Die Staubsauger-Weberknechte

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Di 11. Aug 2009, 15:41 - Beitrag #1

Die Staubsauger-Weberknechte

Die Staubsauger-Weberknechte
Sie kamen um sich zu rächen. Jetzt sind sie da


Einleitung

Der Juli in diesem Jahr war trocken und warm, Karin, eine junge Studierende, schlief deshalb oft mit geöffnetem Fenster. Mit der Zeit kreuchten und fleuchten immer mehr kleine insektische und ainsektische, vornehmlich Spinnen, Lebewesen in ihr Zimmer. Sie war keine Freundin dieser Tiere, aber das schöne Wetter hinderte sie am entfernen der kleinen Tierchen und so wurden es mehr und mehr. Aber wie es in unseren Breiten nunmal ist, das schöne Wetter ist nicht von dauer und so bot sich auch Ende Juli die Gelegenheit das eigene Zimmer zu reinigen, außerdem ist die Klausurzeit vorüber.
Durch ihre gewisse Aversion gegen die kleinen Krabbel war es ihr nicht recht möglich selbige fachgerecht, d.h. mit Glas und Papier, zu entsorgen, d.h. aus dem Fenster zu werfen. Sie griff also zu der wesentlich brutaleren Methode: Der Staubsauger. Was sollte so ein Spinnentier auch schon gegen 1000 Watt Saugkraft anrichten? Aus Angst aber, dass die Spinnen und Weberknechte wieder herauskriechen durfte der Staubsauger noch rund 15 Minuten bei voller Leistung laufen, um den Viechern den Gar sicher auszumachen. Es dauerte rund einen halben Tag bis das Zimmer einerseits von Weberknechten, seltsamerweise stellten sie den größten Teil der Kleintierplage, befreit und andererseits aufgeräumt war. Zwischendrin wurde sie noch auf eine Feier eingeladen, natürlich ging sie hin.

Es war spät abends als sie wiederkehrte. Sie bemerkte zwar, dass mitten auf ihrem Boden zwei drei Weberknechte ihr Unwesen trieben, sie erkannte sie auch als ausgesprochen groß, maß ihnen aber keine Bedeutung zu. Womöglich hatte sie sie beim aufsaugen übersehen, darum würde sich sich tags drauf kümmern. Gut angetrunken bemerkte sie auch nicht das leichte schwanken und dumpfe schwache rumpeln des Staubsaugers. Mitten im Schlaf riss es sie dann hoch, der Staubsauger kippte um und schlug seitwärts mit einem Krachen auf dem Boden auf. Wie konnte das nur passieren? Wie auch immer, den Staubsauger kann man auch nach dem aufstehen wieder richtig hinstellen. Moment. Raschelte da nicht was? Und wieder! Vorsichtig und zitternd stand sie auf, hielt vorisichtig ihr Ohr an den Sauger, etwa dort, wo sich der Beutel befinde müsse und lauschte. Tatsächlich, die Geräusche kamen aus dem Beutel. Schnell weg damit! Sie zog sich etwas über und sprang in ihre Flip-Flops und brachte den Beutel hinaus auf den Müll. Sie beeilte sich und die Flip-Flops knallten unter ihren Füßen. Der Beutel wackelte zum Glück stark genug, dass kein Weberknecht es hinausschaffte. Das war ihr zwar egal, aber es wäre ihr sehr unangenehm, wenn irgendetwas an ihr entlanggekrabbelt wäre. Nachdem der Beutel sicher in der Hausmülltonne platziert war, machte sie sich auf den Rückweg, immernoch mit weichen Knien. Sie legte sich schlafen.

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