Schulreferat

Auf der Suche nach dem Sinn des Lebens und der Wahrheit.

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Chennyboy
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Sa 11. Dez 2004, 15:51 - Beitrag #1

Schulreferat

Dies ist ein threaduebergreifendes Thema, aber ich habe sie hierhin gesetzt, weil ich denke, dass es hier besser hingehoert.

Also ich muss ein Referat ueber Staatsphilosophie, "sozialistische Planwirtschaft- Utopie oder Hirngespinst" und "die Grundwerte meiner Gesellschaft" schreiben.

Und ich habe das hier geschrieben, vielleicht koennt ihr eure Meinungen posten:

Der Mensch ist ein soziales Wesen.
Um sich eine hohe Lebensstandart und Sicherheit zu gewähren, lernte der Mensch, sich mit den Anderen zu Institutionen (Behörden und Unternehmen) und andere Wirtschaftseinheiten zusammenzuschließen.
Die Aufgabe der Regierung ist es, Ordnungen zu erlassen, um die Beziehungen zwischen ihnen zu regeln, diese in ihren Handlungen einzuschränken und ihre Leistungen nach dem Maximalprinzip zu steigern.
Die wirtschaftlichen Entscheidungen beim Produzieren, Investieren, Finanzieren und Verteilen der Einkommen werden über ein System aufeinander abgestimmt. Es ist eine Tatsache, dass sich wirtschaftliches Handeln an der Knappheit der Güter orientiert.
Um die Knappheit auszugleichen, gibt es viele Grundordnungen.
Heute will ich gezielt auf die freie Marktwirtschaft und die sozialistische Planwirtschaft eingehen.

Die freie Marktwirtschaft legt Wert auf den Wettbewerb zwischen den Unternehmen. Er soll das wirtschaftliche Geschehen steuern.
Sie besteht hauptsächlich aus drei Organen.
- Die Unternehmen bestimmen selbst, wo sie investieren und was sie produzieren.
- Die Güter, die sie produzieren, richten sich nach den Wünschen der Bevölkerung.
- Der Staat setzt die Regeln für den Handel fest und garantiert den gerechten Handel.

Die Arbeitsnehmer wollen höhere Löhne, also regt das ihre Leistungen an. Die Unternehmen streben nach Gewinn, und die höheren Leistungen fördern dies.

Der größte Nachteil ist hier die instabile Wirtschaftslage der Unternehmen und so der instabile Preis. Daraus folgt die mögliche Konzentration von Unternehmensmonopole und somit wird die Existenz von Kleinunternehmen gefährdet und das Gründen neuer Unternehmen extrem erschwert.

Die sozialistische Planwirtschaft legt Wert auf das sozialistische Eigentum und das Planen.
Unter sozialistischem Eigentum (Volkseigentum + Volk als Eigentum des Volkes + Eigentum der Partei) versteht man kurz gesagt, dass alles Eigentum der Staat ist.
Dies erleichtert die zentrale Planung.

Sie besteht aus der Planbehörde, die die Partei einsetzt, sie soll ohne Eigeninteresse das Ziel haben,
- die Produktion zu erweitern,
- die Entwicklung voranzutreiben,
- die Bedürfnisse der Bürger zu befrieden.

Sie vergleichen die geplanten Ziele, die Anfangsbedingungen und das Ergebnis. (z.B. das Vorhaben, das Kapital, die Erträge der Produktion) und schreibt den Unternehmen ihre Handlungen vor.

Der größte Nachteil hier ist die Rücksichtslosigkeit auf individuelle Wünsche, der Zwang zur Planerfüllung und so die fehlende Eigenverantwortung. Außerdem verliert der Staat so an Verantwortungsbewusstsein und neigt so zu verantwortungsloses Handeln, was sich extrem negativ auf die Wirtschaft auswirken kann. Wenn dieser Punkt erreicht wird, dann kommen die geplanten Vorteile nicht mehr zu Geltung.
Die sozialistische Planwirtschaft hofft auf die Eigeninteresselosigkeit sowohl des Staates als auch der Unternehmen und die absolute Hingabe ihrer Arbeit ohne Einschränkung (Staat) oder Belohnung/Verantwortung (Unternehmen). Dies ist ein Hirngespinst, denn Arbeit nur durch Zwang funktioniert auch aus Erfahrung nicht. (DDR, UdSSR, Ostblock)

Karl Marx: „Es kommt nicht darauf an, die Welt zu verstehen, sondern sie zu verändern.“

Die Vor- und Nachteile dieser beiden extrem gegensätzlichen Wirtschaftsordnungen lassen sich gegenseitig kompensieren.

