsch aus.
Irgendwo im Zentrum gab es ein riesigen Knall auf der Spektralebene-Caine, der es lange gewohnt war, zuckte nicht einmal mehr zusammen. Irgendein Dämon rumpelte durch die Gegend. Normal für diese Stadt.


Serena stand vor dem Haus und sah nach oben. Interessantes hatte sich ereignet, doch die Zukunft sah noch viel besser aus. Jedoch etwas musste man korrigieren, einen Schönheitsfehler. Und sie hatte es in der Hand, so wie sie immer die Fäden führte.
Oben sah man leichtes Leuchten im Fenster. Ihr kleiner Helfer war aktiv und versuchte etwas zu finden, dass es nicht gab. Nur Meistervampire und wirklich hohe Dämonen konnten sich gegen das "Flüstern" wehren, denn nur sie beherrschten es selbst richtig. Ein Mittel dagegen? Sie lächelte und ihre spitzen Zähne blitzten im Licht.
Dann war sie verschwunden, hatte sich in Schatten aufgelöst, aus dem sie geboren war.

Oben fühlte Clive einen kalten Windzug. Er sah zum Fenster und wollte eben aufstehen, als die Anlage abstürzte. Wütend klopfte er gegen den Monitor. "Verdammte Technik...Mann, Mann, Mann". Er stand doch auf, wollte zum Fenster gehen und kam doch nicht weit, da etwas Eiskaltes von hinten seinen Hals berührte und er in einem für die Weichheit dieser Bewegung erstaunlich festen Griff gehalten wurde.
Die Sonne scheint nicht für dich, kleiner Wurm, denn wenn das Gemisch zerbricht, wird die schwarze Herrin nicht erscheinen...
Man kann das Flüstern nicht besiegen...

Glasklares Lachen in seinen Gedanken und der Griff löste sich. Er spürte etwas Kleines, Kaltes in seiner Hand und sah nur noch einen Schatten durch das geöffnete Fenster verschwinden.
"Scheiße", sagte er leise und rief dann nur noch so laut nach cathy, wie er konnte...

December
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Sa 25. Mär 2006, 17:46 - Beitrag #222

Clives Schrei schien von weiter Ferne an Cathys Ohr zu dringen. Erst nach wenigen Sekunden schreckte Carhy aus ihrem Bett. "Was hat dieser Gnom nun schon wieder." Sie lief ins Wohnzimmer, wo Clive völlig erstarrt mit dem Rücken zu ihr mitten im Raum stand. "Was ist? Ich hoffe für dich es ist wichtig." Clive rüherte sich immer noch nicht. "Hey, was ist?" Cathy ging auf ihn zu, er drehte sich langsam um, sie blieb stehen. "Was ist passiert?" Clives Gesicht war weiß, kalter Schweiß schimmerte auf seiner Stirn und in seiner Hand lag ein kleines Fläschchen: "Du hast eine Vampirin auf uns Aufmerksam gemacht." "Eigentlich ist sie eine Vampirfürstin." Clives Augen wurden groß und er schluckte einen rießigen Kloß runter. "Wie verdammt noch mal hast du das wieder geschaft?" "Das ist doch unwichtig, was hat sie dir gesagt und was soll das Fläschen da?" "Woher soll ich das wissen." Clive hielt es gegen das Licht. " Ich müsste es erst untersuchen." "Hat sie vielleicht noch irgendetwas gesagt?" Clive hielt inne, anscheinend dachte er nach: "Ich bin nicht ganz sicher aber ich glaube sie hat soetwas gesagt wie, wenn das Gemisch zerbricht, wird die schwarze Herrin nicht erscheinen und das Flüstern kann man nicht besiegen. Ich möchte das schnell wieder vergessen, es war ziemlich unangenehm." "Was sol das bedeuten, die schwarze Herrin?" Clive zuckte mit den Schultern, dann sah er sie wieder an. "Dürfte ich jetzt erfahren, wie du dir in so kurzer Zeit, wieder solche ´Freunde`gemacht hast?" Cathy ging auf diese Frage nicht ein: "Oh das ist nicht das einzige kleine Problem das wir haben."

