Leben ist Illusion. Zitate bekannter Personen gesucht

Auf der Suche nach dem Sinn des Lebens und der Wahrheit.
CommanderL
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So 21. Nov 2004, 18:42 - Beitrag #1

Leben ist Illusion. Zitate bekannter Personen gesucht

Hallo!

Ich suche Zitate von mehr oder weniger bekannten Persönlichkeiten, die die These vertraten, daß das Leben Illusion/Maya/Matrix ist.

Zum Beispiel so eins:
Salvador Dalí: »Eines Tages wird man offiziell zugeben müssen, daß das, was wir Wirklichkeit getauft haben, eine noch größere Illusion ist, als die Welt des Traumes.«

Habt ihr auch welche?

Schöne Grüße!

Maurice
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So 21. Nov 2004, 19:00 - Beitrag #2

Was bedeutet in dem Zusammenhang das Wort "Maya"? :confused:

Ich muss aber etwas Haarspalterei betreiben: Das Leben an sich kann keine Illusion sein, denn man kann sich ja nicht darin täuschen, dass man lebt. Man kann sich nur darin täuschen, was die Existenz eines vom Subjekt externen Reverenten angeht, der in der Vorstellung repräsentiert zu sein scheint. Oder anders gesagt: Man kann sich nur in Bezug auf die objektive Welt irren, um es mit meiner Terminologie zu umschreiben zu versuchen. ;)
Aber das nur am Rande, ich glaube ja zu wissen, was du meinst. ^^

Zitate habe ich leider nicht im Kopf, aber bei Platons Höhlengleichnis solltest du fündig werden, bei Descartes Meditationen könnte sowas in der Richtung stehen, was du suchst und bei dem Typ der die Idee vom Gehirn im Tank hatte, wobei ich seinen Namen vergessen hatte.
Spontan fällt mir sonst nichts ein, sorry. Aber ich kann dir trotzdem ein Zitat zu diesem Thema geben, auch wenn es von keinem bekannten Philosoph ist, aber der Idee des Gehirn im Tank entspircht:

Wir wissen alle, daß es möglich ist, die Sinne zu verwirren, die Augen zu täuschen. Aber wie können wir uns sicher sein, daß unsere Sinne nicht manchmal oder sogar immer verwirrt werden? Bin ich etwa nur ein Gehirn, irgendwo in einem Tank, zeit meines Lebens von einem verrückten Computer betrogen, den Ereignissen dieser Welt Glauben schenkend. Und gewinnt oder verliert mein Leben seine Bedeutung auf Grundlage meiner Reaktion zu solchem Solipsismus?

-- Projekt PYRRHO, Exemplar 46, Gefäß 7
Aktivität aufgezeichnet Missionsjahr 2302.22467
ENTSORGUNG DIESES EXEMPLARES WIRD EMPFOHLEN

CommanderL
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So 21. Nov 2004, 19:53 - Beitrag #3

Hi Maurice,

danke für Deine Antwort!

Maya ist der Begriff der dafür in den Veden, Upanischaden usw. verwendet wurde.

Mit den Gehirnen im Tank, meinst vielleicht den Bertrand Russel?

Dein Zitat ist gut! Ist es von diesem Sci-Fi-Autor?

Beim Höhlengleichnis wurde ich fündig, bei Descartes weniger.

Schöne Grüße!

Maurice
Analytiker
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So 21. Nov 2004, 19:57 - Beitrag #4

Kann sein, dass Russell die Idee des Gehirn im Tank anspricht, aber von ihm war das Gedankenkonstrukt iirc nicht. Ich kann ja mal nach suchen...

Das Zitat war aus dem PC-Spiel Alpha Centauri.

Descartes vertritt ja nicht den Standpunkt, dass alles nur ein Traum ist, spielt aber ernsthaft mit diesem Gedanken in der 1. und 2. Meditation, bis er durch einen "Gottesbeweis" zeigt, dass die Welt die wir wahrnehmen kein Trug ist.


Edit: @Brain in the vat:
Das habe ich auf Anhieb im Internet dazu gefunden:
Am Ende seiner ersten Meditation diskutiert Descartes die Annahme, irgendein böser Geist bringe ihn dazu zu glauben, er hätte einen Körper und Sinnesorgane, mittels derer er materielle Außendinge wahrnehme, obwohl dies in Wirklichkeit nichts zutrifft. Diesen bösen Geist nennt man in der Philosophie Genius malignus.
Das brain-in-the-vat-Argument (Gehirn-im-Tank-Argument, Gehirn-im-Topf-Argument) ist eine moderne Genius-malignus-Argumentes von Descartes.

Es besteht - so das Argument - die Möglichkeit, dass ich kein körperliches, von Dingen und Menschen umgebendes Wesen bin, sondern lediglich ein Gehirn in einem Tank (brain in a vat), das von einem an meiner umfassenden Täuschung Vergnügen findenden Wissenschaftler stimuliert wird.

Zuerst formuliert wurde die brain-in-a-vat-Idee anscheinend, ohne skeptische Absicht, von D. M. Armstrong und J. J. C. Smart. Bei G. Harman findet sich das Argument als skeptische These. K. Lehrer liefert eine Variante mit Googols, einer Spezies von bösen Außerirdischen.

Wenn wir die Möglichkeit einer derartigen Täuschung nicht ausschließen können, folgt (jedenfalls nach der Standardkonzeption von Wissen) aus dem Brain-in-the-vat-Argument ein umfassender Skeptizismus in bezug auf unser Wissen von der Außenwelt.

Quelle: http://www.phillex.de/brainvat.htm

Vielleicht hilft dir das ja auch etwas weiter. :)

Ideengeber
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Fr 26. Nov 2004, 23:23 - Beitrag #5

Was wenn der Solipsismus sich als Wahrheit herausstellte?
Mehr als einen Solipsisten kann es nicht geben womit der Solipsist Gott waere.

Vielleicht Offtopic aber siehe oben.

CommanderL
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Sa 27. Nov 2004, 13:09 - Beitrag #6

Hallo zusammen,

wen es interessiert: Auf meiner Homepage habe ich eine Liste solche Zitate zusammengetragen. Auf http://www.das-leben-spricht.de dann in die Rubrik "Unterstützer".

Wer trotzdem noch welche hat, immer her damit... :)

Schöne Grüße!

Maurice
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Sa 27. Nov 2004, 13:13 - Beitrag #7

@HP: Oje da hat sich ja jemand in dem Thema verloren. Klingt für mich nach einem shizophrenen, solipsistischen Matrix-Fanatiker mit Däniken-Einschlag. Und ich habe nur die erste Seite gelesen. Oder trivial ausgedrückt: Realitätsverlust. :shy:

CommanderL
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Mo 29. Nov 2004, 23:37 - Beitrag #8

Schön... Dein Kommentar zeugt von einem "überschaubaren Maß an Intelligenz"...

Erdwolf
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Di 30. Nov 2004, 00:04 - Beitrag #9

Du scheinst es weniger zu überschauen als darüber hinwegzusehen.

Padreic
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Di 30. Nov 2004, 14:37 - Beitrag #10

@CommanderL
Ich möchte dich bitten, hier einen anderen Ton einzuschlagen. Solch ein Beitrag muss wirklich nicht sein.

Aufgrund der ohnehin geringen Basis des Threads und insbesondere aufgrund der weiteren Entwicklung mache ich ihn jetzt zu.

Padreic


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