Fünfzig Schritt in Hamburg

Gemeinsam Welten und Figuren erfinden - Fortsetzungsgeschichten zum Mitschreiben.
blobbfish
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Do 5. Sep 2013, 20:59 - Beitrag #1

Fünfzig Schritt in Hamburg

Dein Aussehen, dein sozialer Stand, deine Familie, dein Charakter und vieles weitere werden sich im Laufe der Zeit entwickeln. Du befindest dich gerade in Hamburg, und bist aus ungeklärter Ursache die Unterführung an der Mönckebergstraße unter dem Steintorwall empor gekommen.

Dir stehen nun verschiedene Möglichkeiten zur Auswahl.

Du könntest
* einen Passanten anschreien.
* ein Eis kaufen.
* die Mönckebergstraße entlang laufen.
* nachts rechts in Lange Mühren abbiegen.
* nach links in Lange Mühren abbiegen.
* den Verkehr auf dem Steintorwall blockieren.

blobbfish
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Di 10. Sep 2013, 23:32 - Beitrag #2

Du drehst dich um und läufst in gerader Linie auf den Steintorwall zu. An der Bordsteinkante machst du einen Halt um dich noch einmal seelisch-moralisch vorzubereiten. Du hebst deinen rechten Fuß an und schiebst ihn über die Kante hinweg. Sofort ertönt von den vorbeifahrenden Fahrzeugen ein Hupkonzert. Völlig unbeteilgite Fahrzeuge hupen ebenfalls und der Großstadtfrust entlädt sich. Hauptsache, man hat mal gehubt. Du ziehst deinen Fuß reflexartig zurück. Im zweiten Anlauf unter Ausnutzung der Rotphase gelingt es dir, einen unsicheren Platz nahe der Straßenmitte zu belegen. Der Verkehr staut sich. Das bleibt nicht unbemerkt, ein Zweiertrupp Polizisten von unten sowie zwei schlecht bezahlte, ausgegliederte Sicherheitskräfte von oben machen sich auf, den Verkehrsfluss wieder herzustellen.

Du könntest
* in die Offensive gehen und die Polizisten verprügeln.
* die Sicherheitskräfte angreifen.
* wieder auf die Mönckebergstraße zurück gehen.
* panikartig die Flucht ergreifen.
* weiter standhaft den Verkehr behindern.
* eine politische Forderung stellen.

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Mi 11. Sep 2013, 12:03 - Beitrag #3

Du kletterst zunächst auf die krumme, schiefe und abschüssige Motorhaube des vor dir stehenden Autos. Hinweg über die Windschutzscheibe gelangst du auf das leicht gewölbte Dach. Du richtest dich auf und forderst mit lauter, fester Stimme, dass Eltern, die ihre Kinder nicht in die Kita geben, ein Betreuungsgeld erhalten sollen. Mehrere der umstehenden Passanten applaudieren, kritische Pfiffe gegen das Betreuungsgeld finden ebenfalls ihren Weg in die Ohren der Versammelten. Inzwischen sind der Zweiertrupp Polizisten und die beiden schlecht bezahlten, ausgegliederte Sicherheitskräfte näher gekommen und der Fahrer des von dir bestandenen Fahrzeuges ist ausgestiegen, während seine Begleiterin noch auf dem Beifahrersitz harrt und ängstlich-panisch ihre Handtasche mit den Händen umklammert.

Du könntest
* in die Offensive gehen und die Polizisten verprügeln.
* die schlecht bezahlten, ausgegliederten Sicherheitskräfte angreifen.
* panikartig die Flucht ergreifen.
* den Fahrer überrumpeln und in das Fahrzeug einsteigen.
* das Dach des Autos durch gezielte und ungezielte Sprünge noch weiter demolieren.

blobbfish
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Fr 13. Sep 2013, 10:56 - Beitrag #4

Du springst vom Dach aus zwischen Karosserie und geöffneter Fahrertüre. Die Beifahrerin umklammert ihre Handtasche nun noch ein wenig fester. Du lässt dich nach hinten fallen und mit einer gekonnten Drehung sitzt du im Auto. Schier reflexartig ziehst du erst die Tür zu, verstellst den Sitz und siehst den Schlüssel im Zündschloss stecken. Das jahrelange Spielen aller Grand Theft Auto-Teile hat seine Spuren hinterlassen. Per Zentralverriegelung verriegelst du die Tür. Du befindest dich jetzt mit der Mitfahrerin in einem eigenen Mikrokosmos, der von dem Zweiertrupp Polizisten und den schlecht bezahlten, ausgegliederten Sicherheitskräften bestimmt sehr bald gestört wird.

Du könntest
* mit der Beifahrerin über das Betreuungsgeld reden.
* losfahren und den Verkehrsstau auflösen.
* das Radio einschalten.

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Mo 23. Sep 2013, 15:21 - Beitrag #5

Du schaltest das Radio ein, es erklingt das Programm eines lokalen Kultursenders. Im Kassettenfach der Mittelkonsole findet sich ein Sammelsorium verschiedener Kassetten mit Aufschriften wie 'Reinhard Mey', 'Edelweiss' und 'Grindcoreklassik'. Letztere Kassette nimmst du aus der Hülle und schiebst sie in das Kassettenaufnahmefach des Autoradios. Während das Radio letzte Vorbereitungen zum Abspielen trifft, stellst du die Lautstärke adäquat laut ein. Mit brachialer Lautstärke und Gewalt ertönt mit gut zweihunderten Schlägen pro Minute Wagners Walkürenritt. Der Zweiertrupp Polizisten steht inzwischen vor der Motorhaube und ist leicht irritiert. Die beiden schlecht bezahlten ausgegliederten Sicherheitskräfte sind nicht näher gekommen, anscheinend ist ihnen die Sache hier zu groß. Die Beifahrerin umklammert nach wie vor ihre Handtasche. Die Ampel an der nächsten Kreuzung springt gerade auf Rot.

Du könntest
* die Musik doch lieber wieder ausmachen.
* der Beifahrerin schreiend über die Notwendigkeit des Betreuungsgeldes aufklären.
* die Beifahrerin als Geisel nehmen.
* langsam anfahren und dabei die Polizisten bei Seite schieben.
* du könntest schnell anfahren und schwere Verletzungen seitens der Polizisten in Kauf nehmen.

