Die Nische war die Antwort auf Sanuyes Frage. Sie hoffte, dass der Ort der sich dahinter verbergen würde besser war als dieser hier. Als Naim und der Magier hindurch gingen, warf sie noch einen letzten Blick auf die Eisspliter, dann ging sie nochmal hinter irgendwo war sie doch. Sie fand was sie suchte und folgte ihnen dann. Der Übergang war kaum spürbar und zu ihrer Überraschung recht angenehm.
Die Sonne war hier besonders mächtig, sie genoss diese Energie in vollen Zügen. Sie sah wie Esme gerade Naims Wunde neu versorgte. Der Magier und Sharie hatten sich hingesetzt. Erst jetzt fiel Sanuye auf das der Zauber, den der Magier angewandt hatte, ihn wohl viel Kraft gekostet hat. Sie sah sich um, dort hinten war eine Rauchsäule zu sehen, ob das das Dorf der Angreifer war? Sanuye wollte schon ihre Flügel ausfahren, um sich einen besseren Überblick von dem ganzen zu verschaffen. Doch sie unterdrückte diesen Impuls noch im letzten Moment. Ihr war wohl der Blick Naims auf gefallen, als sie ihm geholfen hatte. Esme schien ihren Blick auch zu meiden, war sie plötzlich so erschreckend. Das neue Blut tat daran auch keinen Abbruch. Sanuye traf diese Haltung von Esme mehr, als sie es sich eingestehen wollte. Sie stieg von der Steinplatte und sah nochmals an sich herunter, an diesem Kleid war nichts mehr zu retten. Sie nahm das Kleid, dass sie der Diebin entwendet hatte, und trat hinter einen Strauch. Das Unterkleid das man gewöhnlich unter dem eigentlichen Rock trug war recht gepflegt. Sie riss den schmutzigen Überwurf weg. Dann versuchte sie den Unterrock anzulegen, doch er war etwas groß und rutschte wieder runter. Sanuye riss es auf einer Seite drei Mal ein. Sodass sie zwei dreifinger breite Streife hatte, die sie in der Mitte trennte. Nun konnte sie den Rock um ihre Hüften wickeln. Dennoch war der Rock noch etwas zu lang. Sie zog ihn nochmal aus, und entfernte ungefähr noch ein 30 cm breiten Streifen. Sanuye betrachtete diesen Streifen und entschloss sich ihn um ihren Oberkörper zu binden, aber so das ein Teil des Rückens, wo ihre Flügel eigentlich immer erschienen, frei blieb. Als sie endlich alles passend hatte, zog sie sich um. Ihr anderes Kleid brachte sie nicht übers Herz wegzuschmeissen, sie falltete es sorgsam und steckte es in ihre Tasche. Dann ging sie wieder zu den andern.