Die freie Marktwirtschaft leidet spätestens dann, wenn das Monopol zu riesig wird. Wenn es keine Konkurrenz mehr oder nur noch sehr wenige hat, so kann es sein Preis steigern. Das Gründen der Kleinunternehmen in dieser Branche, um den Preis zu kontrollieren, wird ungemein erschwert und der Ansporn, neue Firmen zu gründen, wird gedrosselt.

Wie schön wäre es nun, wenn dieser Preisanstieg nicht da wäre, wenn jederzeit den günstigsten Artikeln den Verbrauchern zur Verfügung stünden?
Wie schön wäre es, wenn eine zentrale Marktwirtschaft eingeführt werden kann?

Die zentrale Marktwirtschaft legt sowohl Wert auf den Wettbewerb zwischen den Unternehmen, als auch auf ein zentrales Aufsichtsbüro.

Das zentrale Aufsichtsbüro sollte die Möglichkeit haben, nach dem Interesse des größten wirtschaftlichen Erfolges, wichtige Unternehmen vor möglichem Konkurs zu bewahren, ausgewählte Kleinunternehmen zu unterstützen, auch so den Preis zu stabilisieren, die gesamtwirtschaftliche Entwicklung in Auge zu behalten und auch nach den derzeitigen Marktentwicklungen wichtige Branchen zu unterstützen.
Weiterhin sollte es als höchste Aufgabe haben, wichtige zukunftsorientierte Aktionen, die, weil sie wenige zeitnahe Erträge bringen und in der Marktwirtschaft vernachlässigt werden, zum Beispiel die Forschung/Entwicklung, zunehmend unterstützen.

So wird die Wirtschaftslage der Unternehmen stabilisiert, wobei ihre Selbstverantwortung wegen dem Konkurrenz nicht genommen wird. Die Preise werden stabilisiert und das Gründen neuer Unternehmen wird erleichtert, damit die Wirtschaftskonzentration beseitigt wird.
So wird auch Rücksicht auf individuelle Wünsche genommen und die Eigenverantwortung wird gefordert, da Konkurrenz bereitgestellt werden. Der Staat wird, um sich gegen Andere zu behaupten, verantwortungsvoll handeln, und mit dem selbstbewussten Handel der Unternehmen zusammen wirken sie positiv auf die Wirtschaft aus.

Maurice
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Sa 11. Dez 2004, 16:18 - Beitrag #2

Also das mit der Benotung finde ich weniger ratsam, deshalb enthalte ich mich hier einfach.

Ich habe ein paar nichtinhaltliche Fehler, also Grammatik usw. entdeckt, du solltest also den Text vorher nochmal auf Fehler überprüfen, das vorneweg.

@FMW:
- Der Staat setzt die Regeln für den Handel fest und garantiert den gerechten Handel.

Gerade dieser Punkt fehlt ja in einer freien Marktwirtschaft, die Unternehmen sind allein sich selbst überlassen. Adam Smith hatte die Vorstellung, dass sich der Markt schon aufeinander einspielen wird und dass es von allein zu einem Gliechgewicht der Gegenspieler kommen wird. Das war ein Irrglauben, wie wir wissen. Wenn der Staat (oder eine Staatengemeinschaft) die Wirtschaft mit Regeln und Gesetzen beeinflusst um eben einen radikalen Liberalismus zu verhindern, würde ich nicht mehr von einer freien Marktwirtschaft sprechen, sondern von einer (zumindest versuchten) sozialen Marktwirtschaft.

Die Unternehmen streben nach Gewinn, und die höheren Leistungen fördern dies.

Die Industralisierung im früheren England hat gezeigt, dass Unternehmen eben nicht so denken, wenn sie vom Staat keine Vorgaben bekommen. Um den Gewinn zu maximieren bezahlen sie den Arbeitskräften nicht mehr, sondern eben weniger, damit mehr für Arbeitgeber rausspringt. Stichwort Pauperismus.
Die wenigsten haben damals wohl an die Arbeiter gedacht, obwohl es das auch gab.