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Di 24. Sep 2013, 15:32 - Beitrag #6

Du lässt den Motor an, das Autoradio geht kurz aus und dann wieder an. Du legst den ersten Gang ein und lässt die Kupplung ein wenig kommen, nicht zu viel und mit viel Gefühl. Der Walkürenritt neigt sich dem Ende zu und geht unsanft in Edvard Griegs Morgenstimmung über - die passendste aller Untermalungen für den sanften Aufbruch. Der Wagen rollt an und der Zweiertrupp Polizisten muss sich der Pionierarbeit der Stoßstange beugen und zur Seite weichen. Der vorherige Fahrer des Fahrzeuges folgt der dir nächstgelegenen Seitenscheibe, muss sich aber bereits dem zweiten Gang des Getriebes und gemächlichem Beschleunigen des Wagen in Unterlegenheit dem Auspuff zuwenden und als sein Ziel angeben. Du gewinnst an Fahrt und überspringst den dritten Gang für ein ruhigeres Fahrgefühl. Unsanft rollt zunächst das linke Vorderrad und etwas später das linke Hinterrad über ein kleines Schlagloch in Folge der fehlenden Entscheidung, ein geeignetes Ausweichmanöver einzuleiten. Da es dir nicht freisteht, das Gaspedal für einen kurzen Moment durchzutreten, gelingt es dir nicht, die Taube, welche die kläglichen Überreste einer Pappschachtel mit zwei goldenen Bögen bearbeitet, zu überfahren. Du schaust für einen Moment aus dem Seitenfenster und siehst ein Gebäude. Du blickst in den zugehörigen Seitenspiegel und siehst, wie sich der Verkehrsfluss wiederherstellt, allerdings halten, das ist erstaunlich, die ehemals durch dich aufgestauten Fahrzeuge einen Abstand zu dir. Du blickst in den rechten Außenspiegel und auch hier zeichnet sich das gleiche Bild. Du erkennst auf dem Gehweg einige Menschen und auf dem Radweg einige Radfahrer. Du blickst auf die Beifahrerin, die ihre Handtasche nun weniger krampfhaft, dafür aber mit einer Konnotation, die Ungewissheit ausstrahlt, festhält. Da du einen weiteren Zwischenschritt vermeiden möchtest, richtest du deinen Blick wieder auf den Verkehr. Die Ampel ist nach wie vor rot und der Querverkehr verkehrt geschützt hinter dem Licht von rechts nach links und von links nach rechts. Dort ist eindeutig kein durchkommen und du hältst das Fahrzeug an der durchgezogenen Haltelinie an. Das Autoradio wechselt die Spur der Kassette und es erklingt ein Walzer in einem ungeheuer schnellen Dreivierteltakt.

Du könntest
* auf die Grünphase warten und solange versuchen, den Walzer mitzupfeifen, und anschließend die Kreuzung passieren.
* der Beifahrerin schreiend über die Notwendigkeit des Betreuungsgeldes aufklären.
* die Beifahrerin als Geisel nehmen und bei Grün weiterfahren.
* die Musik doch lieber wieder ausmachen und bei Grün weiterfahren.
* aussteigen und die Fußgängergrünphase zum Wechseln auf die Steinstraße nutzen.
* aussteigen die Fußgängergrünphase zum Wechseln auf die Altmannbrücke nutzen.

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Fr 27. Sep 2013, 17:17 - Beitrag #7

Die Beifahrerin zuckt zusammen als du mit dem einleitenden Wort deines Monolog die schöne blaue Grindcore-Donau übertönst. Das zweite macht es nicht besser, zumal du mit ihm auch schon den absurd schnellen Rhythmus verloren hast. Und auch deine folgenden Worte sind da kaum besser, auch wenn du hin und wieder das Gefühl hast, wenigstens eine sehr kurze Silbe korrekt in den Takt eingepasst zu haben. Gestört und irritiert wird dein Monolog aber nicht nur durch die Musik sondern auch durch die Grünphase der Ampel: Verkehrsteilnehmer hinter dir, die inzwischen die Furcht vor dir durch allgemeinen großstädtischen Frust ersetzt haben, hupen dich an, da du dein Fahrzeug keinen Millimeter bewegst. Wie solltest du auch, du befindest dich in einer schwierigen politischen Debatte und könntest dich nicht auf den Verkehr konzentrieren. Dir ist schlussendlich nach einer lauten Diskussion, die ihre Anspannung offenbar zu lösen vermochte, gelungen, sie vom Sinn des Betreuungsgeldes zu überzeugen, wenngleich du auch zugeben musst, dass das Betreuungsgeld nach wie vor auf den ALG2-Satz angerechnet werden soll. Inzwischen hat der ehemalige Fahrer des Fahrzeuges, ohne deine Kenntnis, auch sein vor kurzem erst neu ausgegebenes Ziel erreicht und befindet sich am Auspuffrohr. Der etwas sportlichere Zweiertrupp Polizisten hat, auch das ist dir entgangen, es ebenso bis dorthin geschafft. Die Ampel springt wieder auf Rot, der Autoverkehr verkehrt, geschützt durch von links nach rechts und rechts nach links passierende Fußgänger und Radfaherer auf den ihm aus deiner Sicht vorgelagerten Fußgänger- und Radwegüberwegen, von rechts nach links und von links nach rechts. Die schöne blaue Grindcore-Donau ebbt ab.

Du könntest
* der Beifahrerin anbieten, ihr hier und jetzt mit dir die Möglichkeit auf das Betreuungsgeld zu eröffnen.
* ungefragt die Initiative ergreifen, ihr das Betreuungsgeld zu ermöglichen.
* die Beifahrerin als Geisel nehmen und bei Grün weiterfahren.
* die Musik doch lieber wieder ausmachen und bei Grün weiterfahren.
* aussteigen und die Fußgängergrünphase zum Wechseln auf die Steinstraße nutzen.
* aussteigen die Fußgängergrünphase zum Wechseln auf die Altmannbrücke nutzen.

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Mo 7. Okt 2013, 20:19 - Beitrag #8

Du wartest einen kurzen Moment um nichts falsch zu machen und lässt gerade noch den letzten Ton der schönen blauen Grindcore-Donau aus dem Lautsprechersystem an frische Luft, und schaltest dann absolut punktgenau das Radio aus. Die Stille breitet sich aus, die Ampel ist weiterhin rot. Es passieren die Fahrzeuge von rechts nach links und von links nach rechts, wie auch die Fußgänger in größerer Nähe zu dir von links nach rechts und von rechts nach links passieren. Du beschließt, dich um die allgemeine Verkehrssicherheit zu kümmern und stellst die Spiegel ein. Du beginnst, den linken, beheizten, von innen verstellbaren Außenspiegel von innen zu verstellen. Nachdem du darin zuvor zwar auch gesehen hast, was sich hinter dir abspielt, ist nach dem Einstellen nun auch deutlich, was sich wo hinter dir abspielt. Es gelingt dir sogar, den toten Winkel zu minimieren, lediglich unter Nutzung der Faustregel: Ein Drittel Umgebung, zwei Drittel Fahrzeug. Die Ampel ist nach wie vor rot, der Querverkehr passiert von rechts nach links und von links nach rechts. Es kann nicht lange dauern, denn du siehst, dass die Fußgänger den Fußgängerüberweg nicht mehr von links nach rechts und von rechts nach links passieren. Der Zweiertrupp Polizisten steht inzwischen neben dir, sie haben beobachtet, wie du den linken Außenspiegel eingestellt hast. Mit einer rotierenden Hand signalisieren sie, dass du die vollelektronischen Fensterhebel nutzen sollst, um das Fenster wenigstens einen Spalt weit zu öffnen, damit eine uneingeschränkte Kommunikation ermöglicht ist. Du leistest dieser Bitte nicht Folge, denn aus der täglich gelesenen Tageszeitung weißt du, dass deutschen Polizisten nicht Folge zu leisten ist, der Zeitgeist ist, den deutschen Polizisten sogar zu verpöhnen, verprügeln, beleidigen und wegen Körperverletzung anzuzeigen. Jeder, der schon einmal auf einer Demonstration war, weiß, so ist in den Tageszeitungen zu lesen, weiß, dass deutsche Polizisten ohne zu zögern kräftig zupacken. Der Mann, der zuvor den Auspuff als sein Ziel ausgab und diesen zuletzt auch erreichte, ist wieder zu Atem gekommen. Während du den rechten innenverstellbaren, beheizten Außenspiegel, wie du es in der Fahrschule gelernt hast, einstellst, begibt sich dieser besagte Mann zur Türe der Beifahrerin und macht eine dir von dem Zweiertrupp Polizisten nur allzu bekannte Geste. Die Beifahrerin leistet Folge, der Mann ist, folgerst du, offenbar kein Polizist. Die nachfolgende Szenerie ist sehr kurz, besteht sie doch lediglich daraus, dass sie ihn anschreit, mit ihm würde ihr, bzw. ihnen, das Betreeungsgeld entgehen, ein relativer finanzieller Schaden würde also entstehen. Mit einer letzten Justierung belastest du die Lichtmaschine. Die Beifahrerin tut es dir gleich und belastet ebenfalls die Lichtmaschine, allerdings ohne eine letzte Justierung einzuleiten, denn sie betätigt lediglich den Schalter zum schließen des Fensters. Die Ampel ist grün und entsprechend verkehrt der Querverkehr nicht mehr. Du fährst los, ohne einem Polizisten etwas zu Leide zu tun, auch Polizisten haben hin und wieder eine Chance verdient und bisher haben sie sich ja auch friedlich verhalten. Du sichtest die nächste Ampelanlage, dabei rollt allerdings zunächst dein rechtes Vorderrad und dann dein linken Hinterrad über eine Bodenunebenheit. Bei deinem Eintreffen, so folgerst du, wird die Ampel in jedwede Richtung, die du einschlagen könntest, grün sein.