Raiden/Yuji
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Sa 25. Mär 2006, 22:38 - Beitrag #223

Caine schloss die Tür wieder zu und warf seine jacke in eine Zimmerecke, dann machte er sich schnurstracks auf zur Dusche, seine Sachen auf dem Weg im Zimmer verteilend, sodass eine Spur entstand. Er sah kurz zum Spiegel und stellte kopfschüttelnd die Dusche an. "Gott, siehst du scheiße aus", murmelte er vor sich hin.

Serena stand vor dem Haus in der Dunkelheit. Es wird der Zeitpunkt kommen, wo du danken wirst. Behalte es bei dir und verändere es nicht, denn es entscheidet über dein Schicksal. Damit war ihre Stimme aus Cathy's Gedanken und sie selbst in der Nacht verschwunden. Abzuwarten, ob die kleine Dämonin damit umzugehen wusste. Sie rief ein Taxi und fuhr in Richtung eines ihrer Clubs.

December
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Mo 27. Mär 2006, 08:29 - Beitrag #224

Clives Kinnlade war runtergeklappt, als Cathy ihn über, die eue Situation, bezogen auf Caine, erklärt hatte. "Oh na Klasse, warum hast du ihm nicht gleich deinen Lebenslauf in die Hand gedrückt?" Cathy sah ihn aus bösen Augen an. "Na ist doch wahr, an deiner Stelle hätte ich für Cassady keinen Finger krumm gemacht." Clive redete weiter, versuchte Caty weiterhin zu maßregeln und schwang dabei heftig das Fläschchen. Doch Cathy hörte ihn nicht, stattdessen war da die Stimmer der Vampirfürstin. `Was hatte es nun genau mit der Flasche auf sich?` Cathy musste es wissen."Ist ja gut nun reg dich mal nicht so auf. Ok, also die Sachen, die ich dir aufgetragen hatte, bleiben bestehen hinzu kommt jetzt nur die Kontrolle des Inhalts des Fläschens und wegen dem Problem mit Caine lass ich mir noch was einfallen." Clive wollte etwas wiedersetzten, doch Cathys Blick ließ keinen weiteren Kommentarzu. "Ich muss los. Die Arbeit wartet. Aber wenn ich zurück bin, ist alles erledigt, verstanden?" Clive nickte, obwohl er mit der Situation alles andere als zufrieden war. Cathy ging ins Bad, denn zuerst würde sie eine Dusche nehmen und sich andere Klamotten anziehen. Auf dem Weg zum Bad griff sie in ihre Tasche, wo sich noch das Geld von Cassady befand und... die Kugel, die sie aus Caines Schulter entfernt hatte. Sie blieb stehen und ging nochmal zurück in ihr Zimmer.

Raiden/Yuji
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Mo 27. Mär 2006, 19:53 - Beitrag #225

Caine wachte auf, als draußen die ersten zur Arbeit fuhren. Mit Schwung sprang er aus dem großen, gemütlichen Bett und riss als allererstes das Fenster auf. Pfeifend schlenderte er in Richtung bad, machte sich fertig und schlüpfte in die Arbeitskluft: Ein paar ausgeblichene, abgewetzte Jeans und ein älteres Sirt, dass sich an seinen muskulösen Oberkörper schmiegte.
Ohne groß einen Blick in den ohnehin schlecht gefüllte- ja, genau, er hatte wohl das Einkaufen vergessen gestern- Kühlschrank ging er aus seinem Apartment hinaus zum Fahrstuhl und rasselte die drei Stockwerke grinsend hinunter.
Wer noch nicht wach gewesen war, war es spätestens jetzt.
Er besah sich die Wagen von gestern genauer und fuhr einen auf die hebebühne, um mit der Arbeit zu beginnen. Ein langer Tag lag vor ihm...

December
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Di 28. Mär 2006, 11:14 - Beitrag #226

Cathy begann ihre kleinen Schocko-Überraschungen in die Vitrinen zu stellen Nachdem sie sich herrausgeputzt hatte und Clive ihre Gebote absegnet hatte, widmete sie sich nun voll und ganz ihrem Geschäft. Denn bald war es soweit, sie würde den Schlüssel in die Hand nehmen, die Tür aufschließen, die Rolläden nach oben ziehen und kurz danach ihre ersten Kunden in Empfang nehmen. Nachdem sie alles einsotiert hatte, ging sie noch schell hinter in eien kleinen Aufenthaltsraum, wo sie sich umgezog. Ihr Haarhatte sie hochgesteckt und eine etwas größere Stehne hing gelockt über ihre Schulter. Sie trug ein blaues Kleid mit einer weißen Schürze und süßen weißen Schuhe. Als sie mit ihrer äußeren Erscheinung zufrieden war, ging sie wieder zurück und öffnete ihr Geschäft, draußen waren die ersten Sonnenstrahten zu sehen und sie brachten Cathys Firma zum Leuten, nun stand groß "Cathy`s Candys" über dem kleinem Geschäft. Und wieder hatte sie recht behalten, nach wenigen Minuten kamen ihre ersten Kunden, die sich hungrig über ihre Angebote stürzten.