Der größte Nachteil ist hier die instabile Wirtschaftslage der Unternehmen und so der instabile Preis.

Der Markt schafft es sehr wohl stabile Preise zu erzeugen, wenn es ihm gut geht. "Marktkrankheiten" wie Börsencrashs, Inflation usw. führen zu einem plötzlichen Ungleichgewicht der Preise.

Der größte Nachteil hier ist die Rücksichtslosigkeit auf individuelle Wünsche, der Zwang zur Planerfüllung und so die fehlende Eigenverantwortung

In einer Marktwirtschaft kann es auch der Fall sein, dass individuelle Wünsche missachtet werden. Produziert wird, von dem man glaubt, dass es Gewinn macht.

Dies ist ein Hirngespinst, denn Arbeit nur durch Zwang funktioniert auch aus Erfahrung nicht

Ich kann etwas tun, weil es mir Spaß macht und was ich auch tun würde, wenn ich nichts dafür bekommen würde und es kann sein, dass ich etwas tue, weil ich Geld brauche. Wenn ich etwas allein wegen dem Geld tue, dann ist dies auch ein Zwang. Zwar durchaus auch ein selbstauferlegter, aber es ist ein Zwang. Arbeit ist auch ansonsten meistens mit irgendwelchen Zwängen verbunden.

Dein Modell am Ende klingt für mich arg nach dem, was die soziale Marktwirtschaft versucht, nämlich die Freiheit der Marktwirtschaft in einem gesunden Maße durch Gesetze zu beeinflussen, dass es nicht zu Exzessen kommt. Jeder darf Handel treiben wie er will, solanger er sich an die staatlichen Gesetze hält.
Wo in deinem Modell das Novum sein soll, verstehe ich leider nicht so recht.

Ich hoffe ich konnte etwas konstruktive Kritik äußern. :s11:

Chennyboy
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So 12. Dez 2004, 12:37 - Beitrag #3

Ich hab das in Computer eingetippt und er kann keine Fehlern finden. Deshalb kann ich auch Nichts mehr diesbezueglich tun.

Gerade dieser Punkt fehlt ja in einer freien Marktwirtschaft, die Unternehmen sind allein sich selbst überlassen.
Ich habe in meinem SoWi Buch das hier gelesen. Bitte um Kenntnisnahme: "Der Staat setzt in der freien Marktwirtschaft nur die Regeln für den Güteraustausch fest, greift aber in die Vorgänge des Marktes kaum ein."

Die Industralisierung im früheren England hat gezeigt, dass Unternehmen eben nicht so denken, wenn sie vom Staat keine Vorgaben bekommen. Um den Gewinn zu maximieren bezahlen sie den Arbeitskräften nicht mehr, sondern eben weniger, damit mehr für Arbeitgeber rausspringt.
Dann arbeiten die Arbeitsnehmer nicht mehr fuer den Betrieb bzw. machen Aufstand. Dann muessen die Unternehmen wieder mit dem Lohn hochgehen. Deshalb waere es nett, wenn du mir mal eine Seite ueber Industrialisierung gibst.

Der Markt schafft es sehr wohl stabile Preise zu erzeugen, wenn es ihm gut geht.
Wenn es ihm nicht gut geht, dann kann er keine stabilen Preise erzeugen. Und die schlechten Zeiten sind nicht selten.

In einer Marktwirtschaft kann es auch der Fall sein, dass individuelle Wünsche missachtet werden. Produziert wird, von dem man glaubt, dass es Gewinn macht.
Mit individuelle Wuensche meine ich natuerlich grob die Wuensche des Firmas. Villeicht kann ich dies ja noch hinzuaddieren.

Wenn ich etwas allein wegen dem Geld tue, dann ist dies auch ein Zwang. Zwar durchaus auch ein selbstauferlegter, aber es ist ein Zwang.
So wird deine Frage selbst beantwortet.

Dein Modell am Ende klingt für mich arg nach dem, was die soziale Marktwirtschaft versucht, nämlich die Freiheit der Marktwirtschaft in einem gesunden Maße durch Gesetze zu beeinflussen, dass es nicht zu Exzessen kommt. Jeder darf Handel treiben wie er will, solanger er sich an die staatlichen Gesetze hält.
Die soziale Marktwirtschaft versucht alle Gesetze, die sie auferlegen, mit dem Menschenrecht zu belegen. Wenn es nicht klappt, dann klappt das mit dem Gesetz auch nicht. Und das will ich verhindern.
Der Staat soll 1. richtige Kritik an Unternehmen stellen koennen.
2. ihre Aenderungsvorschlaege liquide durchsetzen koennen.

