Hinter deinem Ansatz steckt vielleicht viel mehr als man auf den ersten Blick erkennen mag, el elegido.
Vorweg erstmal ein bisschen was über Wissen (Erkenntnistheorie) - diejenigen, die sich mit Erkenntnistheorie bis
Nietzsche und / oder Wissenschaftstheorie bis
Popper gut auskennen können diesen Abschnitt getrost auslassen.
Wissen?
Im "normalen" Leben geht ein Mensch gewohnheitsmäßig davon aus, dass das, was er als Welt wahrnimmt, auch in dieser Form existiert, selbst wenn ihm ein anderes Individum wiedersprechen sollte [hierzu vielleicht interessant
Quine ]
Irgendwann wird ein Mensch jedoch durch unter anderem durch die Wissenschaft bemerken, dass grundlegendes, was er bisher als wahr angenommen hatte, auf einmal eine bloße Hypothese ist.
Dies kann natürlich zu einer großen Verunsicherung führen, allerdings wird häufig in diesem Zusammenhang vergessen, dass das, was ich unmittelbar wahrnehme, zunächst unbezweifelbar ist.
Wenn ich nun vor dem PC sitze und diesen Beitrag poste, bin ich vielleicht nur eine Routine eines großen "Matrix"Programmes, vielleicht auch nur ein Traum eines Gottes u.s.w.. Das alles ändert jedoch nichts daran, dass ich unter meinen Fingern eine Tastatur spüre, und an meinem Bildschirm buchstaben auf grauem Hintergrund auftauchen, und ich sie in irgendeiner Form wahrnehme.
Allein die Tatsache, dass ich eine Sache wahrnehme, ist allerdings nicht im geringsten eine Garantie dafür, dass sie etwas mit einer eventuell vorhandenen "Realtiät" zu tun hat, dies beschreibt
Kant in der
Kritik der reinen Vernunft.
Wichtig ist darüber hinaus, dass man zwischen den unmittelbaren Wahrnehmungen und Vermutungen unterscheidet. So nimmt ein Mensch niemals Kausalität oder Gravitation war, sondern ein "nacheinander" bzw eventuell wie ihm ein Apfel auf den Kopf fällt.
Auf das ausschließen naiver Auffassungen, welche nicht im metaphysischen Bereich liegen, gehe ich vielleicht später nochmal ein.
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Nun zum eigentlichen Beitrag. Wissen und Weisheit hängen insofern unmittelbar zusammen, als das eine gute Relation den Erfolg im Beruf wie auch in der Gesellschaft begünstigen kann.
Dabei würde ich Weisheit allerdings nicht, oder nicht ausschließlich als eine besonders entwickelte Intution (durch Erfahrung) sehen, sondern als das Wissen, welches man für eine gesunde Charakterbildung benötigt, bezeichnen. Der Charakter hat dann natürlich rückwirkend wieder Auswikungen auf unsere Taten.
Nur das Wissen welches durch die eigene Erfahrung erlebt wurde ist letztendlich das was man weiß
Wenn man das, was ich oben geschrieben habe, liest, stellt man fest, dass an dieser Aussage etwas wahres dran ist. Wenn man nämlich in einem Buch etwas über einen Baum ließt, wird er dadurch für mich noch nicht real, und wenn, dann durch meine Fantasie (und diese ist wegen der Ausschließung von naiven Aussagen nicht mehr wert). Wenn ich ihn jedoch mit einem meiner Sinne wahrgenommen habe, so ist zumindest diese Wahrnehmung an sich unbezweifelbar, und hat einen gewissen wert (ich gehe sogar so weit, dass für uns als Menschen nur das von Wert sein kann, was wir jemals erfahren könnten {entgegen der Meinung einiger anderer hier im Forum}).