Raiden/Yuji
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Di 28. Mär 2006, 15:23 - Beitrag #227

Caine wischte sich über die Stirn, als er draußen das Dröhnen eines schweren Moteos hörte. Kein Zweck sich den Kopf zu zerbrechen, dachte er und öffnete eine kleine Tür in der großen Haupttür zum Werkstattbereich.
Es war später Nachmittag, er war müde, hungrig und stinkig, dass nie Teile pünktlich geliefert werden konnten. Schon zwei Kunden hatte er heute verlegen müssen, weil ihnen alles fehlte, um die Autos instand zu setzen.
"Tom!", brüllte er nach hinten durch, "fass mal mit an!"
Singer kam angelaufen, mit der ihm angeborenen Geschmeidigkeit. Er war ein drahtiger Schwarzer mit Ausstrahlung, vor dem man einfach Respekt haben musste und der Älteste hier, den Caine beim Kampf kennengelernt und einen Job angeboten hatte. Wirklich guter Mann.
Er stellte sich hinter Caine und sah dem Fahrer des großes LKWs zu, wie er sich ihnen näherte. Der Halbdämon unterschrieb kurz und überließ es dann Singer, den ganzen Kram reinzutragen, da der sowieso vorhatte, kurz mit dem fahrer zu schwatzen wie er ihn kannte.
Nach einem kurzen Blick auf die Uhr seufzte er und klopfte Spoon, dem "Newbie" auf die Schulter, der gerade irgendetwas an der Elektronik herumfummelte. Beide Mitarbeiter wohnten im Haus und waren gut mit ihm befreundet, wobei der Schwarze Caine wohl noch am besten kannte.
"Mach das noch zuende, ok? Ich brauch das morgen, dann is Feierabend."
Der Jügere grinste und nickte.

Singer brauchte nicht lange, um die fünf Kartons reinzu tragen und die richtigen auszusortieren, als "Spezieallieferung" und in den inoffiziellen Teil der Werkstatt zu schaffen, der wesentlich kleiner und vollgestopfter war.
"Es was für dich dabei", sagte er zu Caine. Sie wussten beide, was er meinte.
Der rieb sch die Hände. "Schön, schön, dann wollen wir mal."
Endlich neue Felgen für seinen Zweitwagen. Die alten konnte er schon nicht mehr sehen. Es war zwar nur der Offizielle, aber schließlich pflege er alles, was er hatte.

Es dauerte nicht lange, da waren sie angebaut und bewundert worden. Spoon hatte Schluss gemacht und Caine fuhr im quietschenden Fahrstuhl nach oben.
Er sah in der Wohnung kurz an sich runter, beschloss sich unter die Dusche zu stellen und zog dann lediglich ein neues Oberteil über die Jeans.
Eine halbe Stunde später verließ er seine Wohnung und stieg mit gewohnter Lässigkeit in den Wagen, den er vorher noch kurz abgezogen hatte. Es war halb sechs, draußen schien die Sonne und er wollte jemanden besuchen...

December
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Di 28. Mär 2006, 19:38 - Beitrag #228