Bitte Stellung nehmen. Und bedenke auch, dass ich wirklich mit Niemanden streiten will, sondern nur mein Protokoll moeglichst gut haben will. Bitte nicht wegen ein Meinungsunterschied streiten.

Danke.

Maurice
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So 12. Dez 2004, 13:12 - Beitrag #4

Nein, nein ich sehe das hier auch nicht als klassiches Diskussionsthema an, es geht ja hier darum über deinen Text zu sprechen und konstruktive Kritik zu bringen, die du dir durch den Kopf gehen lassen kannst, um eventuell deinen Text zu überarbeiten. Wenn du aber nach Kritk fragst, dann bekommst du die natürlich auch. ;)

@Rechtschreibung: Genug solcher Programme korrigieren nur Rechtschreibfehler, aber keine grammatischen. Ich habe jetzt nicht so draf geachtet, aber eine Sache war mir z.B. in Erinnerung geblieben:
Um sich eine hohe Lebensstandart und Sicherheit zu gewähren

Es muss hier "einen" heißen. Lass den Text am besten von 1-2 Leuten korrekturlesen, denn auch einem selbst fallen so Kleinigkeiten nicht immer auf, die aber doch etwas den Gesamteindruck verschlechtern.

Ich habe in meinem SoWi Buch das hier gelesen. Bitte um Kenntnisnahme: "Der Staat setzt in der freien Marktwirtschaft nur die Regeln für den Güteraustausch fest, greift aber in die Vorgänge des Marktes kaum ein."

Und was steht da sonst noch? Also ich finde das arg schwammig, was sind denn diese "Regeln für den Güteraustausch"? Geben die vor, wer, wann, wo, mit wem und wie Handel treiben darf? Das klingt für mich nicht nach einer FMW, oder ich habe hier eine zu starke Auffassung von "frei".

@Industralisierung:
Dann arbeiten die Arbeitsnehmer nicht mehr fuer den Betrieb bzw. machen Aufstand. Dann muessen die Unternehmen wieder mit dem Lohn hochgehen.

Hattet ihr das Thema noch nicht in der Schule gehabt? Als damals noch jeder Arbeitgeber machen konnte, was er wollte, war der Widerstand in der Arbeinehmerschaft extrem gering. Die meisten waren schon froh Arbeit zu besitzen, weil der technische Fortschritt mit einem Mal viele Arbeiter ersetzt hat. Bei der Entscheidung zwischen Billiglohn oder gar keiner Arbeit, haben sich eben die meisten für die erste Option entschieden.
Ich gebe zu mein Wissen über die Zeit ist mittlerweise auch verblasst ist ja auch shcon ein paar Jahre her. Eine HP habe ich für dich nicht auf die Schnelle, aber das kannst du ja auch selbst nachschauen.
Was du beschrieben hast, stellt das Ideal dar, aber überleg mal, inwiewei das heute überhaupt der Fall ist. Wenn Arbeitnehmer in Deutschland mehr Geld wollen und der Konzern darauf keine Lust hat, dann macht er in einem anderen Land eine Fabrik auf, wo er deutlich billiger produzieren kannst. Wir leben in einer wirtschaftlich globalisierten Welt, in denen Konzerne nicht mehr an einen Standort gebunden sind, das macht es schwer Einfluss auf sie zu üben.

@Preise: Was heißt "schlechte" Zeiten? Unsere Preise sind im Moment auch nicht betonfest, aber ich würde sie in den meisten Sparten dennoch als sehr stabil bezeichnen, obwohl man sich darüber streiten kann, wie gut die Wirtschaftslage im Moment ist.

Die soziale Marktwirtschaft versucht alle Gesetze, die sie auferlegen, mit dem Menschenrecht zu belegen. Wenn es nicht klappt, dann klappt das mit dem Gesetz auch nicht. Und das will ich verhindern.

Ich verstehe nicht, wo die Menschenrechte bei wirtschaftlichen Fragen im Vordergrund stehen sollen, das musst du mir jetzt mal erklären. Natürlich spielen sie eine Rolle, aber spielen sie in der Regel keine Rolle.