Du könntest
* nach rechts auf den Deichtorplatz und nochmals rechts auf den Johanniswall abbiegen.
* nach rechts auf den Deichtorplatz abbiegen und dann geradeaus auf die Burchardstraße fahren.
* geradeaus fahren und schräg rechts auf die Willy-Brandt-Straße abbiegen.
* geradeaus fahren und schräg links Richtung Oberbaumbrücke fahren.
* links auf die Amsinckstraße einbiegen und anschließend auf die Nordkanalbrücke wechseln.
* links auf die Amsinckstraße einbiegen und dem Högerdamm folgen.
* links auf die Busspur zwischen den Fahrstreifen der Amsinckstraße einbiegen.
* verkehrswidrig wenden und in den Tunnel einfahren.

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Fr 25. Okt 2013, 19:16 - Beitrag #9

Du rollst auf die Ampel zu und bist fest entschlossen, nach rechts abzubiegen. Du verlangsamst behutsam die Fahrt. Die Beifahrerin nimmt ihr Smartphone aus ihrer Handtasche und tippt einiges hinein. Dabei nimmt sie den Verkehr nicht wahr. Du gelangst an die Ampel und hast eine angemessene Geschwindigkeit für ein Abbiegen nach rechts. Du machst den Schulterblick und siehst, dass einige Radfahrer brav an der für sie roten Ampel warten. Die Beifahrerin ist auch weiterhin mit ihrem Smartphone beschäftigt und bemerkt nicht, dass Radfahrer an einer für die Radfahrer roten Ampel warten. Du biegst ein, die Beifahrerin gibt sich dabei an den Fliehkräften des Kurvenfahrens hin und ihr Oberkörper bewegt sich auf dich zu. Ihr berührt euch aber nicht. Da du dich auf der rechten Fahrpur eingeordnet hast, blinkst du nach links und wechselt nach dorthin auch die Spur. Dabei wird die Beifahrerin von dir weggedrückt. Du fährst in die leichte Linkskurve. Die Beifahrerin nimmt davon keine Notiz, du versuchst aber herauszufinden, was sie auf ihrem Smartphone macht. Du bist für einen kurzen Augenblick abgelenkt und überfährst daher eine durchgezogene Linie, welche Radfahrer, die ebenfalls aus deiner Richtung kommen, auf die Straße eingliedern soll. Es sind keine Radfahrer in Bedrängnis geraten. Du befindest dich jetzt auf der Burchardstraße. Zu deiner linken siehst du den gebührenpflichtigen Parkplatz Burchardstraße. Der Parkplatz ist gut gefüllt, es scheint aber noch der ein oder andere Stellplatz vorhanden zu sein. Vor dir kommt ein Zebrastreifen in Sicht, den einige Fußgänger nutzen wollen.

Du könntest
* langsam auf den Zebrastreifen zufahren und dann die Burchardstraße Richtung Burchardplatz fahren.
* einen Parkplatz auf dem gebührenpflichtigen Parkplatz Burchardstraße belegen.
* irgendwo neben dem gebührenpflichtigen Parkplatz Burchardstraße wildparken.
* in die Pumpen einbiegen.
* wenden und die Burchardstraße zurück Richtung Deichtorplatz fahren.

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Fr 24. Jan 2014, 15:56 - Beitrag #10

In Anbetracht der Tatsache, dass es einige Fußgänger gibt, die den Zebrastreifen nutzen wollen, verlangsamst du dein Fahrttempo bereits nicht unmittelbar vor dem Fußgängerüberweg. Einige der Fußgänger deuten dies als ein Signal, dass du, wie es die Straßenverkehrsordnung vorsieht, für die Fußgänger anhalten wirst und sie daher bereits vor Stillstand deines Fahrzeuges den Fußgängerüberweg betreten können. Ein Blick in die andere Richtung verrät eben diesen einigen Fußgängern auch, dass es aus der von ihnen untersuchten Richtung kein Fahrzeug geben wird, das ihre Querung beeinträchtigen könnte: Sie setzen ihren Fuß auf die Straße und wegen der Konformität des Fußgängerüberweges ertönt kein allgemeines Hupkunzert. Schließlich kommst du am Zebrastreifen zu stehen und hast mehr Zeit, die Burchardstraße zu untersuchen. Es fällt dir dabei auf, dass es auf dem Gehweg den ein oder anderen freien Platz gibt, auf dein ein Auto passen kann und du überlegst, welcher dieser Plätze wohl sehr geeignet für dieses Auto wäre. Du hast einen solchen Platz ausgemacht, vier Autos weiter findest du eine angemessene Lücke, sie ist nicht zu klein, aber auch nicht ganz anspruchslos. Da es doch reichlich viele Fußgänger gibt, davon welche, die nicht in der Lage sind, sich zügig im allgemeinen sondern nur zügig in Bezug auf sie selbst, den Fußgängerüberweg zu passieren, verbleibt dir noch Zeit, deinen Blick auf das Chilehaus zu wenden. Von deiner Position aus ist ein Teil des Hauses sehr gut zu sehen und du erkennst verschiedene Tiere, unter anderem einen Pinguin, welcher dich daran erinnert, dass du ja auch vor einiger Zeit ein Eis mit Straciatella-Geschmack hättest essen können. Du überlegst, ob du das erinnerungsinduzierende Tier nicht irgendwo auf den Burchardplatz stellen könntest, stellst aber fest, dass es doch ein gar merkwürdiger Zufall wäre, würde sich die benötigte Leider inklusive dem Seitenschneider im Kofferraum des derzeit von dir genutzten Fahrzeuges befinden. In diesem Moment fällt dir auch auf, dass dein Fahrzeug offenbar über keine Start-Stopp-Automatik verfügt und damit kein sehr umweltunfreundliches Auto ist, schließlich lief die ganze Zeit über der Motor. Die Überlegung, ob es sich jetzt noch lohnt, den Motor in den Ruhezustand zu versetzen, wird abgenommen, denn die letzten Fußgänger befinden sich am Ende ihrer Querung und die Fahrt darf wird in unmittelbarer Kürze als frei angenommen werden. Die geringe Zeit nutzt du, um einen Gang einzulegen und mit der Kupplung auf Tuchfühlung zu gehen. Dann endlich geht es weiter. Du blickst oft nach rechts um die Fahrzeuge zu zählen und um dich nicht zu verzählen. Angekommen beim Vierten Fahrzeug setzt du den Blinker nach rechts, fährst mit deinem Heck bis auf Höhe des Hecks des fünften Fahrzeuges. Da kein weiteres Fahrzeug hinter dir ist, gibt es keine Komplikationen als du den Rückwärtsgang einlegst und rückwärts auf den Gehweg wildparkst.

