Das Tier Mensch
Padreic
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So 19. Jan 2003, 15:44 - Beitrag #21 |
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Eine profunde Wahrheit ist eine solche, deren Gegenteil ebenfalls wahr ist.
"Dass es ein Vergessen gibt, ist noch nicht bewiesen; was wir wissen, ist allein, dass die Wiedererinnerung nicht in unserer Macht steht." (Friedrich Nietzsche) |
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So 19. Jan 2003, 23:11 - Beitrag #22 |
Stimmt, da ist eigentlich alles gesagt.
Ansonsten: Buch: Philosophische Anthropologie Habe einen Direktlink daraus gemacht. blobbfish Gruss, Thod |
Wer nicht an Gott glaubt, glaubt nicht an nichts, sondern an alles
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Do 4. Dez 2003, 18:41 - Beitrag #23 |
Na ja , dass ist gut möglich das wir hier in so einer art matrix leben und hier nichts real ist , aber ich glaube das es irgendwo etwas besseres und schöneres gibt ...
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+Luinalda +
Drei den Elbenkönigen hoch im Licht Sieben den Zwergenherrschern in ihren Hallen aus Stein Den Sterblichen ewig zum Tode verfallen , neun Einer dem dunklen Herrscher auf dem dunklen Thron Im Lande Mordor wo die Schatten drohn Ein Ring sie zu knechten sie alle zu finden ins Dunkel zu treiben und ewig zu binden im Lande Mordor wo die Schatten drohn |
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Fr 5. Dez 2003, 15:00 - Beitrag #24 |
@Thod/Padreic
"Das Tier Mensch" ist eigentlich schon beinahe eine Diskreminierung der Tiere! Unsere Katzen und Hunde haben mir/uns die Liebe, die wir ihnen schenken stets gedankt. Nicht einmal war irgendeiner unserer Schützlinge falsch, hinterhältig oder gemein - von Menschen kann ich das leider nicht behaupten. Meine Mutter kam im August als Pflegefall aus dem Krankenhaus und ist vor 2 Wochen verstorben - die Lektionen der letzten Monate über Menschen, die ich einigermaßen zu kennen glaubte, waren teilweise sehr, sehr bitter... @all Ich glaube nicht an Gott als einen alten Mann mit Bart und Vater-Image, aber ich glaube, daß unsere Existenz und die Existenz des Universums sich auf eine schöpferische Kraft zurückführt. Da ich mich schon in meiner Jugendzeit für den Buddhismus interessierte, würde ich mich heute als buddhistsischen Christen bezeichnen, denn Buddhas Lehre beinhaltet sehr viel, was mir richtig und plausibel erscheint und ist für mich durchaus mit vielen Grundsätzen der christlichen Religion zu vereinbaren. (Zen)Meditation ist ein (oder vielleicht DER) Weg sich diesen Dingen zu nähern, und wenn es gelingt das Prinzip des Wu Wei irgendwo im eigenen Leben einmal zu verwirklichen, so läßt die Antwort nie lange auf sich warten - man muß sie nur sehen! Sehr lesenswert finde ich zum Thema die "Gespräche mit Gott" von Neal Donald Walsh (hoffentlich habe ich jetzt den Namen richtig im Kopf), egal, ob man die zugrundeliegende Geschichte nun glauben mag oder nicht... Auch daß wir uns in jeder Sekunde unsere Welt neu erschaffen ist ein Grundgedanke des Buddhismus - und ich halte ihn für richtig. Allein die Tatsache, daß unsere Wertung eines Sachverhaltes oder Ereignisses unser gesamtes darauffolgendes Fühlen und Handeln bestimmt, ohne daß wir uns (normalerweise) über diese Kausalität bewußt sind, läßt erahnen, welche Macht in uns steckt und wie schlecht oder wenig wir sie nutzen... |
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Fr 5. Dez 2003, 15:24 - Beitrag #25 |
Eine weitere Abhandlung über Tier und Mensch sollte in dem andreren Thread fortgeführt werden. Der Link ist ja gegeben.