Der Staat soll 1. richtige Kritik an Unternehmen stellen koennen.
2. ihre Aenderungsvorschlaege liquide durchsetzen koennen.

Das ist wie gesagt heutzutage nicht mehr möglich, wie ich es schon weiter oben erläutert habe. Ein Konzern der nicht an einen Staat gebunden ist (und das sind die meisten großen) werden sich nur schwer in die Arbeit reden lassen. Wenn man woanders unter besseren Umständen prodzieren kann, verlagert man seine Stätten eben dahin.
Wenn ein Herr Schröder Opel sagen würde "das macht ihr so und so, wie ich das jetzt sage", dann würde als Antwort kommen "jaja laber du nur, wir gehen dann mal nach China". Natürlich nicht wörtlich so, aber sinngemäß.
Dieser Trend ist natürlich imo nicht unproblematisch. Das Problem zu lösen nicht einfach. Zum einen müssen sich die Menschen klar werden, dass das nicht mehr ihr nationales Unternehmen ist, sondern dass sie die sind, die im Endeffekt am kürzeren Hebel stehen. Damit sich ein Land nicht mehr nur an den globalen Wettbewerb anpassen muss, sondern auch selbst wieder genügend Einfluss nehmen kann, bedürfte es imo internationaler Regelungen. Ich bezweifle aber, dass es welche geben könnten, die diese wirtschaftliche Mentalität auf die Schnelle ändern könnten, weil einfach die strukturellen Differenzen in den einzelnen Länder z.t. einfach zu stark sind und schon möglichst alle mitmachen müssten. Es bleibt daher also imo nur zu hoffen, dass es nicht wieder zu so einem Unfall wie den Börsencrash 1929 kommen muss, damit grundlegende Konzeptfehler erkannt werden. However, we will see...

PS: Bin jetzt doch etwas abgeschweift. ^^*

Chennyboy
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Di 14. Dez 2004, 20:58 - Beitrag #5

Es muss hier "einen" heißen. Lass den Text am besten von 1-2 Leuten korrekturlesen, denn auch einem selbst fallen so Kleinigkeiten nicht immer auf, die aber doch etwas den Gesamteindruck verschlechtern.

Leider ist mir diese Moeglichkeit verwehrt. Es bleibt nur meine Mutter, die fuer mich gucken kann, und sie kann schlechter Deutsch als ich (auch wenn das unglaublich klingt)
Und was steht da sonst noch? Also ich finde das arg schwammig, was sind denn diese "Regeln für den Güteraustausch"? Geben die vor, wer, wann, wo, mit wem und wie Handel treiben darf? Das klingt für mich nicht nach einer FMW, oder ich habe hier eine zu starke Auffassung von "frei".

Da steht nichts mehr... Aber gibt es in der FMW nicht das Kartellamt? Regelt er nicht Preise und Absatzgebiete?

Hattet ihr das Thema noch nicht in der Schule gehabt? Als damals noch jeder Arbeitgeber machen konnte, was er wollte, war der Widerstand in der Arbeinehmerschaft extrem gering. Die meisten waren schon froh Arbeit zu besitzen, weil der technische Fortschritt mit einem Mal viele Arbeiter ersetzt hat. Bei der Entscheidung zwischen Billiglohn oder gar keiner Arbeit, haben sich eben die meisten für die erste Option entschieden.
Lassen wir das mal durchgehen, ich rede ja nur ueber Theorie der freien Marktwirtschaft. Oder findest du, dass ich das unbedingt da rein bringen muss?

Ich verstehe nicht, wo die Menschenrechte bei wirtschaftlichen Fragen im Vordergrund stehen sollen, das musst du mir jetzt mal erklären. Natürlich spielen sie eine Rolle, aber spielen sie in der Regel keine Rolle.
Ok, dann anders: Der Staat hat einige Gesetze, da musst du mir aber zustimmen, sonst muss ich Beweise suchen, die nicht sehr positiv fuer den Unternehmen sind. Und in meiner Politik soll die Wirtschaft und Unternehmen das oberste Gebot spielen. Und wenn man sich weniger Gedanken um das Eine macht, kann man mehr Gedanken um das Andere machen.

Wenn ein Herr Schröder Opel sagen würde "das macht ihr so und so, wie ich das jetzt sage", dann würde als Antwort kommen "jaja laber du nur, wir gehen dann mal nach China". Natürlich nicht wörtlich so, aber sinngemäß.

