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Gemeinsam Welten und Figuren erfinden - Fortsetzungsgeschichten zum Mitschreiben.
Ratte
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So 5. Dez 2010, 21:04 - Beitrag #1

Quickie!

So, hier kommt also die neue, ultimativ witzige Geschichte im Quickie-Format!

Einige Regeln dazu:
- Jeder darf nur maximal 3 (in Worten: drei) Sätze schreiben, die aber keine 4-Zeilen-Sätze sein dürfen!
- Fair sein: Wenn der Vor-Schreiber eine Richtung einlegt und offensichtlich auf etwas bestimmtes zusteuert, bitte keine 180°-Wende einlegen!
- Erlaubt ist, was gefällt, aber immer an die Forenregeln denken: keine persönlichen Angriffe, keine Nazigeschichten, keine ausschweifende Gewalt etc.


So, jetzt geht's los:




Er machte sich auf den Weg zur Arbeit, wie immer, und war zu spät, auch wie immer. Das würde bestimmt wieder Ärger geben. Aber nach dem, was in der letzten Nacht passiert war, konnte er das nun leider nicht mehr ändern.

Lykurg
[ohne Titel]
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So 5. Dez 2010, 21:31 - Beitrag #2

In aller Eile zog er sich im Hausflur den Mantel über und warf die Wohnungstür zu. Daß er ohne Schlüssel aufgebrochen war, fiel ihm erst auf, als die Tür ins Schloß fiel. Fluchend rannte er zum Bus.


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Keine Nazigeschichten? Was würde die Filmindustrie wohl zu so einer Vorschrift sagen?^^

Seeker
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So 5. Dez 2010, 21:38 - Beitrag #3

Durch die Straßen zur Haltestelle rennend überlegte er, was er hätte anders machen können. Sicherlich - wenn er die Klappe gehalten hätte, dann wäre alles beim Alten geblieben. Aber dafür war es leider zu spät und wie einer seiner Studenten immer zu sagen pflegte: "Einmal im Netz, immer im Netz!".

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Die würden es für finstre Propaganda halten und sich Mühe geben, diese Vorschrift zu eliminieren! lol

Ratte
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So 5. Dez 2010, 21:42 - Beitrag #4

Ja, tatsächlich war er ihnen ins Netz gegangen. Im wahrsten Sinne des Wortes. Aber er hatte es ja für Anna getan!

Maglor
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So 5. Dez 2010, 21:54 - Beitrag #5

Noch sinnierend an der Haltestelle angekommen, prüfte er noch ein letztes mal die Uhrzeit auf seiner Armbanduhr und griff mit der rechten Hand in seine Hose, um den linken Hoden zurechtzurücken.

Seeker
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So 5. Dez 2010, 22:00 - Beitrag #6

Während er sich noch Gedanken über das wechselnde allgemeine Niveau seiner Studenten machte, fragte er sich ob es ein Fehler war, diese Sache losgetreten zu haben ... schließlich konnte er an seiner Tat nichts mehr ändern.


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;)

Ratte
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So 5. Dez 2010, 22:04 - Beitrag #7

Aber er hätte es nicht ertragen, wenn sie Anna weh getan hätten - oder schlimmeres!
Sie war die Liebe seines Lebens, obwohl das niemals jemand erfahren durfte. Auch sie nicht, denn sonst hätten sie ihn noch mehr unter Druck setzen können.

Seeker
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So 5. Dez 2010, 22:24 - Beitrag #8

Anna, die ihn mit Filmen wie "Eine Leiche zum Dessert" bekannt gemacht hatte, obwohl sie nie mit ihm gesprochen hatte. Anna, die er mindestens einmal in der Woche traf, kurze Wortwechsel mit ihr führte und sich fragte, ob sie ihn auf der Straße wiedererkenne würde, wenn sie sich zufällig treffen würden.

