In diesem thread meinte Ipsi:
Sprich, es ist keine Überlegenheit, gemessen im Maße der "Gottgewolltheit" einer Religion, sondern es sind profane Gründe, die zum Triumph oder zum Untergang führten. Ich denke, darüber dürfte weitgehend Einigkeit bestehen (wobei die sicherlich anders lautende Ansicht eines religiösen Fundamentalisten gleich welcher Religion Thema eines eigenen hochinteressanten Threats sein könnte^^).
Ich bin ja nun, wie mehrfach angedeutet, zunehmend distanziert zu den hierzulande herrschenden religiösen Vorstellungen und werde diesen Weg auch weiter gehen. Ich möchte hier aber mal eine andere Maske aufziehen, die nur für diesen thread gilt, nämlich die eines Fundamentalisten der Religion des Einen Gottes Abrahams. Diese Religion umschließt damit die Vorstellungen des Judentums, des Paulustums und des Islams als räumlich und zeitlich leicht unterschiedliche Spielarten.
"Deus lo vult", "Gott will es so" lautete 1095 der Aufruf von Papst Urban II. zur Befreiung Jerusalems, und diesen Satz stelle ich dem Ganzen voran, weil er meinem credo zufolge eine fundamentale menschliche Verirrung darstellt: Jerusalem ist, von Rom abgesehen, nie in der Hand Ungläubiger gewesen. Zum anderen ist dieser Satz die ultimative Möglichkeit eines Menschen, Ereignisse welcher Art auch immer gegen die Frage "warum lässt Gott das zu?" zu begründen.

Um auf das Eingangszitat einzugehen:
Ipsi, was meinst Du mit "profanen Gründen"? Ich denke, auch wenn Menschen meinen, autonom zu handeln, handeln sie doch nie ohne Gottes Mitwirkung, bestehe diese nun in direkter manifester Hilfe, in geistiger Stärkung, oder auch in Gegenwirkung, wo Mensch Gefahr läuft, sich und der Sache des Glaubens zu schaden.
Die Götter und Geister der Heiden in Mitteleuropa waren der Kraft Gottes unterlegen, und so konnten auch sie von der Liebe und Kraft des Einen Gottes überzeugt werden.