Zum Begriff des Weges in der Philosophie

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janw
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Mi 14. Mär 2007, 23:52 - Beitrag #1

Zum Begriff des Weges in der Philosophie

Ein nicht ganz unerheblicher Begriff in der Philosophie scheint mir der des Weges zu sein, insbesondere relevant für das Verständnis "östlicher" philosophischer Konzepte.
Der Weg beschreibt zunächst einen Raum zwischen zwei Punkten, hier als Situationen im Leben eines Menschen gedacht, den es je nach Perspektive zurückzulegen gilt oder der rückblickend als zurückgelegt erlebt und betrachtet wird. Der Weg im ersteren, prospektiven Sinne ist dabei immer etwas Unbekanntes, er führt durch die terra incognita, welche die Zukunft zwangsläufig ist, ist dadurch in seinem Sosein vor allem spekulativ. Konkreter ist dabei der anvisierte Endpunkt des Weges, das Ziel, und bei Fixierung auf dieses wir der Weg zum Gegenstand strategischer Erwägungen.
Rückblickend-verallgemeindernd werden diese strategischen Erwägungen zur Bewältigung des Weges oder zur Erreichung eines Zieles oft als Methode abstrahiert, kulturell in dem Zitat "I did it my way" manifestiert.
Dies im wesentlichen als kurze und wohl verkürzte Beschreibung der abendländischen Konzeptionen.
Im Taoismus und im Zen-Buddhismus wird der Begriff des Weges durch die Begriffe dao bw. do repräsentiert, über deren begriffliche Implikationen ich mir nicht recht klar bin. Ein methodistischer Aspekt scheint mir hier gleichwohl existent zu sein, repräsentiert z.B. im Begriff des tscha-do, der japanischen Anweisung für eine Teezeremonie, in welcher formale Aspekte keine ganz geringe Rolle spielen.
Aber unterscheidet sich der Begriff des Weges in weiterem, und wie?

Ipsissimus
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Mo 19. Mär 2007, 17:07 - Beitrag #2

"Ich kenne seinen Namen nicht, darum nenne ich es 'Tao'."

(im 25ten Kapitel des Tao te king", man verzeihe mir die alte Transkription, ich bin sie gewohnt und mag mich nicht recht an die neueren und sinologisch sicher besser fundierten Schreibweisen gewöhnen)

"Ich kenne seinen Namen nicht, darum nenne ich es 'Tao'." Also Vorsicht: die Übersetzung des "Tao" mit "Weg" ist bestenfalls eine allererste, äußerst grobe Annäherung, die der Begriffsvielfalt und den Nuancen in keiner Weise gerecht wird. Außerdem steht zu befürchten, daß eine etwas ausschweifende Erklärung einem westlich orientierten Menschen das Gefühl der Ratlosigkeit vermitteln wird, reicht doch schon ein kleines Wikipedia-Zitat

Dào bezeichnet in der daoistischen chinesischen Philosophie ein ewiges Wirk- oder Schöpfungsprinzip, das für den Ursprung der Einheit und Dualität und damit für die Entstehung der Welt (Die „Zehntausend Dinge“) verantwortlich ist. Aus Dao entstehen die Polaritäten Yīn und Yáng und dadurch die Gegensätze, aus deren Zusammenspiel sich Wandel, Bewegung und gegenseitige Durchdringung und dadurch die Welt ergibt. Dào ist allumfassend und meint sowohl die dualistischen Bereiche der materiellen Welt, als auch die transzendenten jenseits der Dualität. Das Dào ist also sowohl ein Prinzip der Immanenz als auch der Transzendenz. Es stellt den höchsten Seinszustand dar. In seiner transzendenten Funktion, als undifferenzierte Leere ist es die Mutter des Kosmos, als immanentes Prinzip das, was alles durchdringt.

Gemäß Lǎozǐ bringt das Dào die Einheit hervor, die Einheit bringt die Zwei hervor, diese die Drei und diese die manifestierte Welt der zehntausend (≅ aller) Dinge (chin. 萬物/万物, wànwù). Das deutet darauf hin, dass das Dào die Potentialität aller Formen ist, denn es ist mehr als die Einheit. Gleichzeitig steht es für die Kraft, die den ganzen Schöpfungsprozess und die Schöpfung durchzieht. Da das Dào alles umfasst, auch die Gegensätze von Leere und Dasein (chin. 無/无, wú, chin. 有, yǒu), ist es in intellektuellen Begriffen eigentlich unbeschreiblich, weshalb den Erklärungen der chinesischen Philosophie immer das Paradoxe anhaftet. So kann vom Dào nicht gesagt werden, es besitze eine Existenz, denn das hieße, seine Nicht-Existenz oder Leere auszuschließen, doch sagte man, es existierte nicht, so würde man seine Erscheinung in der Fülle der manifestierten Welt leugnen.