Ratte
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So 5. Dez 2010, 22:27 - Beitrag #9

Da riß ihn der ankommende Bus aus den Gedanken.
Das Busfahren nervte ihn, aber nachdem das Auto Schrott war, blieb ihm erstmal keine Wahl, denn sein Lehrergehalt erlaubte ihm keinen Leihwagen - und schon gar keine regelmäßigen Taxifahrten.

janw
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Mo 6. Dez 2010, 01:10 - Beitrag #10

Vor allem im Hinblick auf die Drittmittelfinanziertheit seiner Stelle.

Er stürzte aus dem Bus und lief in Richtung des Instituts, das sich in Gestalt seiner neonkühl erleuchteten Fenster von der düsteren Leere des umgebenden dunsterfüllten Stadtrandraumes abhob.
Er versuchte seine Gedanken zu sammeln, das Geschehene auszublenden, alles musste so sein wie immer, so scheinen wie immer.

Lykurg
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Mo 6. Dez 2010, 02:16 - Beitrag #11

Er drückte die Glastür auf und durchquerte zügig das Foyer, gelangte dann über die mit grünem Noppengummi belegte Treppe in den ersten Stock. Hoffentlich war Brigitte da, um sein Büro aufzuschließen, oder Sven, die würden nur ein bißchen schmunzeln... Stattdessen kam ihm im Korridor Institutsleiter Düring entgegen.

Ratte
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Mo 6. Dez 2010, 08:42 - Beitrag #12

Düring blickte vielsagend auf seine Uhr.
"So kann das nicht weitergehen. Dies ist die letzte Verwarnung!"

blobbfish
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Mo 6. Dez 2010, 09:33 - Beitrag #13

Sehr berechnend: "Daran tun Sie auch gut." Und schon ging er weiter, in der Hoffnung, dass nichts weiteres auffliegt und mit einem Gedanken der auch 'Arschgesicht' lauten könnte.

Ratte
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Mo 6. Dez 2010, 11:05 - Beitrag #14

Er eilte in sein Büro, um seine Unterlagen zu holen. Aber der Schock kam gleich nach dem Öffnen der nur angelehnten Tür: Sein Büro war vollständig verwüstet, Schränke standen offen, Unterlagen lagen überall herum!

Lykurg
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Mo 6. Dez 2010, 11:49 - Beitrag #15

In heller Aufregung suchte er nach dem grünen Hefter mit seinem Skript für heute, und fand ihn unter einem Haufen zerfetzter Blätter, die aus umgestürzten Ordnern quollen. Doch der schmale schwarze Ordner mit seinen Ergebnissen schien verschwunden zu sein! Halb unter dem chaotischen Papierberg lag eine Nachricht an ihn, die er mit versteinerter Miene las:

Ratte
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Mo 6. Dez 2010, 12:12 - Beitrag #16

"Ruf mich an! Es ist dringend! Anna"

Lykurg
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Mo 6. Dez 2010, 14:28 - Beitrag #17

Die Nachricht elektrisierte ihn, und sofort griff er zum Telefonhörer, während die Gedanken durch seinen Kopf rasten. Anna hatte ihn aufsuchen wollen? Brauchte sie seine Hilfe, oder wußte sie...?

Ratte
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Mo 6. Dez 2010, 14:33 - Beitrag #18

Nein, das war doch unmöglich! Außerdem hätte sie nie dieses Chaos hier verursacht. Steckte sie wegen ihm in Schwiereigkeiten - oder war es umgekehrt?

Ipsissimus
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Mo 6. Dez 2010, 14:52 - Beitrag #19

gerade als er Annas Nummer wählen wollte, fiel ihm ein, dass er die Nummer gar nicht kannte. Innerlich fluchend knallte er den Hörer wieder auf den Apparat und ließ sich auf den Stuhl fallen. An der Wand gegenüber blitzte etwas kurz auf als sein Blick darüberstreifte.

Ratte
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Mo 6. Dez 2010, 14:57 - Beitrag #20

Die Nummer war in seinem Organizer - und der war verschwunden. Warum hatte er sie auch nicht gespeichert? Ärgerlich ging er zur Wand und betrachtete das blinkende Etwas.

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