Was ist Glück für euch?
Wie definiert ihr es?
Non ut diu vivamus curandum est, sed ut satis (Seneca, Epistulae morales 93, 2)
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So 16. Nov 2003, 14:43 - Beitrag #1 |
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"Vieles wird gedacht, aber leider wenig zu Ende".
Prof. Dr.h.c. Manfred Rommel, ehem. Stuttgarter Oberbürgermeister "If it takes a lot of words to say what you have in mind, give it more thought" Dennis Roch |
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So 16. Nov 2003, 17:43 - Beitrag #2 |
Ich hab den Threadtitel mal geändert, weil er wirklicht nicht sehr aussagekräftig war.
Übersetze ist das Seneca-Zitat mit meinen beschränkten Latein-Kenntnissen mit "Nicht, damit wir lange leben, kümmern wir uns um es, sondern es ist sich selbst genug" in etwa richtig? Im Allgemeinen möchte ich dich bitten, möglichst keine fremdsprachigen (insbesondere keine nicht-englischsprachigen) Zitate ohne Übersetzung zu posten. Ich würde ganz einfach sagen, dass glücklich ist, wer sich glücklich fühlt, d.h. wer aus seiner subjektiven Sicht glücklich ist. Padreic |
Eine profunde Wahrheit ist eine solche, deren Gegenteil ebenfalls wahr ist.
"Dass es ein Vergessen gibt, ist noch nicht bewiesen; was wir wissen, ist allein, dass die Wiedererinnerung nicht in unserer Macht steht." (Friedrich Nietzsche) |
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Mo 17. Nov 2003, 00:54 - Beitrag #3 |
GlückJa, das Zitat ist in etwa richtig. Korrekt übersetzt heißt es:
"Nicht darauf müssen wir achten, lange zu leben, sondern dass es erfüllt ist" |
"Vieles wird gedacht, aber leider wenig zu Ende".
Prof. Dr.h.c. Manfred Rommel, ehem. Stuttgarter Oberbürgermeister "If it takes a lot of words to say what you have in mind, give it more thought" Dennis Roch |
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Mo 17. Nov 2003, 01:33 - Beitrag #4 |
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"Vieles wird gedacht, aber leider wenig zu Ende".
Prof. Dr.h.c. Manfred Rommel, ehem. Stuttgarter Oberbürgermeister "If it takes a lot of words to say what you have in mind, give it more thought" Dennis Roch |
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Di 18. Nov 2003, 03:07 - Beitrag #5 |
Re: ...
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Jeder Gedanke strebt nach Verwirklichung, um seine eigene Realität zu erschaffen.
www.restselbstbild.de |
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Di 18. Nov 2003, 16:19 - Beitrag #6 |
@Cheilion
Man kann auch beim Glücksspiel beeinflussen, ob man gewinnt, am Ende glücklich ist. Es kommt nur auf die Sichtweise des Gewinnens ein, denn auch, wenn die Würfel nicht so fallen, wie ich darauf gewettet haben, ist es doch trotzdem kein Grund unglücklich zu sein, vielmehr ist es doch ein Grund zur Freude, wenn sich der andere freut. Allein schon so gesehen, ist man oft seines Glückes Schmied. Natürlich kann man das aber nicht überall so sehen. Wenn man seine Frau verloren hat, dann hat meine seine Frau verloren, da kann man nicht einfach weiterleben, als ob nichts gewesen wäre. Es gibt Schicksalsschläge, gegen die man nichts machen kann. Aber man kann zumindest aus ihnen lernen und an ihnen reifen. Darüberhinaus kann man mit beherztem und durchdachten Verhalten oft einiges zum Guten wenden. Wenn sich einem eine Gelegenheit bietet und man sie als Gelegenheit akzeptiert, sollte man sie ergreifen, denn von selber bietet sie sich einem nicht dar. Ein weiser Spruch lautet, dass, wenn man auf Gott vertraut, dieser die Hälfte der Arbeit für einen tut, doch es die zweite Hälfte ist. Padreic |
Eine profunde Wahrheit ist eine solche, deren Gegenteil ebenfalls wahr ist.
"Dass es ein Vergessen gibt, ist noch nicht bewiesen; was wir wissen, ist allein, dass die Wiedererinnerung nicht in unserer Macht steht." (Friedrich Nietzsche) |
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Di 18. Nov 2003, 22:38 - Beitrag #7 |
Für mich ist Glück etwas, das auf einen Moment bezogen ist.
"Verweile doch - du bist so schön!" Diese Sekunde, in der man die Zeit anhalten möchte, weil alles stimmt. Das kann durch alles Mögliche hervorgerufen werden. Es kann der Moment eines besonders schönen Naturerlebnisses sein, der Moment größter Innigkeit in einer Beziehung, das erste Lächeln eines Babys, eine ganz bestimmte Stimmung, eine sehr gute Nachricht, eine riesige Erleichterung... Ich denke, ich kann an meinem persönlichen Glücksempfinden "arbeiten", indem ich überhaupt solche Empfindungen zulasse, überhaupt in der Lage bin, solche raren Momente zu erkennen. |
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Vorurteile sind Türen zu Zimmern, in die kein frisches Lüftchen dringt. Sir Peter Ustinov[/align] |
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Mi 19. Nov 2003, 00:24 - Beitrag #8 |
Jaja, der gute alte Faust...
Aber es stimmt schon, dass Glück auch immer Genuss bedeutet und Genuss passt nicht mit dem ständigen Streben zusammen, man hat in dem Augenblick des Glückes vielmehr an der Ewigkeit teil. Wenn man aber die Zeit anhalten möchte, dann ist das schon fast ein Zeichen dafür, dass man noch nicht so ganz glücklich ist, denn wenn man ganz glücklich ist, dass strebt man gar nicht mehr, sondern ist einfach. Padreic |
Eine profunde Wahrheit ist eine solche, deren Gegenteil ebenfalls wahr ist.
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Do 20. Nov 2003, 14:34 - Beitrag #9 |
Ich denke man sollte zwischen subj. und obj. Schicksal differenzieren. Subjektives Schicksal ist imo recht schnell gegeben, jedes Ereignis, dass durch keine Entscheidung im eigenen Wirkungsbereich verhindert oder modifiziert werden kann, ist subj. Schicksal. Obj. Schicksal dagegen gestaltet sich schon schwieriger. Offen gestanden muss ich darüber erst noch reflektieren, bevor ich mich dazu äußern kann. Was Glück angeht, so ist auch hier die Differenzierung zwischen subj. und obj. vorzunehmen, insofern kann das subj. Glück, per definitionem selbst bestimmt, bzw. beeinflusst werden. |
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Fr 5. Dez 2003, 15:14 - Beitrag #10 |
@cheilon/der nagual
Der Antwort von letzterem kann ich nur zustimmen ![]() |
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Sa 6. Dez 2003, 02:40 - Beitrag #11 |
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"Erst der grosse Schmerz ist der letzte Befreier des Geistes, als der Lehrmeister des grossen Verdachtes"
- Friedrich Nietzsche: Die fröhliche Wissenschaft |
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