Heute schien alles wie am Schürchen zu laufen, Cathy hatte nie so einen Kundenansturm erlebt. Sie schwebte auf einer Wolke, noch nie musste sie so oft nach legen, und wenn sie erlich war, hätte sie auch nicht vermutet bei diesem Geschäft mit solch einen Umsatz zu rechnen. Aber langsam wurde die Kundenzahl geringer, da es auf dem Feierabend zu ging. Cathy hatte vor wenigen Minuten den letzten Kunden bedient. Sie sah auf die Uhr bald war es sechs. Sie entschloss sich schon die leeren Tabletts weg zu räumen. Sie nahm sich ein paar, brachte sie hinter und holte sich noch einen Waschlappen. Als sie wieder zurück kam, wischte sie die Theke sauber, ein quietschendes Geräusch zog ihre Aufmerksamkeit auf die Strasse, anscheinend hatte irgendso ein Idiot fast eine Massenkarambolage verursacht. Cathy schüttelte den Kopf und wendete sich gleichdarauf den hinteren Bereich der Theke zu. Sie war so beschäftigt, dass sie es nicht sofort bemerkte, wie jemand ihren Laden betratt. Erst nach einer Weile hörte sie ein Räuspeln. Sie beendete ihre Tätigkeit, legte ein Lächeln auf und drehte sich um und fragte: "Was darf es den...?" Sie kam nicht dazu die Frage zu beenden, ihr Lächeln war mit einem mal verschwunden und der Lappen viel ihr aus der Hand. "Was willst du den hier?" Es rutschte ihr leise heraus. Denn da war er, mit einem triumphalen Lächeln im Gesicht, Caine. Völlig läsig stand er in seiner Jeans und in einem leichtem Hemd vor ihr, von Angesicht zu Angesicht. Cathy war zur Salzsäule erstarrt. Doch versuchte sich so schnell wie möglich zu fassen. Sie bückte sich gleich um den Lappen auf zu heben, obwohl es nichts mehr nützte, er hatte ihr Gesicht schon längst gesehen. Sie kam wieder hoch. "Entschuldige diese Bemerkung," sie räuspelte sich, " was darf es den sein?" Cathy musste versuchen das beste aus dieser Situation zu machen. Das nächste mal würde sie sich bei der Firma gegen einen Personennamen entscheiden, das war sicher.

Raiden/Yuji
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Di 28. Mär 2006, 21:51 - Beitrag #229

Caine grinste, fast hätte er gelacht. Sie war so erschreckt, dass sie gleich den Lappen fallen ließ. War er so schrecklich anzusehen?
Er musste nun wirklich leise lachen und lehnte sich dann an ihre neue Theke. "Entschuldige, dass ich dich erschrecke."
Er warf einen Blick in die Runde und war überrascht. Soetwas hätte er ihr nicht zugetraut. Eine Dämonin als Süßwarenverkäuferin, das war auch mal was Neues.
Im großen Schaufenster standen Schokoladenskulpturen und-figuren, die wirklich geradezu verführerisch aussahen zusammen mit kleineren Dingen, wie Schokobällchen und allen anderen Dingen aus Schokolade, die man sich nur denken konnte.
Er musste daran denken, wie er als kleiner Junge vor diesen Geschäften gestanden hatte, ohne jeden Cent, aber trotzdem jeden Tag mit Begeisterung. Sein Gesicht war weicher, als man es ihm vermutlich zutrauen konnte, als er sich wieder zu ihr wendete. Sein Blick hatte Sekundenbruchteile gedauert, die sie genutzt hatte, ihren verlorengegangenen Lappen wieder aufzuheben.
"Angesichts des schönen Tages dachte ich mir, ich könnte dir einen kleinen Besuch abstatten."
Sie reagierte noch nicht wirklich auf seine Aussage, sondern gewann erstmal ihre Fassung wieder. Er gab ihr Zeit, indem er gekonnt eine kleine Lilie hinter dem Rücken hervorzauberte und ihr überreichte.
Sein Ansatz zu reden wurde von einer Horde Kindern unterbrochen, die Cathy davor bewahrte reagieren zu müssen. Lachend und lärmend stürmten sie durch die Tür. Beide hatten sie vermutlich nicht bemerkt, da sie miteinander beschäftigt gewesen waren, denn sie hatten schon eine Weile vor dem Schaufenster gestanden.
Zwei Frauen, eine mit einem Baby auf dem Arm betraten danach den Laden, sodass es auf einmal recht voll wurde.
Caine betrachtete den Kindergarten schmunzelnd und begrüßte die beiden mit einem Lächeln, das man sonst so selten sah. Er trat etwas zur Seite, um Platz zu machen für die vielen Kunden.