Nun zu deiner Aussage GJBB. du versucht die Erkenntnis über den uddhismus zu erlangen. Also im Prinzip über Weisheit ud Lehre, so wie es Fasut im gleichnamigen Werk versucht hat. Ich selber gehe ebenfalls diesen Weg aber auf einer anderen Grundlage,, die Physik, aber das Medium spielt keine Rolle. Liebe ist ein Gefühl, es ist so vergänglich und das über Äonen hinweg. Ich strebe nach dem Materriellen, ich will dastehen und sagen können: das ist es, was die Welt im Inntersten zusammenhält um es mal in Worte zu fassen. Obgleich ich mir bewusst bin, dass ich das nicht erreichen werde. Liebe hingegen kann ich leicht erreichen zumindest liegt die Wahrscheinlichkeit nicht der Liebe zu verfallen recht gering. Ich weiß aber nicht, ob ich es durchhaltn kann ein Ziel erreichen zu wollen, was ich nicht kenne, nict erlangen werde/kann oder was gar nicht existiert. |
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Fr 5. Dez 2003, 15:50 - Beitrag #26 |
So, und jetzt muß ich mal wieder was arbeiten, meine Pause ist nämlich vorbei.... Jaaa, ich war ein böser Bube und habe im Büro gesörft ![]() |
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Fr 5. Dez 2003, 17:41 - Beitrag #27 |
Ich denke nicht, dass es einen absoluten Sinn des Lebens gibt, genauso wenig wie es eine absolute Realität gibt. Ich lehne mich hier an Schopenhauer an, der in seinen Aphorismen erläutert, dass jedes Individuum sich seine eigene Realität kreiert, diese wird determiniert durch die Wahrnehmung des Einzelnen.
Daraus folgt aber meiner Ansicht nach, dass es auch gewisse Schnittmengen geben müsste, wo relative Realitäten entstünden, um so objektiv realer, je größer die Summe der beteiligten Individuen. Daraus wiederum folgt zwangsläufig die Frage wie unterschiedlich einzelne Realitäten sein können, die doch alle von übergeordenten Grundgesetzen, Axiomen und Manifesten abhängen, obgleich auch eben diese unterschiedlich wahrgenommen werden. Folgerichtig müssten zwei Menschen, die in Ihrer Art exakt identisch sind, exakt die gleichen Erfahrungen gemacht haben, da diese ja die Perspektive des Individuums beeinflussen, auch in exakt der gleichen Realität leben. Der Umkehrschluß dieser Überlegung ist simpel, da es keine absolut identischen Menschen gibt, kann es auch keine absolute Realität geben. Soweit meine Ansicht zu diesem Punkt. Was den lauben an Gott angeht, schließe ich mich Nietzsches Überzeugung in "Der Antichrist" an. Zuletzt noch das Streben nach Wissen, es gibt ein Zitat von Lessing, welches meine Meinung in diesem Sachverhalt perfekt zeigt, allerdings kenne ich den exakten Wortlaut nicht mehr. Sinngemäß sagt er, dass er vor die Wahl gestellt, die absolute Wahrheit zu kennen, oder das Streben nach eben dieser zu haben, das Streben nach der Wahrheit wählte, obgleich er wusste, dass er sich unendlich oft irren würde und die Wahrheit doch nie erreichen könnte. Als Erweiterung möchte ich anführen, dass es eben dieses dem Menschen imanentes Streben ist, welches die MEnschheit vorwärts bringt. |
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Fr 5. Dez 2003, 19:40 - Beitrag #28 |
@blobb
Der Weg über die Physik und über die Religion ist ein anderer, auch im Ziel. Die Physik denkt restriktiv, zumindest aus der Sicht der Religion, und muss es auch, um zu ihren Ergebnissen zu kommen, doch sie beleuchtet nur eine Seite des Daseins, das Wie der Erscheinungen. Die Religion blickt vielleicht nicht so trennscharf, aber sie versucht tiefer zu blicken, in das Was und in das Warum, und weiter, nämlich in das Reich jenseits der Sinneswahrnehmungen. Faust geht auch über die Physik hinaus, du würdest dich vielleicht eher seinem Famulus anschließen... Du bezeichnest Liebe als bloßes Gefühl, aber das würde ich eher als Verliebtheit bezeichnen. Wahre Liebe ist existentieller, in ihr definiert sich das Selbst auf eine andere Person hin. Ihr Leid wird mein Leid, ihr Wohl wird mein Wohl. Die Liebe mag oft vergänglich sein, doch sie kann auch ewig sein, sowohl zu einem anderen Menschen als auch insbesondere zum Herrn. Padreic |
Eine profunde Wahrheit ist eine solche, deren Gegenteil ebenfalls wahr ist.