Du könntest
* aussteigen und im Kofferraum deines und der umliegenden Fahrzeuge nach Leiter und Seitenschneider suchen.
* aussteigen und die Burchardstraße Richtung Burchardplatz laufen.
* aussteigen und die Burchardstraße Richtung Parkplatz Burchardstraße laufen.
* die Beifahrerin als Geisel nehmen und mit ihr die Burchardstraße Richtung Burchardplatz laufen.
* die Beifahrerin als Geisel nehmen die die Burchardstraße Richtung Parkplatz Burchardstraße laufen.
* der Beifahrerin anbieten, ihr hier und jetzt mit dir die Möglichkeit auf das Betreuungsgeld zu eröffnen.
* ungefragt die Initiative ergreifen, ihr das Betreuungsgeld zu ermöglichen.

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So 9. Feb 2014, 22:21 - Beitrag #11

Du öffnest die Fahrertür, ohne auf den weiteren Verkehr zu achten, schließlich stehst du mit deinem Fahrzeug vollständig senkrecht auf dem Gehweg, so dass du mit dem Öffnen der Tür keine Passanten gefährden kannst. Du steigst aus, lässt die Tür offen und gehst zum Kofferraum und öffnest diesen. Er ist leer und du hast Zugriff auf das Reserverad, ohne etwas bei Seite räumen zu müssen. Bei dem Reserverad findest du noch einen Wagenheber, einen Steckschlüssel, zwei Nüsse zum Aufstecken auf selbigen, einen 12-13er Schraubenschlüssel, einen Schraubenzieher sowie einen Abschlepphaken. Du schließt den Kofferraum wieder und untersuchst die weiteren Fahrzeuge mit einer Detailgetreue, die ihresgleichen sucht. Du gibst allerdings zu, dass es dir das Schicksal auch sehr leicht macht, denn bei den Fahrzeugen im näheren Umkreis handelt es sich um Fahrzeuge mit Stufenheck ohne Einsicht in den Kofferraum oder um Fahrzeuge mit einer Hutablage, auf denen sich insgesamt ein Teddybär von Steiff sowie zwei Wackeldackel unbekannter Marke finden - und du siehst und staunst: Einen dunklen Herrenfilzhut.

Du könntest
* die Burchardstraße Richtung Burchardplatz laufen,
* die Bruchardstraße Richtung Parktplatz Burchardplatz laufen,
* in den Innenhof des Kontorhauses Sprinkenhof gehen,
* mit demWagenheber einen Wagen hochbocken,
* mit dem Steckschlüssel Zugriff auf die Kofferräume einiger umstehener Fahrzeuge verschaffen,
* die Beifahrerin als Geisel nehmen und mit ihr die Burchardstraße Richtung Burchardplatz laufen,
* die Beifahrerin als Geisel nehmen die die Burchardstraße Richtung Parkplatz Burchardstraße laufen,
* der Beifahrerin anbieten, ihr hier und jetzt mit dir die Möglichkeit auf das Betreuungsgeld zu eröffnen,
* ungefragt die Initiative ergreifen, ihr das Betreuungsgeld zu ermöglichen.

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Mo 17. Feb 2014, 13:51 - Beitrag #12

Du gehst wieder zurück zu dem Auto, welches du vor nicht allzu langer Zeit auf dem Steintorwall für deine Zwecke angefangen zu nutzen hast. Die Beifahrerin sitzt weiterhin auf dem Beifahrersitz, ist aber nicht mehr angeschnallt, dennoch ist sie mit ihrem Smartphone beschäftigt: Schließlich schließt sich das nicht aus. Am Kofferraum angekommen steckt du die beiden Nüsse in deine rechte vordere Hosentasche und nimmst den Steckschlüssel in deine rechte Hand. Du gehst zu dem seitlich geparkten Auto mit Hut auf der Hutablage und stellst dich dort vor den Kofferraum. Du blickst auf die linke Seite und das Chilehaus ist in deinem Blick. Dir fallen sofort die Staffelgeschosse ins Auge. Dein Blick senkt sich, wodurch du die fast schon ein wenig bizarr wirkende Fassade mit ihren Lisernen auf die Netzhaut bekommst. Unterbewusst hebst du deinen rechten Arm mit dem Steckschlüsselund für einen kurzen Moment meinst du, einen schwarzen Monolith statt der Fassade zu sehen. Mit einer gewaltigen Kraft schlägst du auf die Scheibe ein und sie zerbirst in viele kleine Scherben, die sich zum Großteil auf der Hutablage sammeln, aber nur zum Großteil: Ein Teil kullert auf den nicht umgelegten Rücksitz und ein Teil zu deinen Füßen. Die Scheibe ist nicht die einzige Entität, welche auf dich reagiert, einige Passanten und Cafébesucher vor dem Chilehaus riskieren einen Blick auf das Ergebnis deiner Tat - jedoch ohne sich näher mit dir oder der mehr oder weniger kriminellen Handlung auseinanderzusetzen: Sie wenden sich wieder ihren Geschäften zu. Du hingegen nimmst den Hut und setzt ihn auf, aber ach, er ist doch viel zu groß! Du hebst die Hutablage und ein Groß der Splitter fällt hinab auf die Rückbank. Du hast Blick auf den intimen, schambehafteten Teil des Kofferraumes und kannst leider kein für dich nützliches Werkzeug finden. Also nimmst du das nächste Auto in Angriff und stellst es unter Angriff. Hier braucht es ein paar Schläge, doch schließlich gibt die Scheibe nach und die eingelassene Antenne hängt schlaff ohne ihr Gußskletett über den Raum. Leider ist bei dieser kleinen Aktion die Alarmanlage angesprungen. Es dauert auch nicht weiter lange, als sich am Sprinkenhof ein Fenster öffnet und ein Männerkopf erscheint. Er schreit etwas von Ruhe und unsäglicher Alarmanlage, dann ruft er die Polizei. Die Passanten um dich herum bleiben erfurchtsvoll stehen, offenbar musst du eine Person sein, die höchsten Respekt genießt. Vom Parkplatz Burchardstraße aus trabt aber der dir nur zu gut bekannte Zweiertrupp Polizisten heran. Mit dem Schraubschlüssel schiebst du die Antennenstrippen beiseite, hebst die Hutablage an und ergreifst den Seitenschneider der im Kofferraum liegt.