In den Begriffen der klassischen daoistischen Literatur erscheint das Dào als unergründlicher, weiter und ewiger reiner Geist - die Mutter des Kosmos. Auch ist es das alles Durchdringende, das Umfassende und das Ziel der Existenz; selbst Nichtsein, aber auch der Ursprung des Daseins. Es wirkt ohne Aktivität und Absicht, die Dinge gehen aus ihm hervor und erhalten ihre Ordnung. Das Dáo verursacht jeglichen Wandel und ist doch selbst leer und ohne Aktivität. Es ordnet ohne zu herrschen und jedes Wesen und jedes Ding besitzt sein eigenes Dào, seinen eigenen Weg, weshalb es als weise angesehen wird, dem Dào zu folgen, indem man Nichthandeln, Wú Wèi (chin. 无为/無爲), praktiziert, denn das Dào ordnet von selbst und man sollte in diese natürliche Ordnung nicht eingreifen.

Das Dào ist am ehesten als ein umfassendes Weltprinzip zu verstehen, rein rational unzugänglich. Der Mensch soll das möglichst wenig durch bewusstes Handeln und Streben stören, sondern in mystisch-intuitiver Weise mit dem Gesetz im Einklang leben. Doch nicht nur der Mensch hat Teil am Dào, sondern jedes Ding und Wesen hat sein eigenes Dào, seinen eigenen Weg. Jedes Wesen ist auf seinem Weg einmalig in seinen Wandlungen und Entwicklungen und durch den ständigen Fluss offenbart sich das Dào als Bewegung und Wandlung, die auf die Erfahrung von Existenz hindeutet und nicht auf das Verständnis starrer intellektueller Konzepte.


um dem geneigten Westler klar zu machen, daß hier seine Geistessphäre ernsthaft verlassen wurde^^


die Herausforderung einer japanischen Teezeremonie besteht darin, einem bis in die letzte kleine Fingerhaltung hinein vollständig durchgeformten Ritual eine eigene persönlich Note abzugewinnen. Teezeremonie ist in Zeit gegossene Form; jeder Bruch dieser Form wird als solcher erlebt und ist negativ konnotiert (und wird z.B. in den Geisha-Schulen auch bestraft). Das Persönliche, das sich Ausdruck verschaffen möchte, kann also nicht über die Änderung der Form auf Ausdruck hoffen.

Dennoch sind gute Teezeremonien hochgradig individuell. Dies ist möglich über den Grad der Selbstvergessenheit der Ausführenden. Anfängern merkt man die Konzentration an. Alles sitzt, alles passt, alles ist, wie es sein sollte, aber statt Leichtigkeit, statt dem Geist der offenen Weite atmet die Zeremonie Anstrengung, verspürt der Teilnehmer Spannung am falschen Ort zum falschen AUgenblick, sieht die Konzentration. Jahre, Jahrzehnte vergehen, Selbstverständlichkeit stellt sich ein, die Konzentration verschwindet anscheinend im Nichts, da alle Abläufe sich wie von selbst einstellen. Harmonie wird sichtbar. Die Persönlichkeit wurde Ausdruck der Zeremonie, nicht länger ist die Zeremonie Ausdruck der Persönlichkeit. Es ist eine analoge Perfektion wie bei einem alten Handwerker, der mit ein paar wenigen Handgriffen wie mühelos etwas hinbekommt, woran der neue junge Meister einen Vormittag lang angestrengt arbeitet.

Das Tao der Chinesen, das do der Japaner, es ist in der Praxis vor allem eines: vollendete Fertigkeit, die in die Selbstvergessenheit hineinführt.

janw
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Di 20. Mär 2007, 14:00 - Beitrag #3

tao also eine Art "modus essendi" aller Dinge der Welt, die ihnen immanenten Eigenschaften und Beziehungen...?

Nun, früher oder später werde ich mich der Verwirrung eh stellen müssen...also lieber früher^^

Das Dào ist am ehesten als ein umfassendes Weltprinzip zu verstehen, rein rational unzugänglich. Der Mensch soll das möglichst wenig durch bewusstes Handeln und Streben stören, sondern in mystisch-intuitiver Weise mit dem Gesetz im Einklang leben.

Gesetz hier = "dharma" ?

Ich fühle mich bei Deiner Schilderung der Selbstvergessenheit etwas an einige Aufnahmen von Glenn Gould erinnert...er in sein Spiel und sein Mitsingen vertieft... - trifft es das?

