Als angehender Architekt habe ich mich in letzter Zeit intensiv mit der Überlegung nach den "Grenzen des Objektes" auseinandergesetzt. Es gibt in der Literatur viele verschiedene Ansätze und Hypothesen. Am besten nachzuvollziehen ist die Theorie der "Konglomeraten Ordnung".
Nach derselben ist ein Objekt mit seinen Grenzen das Konstrukt vieler verschiedener Einflüsse, ein Verbund vieler einzelner, in sich zweckmäßig geschlossener Einheiten.
Durch den Verlust bzw. die Beendigung nur einer dieser Einheiten stirbt die Konglomerate Ordnung eines Objekts und somit lösen sich deren Grenzen auf, bis neue Einflüsse die alten Bewegungsabläufe ersetzen.
Ich bin zu folgender Ansicht gelangt:
Die " Grenzen des Objektes " lassen sich nicht in einem absoluten, objektiven Grundsatz vereinigen, sondern sie definieren sich jeweils am Wesen des Objektes selbst.
Nun gibt es zu erklären, was ich für das Wesen eines Objektes halte, bzw. worin ich die Definition eines Objektes sehe.
Das Wesen eines Objektes erfasst sowohl Zweck, Sinn, Wirkung, Leistung, evt. auch eine Ideologie bzw. Botschaft, die durch das Objekt vermittelt werden soll, als auch alle sich darin und in ihrer Umgebung abwickelnden Handlungsabläufe und Vorgänge; also all das welches im weiteren Sinne über die rein physikalische Materialität hinausgeht.
Ein Objekt ist all das Existente, welchem ein Wesen innewohnt, folglich beinhaltet diese Definition auch viele Elemente aus der Natur. Im architektonischen Sinne jedoch, und damit beschäftige ich mich, ist ein Objekt ein vom Menschen bewusst mit einem Wesen beseeltes, geschaffenes Gebilde.
Wie seht ihr die "Grenzen des Objektes"? Was haltet ihr von, kritisiert ihr an meiner Theorie? Mich würde alles rund um dieses Thema interessieren.
Rangarid