December
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Mo 3. Apr 2006, 19:54 - Beitrag #230

Cathy war vollkommen verwirrt. Die Lilie war wunderschön. Nie hatte ihr jemand etwas so schönes geschenkt, noch nicht einmal ihre liebsten Geschwister. Der kurzzeitige Schock wich nun einem schrecklichen Unbehagen.
Eine Kinderschar nahm ihre Aufmerksamkeit wieder in Anspruch. Sie rannten auf die Vitrinen zu, wo die süßen Kleinigkeiten waren. Eine Frau mit einem kleinen Kind im Arm kam auf sie zu.
"Guten Tag", sie lächelte, schien kurz zu überlegen, "ich hätte gern eines von den niedlichen Dingern dort." Sie zeigte auf die Schokoladentürmchen.
"Gern, wieviel dürfen es denn sein?" "Hmmm, 4 Stück, bitte."
Cathy ging zur Kasse und gab dem Wert der gewünschten Ware ein.
"Möchten sie sonst noch etwas?"
Die Frau verneinte. "Das macht dann 2$, bitte."
Sie wollte ihr Geld aus der Tasche holen, was angesichts des Kindes schwierig war. Zu all dem begann es dann auch noch zu schreien. Streß breitete sich in ihr aus und sie konnte es nicht beruhigen.
Cathy kam um die Theke und nahm ihr den kleinen Schreihals ab. Sie wog ihn in ihrem Arm und kurz darauf wurde er wieder still. Dann nahm sie das Geld und überreichte der Frau ihren kleinen Schatz und die Bestellung, die alles erleichtert annahm. Glücklich verließ sie den Laden.
Die Kinderschar hatte sich gleich drauf um sie versammelt und brachte ihre Wünsche hervor. Cathy nahm ihre Bestellungen auf und packte ihnen alles zusammen.
"Ihr habt heute richtig Glück, denn ich habe noch etwas besonderes in meiner Truhe".
Die Kinder sahen sie verwirrt und neugierig zugleich an. Sie ging zu einer großen Truhe in der Ecke des Raumes, schloss sie mit einem besonders verzierten Schlüssel auf.
Die Kinderaugen begannen zu leuchten. Dort befand sich ihr absolutes Erfolgsrezept: Kleine, zarte Schokoladenelfen in kleinen Plastikzylindern. Das Besondere waren ihre Flügel, bestreut mit echtem Elfenstaub und dadurch schimmernd wie ein Regenbogen. Sie nahm fünf und gab sie den Kleinen, die sie lachend, mit den Elfen in ihren Händen , verließen.

Jetzt war nur noch Caine übrig geblieben. Cathy ging zur Tür und legte das Schild um und schloss die Tür. Sie drehte sich um, wieder etwas ruhiger.
"Magst du einen Cappuchino trinken?"

Raiden/Yuji
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Di 4. Apr 2006, 17:43 - Beitrag #231

Er war verblüfft.
Es war immer schon erstaunlich anzusehen, wie gut sich Dämonen in ihre Umwelt einfügten. Doch bei ihr waren es ehrliche Gefühle. Sie hatte wirklich Freude daran, in diesem kleinen Laden zu arbeiten, dass war offenkundig geworden. Man konnte fast annehmen, dass diese ihren Spaß an der dämonischen Seite überwog, doch das maßte er sich nicht an einschätzen zu können.
Er sah ihr tief in die Augen, wie es seine Art war. "Da kann ich doch nicht nein sagen.", sagte er ohne den Blick abzuwenden und lehnte sich gegen die Theke, wie er es vorher getan hatte.
"Schöner Laden. Hast du das alles selbst gemacht?"
Ihm war der unheimlich gute Duft nicht entgangen, der auch von den hinteren Räumen hineinströmte.

December
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Fr 7. Apr 2006, 09:12 - Beitrag #232