Du könntest
* die Burchardstraße in Richtung Burchardplatz fliehen,
* in den Hof des Sprinkenhof flüchten,
* die Beifahrerin als Geisel nehmen,
* die offene Konfrontation mit der Polizei suchen,
* mit Anlauf auf einen Café-Tisch und von dort an das die Plastiken schützende Gitter versuchen zu springen,
* dich festnehmen lassen.

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Mi 5. Mär 2014, 23:23 - Beitrag #13

Du schmeißt den Steckschlüssel neben dich und nimmst den Seitenschneider in die linke Hand um ihn sogleich in die rechte hintere Hosentasche zu stecken. Der Zweiertrupp Polizisten kommt unaufhörlich näher und deine Beifahrerin steckt ihr Smartphone in ihre Handtasche, schnallt sich auch ab. Du hingegen nimmst Maß: Mit vielen beschleunigenden Schritten, einem Sprung auf einen Tisch und von dort mit einem Sprung zum Gitter via Säule erscheint dir die Aktion gedanklich geglückt. Deine Beifahrerin wechselt recht umständlich den Sitz während du rechts und links auf die Straße guckst, um dich zu vergewissern, dass kein Fahrzeug deine kleine Aktion verderben wird. Freilich ist die Burchardstraße weitaus weniger stark befahren als der Boulevard Saint-Germain, aber Gefahr lauert auch hier an jeder Ecke. Die Straße ist frei und du beginnst zu rennen. Zunächst passierst du das Auto, dessen Heckscheibe du zuletzt eingeschlagen hast, dann die Fahrbahnmittellinie und vorbei an den beiden verdutzen Polizisten und immer weiter und immer schneller auf das Chilehaus zu. Ein bisher unaufmerksames Paar versetzt du in Panik als du mit dem rechten Fuß auf Ihren Tisch springst. Dabei rutscht die Tischdecke zur Straße hin und reißt mit sich eine leere und eine halbleere Kaffeetasse; mitsamt ihren Untertassen. Du springst weiter mit dem linken Fuß voran an die vor dir liegende Säule. Mit einem andächtigen Scheppern zerbricht das auf das Pflaster aufschlagende Geschirr, ein Schokoladenkeks findet ebenfalls den Tod und der Kaffee flirtet sehr offensiv mit der weißen Tischdecke. Mit Glück bohrt sich deine Pike genau in eine Putzmulde zwischen zwei Steinen und du gewinnst gut an Höhe. Du reißt die Arme hoch und krallst dich mit beiden Händen am Gitter fest und ziehst dich so gut es geht hoch. Durch den Schwung prallst du mit dem Becken ebenfalls gegen die Säule und die Nüsse in deiner rechten Hosentasche bohren sich unangenehm schmerzhaft in den Oberschenkel. Das erschrockene Paar gibt erschreckende Laute von sich, im Hintergrund vernimmst du, wie ein Motor anspringt. Du ziehst dich mit schmerzendem Schenkel weiter hoch und kannst mit mit den Füßen irgendwo Halt finden. Umständlich und riskant fummelst du den Seitenschneider aus der rechten hinteren Hosentasche, dabei siehst du, wie deine Mitfahrerin mit dem Auto die Burchardstraße Richtung Burchardplatz fährt, wahrscheinlich hat sie sich mit ihrer besten Freundin zum Jeans-Shopping am Ida-Ehre-Platz verabredet. Du schneidest Maschen, ein wenig so, als würdest du die den Ast absägen, auf dem du sitzt, und kannst am Netzrand entlang ein üppig großes Loch zurecht schneiden, während die beiden Polizisten sich bei den beiden Cafébesuchern über ihren Gesundheitszustand informieren und diese wie auch die anderen etwas bei Seite und den Ober wieder zurück ins Haus schicken. Du überlegst, ob sie das SEK rufen werden. Das Loch ist fertig und du kauerst dich neben den Pinguin. Die Polizisten blicken zu dir auf und fordern dich, von dort oben herunter zu kommen.

Du könntest
* mit dem Seitenschneider am Sockel des Pinguin herumkratzen,
* mit massiver Gewalt auf den Pinguin einwirken,
* herunterklettern und dich den Polizisten ergeben,
* in Jackie-Chan-Bruce-Lee-Jack-Bauer-Chuck-Norris-Manier herunterspringen und beide Polizisten mit den Beinen treten,
* Die Polizisten mit den Nüssen bewerfen.

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Mo 31. Mär 2014, 23:25 - Beitrag #14

Du ignorierst die Polizeianweisung und beginnst, weil du ja etwas unkommod auf einem Sockel sitzt, recht ungeschickt die Hand in deine rechte Hosentasche zu fummeln. Eine Stoffhose würde hier gekonnt ihre Vorteile gegenüber einer Jeans ausspielen. Dennoch gelingt es dir, die Nüsse irgendwie heraus zu pfriemeln. Die beiden Polizisten beobachten dich dabei gespannt und machen keine Anstalten, ihrer polizeilichen Pflicht nachzukommen. Einer der Nüsse wechselt von der rechten in die linke Hand, so dass letztere nun eine Nuss und einen Seitenschneider hält. Noch immer unsicher, was du vorhaben könntest, tun die Polizisten nichts. Das ist deine Gelegenheit und du holst mit dem rechten Arm aus und schleuderst die Nuss in Richtung des rechten der beiden Polizisten. Du landest einen Volltreffer, die metallene Nuss, gedacht für den heimwerkerlichen oder professionellen Radwechsel, trifft den Gesetzeshüter am Hopf, genauer gesagt in der Nähe der Schläfe. Während die Nuss von dort zurück fällt und auf das zerbrochene Porzellan aufschlägt, sackt der Polizist zusammen und ein Blutgerinnsel läuft seinen Kopf hinab. Die Nuss springt von einer Porzellanscherbe noch ein wenig weiter und bleibt neben einer halben Tasse liegen; im Profifilmgeschäft wäre die Nuss zweifelsohne in der Tasse liegen geblieben und jedes zuschauende Herz wäre vor ästhetischer Freude in die Höhe gesprungen. So bleibt dir nur das spärliche Publikum in einem zweiten Versuch zu überzeugen. Der verbliebene Polizeikollege brüllt irgendetwas in sein Funkgerät, das dich wenig kümmert und bückt sich zu seinem regungslosen, vermutlich bewussten Kollegen. Du wirfst die zweite Nuss und verfehlst gehörig: Die Nuss schlägt auf dem Straßenkopfsteinpflaster auf und springt einige Male wild in die Luft bis sie schlussendlich zwischen zwei Kopfsteinen zum liegen kommt. Ein kleiner Junge sammelt sie auf.


