..... Fortsetzung meines vorigen Beitrages .....
..... und Bezugnahme auf den Thread >
http://www.the-web-matrix.de/showthread.php?t=16393
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Zitat von Maurice:- Einteilung der philosophischen Bereiche -
1. Ethik:..... 2. Anthropologie:..... 3. Erkenntnistheorie:.....
4. Metaphysik:..... 5. Ontologie:..... 6. Ästhetik:.....
Das ist nun meine persönliche Einteilung und es gibt durchaus andere.
An dieser Auflistung ist wohl an sich nichts auszusetzen.
Habe verstanden, dass die oben zitierten 6 Listenpunkte eventuell noch mit weiteren Inhalten versehen werden sollen (im bezogenen Thread),
so dass ich zunaechst keine Ausfuehrungen meinerseits dazu mache
und statt dessen nochmals auf den dtv-Atlas zu 'Philosophie' verweise.
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Ich habe dieses Thema auch so verstanden, dass es um das Bemuehen geht,
den Weg zum Philo-Forum allgemein zu ebnen fuer jene,
denen 'Philosophie und Philosophieren' bisher kaum ein Anliegen ist.
Das bedeutet m.E.,
die
Einfuehrung in die Philosophie mit einem
Vorwort zu versehen,
das weniger fachspezifischen Charakter hat,
sondern den Begriff 'Philosophieren oder philosophisches Denken' verdeutlichen soll.
Deshalb hier meine Ergaenzung, auf moeglichst einfache Weise im Telegrammstil
eine
Einleitung /
Vorwort zu einer Einfuehrung in die Philosophie anzudeuten :
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(1) Wie kommt man eigentlich zum Philosophieren ?
(1.1) - indem man seine Umwelt beobachtet, sich wundert und ueber sie nachdenkt]Dialektik[/b];
(1.3.2) - wenn man die Antworten und Erklaerungen nicht erfahrungsgemaess oder eindeutig begruenden kann, werden sie dem Bereich der
Metaphysik zugeordnet;
(1.3.2.1) - Kosmologie(philos) und Religion werden der Metaphysik zugeschrieben;
(1.3.2.2) - Kosmologie(wissensch) wird aber mit Astrophysik bezeichnet;
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(2) Was treibt den Menschen um, Fragen zu stellen und Antworten darauf zu suchen ?
(2.1) - das Staunen ueber die Dinge und Wesen um einen herum;
(2.2) - der Wille zur Aufklaerung: das Wissenwollen;
(2.3) - der Zweifel, die Skepsis wegen fehlenden oder unbefriedigenden Antworten und Erklaerungen;
(2.4) - die Abhaengigkeit von den Instinkten und die Kontrolle ueber das Selbst;
(2.5) - das Todesbewusstsein und die Frage nach dem Danach;
(2.6) - die Frage nach dem Sinn des Daseins;
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(3) Hinterfragen und Erkennen: die Methode der Dialektik
(3.1) - das Vorgehen allgemein:
(3.1.1) - Fragen zur Thematik stellen > Antworten finden u. eroertern > Ergebnis ermitteln = Erkenntnis;
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(3.2) - Methode
1/These - 2/Antithese - 3/Synthese
(3.2.1) - jeder Denkinhalt(1These) beinhaltet zwangslaeufig eine Gegendarstellung(2Antithese)
(3.2.2) - der Konflikt wird durch die erloesende Antwort und Erklaerung(3Synthese) aufgehoben;
(3.2.3) - Beispiel:
(3.2.3.1) - (1These) Was ist der Sinn des Daseins ?
(3.2.3.2) - (2Antithese) Das Dasein ist sinnlos ?
(3.2.3.3) - (3Synthese) Das Daseins ist evolutionsbedingt sinnvoll;
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(3.3) - Methode der
'Bezugswende'
(3.3.1) - das Gegenstaendliche oder die Problemstellung wirkt auf den Betrachter ein;
(3.3.1.1) - der Betrachter befindet sich in der Defensive;
(3.3.2) -
Bezugswende: der Betrachter geht von sich aus auf das Gegenstaendliche oder auf die Problemstellung zu;
(3.3.2.1) - der Betrachter befindet sich in der Offensive.
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(4) Sinn des Philosophierens: der praktische Nutzen als Zielsetzung
(4.1) - um sich und seine Umwelt besser verstehen zu lernen;
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(4.2) - um das Erreichen einer selbstbestimmten(autonomen) Persoenlichkeit zu unterstuetzen;
(4.2.1) - Erlangen von Selbsterkenntnis, Selbstsicherheit;
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(4.3) - um das eigene Denken und Kommunizieren zu vervollkommnen;
(4.3.1) - Erlangen von Sprach- und Bildungskompetenz;
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(4.4) - um auf Momente der Ungerechtigkeit und des Unfriedens eingehen zu koennen;
(4.4.1) - Ethik und Moral;
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(4.5) - um hinsichtlich des Sinns des Daseins eine zufriedenstellende Lebensgestaltung zu entwickeln;
(4.5.1) - das Kuemmern um sich selbst auf psychischer Ebene nicht zu vergessen;
(4.5.2) - um sich das Interesse an der Welt zu erhalten;
(4.5.3) - um persoenliche Festigkeit zu bekommen und Krisen ueberwinden zu koennen.
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Im Anschluss hierzu empfehle ich den dtv-Atlas zur 'Philosophie' und Einfuehrung:
-- Geschichte der philosophischen Lehren und Methoden
--- bezogen auf die verschiedenen Denkschulen, Philosophen und Epochen
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Zum Abschluss:
Im Grunde genommen beginnen wir bereits in unserer Kindheit mit dem 'Philosophieren',
indem wir viele Fragen stellen, weil wir alles wissen wollen.
Dann verliert sich das im Laufe der Zeit, weil wir mehr und mehr abgelenkt werden durch das Alltaegliche.
Aber je nach Wissen und Bildungsstand Philosophieren einige gelegentlich dennoch ('Alltagsphilosophie'),
obwohl es ihnen nicht bewusst ist;
- auf eine Art und Weise,
die der Philosophie-Experte nicht als Philosophieren anerkennen will,
weil es nicht in die Kategorie von philosophischen Denkschulen passt,
weil der 'wissenschaftliche' Eindruck fehlen mag und weil 'Philosophie' faelschlicherweise
ausschliesslich als etwas Wissenschaftliches und Berufliches aufgefasst werden mag.
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Ich darf aus eigener Erfahrung jeden ermutigen, sich mit 'Philosophie' gelegentlich zu beschaeftigen;
es kann sich nur im positiven Sinne auf die Persoenlichkeitsentwicklung auswirken;
d.h., man profitiert dadurch.