Feuerkopfs Signatur

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Di 3. Aug 2004, 18:01 - Beitrag #1

Feuerkopfs Signatur

Feuerkopf, in deiner Signatur steht

Der Optimist glaubt, dass dies die beste aller Welten ist, der Pessimist weiß es.


Also, wenn mich nicht alles täuscht spielt das auf Leibnitz und seine Theorie der besten aller Welten an, oder? (Vielleicht auch auf Voltaire, der sich vorzüglich über Leibnitz amüsiert hat :s1: )

Was genau hat es damit auf sich, ist das eher Spaß oder steckt da auch Ernst drin?
Und wenn ich ehrlich sein soll, ich verstehe den Sinn nicht ganz...

Feuerkopf
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Mi 4. Aug 2004, 16:03 - Beitrag #2

Ich glaube, ich habe diesen Satz in einem Artikel aus "Psychologie Heute" gefunden, in dem es um die irrige Annahme ging, man könne mit der richtigen positiven Einstellung jedes Problem meistern.

Mir wurde beim Lesen klar, dass ich eine Art pragmatischer Pessimist bin, denn ich kalkuliere bei Vorhaben ein Scheitern mit ein. Diese Haltung hat sich als außerordentlich förderlich erwiesen.
Reines positivistisches Denken führt nämlich häufig zu üblem Scheitern, denn wir können nicht jede Unwägbarkeit zu unseren Gunsten drehen.

Ein pragmatischer Pessimist lässt sich davon allerdings nicht fertigmachen, weil er auch ein mögliches Scheitern geistig vorwegnimmt und in der Lage ist, Scheitern als Lernmöglichkeit zu begreifen.

Ich nehme halt diese Welt, so wie sie ist. Sie ist für mich die beste aller Welten, weil ich keine andere zur Verfügung habe.
(Bin ich jetzt ein realistischer Fatalist? ;) )

Digitalblackout
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Mi 4. Aug 2004, 16:25 - Beitrag #3

Oder ein fataler Realist? :P

Ist ne interessante These. Und is klar: Alles kann man durch ne positive Einstellung nicht meistern, aber je mehr man sich Mühe gibt und je mehr man an Erfolg glaubt, desto größer wird er auch sein.
Ich denke allerdings, wenn man ein Scheitern einkalkuliert ist man schlichtweg ein Realist, denn der erkennt, dass es ganz normal ist, wenn man auch mal scheitert. Und wenn er das Scheitern als Chance ansieht, ist er dann nciht auch schon wieder ein Optimist??

PS: Ist Psychologie heute eine Zeitschrift? Was kostet die, wo bekommt man die und wie oft kommt die raus?

janw
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Do 5. Aug 2004, 00:15 - Beitrag #4

Auf jeden Fall kein Konstruktivist ;)

Nein, je mehr man an den Erfolg glaubt, umso größer ist die Enttäuschung, wenn es nicht klappt. Und die Wahrscheinlichkeit dafür ist meist allemal größer...

Das Scheitern als Lernmöglichkeit begreifen...kommt mir von meiner sig bekannt vor :shy:
Das ist letztlich ein Konvolut an -ismen, optimistisch, weil es die nächste Chance als gegeben ansieht, biologistisch-evolutionaristisch, weil es von der Entwicklungsfähigkeit von Prozessen ausgeht und denn doch etwas konstruktivistisch, weil es dem Scheitern eine über die primäre Wirksamkeit hinausgreifende sekundäre Wirksamkeit zumißt.
Womit wir bei den eingerollten Wirklichkeiten des Erwin Laszlo angekommen wären :P

Was sagen Maturana und Varela dazu?


P.S. Psychologie Heute ist eine Zeitschrift. Sie kostet Geld, ich glaub nicht wenig und dürfte (sollte) in jeder vernünftig sortierten Stadtbibliothek zu finden sein. Ansonsten, gut sortierte Zeitschriftenläden,...


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