"In welcher Gesellschaft leben wir eigentlich?"

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Student27NRW
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Sa 10. Aug 2002, 14:42 - Beitrag #1

"In welcher Gesellschaft leben wir eigentlich?"

Habe für meine Soziologieklausur ein interessantes Buch zu diesem Thema gelesen und mich würde mal interessieren, wie ihr die o.g. gestellte Frage beantworten würdet.



In diesem Sinne....
Stud

Student27NRW
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Sa 10. Aug 2002, 14:44 - Beitrag #2

Unterhalten wurde sich über folgende Gesellschaften:

Welt-, Risiko-, post-industrielle-, Bürger-, Multioptions-, desintegrierende-, multi-kulturelle-, funktional differenzierte-, Arbeits-, Erlebnis-, trans-kulturelle und die Wissensgesellschaft



In diesem Sinne....
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Seraphim
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Sa 10. Aug 2002, 14:47 - Beitrag #3

Möchtest du meine Antwort auf die Frage oder ein Auswahl der zur schaugestelten?

heist das nicht multi-kulturelle?

Student27NRW
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Sa 10. Aug 2002, 14:49 - Beitrag #4

Mich würde interessieren, wie ihr die Frage beantworten würdet. Die verschiedenen Gesellschaften habe ich lediglich als Beispiele aufgezählt.



In diesem Sinne....
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Thod
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Sa 10. Aug 2002, 22:56 - Beitrag #5

vielleicht eine art wirtschaftsdiktatur. aber weniger diktatur (kann sich noch ausbauen) also wirtschaft...

Gruss,
Orald

Krautwiggerl
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So 11. Aug 2002, 00:57 - Beitrag #6

Gerade was Soziologie angeht, gibt's oft mit den Begrifflichkeiten Probleme. Deswegen kann ich mit den von dir genannten Begriffen trotzdem nichts anfangen...
Ich kann mir zwar was drunter vorstellen, aber ob sich das dann mit der tatsächlichen wissenschaftlichen Definition deckt, ist halt die Frage... und dann würden wir klassisch aneinander vorbeireden.
Also, sofern das möglich ist, kannst du eine Kurzbeschreibung zu den einzelnen Modellen liefern? Ich meine, sollte wirklich ganz kurz sein, vorausgesetzt, es geht so kurz.

Ansonsten würde ich sagen:
- Multioptions~: man hat weitgehende Freiheiten, sein Leben nach eigenem Gutdünken zu gestalten. Nie zuvor hatte der Mensch eine derartige Wahlfreiheit in Freizeit und Beruf
- multi-kulturelle ~: bedarf keiner weiteren Erklärung, nur möchte ich dazu anmerken, dass dies zwangsläufig mit erhöhter Mobilität einhergeht
- funktional differenzierte ~: bedingt durch den immer höheren Wissensstand ist eine Ausdifferenzierung der Tätigkeiten von Nöten, da ansonsten mit der Entwicklung nicht Schritt gehalten werden kann. Allerdings sehe ich hier bereits wieder Tendenzen zurück, insofern als wieder mehr auf interdisziplinäre Anlage wert gelegt wird und Schnittstellen zwischen den einzelnen Bereichen geschaffen werden müssen (bzw. es wird immer mehr die Notwendigkeit desselben erkannt und von der extremen Fragmentierung Abschied genommen)
- trans-kulturelle ~: ein Fall, wo man, kennt man das Modell nicht, man den Begriff vielfältig auffassen kann: könnte man einerseits als ähnlichen Begriff wie Multi-Kulturell auffassen, andererseits auch als "Glattscheifen" kultureller Eigenheiten. Insofern würde ich dann zustimmen.

Was ich nicht sehe:
- Welt~: banal, brauch ich nicht ausführen, wobei die Differenzen in der Politik mehr zutage treten, als sie wirklich vorhanden wären
- Risiko~: ist damit gemeint, dass die Individuen in ihrer Lebensgestaltung mehr Risiken zur Ausgestaltung ihrer Individualität in Kauf zu nehmen bereit sind? Ich sehe da aber eigentlich wenig Unterschied zu früheren Zeiten. Es gab viele, die ein "Abenteurerleben" führten, wenn sie es sich leisten konnten. Als Geisteshaltung kein Unterschied, geht man aber vom Materiellen aus, so könnte man doch hier durchaus auch die heutige Gesellschaft als Risikogesellschaft bezeichnen
- post-industrielle ~: Post-industrialität gibt es schlicht nicht, da sich entsprechende Güter ja nicht von allein herstellen. Die anteilige Beschäftigtenzahl pro Sektor ist ein irreführender Begriff, meiner Meinung nach...
- Bürger~: hier habe ich wieder arge Probleme mit der Begrifflichkeit, allerdings gab's, ich kann hier den Aspekt der Herrschaft nicht ausblenden, immer eine Elitengesellschaft... auch heute noch!
- desintegrierende ~: hier habe ich am meisten Probleme:ist damit gemeint, dass die Segmentierung der Gesellschaft zunimmt und diese einzelnen Segmente immer mehr voneinander abgrenzen? Der Eindruck mag sich zwar aufdrängen, aber ich sehe das auch eigentlich zu allen Zeiten gegeben und nicht als modernes Phänomen...
- Arbeits~: gewiss nicht, bei DEN Freizeitmöglichkeiten...
- Erlebnis~: behaupten die meisten, ich wiederspreche hier also, und zwar mit einer psychologischen Begründung: du kannst dir kein Erlebnis verschaffen, das dich auf Dauer befriedigt, und so wirst du dich immer in einem Erlebnisdefizit wähnen. Man könnte freilich sagen, dass Erlebnis nun einer breiten Masse zugänglich ist, aber mir dieser klassischen Begründung mag ich mich nicht ganz zufrieden geben. Wichtig ist, was man selbst als Erlebnis empfindet... Ich sehe auch BTW nicht, dass die Menschen trotz dieser Möglichkeiten glücklicher geworden wären...
- Wissens~: gemessen an der Quantität des Informationsflusses: ja, gemessen an der Verwendung derselben: nein! Ich glaube, es ist klar, was ich meine... ;)


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