Genau das denke ich nicht oder sollte nicht in meinem Staat passieren, naemlich Auseinandersetzung und Streit. Das "zentrale Aufsichtsbuero" soll Vorschlaege machen und mit den Unternehmen zusammenarbeiten, und nicht gegen sie.
Ist diese Ueberlegung zu utopisch?

Maurice
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Di 14. Dez 2004, 21:34 - Beitrag #6

Aber gibt es in der FMW nicht das Kartellamt?

Iirc gibt es solche Kontrollmechanismen in einer echten FMW eben nicht, warum es auch zu Monopolen und anderen Auswüchsen kommen kann.

Lassen wir das mal durchgehen, ich rede ja nur ueber Theorie der freien Marktwirtschaft. Oder findest du, dass ich das unbedingt da rein bringen muss?

Müssen tut man an sich gar nichts, aber man kann sich die Frage stellen, ob es sinnvoll ist, etwas in einem bestimmten Kontext zu machen. ;)

Der Staat hat einige Gesetze, da musst du mir aber zustimmen

Habe ich das irgendwo bestritten? ^^*

Und in meiner Politik soll die Wirtschaft und Unternehmen das oberste Gebot spielen.

Imo sollte wenn möglich das Wohl der allgemeinen Bevölkerung, das höchste Ziel der Politik sein. Was du schreibst, klingt mir danach, als wollest du damit nur eine Minderheit hervorheben, was nicht meiner Vorstellung eines vernünftigen Staates entspricht. Aber ich will hier ja auch keine Diskussionen über deine Vorstellungen von Politik machen, sondern nur ein par Anregungen liefern.

@Schröder und Opel:
Genau das denke ich nicht

Was für ein Bild der momentanen Wirtschaftlichen Lage auf dem Planeten Erde hast du eigentlich? Ich gebe zu mein Wirtschaftswissen, ist auch nicht umfassend, aber dass die Politik heute nur noch vergleichsweise weng in demokratischen Staaten großen Unternehmen zu sagen hat, sollte allgemein bekannt sein. Natürlich ist das auch alles wieder nur relativ.

Chennyboy
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Di 21. Dez 2004, 22:10 - Beitrag #7

So, ich habe es noch einmal bearbeitet.

Der Mensch ist ein soziales Wesen.
Um sich einen hohen Lebensstandart und Sicherheit zu gewähren, lernte der Mensch, sich mit den Anderen zu Institutionen (Behörden und Unternehmen) und andere Wirtschaftseinheiten zusammenzuschließen.
Die Aufgabe der Regierung ist es, Ordnungen zu erlassen, um die Beziehungen zwischen ihnen zu regeln, diese in ihren Handlungen einzuschränken und ihre Leistungen nach dem Maximalprinzip zu steigern.
Die wirtschaftlichen Entscheidungen beim Produzieren, Investieren, Finanzieren und Verteilen der Einkommen werden über ein System aufeinander abgestimmt. Es ist eine Tatsache, dass sich wirtschaftliches Handeln an der Knappheit der Güter orientiert.
Um die Knappheit auszugleichen, gibt es viele Grundordnungen.
Heute will ich gezielt auf die freie Marktwirtschaft und die sozialistische Planwirtschaft eingehen.

Die freie Marktwirtschaft legt Wert auf den Wettbewerb zwischen den Unternehmen. Der Wettbewerb soll das wirtschaftliche Geschehen steuern.
Sie besteht hauptsächlich aus drei Organen.
- Die Unternehmen bestimmen selbst, wo sie investieren und was sie produzieren.
- Die Güter, die sie produzieren, richten sich nach den Wünschen der Bevölkerung.
- Der Staat setzt die Regeln für den Handel fest und garantiert den gerechten Handel.

Die Arbeitsnehmer wollen höhere Löhne, also regt das ihre Leistungen an. Die Unternehmen streben nach Gewinn, und die höheren Leistungen fördern dies.

Der größte Nachteil ist hier die instabile Wirtschaftslage der Unternehmen und so der instabile Preis. Daraus folgt die mögliche Konzentration von Unternehmensmonopole und somit wird die Existenz von Kleinunternehmen gefährdet und das Gründen neuer Unternehmen extrem erschwert.