Du könntest
* den Jungen bitte, dir die Nuss auszuhändigen
* mit dem Seitenschneider am Sockel des Pinguin herumkratzen,
* den verbliebenen Polizisten mit dem Seitenschneider bewerfen,
* mit massiver Gewalt auf den Pinguin einwirken,
* herunterklettern und dich dem Polizisten ergeben,
* auf das Dach direkt über dir klettern und in das Treppenhaus C eindringen,
* in Jackie-Chan-Bruce-Lee-Jack-Bauer-Chuck-Norris-Manier herunterspringen und den Polizisten mit den Beinen treten.

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Fr 30. Mai 2014, 23:04 - Beitrag #15

Der noch bei Bewusstsein seiende Polizist ist trotz deines Beschusses noch damit beschäftigt, sich um seinen angeworfenen Kollegen zu kümmern. Daher nutzt du seine nicht vorhanden Aufmerksamkeit aus und kletterst viel zu kompliziert auf das mit billigem Teer überzogene Dach. Von hier aus hast du einen sehr guten Überblick über die Situation und den Parkplatz Burchardstraße. Auf dem Parkplatz Burchardstraße siehst du mehrere Schaulustige. Eine Pinguinstatue zwischen ihnen würde sich wirklich gut machen. Wenn du mehr Zeit hättest, würdest du ihnen, den Schaulustigen, zuwinken. Du wendest dich der wenig zu überschauenden Seite deines kleinen Podiums zu: Eine Fensterfront zwischen Klinkern versperrt den Weg in das Treppenhaus. Du untersuchst die Fenster, ob diese sich vielleicht leicht öffnen lassen, kommst aber zu der Erkenntnis, dass dies nicht der Fall ist. Als Nebenergebnis deiner Untersuchung stellst du fest, dass sich noch eine Tür zwischen dir und dem Treppenhaus befinden muss: Durch das Fenster kannst du zwei junge Schönheiten an EDV-Anlagen ausmachen, die eine ist blond, die andere brünett. Ob die sich vorstellen können, Betreuungsgeld zu beziehen? Da die Fenster aber auch spiegeln, kannst du leider nicht ausmachen, was genau die beiden Damen an ihren EDV-Anlagen machen, du hältst es daher für gut möglich, dass die beiden mit ihrem jeweils festem Freund via facebook flirten.

Du könntest
* freundlich an ein Fenster klopfen und hoffen, dass man dir öffnet,
* den Seitenschneider als Diamantschneider einsetzen und ein Loch in ein Fenster schneiden,
* mit dem Seitenschneider einfach ein Fenster einschlagen,
* mit der bloßen Hand ein Fenster einschlagen.

blobbfish
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Fr 20. Jun 2014, 19:34 - Beitrag #16

Vor dem leidlich spiegelnden Fenster, das du dir zum Anklopfen aussuchst, spiegelst du dich. Dein Anlitz ist ein wenig entstellt: Du siehst, nein, nicht auf deiner Nase, aber nicht weit daneben, einen leuchtend roten Compañero, der dich offenbar schon einige Zeit begleitet. Du bist dir unsicher, was dein neu entdeckter Compañero möglicherweise alles verhindert hat. Du weißt um die Vorteile, die du nicht im Detail abarbeitest, die sich daraus ergeben, dass sich dein Compañero, um dich zu begleiten, nicht deine Nase ausgesucht hat. Ohne über die Entscheidung zu refklektieren, entledigst du dich auf beherzt-druckvolle Weise von deinem neu entdeckten Compañero. Du empfindest Befreiung und Schmerz, die Fensterscheibe empfindet, so meinst du, als du sie betrachtest, sicherlich Scham und Ekel. Zum Anklopfen ist die Scheibe aber definitiv nicht mehr geeignet. Du suchst wendest dich dem Nachbarfenster zu und klopfst dagegen. Die junge brünette Dame schaut auf Richtung Tür und dann wieder auf die EDV-Anlage. Du überlegst, ob sie wirklich so dumm ist, oder ob sie nur so tut. Du klopfst ein weiteres Mal gegen die Scheibe. Die Brünette hebt wieder ihren Kopf in Richtung Tür und du kannst einen Ton durch das Fenster hören. Es ist dir leider nicht möglich, ihn genauer zu bestimmen. Es passiert nichts weiter, also klopfst du ein drittes Mal an die Scheibe. Die junge Blondine geht zur Tür und öffnet diese, guckt raus und siehst wahrscheinlich nichts. Wie blöd sind die beiden eigentlich? Durch das Fenster siehst du sie nonverbal miteinander kommuniezieren, das ist dein Chance: Wie ein dummer August fuchtelst du vor dem Fenster mit den Armen um, wenn ihr Blick, beim Schließen der Tür, notwendig über das Fenster gleitet, auf jeden Fall von ihr gesehen zu werden. Es funktioniert! Sie nimmt die eine Hand vor den Mund und die andere als Zeigegestik auf dich. Die Brünette dreht sich in Zeigerichtung, sie scheint von dir weniger geschockt. Sie steht nun auf und öffnet das Fenster. Während du einsteigst, erhältst entsetzte Blicke.

Du könntest
* durch die Türe hinaus in das Treppenhaus C gehen,
* die Brünette angraben,
* die Blondine angraben,
* beide gleichzeitig angraben,
* Mitleid erregen und nach Eis zum Kühlen fragen,
* fragen, ob du mal E-Mails abrufen darfst,
* ungefragt E-Mails abrufen,
* wenigstens eine der beiden Damen als Geisel nehmen.

blobbfish
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Sa 9. Aug 2014, 19:41 - Beitrag #17