Cathy lächelte: "Ja, das ist alles Handarbeit... mehr oder weniger." Sie ging zur Truhe und verschloss sie wieder. Dann entnahm sie der Theke zwei Tabletts mit den restlichen süßen Kleinigkeiten. "Komm mit." Sie führte Caine in ihre `kleine` Kochstube, stellte die Tabletts ab und ging zu einem Wandschrank und holte aus ihm ein kleineres Tablett hervor, zeitgleich lies sie das Wasser in die Capucchino- Maschiene laufen. Kurzdarauf schaltete, sie sie beim Vorbeigehen ein. "Weshalb wolltes du mich jetzt eigentlich besuchen?" Sie stellte das Tablett, welches sie mit einigen süßen Kleinigkeiten belegt hatte, auf den Tisch. Die Teigmaschinen surrten langsam vor sich hin. Der Capucchino war fertig, was Caine vor einer sofortigen Beantwortung der Frage rettete. Denn Cathy lief erst zu Kühlschrank holte die Sahne und die Schokostreußeln. Es machte sich unbehagen in ihr breit, Caine schien sie nicht aus den Augen zulassen. `Wollte er mich etwa nur ausspionieren. seit wann übernimmmt er meinen Job?` Sie stellte den Capucchino mit der Sahne-Schokosteußel-Häuptchen, auf den Tisch, wobei die Schokostreußeln das Muster einer Blume bildeten. Cathy nahm sich ihm gegenüber Platz. Seine Augen schauten gierig auf Cathys kleine Meisterwerke.

Raiden/Yuji
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Fr 7. Apr 2006, 16:01 - Beitrag #233

"Danke."
Caine ließ sich Zeit, setzte sich und nahm ein kleinen Schluck Cappo, wobei er mehr oder weniger Sahne erwischte, was ihm aber nichts ausmachte, da er sie wirklich gern mochte.
Dann lehnte er sich zurück und streckte die Beine aus. Wie es seine Art war hatte er sie beobachtet, er ließ andere grundsätzlich eher nicht aus den Augen.
"Ich hatte Feierabend, wollte noch ein bisschen durch die Gegend fahren und bin dann "zufällig" hier angekommen."
Er zwinkerte ihr zu und nahm ein kleines Schokotürmchen vom Tablet. Verdammt, so wies aussah, musste er sie doch dazu zwingen die Dinger in Massenproduktion für ihn herzustellen.

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So 9. Apr 2006, 13:34 - Beitrag #234

Cathy unterdrückte so gut es ging ein Lächeln. Denn es war gerade zu komisch, wie Caine sich nacheinander ihre süssen Leckereien, in sich hinein schaufelte. ´Glaubt er etwa ich will sie ihm wegnehmen?` Cathy räuspelte sich, zog eine Serviette vor, denn an Caines Kinn hatte sich etwas Sahne verirrt: "Du hast da etwas Sahne am Kinn." Sie ging mit der Serviette vorsichtig drüber. "Also, wenn du möchtest kann ich dir noch was für unterwegs mit geben. Hatt dir deine Mutter nie etwas Süßes zubereitet, du scheinst an einen mächtigen Entzug gelitten zu haben." Sie lächelte ihn an. Doch in seinen Augen war es plötzlich leer. Anscheinen hätte sie nicht seine Vergangenheit erwähnen sollen. Ihr Lächeln löste sich langsam auf.

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So 9. Apr 2006, 14:15 - Beitrag #235

Caine erstarrte etwas und sah sie ausdruckslos an. Seine Mutter... er wusste ja nicht einmal wer das war, oder was sie gewesen war. Geschweige denn hätte er sich damals so etwas leisten können.
Er setzte die Tasse ab.
Ruhig bleiben, sie kann es nicht wissen... wisperte eine Stimme in seinem Kopf, die Stimme, die so selten über den Beliar siegte. Sie ließ ihn noch einmal tief durchatmen und den Reflex abzuhauen zu unterdrücken. Schon genug, dass sie einen Schwachpunkt erwischt hatte, aber allzu deutlich machen musste man es ja nicht. Außerdem hatte sie nicht absichtlich gebohrt.
Sein Lächeln gelang nicht wirklich, aber der Schmerz klang langsam ab.
"Ich hab heute noch nichts gegessen, denn irgendwie muß ich wohl gestern das Einkaufen verschwitzt haben."
Er fand wieder zu alter Form zurück, nachdem er noch einen Schluck des leckeren Cappos genommen hatte und entspannte sich.
"Außerdem-stehe ich auf süße Sachen," grinste er, erfreut sie mit dieser zweideutigen Bemerkung leicht aus dem Konzept gebracht zu haben. Er überließ ihr das letzte Stück zu essen...