Ipsissimus
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Di 20. Mär 2007, 15:29 - Beitrag #4

ja, der Vergleich mit Glenn Gould und allgemein mit der Musik trifft es ganz gut. Auch Musik ist in Zeit gegossene Form, auch hier wird jede Veränderung der Form als Fehler empfunden (zumindest als Verstoß gegen die Absichten eines Komponisten), und auch hier stellt sich bei den besten Interpreten jene Selbstvergessenheit ein, die Ziel jeder taoitisch orientierten Daseinsweise ist. Andere gute Beispiele wären die Bewegungsformen der taiji-Leute oder die katas der Karatekas.

ich sträube mich etwas, tao und dharma identisch zu setzen. dharma ist eindeutig ein buddhistisch-hinduistischer Begriff und eindeutig moralischer Natur. Das Tao ist nicht moralisch, es ist eher nach Art eines Naturgesetzes aufzufassen, vielleicht als die große Weltformel, unter deren Herrschaft alles möglich ist, das Beglückendste wie das Schlimmste. Diese Weltformel könnte man als "Balance der Gegensätze" formulieren, da Yin und Yang im Tao sowohl vereint sind als auch "hinausgeschickt", um die Welten der Immanenz zu bilden.

Aber du merkst, daß dies Gestammele ist^^ fasslich wird Tao nur in der Selbstvergessenheit vollendeter Fertigkeit

henryN
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Di 20. Mär 2007, 19:20 - Beitrag #5

...nur hat es Glenn Gould, glaube ich, auch eher in eine Art Wahn getrieben. Man verliert sich schnell darin..... Aber es ist so wundervoll, ganz Musik zu sein....:) Weg und Intuition, so langsam findet sich alles zusammen.... was das "Gefühl" impliziert aber nicht "gedacht" werden konnte.....:-)

Padreic
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Di 20. Mär 2007, 22:52 - Beitrag #6

Was dem (traditionellen) westlichen Denken wohl vor allem dabei fremd ist, ist das Denken des Nichts und der Glaube an die fehlende rationale Durchdringbarkeit des Seins. Davon finden sich natürlich auch Ansätze (von letzterem z. B. in der Mystik), aber die griechische Philosophie wirkt dem wohl entgegen. Die neuere Philosophie von Nietzsche und Heidegger, die da schon andere Wege geht, darf man da natürlich nicht betrachten, da sie indirekt schon von östlichen Wegen beeinflusst ist...

Aber einiges davon, was da über das Dao steht, findet sich natürlich schon in der griechischen Philosophie, besonders auch bei Heraklit.
Es ist immer ein und dasselbe, Lebendiges und Totes, das Wache und Schlafende, Jung und Alt. Wenn es umschlägt, ist es jenes und jenes wieder, wenn es umschlägt, dieses.
- das klingt doch schon fast östlich ;).
Und auch der aristotelische Formgedanke hat manche Ähnlichkeit mit dem Dao, da es auch jede Veränderung hervorbringt und in allem wohnt. Andererseits hat das Dao als Nicht-Sein und Potentialität auch Ähnlichkeit mit der aristotelischen Materie.
Auch an Plotin erinnert es:
Es ist also jenes Erste auch nicht Geist, sondern schon vor dem Geiste; denn der Geist ist etwas von den seienden Dingen; jenes aber ist nichnt ein Etwas, sondern vor jeglichem; und auch kein Seiendes; denn das Seiende hat zur Form gleichsam die Form des Seienden, jenes aber ist auch ohne geistige Geformtheit. Da nämlich die Wesenheit des Einen die Erzeugerin aller Dinge ist, ist sie keines von ihnen. Sie ist also weder ein Etwas, noch ein Qualitatives, noch ein Quantiatives, weder Geist noch Seele; es ist kein Bewegtes und wiederum auch kein Ruhendes, nicht im Raum und nicht in der Zeit, sondern das Eingestalitge als solches; oder vielmehr ohne Gestalt, da es vor jeder Gesatlat ist, vor Bewegung und vor Stillstand, denn die haften am Seienden und machen es zu einem Vielen.

Plotin war aber auch selbst in Persien und Indien...
Und auch die Stoa sagte, dass man mit dem Gesetz, mit dem Schicksal im Einklang leben sollte; mit etwas anderen Folgen aber wohl ;).

Vieles von dem alten westlichen Denken ist aber leider fast vergessen ob der modernen Naturwissenschaft und der analytischen Philosophie.

Nochmal zurück zum Nichts und zur fehlenden rationalen Durchdringbarkeit: gehört das nicht auch zum Geist der Teezeremonie. Es gibt nichts, was an sich erstrebenswert ist, welche Fertigkeit ich zur Perfektion bringe, ist allein mir überlassen; wichtig ist nur, dass es keine geistige Tätigkeit ist; denn tiefe geistige Probleme sind weniger wert als im Augenblick zu leben. Und auch die Selbstvergessenheit, zeigt sie nicht ins Nichts?

C.G.B. Spender
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Mi 21. Mär 2007, 06:39 - Beitrag #7

Will auch mal stammeln...