Auf die Blicke reagierst du mit einem freundlichen Lächeln, bei welchem es dir ziemlich gut gelingt, nur sehr wenig diabolische Beigaben beizugeben, einem künstlichen, freundlichen Lächeln. In der Folge löst sich die Spannung der Damen, nicht hin zur Entspannung, aber du bist auch kein Spabadmitarbeiter oder Masseur, der sich mit derlei Dingen vortrefflich auskennt. Nebenbei schaust du dich ein wenig im Zimmer um, denn jetzt, wo die teilweise opulent reflektierenden Fenster hinter dir sind, steht dir die Welt des Raumes vollends offen. Die beiden Damen stehen noch dort, wo sie auch vorher standen, die eine, neben dir, denn sie hat das Fenster aufgemacht und sie ist auch weiterhin noch brünett, während die andere vor einer durchaus ansehnlichen Türe steht, die so vom Schreiner geschaffen wurde, dass sie möglichst gut vorgaukelt, aus echtem Mahagoniholz zu sein. Nicht weit neben der Tür hängt moderne Kunst, sie ist postavantagardistisch, du erkennst das daran, dass sowohl Form als auch Farbe so weit aufgegeben wurden, dass beide nicht mehr beschreibbar sind. Der bildungsbürgerliche Franzose würde vielleicht von einer Melange sprechen, jedenfalls ist das dein Gedanke dazu. Die an die Wand der Tür angrenzende Wand ist mit zwei schmucklosen Zertifikaten geschmückt, die du auch aus deiner Zahnarztpraxis kennst (vom Stil). Die verwaisten Bürostühle vor den EDV-Anlagen sehen einigermaßen bequem, wenn auch nicht gerade repräsentativ aus, aber dafür gibt es ja schöne Dame. Auf dem einen Bildschirm siehst du die facebook-timeline, auf dem anderen irgendeine andere wahrscheinlich proprietäre Software. Der Boden ist ein Parkett mit Charakter und Geschichte, es scheint förmlich herauszuschreien, wie viele Menschen schon auf ihm riesige Kontrakte schlossen, die einige wenige reich und sehr viele in sehr fernen Ländern sehr unglücklich und sehr perspektivlos machten. Die Bürostühle hingegen scheinen dir für den Nachnutzer die Botschaft zu hinterlassen, dass im Chilehaus zuweilen weniger geistig betuchte Personen, als jene, die so skrupellos Geld machten, arbeiten. Du bekommst das Gefühl, gerade solche Personen in Kürze kennenzulernen, denn du begrüßt die beiden jungen Damen im darauffolgenden Moment sehr freundlich und wieder mit einem leicht künstlichen, aber freundlich gemeinten Lächeln. Deine Begrüßung funktioniert, denn auch du wirst begrüßt, wenngleich du dir nicht so sicher bist, ob die Retour wirklich die Freundlichkeit hatte, wie sie die benutzten Worten an sich in sich führen. Etwas ungeschickt und weitgehend direkt fragst du, ob du deine E-Mails abrufen könntest. Dir erklärt man, dass die Computer nicht für den privaten Gebrauch gedacht sind. Du weist sie nonchalant auf facebook hin und dass du gerne mit ihrem Chef sprechen würdest, Kundenvergräzung und so. Die Blonde schaltet relativ schnell und öffnet dir an ihrer EDV-Anlage, wo sie bis eben facebook nutze, ein neues Fenster des Internetexplorers, wobei sie dafür nicht die Tastenkombination sondern den Menüpunkt "Datei" verwendet. Du setzt dich auf den Bürostuhl.

Du könntest
* direkt die Website deines E-Mailanbieters aufrufen,
* Firefox mit allen erforderlichen Add-Ons (Liste angeben!) installieren und dann die Website deines E-Mailanbieters aufrufen,
* Thunderbird installieren und deine E-Mails auf die EDV-Anlage herunterladen.

blobbfish
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So 17. Aug 2014, 21:36 - Beitrag #18

Du gibst vermittels der leider nur mäßigen Tastatur die Internetanschrift deines E-Mailanbieters ein und betätigst die Eingabetaste. Das Internet ist sehr schnell: In windeseile ist die Seite deines Begehrens angezeigt, mir ihr reichlich nervige Werbung sowie zwei Pop-Up-Fenster. Das erste möchte dir "großbestückte" Hamburger andrehen, die sich absolut kostenlos und völlig seriös mit dir treffen wollen. Möglichst schnell klickst du die Anzeige weg, denn du hast ja hier zwei normalbusige Hamburgerinnen, die sich derzeit absolut kostenlos und völlig seriös mit dir getroffen haben, da willst du mal lieber nicht so tun, als seien "großbestückten" Männer eines deiner Interessen. Das zweite Fenster gibt an, 1000 Mittelklassewagen eines renommierten Herstellers zu verlosen. Da du gerade keinen Bedarf an einem eigenen Mittelklassewagen hast, klickst du auch dieses Fenster sehr schnell weg. Dann hast du die Startseite deines E-Mailanbieters vor dir: Wie du schon festgestellt hast, ist sie mit Werbung vollgestopft. Die reicht von Tampons über Nagellack bishin zu Babybekleidung. Ganz offensichtlich wird diese EDV-Anlage stets von weiblichen Nutzern genutzt. Mit einiger Mühe findest du das Eingabefeld für die E-Mailadresse und das Passwort, gibst beides ein und klickst auf "Anmelden". Du gibst an, das Passwort diesmal nicht speichern zu wollen. In deinem Posteingang sind drei neue E-Mails, die erste ist von übermorgen und der Betreff behauptet in sehr miserablen Deutsch, dass auch dein bestes Stück noch größer werden könne. Du löscht die E-Mail demonstrativ um dabei möglichst viel Aufmerksamkeit zu erhaschen - was dir allerdings nicht gelingt -, um deutlich zu machen, dass du da absolut keinen Bedarf hast. Die zweite E-Mail ist eine Stunde alt und von einer gewissen SchnuckiDingsi178 und soll eine Hommage an euer letztes Treffen vorgestern sein. Du löscht die E-Mail sehr schnell, damit die Bediendamen der EDV-Anlagen nicht den Eindruck bekommen, du hättest noch eine andere Frau in der Hinterhand. Die dritte E-Mail ist deine monatliche Telefonrechnung. Du öffnest sie und im gleichen Moment kannst du draußen zwei Blaulichtsirenen vernehmen.

Du könntest
* die E-Mail fertig lesen und noch etwas im Netz surfen,
* fluchtpanikartig durch das Chilehaus irren,
* dich verstecken und die Damen auffordern, dich nicht zu verraten,
* dich im Büro verbarrikadieren,
* dich im Büro verbarrikadieren und die beiden Damen als Geiseln nehmen.

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Mi 27. Aug 2014, 20:41 - Beitrag #19

Die Datei wird von der EDV-Anlage auf den Bildschirm gebracht. Sie tut dies vermittels eines populären, aber proprietären Bildbetrachters. Die Schrift ist sehr klein, denn das Fenster ist sehr schmal und die Standardeinstellung scheint zu sein, eine komplette Seite im Fenster anzuzeigen. Du machst also das Fenster breiter und im gleichen Zuge wird die angezeigte Seite breiter, wie auch die Schrift - vor allem aber wird sie größer. Sie reift zu lesbarer Größe. Du liest die Rechnung, sie beträgt 53,16€, die demnächst von deinem Konto abgebucht werden sollen. Die genaue Kostenaufstellung ergibt, dass du diesen Monat eine monatliche Grundgebühr für die Internet- und Telefonflatrate von 34,95€ zu entrichten hast, ferner hast du für 0,47€ in der Minute 19 Minuten lang mit einer 0180-Nummer telefoniert sowie eine Verbindung in ein Mobilfunknetz Burkina Fasos aufgebaut, welche mit 9,28€ für acht Minuten zu Buche schlägt. Draußen fahren weitere Blaulichtsirenen vor, deren weitere Anzahl sich nicht ohne weiteres ermitteln lässt. Du konzentrierst dich für einen Moment auf die Sirenen, kannst aber leider keine genauere Angabe als mehrere machen. Da du ja gerade im Chilehaus bist, formulierst du deine Schätzung im üblichen Geschäftsmännerjargon und sprichst von einer Anzahl im unteren zweistelligen Bereich. Die Bediendamen sind ziemlich verwundert und recht nervös, jedenfalls rückt die Brünette jetzt näher zu der Blonden, so dass die beiden dir über die Schulter gucken können. Du schließt die Onlinerechnung wieder und in Erwartung, dass du die EDV-Anlage wieder freigibst, verhalten sie sich entsprechend, trotz ihrer leichten Nervosität. Möglicherweise gehen sie davon aus, dass die Blaulichtsirenen nicht deinetwegen vorgefahren sind, du bist schließlich nur eine Person und, so schließt du in gedachter Imitation ihrer Gedanken, dass viele Blaulichtsirenen ja nicht für einen einzelnen Menschen anrücken werden. Das passiert höchstens sonntagabends in der ARD. Ihre von dir auch wahrgenommen Erwartung einer Freigabe folgt aber nicht, statt auch dein einigermaßen personalisiertes Internet-Explorer-Fenster zu schließen, gibst du, ohne dass die Autovervollständigung entsprechend anspringt, de.wikipedia.org in die Adresszeile ein und betätigst die Eingabetaste. Den Wikipediartikel des Tages, die Geschichte Polens, hast du bereits gelesen, daher schaust du, was heute so alles passiert ist. Du siehst kein für dich spannendes Ereignis, klickst aber dennoch eines an, da du vermutest, dass dieses zu dem Bild gehört, welches sehr klein und nicht eindeutig zuordfähig irgendwo rechts im Kasten herumhängt. Die Bediendamen sind anscheinend interessiert, sonst würden sie wahrscheinlich anfangen, dich zu tadeln, da du deine Befugnisse überschreitest. Der Artikel ist sehr langweilig, enthält aber einige potentiell interessante Verweise, die du mehr oder wenig systematisch abklapperst, bis du bei Ein Kampf um Rom von Felix Dahn landest. Du willst gerade in den Abschnitt über das siebente und letzte Buch der Reihe lesen, da ertönen sehr laut Kommandos von draußen und irgendeine Tür wird unerhört laut benutzt. Du gibst bei Google, für den Fall der Fälle, mal Gebäudeplan Chilehaus ein und nutzt die Funktion Auf gut Glück. Du landest auf einer Seite, die dir anbietet den Gebäudeplan des Empire State Buildings zum Höchstpreis zu verkaufen. Ein Hubschrauber nähert sich.

