Utilitarismus und Hedonismus

Auf der Suche nach dem Sinn des Lebens und der Wahrheit.
Padreic
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Mi 26. Feb 2003, 19:52 - Beitrag #41

@Maurice
Als ich noch Agnostiker, ging es mir da ähnlich wie dir. Ich war näher am Atheismus, hatte aber Hoffnungen zum Theismus. Sich Gedanken darüber zu machen, sich die von dir genannten Dinge einzureden, ist überhaupt nicht komisch. Nur wenn man sich Sachen als wahr einredet, nur weil es schön wäre, wenn es wahr ist, besonders, wenn man es wahrscheinlicher findet, dass es falsch ist, verlässt man den Weg der Wahrhaftigkeit. Letztendlich wird man dann denen ähnlich, die sich jedes Wochenende besaufen.
Den Schritt zum Theismus habe ich aber nicht primär wegen 3, sondern wegen 2 gemacht, es war durch die Beschäftigung mit mittelalterlicher Philosophie. Wer kann, nachdem er sich durch viele Seiten großartiger theistischer Philosophie gelesen hat, noch völlig ungerührt am Atheismus festhalten? So etwas gibt einem zumindest stark zu denken. Bei mir hat es für den Schritt ausgereicht.

Interessant ist auch, dass Punkt 3 im theistischen Weltbild in gewissem Maße mit Punkt 1 und 2 zusammenfällt. Mit der Annahme eines vollkommenen Gottes kann man sagen, dass, wenn es es die Welt besser macht, wenn es ein Leben nach dem Tod gibt, es es auch wirklich gibt. Ob es dann wirklich besser ist, ist dann die andere Frage. Erstens ist es nicht klar, ob es für mich persönlich besser ist und zweitens darf ich nicht nur den Blick auf mir ruhen lassen, sondern muss die Welt als ganzes betrachten, denn auf diese kommt es an. Aber solche teleologischen Argumentationen können trotzdem helfen.

Padreic

Thod
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Mi 26. Feb 2003, 20:01 - Beitrag #42

@ Maurice,
natürlich lese ich weiter. Ich hab nur gesagt, dass es aufgrund der Einstellung mit Biokom da wohl keine Diskussionsgrundlage gibt. Wenn er sich eh alles hindreht...

Übrigends ist dein letzter Punkt, die Suche nach Wahrheit, mein Grund, Christ zu sein.

Gruss,
Thod

BioKom
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Fr 28. Feb 2003, 12:37 - Beitrag #43

@Thod:
Sorry, wolt dich nicht verärgern, wollt eigendlich nur auf die Frage Antworten. -_-*
Naja, bei zwischenmenschlicher Komminikation war ich noch nie so gut. Die goße Schwirigkeit ist das ich anscheinend so "andersartig" denke und man mich nicht gleich in eine gute Klasse einordnen kann(religiös, rational,...). Diese Denkweise führt oft dazu das ich Dinge oft ganz anders mache als andere aber aus dem selben Gründen wie die anderen und manchmal Dinge genauso nur aus ganz anderen Gründen. Was oft zu Missverständnissen fürt.(Aber alles Hargenau zu erklären währe auch nicht nützlich, schnell sind andere gelangweilt oder verlieren den überblick ganz zu schweigen von der verschwendeten Zeit.(meine und anderer)) Also noch mal sorry.

Bitte nicht böse nehmen! zu Logik:
Den Fehler den ich eigendlich in deiner Argumentation gesehen hab ist das du meintest man wüßte nicht immer was das Gegenteil genau ist. Das ist aber nur interressant wann man den "nicht ..." Ausdruck umwandelt(Also wenn man z.B. Mathematisch feststellen will was nicht 5 ist und damit rechnen will) solang man diese Form bebehält bleibt es wahr weil es egal ist was denn nun wirklich das "nicht ..." ist.

Auf der Basis ist halt letztlich keine Kommunikation möghlich.


Wiso? Wir tuns doch gerade und zumindest ich find die Kommunikation nützlich.(Und das ist das was bei mir zählt. ;) ) Sollt ich mich jetzt Dafür bedanken? Wenn ja tuhe ich das hiermit. Ich fänds aber überflüssig zu erwähnen, da ich denke das dies hier für alle Beteiligten nur von Vorteil ist.

@Maurice:
Punkt 3 überdeckt eigendlich bei mir Punkt 1 und 2, etwas was nicht Wahrheit enthält ist selten nützlich(man müß nur rausfinden wo die Wahrheit liegt, z.B. Kristentum: andere Menschen gut zu behandeln ist auch gut für die Person die Hilft(halt geben und nehmen) usw.) etwas was nicht naheliegend ist ist schwieriger zu merken und seltener wahr.
Ich könnt in einer Welt die nicht Rational ist nicht existieren(ich bin ziehmlich sicher das wir ein änliches Rational benutzen) deshalb ist so eine Welt für mich wenig nützlich.