Der Taoismus ist ver-rückt, deswegen der Welt ein Stück näher.


Vor allem ist das Tao Betrachten durch Nichtbetrachten, in einem Dasein ohne Bewußtsein, Sehen durch Verlieren. Für sich wichtig nehmende Individuen ein dem Wahnsinn sehr nahe wohnendes weises Wesen, und was ist schon mehr ein Sinn im Wahn, wenn nicht das vollkommen ent-rückte Ich.

Und doch ist es der Sinn ohne Wahn, wenn man den Urgrund des Seins als Unzustand sieht, dem eine Auflösung des Selbst vorausgeht.

Es ist Gottes Poesie. Der Tropfen im Meer. Die langsam majestätisch fallende Blüte der Kirsche, die deinen Handrücken berührt, im Vergessen, im Erstaunen über die Maserung der Haut, die deine ist, mehr noch ist, mehr als ist, mehr scheint als sein, doch da.

Ver-rückt

Wissen durch Vergessen, Entdecken durch Verlieren

So wandelbar wie das unveränderbare Jetzt

War es eine Blüte, oder war es Atem?

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Mi 21. Mär 2007, 17:11 - Beitrag #8

Also ich sehe das TAO als die gesamte Veränderung der Natur. Ein Kommen und Gehen, welches allerdings so langsam und so gleichmäßig verläuft, wenn wir es nicht wahr nehmen.
Alles geht seinen Weg. Nur wohin, dass können wir nur erfahren, indem wir ihm nachgehen. Sprich, Forschung betreiben.
Ein Sinn hat das. Genau so wie ein "Wahnsinn". Ein Wahnsinn, dass wir nie wissen werden, wer diese Wege "gebaut" hat bzw. wer außer denen, die darauf gehen, aufrecht auf Dauer erhalten wird.

janw
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So 25. Mär 2007, 00:14 - Beitrag #9

Das Tao hat also kein Ziel im Sinne einer Finalität, kann man das so sagen - und geht dann der Ausdruck "der Weg ist das Ziel" nicht ziemlich dran vorbei?
(Es sei denn, man meint damit, eben diesen Weg aller Dinge zur Grundlage seines Lebens zu machen)

Gibt es eigentlich im Chinesischen bzw. Japanischen auch einen Ausdruck für den Weg in unserem Sinne?

Ipsissimus
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Mo 26. Mär 2007, 14:01 - Beitrag #10

ein häufig gehörter Satz besagt "Das Tao ist nur im Sprung zu erreichen" (und wird in ähnlicher Weise auch in Zenkreisen bezüglich Satori verwendet). Der Satz besagt, du lebst entweder das Tao oder du lebst es nicht. Es gibt keinen Weg dahin, du kannst nicht lernen, es zu leben, du kannst es nur leben. Von einem Augenblick zum nächsten, eben "im Sprung". In paradoxer Spannung dazu steht das Bemühen vieler Adepten, ein Leben im Tao (oder in Satori) zu erlernen. Im Lichte dieses Satzes kann das nur so verstanden werden, daß dieses "Lernen" nichts anderes ist als das Abstreifen aller überflüssigen Ansichten hinsichtlich dessen, was wohl zum Leben im Tao notwendig ist. Tatsächlich aber - und das kann ich aus eigener langjähriger Zenpraxis bezeugen - glaubt das kaum einer, der "sich auf den Weg macht". Diese Mühelosigkeit - das Abstreifen hinderlicher Ansichten und Konzepte - scheint ungeheuer schwer zu fallen. Ehe jemand wirklich, in seiner Essenz, davon überzeugt ist, daß es gerade nicht drum geht, noch ein Konzept draufzusetzen, sondern von allen Konzepten loszulassen, vergehen Jahre, meist Jahrzehnte. Und irgnedwann beißt sich die Schlange in den Schwanz^^ denn das letzte und am längsten durchhaltende Konzept ist gerade dieses^^ alle Konzepte loszulassen^^ auch dieses muss noch losgelassen werden^^

Ob es eine Bezeichnung für "Weg" im westlichen Sinne gibt, weiß ich nicht, janw.

janw
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Mo 26. Mär 2007, 21:53 - Beitrag #11

Das Tao zu leben bzw. Satori zu erreichen bedeutet also, spontan frei von allen Konzepten zu sein. Gewissermaßen nicht nur die Trennung von allen erworbenen und aufgedrückten Prägungen und Haltungen, sondern auch von der Vorstellung oder dem Bewusstsein, daß solche überhaupt bestehen könnten. Trifft es das in etwa?

Ich überlege gerade...ist das nicht die extremste Reduktion des Seins auf das Sein im Sinne des Nicht-Nichtseins? Oder "nur" des "Selbst" - und was wäre das "Nicht-Selbst"?


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