Du könntest
* weiter im Internet surfen,
* ungezielt durch das Chilehaus irren,
* dich hier verschanzen,
* dich hier verstecken und dir von den Bediendamen ein Alibi geben lassen,
* die Brünette als Geisel nehmen,
* die Blonde als Geisel nehmen,
* dich stellen.

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Di 2. Sep 2014, 20:07 - Beitrag #20

Ein untrügliches Zeichen dafür, dass in aller Kürze die regulären Fluchtwege aus dem Chilehaus versperrt sein werden. Mit viel Kraft setzt du den Bürostuhl nach hinten und die Rollen des Stuhles fügen dem hochwertigen Parkett eine weitere Geschichte hinzu, die sicherlich auch in nicht allzu weit entfernter Zukunft in Polizei- und Staatsanwaltsakten zu lesen sein wird, leider aber ohne dieses romantisch formulierte Detail. Du machst dir nicht die Mühe, die neue Lebenslinie, die eindeutig auf dich Bezug nimmt, zu interpretieren, sondern gibst dem Stuhl noch eine Portion Schwung bei, die du erzeugst, indem du aufstehst, wodurch sich der Stuhl, auf nämlichen du bis eben saßt, in eine respektable Geschwindigkeit versetzt und mit einem verwerflichen Geräusch an der fensterseitigen Wand ebenfalls eine Scharte hinterlässt, die spätestens im Rahmen der nächsten Neuvermietung als Opfer einer Renovierung im Massengrab der ausgebesserten Scharten völlig anonym und ohne jedwede Anteilnahmen beigesetzt werden wird. Du selbst hechtest links um den Schreibtisch in die Richtung der Tür. Die brünette Bediendame macht dir Platz und die blonde Bediendame macht dir so gut Platz, wie es ihre Stöckelschuhe erlauben. Du touchierst sie daher, verzichtest aber auf den Ausruf Touché! Du passierst die Hinterkante des Schreibtisches und hast nun freie Bahn für eine ungezügelte Beschleunigung für die Dauer, die es braucht, bis zu den Punkten im Raum zu gelangen, ab dem du eine Geschwindigkeitsreduktion einleiten musst, um nicht in die Tür zu krachen. Du beschleunigst dich über wenige Schritte bis grob eben einem solchen Punkt, den du aber nicht näher ausmachst und wirst langsamer. Du öffnest die nach innen zu öffnende Tür und schaust dir die Bediendamen noch ein letztes Mal kurz an. Sie imitieren dich, indem sie dich ein letztes Mal anschauen. Du schaust auch auf die Tür, sie hat keinen Spion und auch kein Fenster, aber dafür schöne, hygienische Klinken aus Messing. Du wechselt den Raum und lässt die Tür offen. Der Aufzug fährt. Du hechtest vom Flur ins Treppenhaus, wobei du eine selbstschließende Türe passierst. Du nimmst die Treppe nach oben, welche sich in der Mitte des Treppenhauses befindet und dich nebst in die Höhe auch näher an den östlichen Innenhof bringt. Du wirfst einen kurzen Blick aus dem Fenster und siehst den Innenhof, allerdings nur unzureichend. Anschließend nimmst dann die Treppe zu deiner Rechten, die schlussendlich auf das höhergelegene Stockwerk mündet. Du versuchst die Stufen zu zählen, verzählst dich aber. Du beschreibst einen rechten Bogen und rennst noch eine Treppenetappe nach oben. Du nimmst dabei drei Stufen auf einmal, was für dich durchaus anstrengend ist. Du wählst die Treppe nach links und überlegst, in welchem Stockwerk du dich befinden könntest. Ein kurzer Blick auf den Fahrstuhl genügt: Drittes Obergeschoss. Du gehst noch ein Stockwerk höher. Dort suchst du dir eine Tür und drückst die Klinke. Nichts passiert. Du versuchst es mit der Nachbartür: Nichts passiert. Du nimmst die Mitteltreppe und dann die linke Treppe und wieder die Mitteltreppe. Links siehst du ein grünes Damenrad, welches nicht am Geländer angekettet ist. Es hat einen Fahrradkorb am Lenker, der sehr neuer Bauart ist und damit einen Kontrast zu der alten Bauart des Stahlrahmens herstellt, der nicht schön ist. Das Fahrrad verfügt über eine Nabenschaltung und einen die gesamte Kette umfassenden Kettenschutz. Die Reifen haben einen Reflexstreifen. Vor dir ist eine Fensterfront mit Blick in den Innenhof. Du siehst rechts und links etwa auf Brusthöhe einen Umlauf, der von einem üblich hohen Metallgeländer gerahmt wird. Er ist türkisgrün wie das Südseewasser in Urlaubskatalogen. Du siehst also das erste der für Kontorhäuser typischen Staffelgeschosse des Chilehauses. Die Fenstergriffe haben ein Schloss. Von unten hörst du Krach, Lärm und Kommandos. Von draußen dringt der Hubschrauberlärm durch die Fenster.

Du könntest
* auf den Umlauf zu deiner Linken klettern,
* auf den Umlauf zu deiner Rechten klettern,
* das grüne Damenrad das Treppenhaus hinunterwerfen,
* die Anzahl Stufen zwischen zwei stockwerken zählen,
* die Türe zum linken Flügel des sechsten Obergeschosses öffnen,
* die Türe zum rechten Flügel des sechsten Obergeschosses öffnen,
* warten, bis dich die Blaulichtsirenenmenschen finden.
* mit dem Aufzug nach unten fahren,

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