Thod
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Fr 28. Feb 2003, 12:45 - Beitrag #44

1. Ich bin gar nicht böse ;)

2. So unterschiedlich wie das, was ich sonst so gehört habe, scheint mir das nicht zu sein, was du von dir gibtst.

3. Zur Logik.
Eine Logik kann ihre Prämissen nicht beweisen. Als erstes hab ich also mal zeigen wollen, auf welchen Prämissen (Glaubensansätzen) deine Aussage beruht. Ferner ist der Umkehrschluss in der Mathematik zwar möglich, sagt aber in der Sprachlogik, bzw. im Alltag oft nicht viel aus. Beispiele, s.o.

4. Kommunikation.
Diese Funktioniert nur, wenn man eine gemeinsame sprachliche Basis hat, und diese nicht immer wieder so hindreht, wie man sie brachut. (Sophistik)
In sprachlicher Kommunikation zeigt sich übrigends am deutlichsten, dass nicht alles Subjektiv ist, man also durchaus auch zu einem Verstehen kommen kann. Trotz Missverständnissen.

Gruss,
Thod

BioKom
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Sa 1. Mär 2003, 13:50 - Beitrag #45

Zu 2.:
Hier im Forum könnte es sogar stimmen(habe zu wenig Daten ^_^*), aber wenn man die Allgemeinheit der Bevölkerung nimt...
Du nimmst wahrscheinlich auch an das ich an meine unsterblichkeit glaube, weil ich es will. Ich kahm aber mehr über meine Logik zu dem Schluß.(über: "Man kann mir nicht beweisen das ich sterblich bin.")

Zu 3.
Hab ich glaub ich später(Definition der Begriffe). Gut eine Definition ist kein Beweis, aber mit ihrbendwas muß man doch arbeiten.
Ich versuche meine Definition der Begriffe im allgemeinen so zu legen das sie den gebrauch des Wortes in der allgemeinheit entspricht und wenn möglich auch noch das trifft was vielleicht beim Denken (unbewußt) dahintersteht.
Meine Stärke ist aber Logik.(Ich bin Informatik Student ;) und nicht der Philosophi, also große Namen und Verweise auf Texte bringen mich nicht viel weiter. Dafür bin ich zu unwissend. -_-* Die Ideen dahinter allerdings glaub ich meist schon begreifen zu können.)
So wie ich das sehe ist doch die Logik aus der Alltagssprache(-logik) entstanden um sich genauer/besser ausdrücken zu können. Warum soll ich sie also nicht dafür verwenden?

Zu 4.
Am Ende kann man nur eine ähnliche Sprachliche Basis haben und hoffen das es ausreicht. Zwei Menschen mit exakt gleicher sprachlicher Basis müßten auch die gleichen Denkstrukturen aufweisen, wenn einer sich bei einem unterscheiden würde er zumindest dieses "anders denken".(Ok das ist wieder ungenau. -_-*) Wenn man sehr unterschiedliche Denkstrukturen hat, müßte auch die Basis sehr unterschiedlich sein. Da sich ja die gedanklichen Konzepte die dahinterstehen sehr unterscheiden. Hinzu kommt das die Sprache im allgemeinen auch noch Kontekt abhängig ist.
Andrerseitz ist aber eine sprachliche Basis die ähnlich der von anderen ist sehr nützlich, weil man sich sonst nicht "verständlich" machen kann.
Der Mittelweg den ich wohl gehe ist: Ich versuche mit meiner sprachlichen Basis möglichst nahe an der von anderen zu sein, sie aber an neue Konzept und Ideen die ich besser finde anpasse. Also einerseitz nicht zu stark zu "schwanken" und andrerseitz nicht zu "festgefahren" zu werden.

Leider kommt man wohl immer ihrgendwann, wenn man nur tief genug geht(meist nicht sehr tief :) ), zu dem Punkt an dem man Verständnisprobleme bekommt durch die Differenzen(und sind sie auch noch so klein) der einzelnen Sprachbasisen(? oder Sprachbasise).

Zu Utilitarismus oder Hedonismus:
Sind wir jetzt eigendlich auf dem gleichen Stand? Das was Utilitarismus oder Hedonismus ist meist Ansichtssache ist. Man kann durchaus hedonistisches Verhalten als ultralistisches betracheten, bzw. jedem eine ultralistische Grundmotivation unterstellen(deutet das Wort "Motivation" nicht sowieso schon auf Utilitarismus hin?). Allerdings kann man ultralistisches Verhalten eigendlich nicht als hedonistisches betracheten.(Hat bisher keiner aufgegriffen. Denke aber stimmt trotzdem. :P )
Das also hedonistisches Verhalten einem durchaus Vorteile bringen kann, so das es als ultralistisch angesehen werden kann. Ich davon also im Endeffekt (wahrscheinlich) auch profitieren kann und somit ich daran Interessen haben kann anderen Menschen zu nutzen.

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