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So 9. Apr 2006, 18:48 - Beitrag #236

Cathy hatte einen Wundenpunkt getroffen ohne das sie es beabsichtigt hatte, dass konnte sie eindeutig aus Caines Blick erkennen. Nur zu gern wollte sie erfahren was der Grund dafür war. Doch musste sie akzeptieren das Caine nicht darüber reden wollte. Er faste sich langsam und Cathy wollte diese Unannehmlichkeit nicht unnötig in die Länge ziehen. Als er ihr auch gleich darauf ein unterschwelliges Kompliment machte, wurde sie etwas rot und hätte mit ihrer Hand auch beinahe ihre Tasse umgeworfen. Um sein Grinsen aus seinen Gesicht verschwinden zu lassen, baute sie sich vor ihm auf und brachte einen ernsten Ton in Ihre Stimme: "He, nicht alles schmelzt bei dir dahin, ich kenne jeden Trick, schließlich habe ich über 20 Brüder, die alle früher oder später in die Pupertät kamen." Anscheinend fand er das besonders Amüsant, denn sein Grinsen wurde noch breiter. Cathys Rot wurde etwas dunkler, das piepen der Teig -Maschine kam ihr gerade recht, sie stand auf und drehte zugleich ihr Gesicht weg. Sie betätigte die Tasten um den Wärmeprozess einzuleiten, dabei vertippte sie sich mindestens drei Mal.

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Di 11. Apr 2006, 17:45 - Beitrag #237

Caine wurde wieder ernste,verkniff sich ein Schmunzeln, als er sah, wie sie nervös an der Maschine herumfingerte und rieb sich kurz die Augen. Sein Magen knurrte noch immer. Die kleinen Häppchen hatten ihn gerade hungrig gemacht.
Sie drehte sich wieder herum und setzte sich. "Wollen wir noch ne Kleinigkeit essen gehen", fragte er unbefangen und lächelte. "Die Schokohäppchen waren wirklich super, aber etwas könnt ich schon noch vertragen..."
Nur, um sie nicht denken zu lassen, es hätte ihm nicht geschmeckt. Was man angesichts seines Heißhungers kaum denken würde, aber man konnte ja nie wissen. Cathy war in vielerlei Hinsicht anders.
20 Brüder... sie musste echt Stress gehabt haben. Andererseits zeigte es ihm auch, dass es viele von ihrer Sorte geben musste, wenn sie sich so "vermehrten".
Er verschränkte die Arme und wartete

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Mi 12. Apr 2006, 09:18 - Beitrag #238

Cathy hatte sich wieder Caine zugewandt, nachdem sie sich um die Technik gekümmert hatte. Sein Angebot noch kurz essen zu gehen, war wircklich nicht schlecht. Sie lächelte und als sie zustimmend Nicken wollte, fiel ihr Blick auf eine kleine Telleruhr. Und da fiel es ihr ein. ´Hast du heute nicht eine Verabredung mit MIKE. UPPS.` Cathy hatte ihn völlig vergessen und die Vorbereitungen die sie noch treffen musste. Ihr zustimmendes Nicken hatte sich in ein halbes Kopfschütteln verwandelt. "Tut mir Leid ich hab heute noch eine wichtige Verabredung, die hätte ich beinahe vergessen. Wenn du willst packe ich dir noch etwas für Unterwegs ein. Du kannst dann durch den Hinterausgang raus." Cathy begann schon einige Häppchen einzupacken. Als sie Ihm das Päckchen überreichte, lächelte sie etwas verzeihend: "Keine Sorge, ich glaube ich komme ein anderes Mal auf deine Vorschlag zurück." Cathy hoffte das er sich nicht noch all zu lange bei ihr aufhalten würde. Außerdem war er ihr schon fast zu sympatisch. Cathy bekam Gewissensbisse, wenn sie an ihren eigentlichen Grund für die Verabredung dachte.

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Mi 12. Apr 2006, 19:40 - Beitrag #239

Caine registrierte ihre kurze Überlegung und nickte dann schulterzuckend. "Sicher", meinte er nur, "wie du magst."
Er nahm das Paket, das sie ihm schneller gemacht hatte, als er sie daran hindern konnte, ab und legte ihr eine Karte auf den Tisch. Auf ihr standen Telefon auf Arbeit, die Adresse und seine Handynummer.
"Wir sehen uns, hoffe ich, bald wieder."
Dieser Frage schickte er ein charmantes Lächeln hinterher -das man ihm gar nicht zugetraut hätte-, welches schon einige Herzen zum Schmelzen gebracht hatte, drehte sich um und winkte kurz über die Schulter.
"Bis dann."
Damit stiefelte er davon. Sie war ihm wirklich sympathisch, wenn auch eher auf freundschaftliche Art, was ungewohnt war.