Die sozialistische Planwirtschaft legt Wert auf das sozialistische Eigentum und das Planen.
Unter sozialistischem Eigentum (Volkseigentum + Volk als Eigentum des Volkes + Eigentum der Partei) versteht man kurz gesagt, dass alles Eigentum der Staat ist.
Dies erleichtert die zentrale Planung.

Sie besteht aus der Planbehörde, die die Partei einsetzt, sie soll ohne Eigeninteresse das Ziel haben,
- die Produktion zu erweitern,
- die Entwicklung voranzutreiben,
- die Bedürfnisse der Bürger zu befrieden.

Sie vergleichen die geplanten Ziele, die Anfangsbedingungen und das Ergebnis. (z.B. das Vorhaben, das Kapital, die Erträge der Produktion) und schreibt den Unternehmen ihre Handlungen vor.

Der größte Nachteil hier ist die Rücksichtslosigkeit auf individuelle Wünsche, der Zwang zur Planerfüllung und so die fehlende Eigenverantwortung. Außerdem verliert der Staat so an Verantwortungsbewusstsein und neigt so zu verantwortungsloses Handeln, was sich extrem negativ auf die Wirtschaft auswirken kann. Wenn dieser Punkt erreicht wird, dann kommen die geplanten Vorteile nicht mehr zu Geltung.
Die sozialistische Planwirtschaft hofft auf die Eigeninteresselosigkeit sowohl des Staates als auch der Unternehmen und die absolute Hingabe ihrer Arbeit ohne Einschränkung (Staat) oder Belohnung/Verantwortung (Unternehmen). Dies ist ein Hirngespinst, denn Arbeit nur durch Zwang funktioniert auch aus Erfahrung nicht. (DDR, UdSSR, Ostblock)

Karl Marx: „Es kommt nicht darauf an, die Welt zu verstehen, sondern sie zu verändern.“

Die Vor- und Nachteile dieser beiden extrem gegensätzlichen Wirtschaftsordnungen lassen sich gegenseitig kompensieren.

Die freie Marktwirtschaft leidet spätestens dann, wenn das Monopol zu riesig wird. Wenn es keine Konkurrenz mehr oder nur noch sehr wenige hat, so kann es sein Preis steigern.

Wie schön wäre es nun, wenn dieser Preisanstieg nicht da wäre, wenn jederzeit den günstigsten Artikeln den Verbrauchern zur Verfügung stünden?
Wie schön wäre es, wenn eine zentrale Marktwirtschaft eingeführt werden könnte?

Die zentrale Marktwirtschaft legt sowohl Wert auf den Wettbewerb zwischen den Unternehmen, als auch auf ein zentrales Aufsichtsbüro, das die Angebot- und Nachfragekurve kompensiert.
Das zentrale Aufsichtsbüro sollte die Möglichkeit haben, nach dem Interesse des größten wirtschaftlichen Erfolges, Monopole abzuschaffen, in dem es Steuern von ihnen fordert und mit dem Geld andere Firmen dieser Branche unterstützt, um so den Preis zu stabilisieren, Preisabsprachen zu verhindern, die gesamtwirtschaftliche Entwicklung in Auge zu behalten und so den Preis niedrig zu halten.
Weiterhin sollte es als höchste Aufgabe haben, nach den derzeitigen Marktentwicklungen wichtige zukunftsorientierte Aktionen, die, weil sie wenige zeitnahe Erträge bringen und in der Marktwirtschaft vernachlässigt werden, zum Beispiel die Forschung/Entwicklung, zunehmend unterstützen.

So wird die Wirtschaftslage der Unternehmen stabilisiert, wobei ihre Selbstverantwortung wegen dem Konkurrenz nicht genommen wird. Die Preise werden stabilisiert und das Gründen neuer Unternehmen wird erleichtert, damit die Wirtschaftskonzentration beseitigt wird.
So wird auch Rücksicht auf individuelle Wünsche der Unternehmen genommen und die Eigenverantwortung wird gefordert, da Konkurrenz bereitgestellt werden. Der Staat wird, um sich gegen Andere zu behaupten, verantwortungsvoll handeln, und mit dem selbstbewussten Handel der Unternehmen zusammen wirken sie positiv auf die Wirtschaft aus.

Ist insgesamt so geblieben wie vorher, habe einige Stellen verbessert, bevorzugt den vorletzten Abschnitt.

So moechte ich das jetzt abgeben.


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