"Dass es ein Vergessen gibt, ist noch nicht bewiesen; was wir wissen, ist allein, dass die Wiedererinnerung nicht in unserer Macht steht." (Friedrich Nietzsche) |
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Fr 5. Dez 2003, 19:54 - Beitrag #29 |
Wie soll Liebe ewig währen, wenn Liebe deiner Ansicht nach, Die Selbstdefinition über den/die Geliebte/n ist? Jedem Wesen ist der Makel der Sterblichkeit eigen, dieser Verhindert folgerichtig die ewige Liebe, sei es zum Herrn oder zu einem anderen Sterblichen.
Die Grenze die du ziehst finde ich interessant, wo genau liegt sie? Ein Verliebter, der seine Bedürfnisse aufgrund der Bedürfnisse des anderen zurückstellt, der mit Stimmungsschwankungen mitfühlt, der sich selbst, als Teil einer Einheit sieht, dem das Streben auferlegt ist, seine eigenen Makel durch die Perfektion der Einheit zu negieren, an die er glaubt, sei es bewusst oder unbewusst, liebte deiner Ansicht zufolge auch. Insbesondere interessiert mich diese Grenze in Anbetracht dessen, dass man Verliebtheit auch als hormonelle Unausgeglichnheit sehen kann, Dopamin, Testosteron et cetera, wann wird aus hormonellem Ungleichgewicht Liebe? |
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Fr 5. Dez 2003, 20:19 - Beitrag #30 |
Ich bezog mich nicht den Sachverhalt mensch/Tier sondern mehr auf die meditation. Das habe ich in meiner Eile wohl vergessen. Meditation ist soweit ich weiß eine Selbstfindung, nicht direkt mit der Liebe verbunden.
nun, es gibt derzeit 12, wenn sich die Stringtheorie durchsetzt 24, und wir sind nicht mehr in den 50ern, wo es mehr als 400 gab. Ist aber auch egal, weil die Anzahl für den Thread wirklich unerhablich ist. mit materriell meine ich nicht Materie im Sinne von Teilchen. Ich miene es so, dass ich etwas habe, ein Besitztum, es können auch Gedanken sein.
Wenn ich das jetzt richtig deute, dann willst du sagen, dass es nichts absolutes gibt und sich das Ziel ständig verändert? Nun, für mich ist das ja unerheblich, wenn ich nicht weiß, wonach ich suche, dann kann es sich ja auch verändern. ich selber veränderemich auch. Vielleicht hbe hierzu auch mal einen anderen Standpunkt, da s kann und will ich im moment aber auch nicht wissen. Man sollte die Dinge so nehmen, wie sie kommen. Das willst du damit wohl auch andeuten.
Nun ich beziehe mich da auf den ersten Monolog von Faust. Auch dort schließt er die Theologie/Religion mit ein. Also ich meine mit selben Weg und selben Ziel nicht die exakte Vorgehensweise sondern eher vom Prinzipiellen her. In der Religion wird versucht Erkenntnis zu erlangen oder i den Himmel zu gelangen, welcher Erkenntnis bringt. Worauf man eben seine Prioritäten legt. Selbsterkenntnis zähle ich auch dazu. In der Liebe hingegen sieht es doch soaus, dass ich nicht auf etwas hinarbeite. Liebe kommt von alleine. Ich kann zwar auch darauf zu arbeiten, aber ist das dann noch richtige Liebe? Es ist doch wie mit demjenigen der sich wünscht, dass ihn eine bestimmte Frau liebt und die Fee sagt, dass sie sowas nicht macht, weil Liebe einfach von selber kommen soll und nicht bestimmt werden soll. Liebe sich als ziel zur Erkenntnis zu setzten ist was andres als erkenntnis durch Wissen zu erlangen. Im übrigen meinte ich auch eher die Verliebtheit. Ich trenne da nicht so genau, weil ich eigentlich noch nie richtig verliebt war. Die Liebe die du meinst ist ntürlich weitgreifender, die meine ich nicht. Ich beziehe mich darauf ihn eine Person verliebt zu sein. Das als Ziel zu haben ist denke ich nicht umbedingt das spetakuläre und lange hält es eben auch nicht, da der moment der Erkenntnis nur kurz ist. Er dauert solange bis man sich bewusst ist, dass es mehr gibt als nur Liebe. Letztlich hat man dias Ziel erreicht und es liegt im Menschen der natur etwaszu erreichen. @Artanis ich denke er meint nicht den Tod des Mediums sonder das nachlassen der Liebe. Es soll ja Leute geben, die sich bis an das Ende ihrer Tage lieben. |
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Mo 15. Dez 2003, 22:52 - Beitrag #31 |
Ich hoffe manchmal das wir in so einer Art Matrix leben die vorstellung alleine is eigentlich schon dumm aber naja was soll man machen!