Einige Minuten später fuhr Mike auf der Straße an ihm vorbei. Caine wusste von seiner Verabredung mit Angela. Sie hatten heute kurz darüber geredet, als er bei ihm vorbeigefahren war und ihn mit einem Auftrag um seine Pause gebracht hatte. Obwohl er skeptisch war, aktzeptierte Caine die Neue, wenn auch höchstens nur als Mikes Gespielin, nicht als Mitglied ihrer Gruppe. Etwas anderes blieb ja auch kaum übrig.
Er fuhr zu einer seiner Lieblingsbars und setzte sich dort entspannt in eine Couchecke, nachdem er eine Kleinigkeit zu essen geordert hatte.


Mike hatte eigentlich nicht so wirklich viel Zeit. Ein Freund hatte noch eine dringende Sache bezüglich der Autos zu erzählen, die für das nächste Rennen wichtig ein würde.
Tja, irgendwie musste er und würde er es ihr schon beibringen. Sie waren schließlich keine Kinder mehr.
Er stoppte bei dem Haus vom letzten Mal und klingelte unten. Gestresst sah er auf die Uhr. Zwanzig nach sieben, um acht musste er Carl besuchen. Augenrollen wartete er.
Heute war wieder ein Tag, an dem alles den Bach runterging...

December
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Do 13. Apr 2006, 12:03 - Beitrag #240

Cathy hatte es noch nie so schnell vom Laden bis nach Hause geschafft. Clive kam ihr so gleich entgegen gelaufen: "wie schön das du auch noch kommst." Cathy schenkte ihm einen bösen Blick. Diese Kritik erlaubte er sich nur, da ihm Cathys Zeitdruck wohl bewusst war. Sie verschwendete keine Minute und war gleich nach Clives ´netten` Begrüßung ins Bad verschwunden. Clive sprach mit ihr durch die Tür hindurch weiter: "Hör zu, ich habe dir eine Flasche Sierenenduft und ein Mittel zur Reproduktion bestellt, damit kannst du an zwei Orten gleichzeitig sein. Aber leider nur für eine gewisse Zeit. Dieser Trnk wird dir ebenfalls noch viel Energie kosten, also sei vorsichtig damit. Sie müssten beide Morgen hier sein. Und den Katalog, den du wolltest, liegt auf dem Tisch." Cathy die sich den Geruch vom Körper waschte und sich um ihre Verkleidung kümmerte, lauschte clives Neuigkeiten. Cathy überlegte kurz, dann sagte sie zu Clive: "Gut, dann vertige mir noch eine maßstabsgerechte Zeichnung der Wohnung an und wenn du damit fertig bist, kannst du im Laden vorbeischauen, da liegt ein Zettel mitabsolut sicheren Anweisungen, die du noch nachgehen kannst. Was ist jetzt eigentlich mit dem Fläschen?" Clive brummte etwas vor sich hin. Cathy konnte sich denken das er noch nichts dies bezüglich gemacht hatte. "Bekomme endlich raus was sich darin befindet hast du verstanden." Clive bejatete es. Und widmetete sich seinen ´Studien`. Cathy hatte nach einigen Minuten soweit alles an sich verändert, jetzt musste sie nur noch in ein heißes Kleid schlüpfen. Als das erledigt war schaute sie kurz auf die Uhr. Sie zog scharf die Luft ein... ´Scheiße`. Als Cathy das Gebäude erreicht hatte und vom Dach einen Blick nach unten warf, sah sie eindeutig Mike in einer sehr ungeduldigen Haltung. Das war nicht besonders gut einen Gast warten zu lassen. Sie rannte ins Treppenhaus und nach wenigen Minuten hatte sie die Tür erreicht. Sie öffnete sie und begüßte Mike mit einer Umarmung. Sein ungeduldiger Blick wich aus seinem Gesicht, als er Angela sah, somit konnte sie bei der Wahl ihres Kleides nicht besonders falsch gelegen haben. Doch dann tauchte so ein verzeihendes Lächeln in seinem Gesicht auf. Angela ahnte nichts gutes. "Was ist los?" Mike der seine Arme noch auf ihren Hüften hatte, stieß einen Seuftzer aus. Das war eindeutig kein gutes Zeichen.

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