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Befreie deine Seele vor der Finsternis in deinen Herz und Stärke es bevor du von deinen Ewigen Schatten verschlungen wirst!
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Mo 22. Dez 2003, 12:25 - Beitrag #32 |
Hollywood verdreht den Jugendlichen die Köpfe -_-* .....
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"Erst der grosse Schmerz ist der letzte Befreier des Geistes, als der Lehrmeister des grossen Verdachtes"
- Friedrich Nietzsche: Die fröhliche Wissenschaft |
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Mo 22. Dez 2003, 13:35 - Beitrag #33 |
@Artanis
Die Ewigkeit der Liebe kann man in mehreren Weisen sehen: Erstens als Liebe bis zum Lebensende, wie blobb es schont nannte. Dann kann man die ultimative Sterblichkeit des Selbsts leugnen, wenn man beispielsweise an eine Auferstehung im christlichen Sinne glaubt. Als letztes kann man es noch so sehen, dass jeder Augenblick an der Ewigkeit Teil hat und wenn nur ein Augenblick mit wahrer Liebe gefüllt ist, ist sie insofern ewig ist. Ich muss aber zugeben, dass ich im Grunde nur etwas nachlässig geschrieben habe und das erste meinte. Wahre Liebe beginnt spätestens dort, wo der Liebende bereit ist, sein eigenes Leben für das des Geliebten zu opfern. Eine genaue Trennung zwischen Verliebtheit und Liebe ist aber schwer vorzunehmen, da IMHO das eine in der Realität nicht völlig ohne das andere existiert. Jeder Verliebte ist bereit auch ohne an den eigenen Vorteil zu denken, etwas für den Geliebten zu tun, aber das ist oftmals nicht so existentiell, dass man im eigentlichen Sinne von wahrer Liebe sprechen könnte. Ob es wirklich wahre Liebe ist, stellt sich, denke ich, erst in Zeiten der Prüfung heraus, wie beispielsweise eben der Fall, dass man sein eigenes Leben für das des Geliebten hergeben kann. Deine letzte Frage manövriert stark in die Seele-Körper-Problematik hinein. Ich persönlich tendiere dazu, den Menschen als Einheit zu sehen und das jeweils in eine der beiden Kategorien einzuordnende Phänomen vielmehr als Ausdruck einer Gesamtbefindlichkeit. Es hilft aber, denke ich, in dieser Angelegenheit mehr, das Ganze von der seelischen Seite aus zu sehen, da die wahre Liebe nicht wirklich am Körper abzulesen sein dürfte (aber ich bin auch kein Biologe), da sie kein Gefühl im engeren Sinne ist, außer insofern, wie sie mit der Verliebtheit Hand in Hand geht. Eine Erklärung des Gesamtphänomens Liebe/Verliebtheit über Hormone halte ich für unzureichend. @blobb Ich denke, der Satz 'Liebe kommt von alleine.' ist zwar nicht falsch, aber auch nicht die ganze Wahrheit. Verliebtheit kann man sich nicht erzwingen, aber sie ist auch nicht getrennt von einem zu sehen, als etwas, was über einen kommt. Vielleicht kann man es so sehen, dass es ein Geschenk ist, aber man muss das Geschenk auch annehmen. @Maurice Wie wahr, wie wahr... ![]() Padreic |
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